Entführung aus dem Alltag - Teil XV.3

Februar 23

Doch ich erdulde es weiter. Das WIE ist irrelevant. Ein tranceartiger Kokon umgibt mich.

Und es passiert etwas - mit der Zeit verändert sich das höllische Brennen des Tigerbalms und wird zu etwas, das als angenehm stimulierende, prickelnde Wärme bezeichnet werden könnte, die mich aus meinem Inneren heraus umarmt.

Das monotone Vibrieren tief in mir und die rhythmischen Stöße der Finger des Mannes vor mir scheinen zu mir zu gehören, die Empfindungen von Schmerz, Ausgeliefertsein, Abstinenz der Notwendigkeit zu denken, Lust und SEINER Stärke in meinem Nacken verschwimmen zu einem großen Ganzen.

Als der Mann seine Finger aus mir zieht, ist es, als wäre ein Teil eines Ganzen entfernt worden. Der zweite Teil wird entfernt, als der Griff seiner Hand sich von meiner Haut ablöst. Lediglich die summende Bewegung des Vibrators bleibt unverändert Teil von meinem momentanen ICH.

Ungläubig blinzle ich und unmittelbar ist mein Verstand, der so herrlich abwesend war, wieder da.

"Was haben sie jetzt vor?" Am Liebsten würde ich mich selbst mit einer Ohrfeige daran erinnern, dass wissentlich unbeantwortet bleibende Fragen nichts als frustrierend sind.

Schritte. Sie umrunden mich, wechseln die Plätze.

'Beug dich wieder nach vorne, Slut.' SEINE Stimme ist jetzt vor mir. Der rauhe Klang, der in ihr mitschwingt, zeugt von der Freude und Lust, die ihm diese Szenerie bereitet.

Na wer hätte es gedacht? ich tue wie mir geheißen, halte die Beine durchgestreckt, den Rücken ebenfalls und lasse meinen Oberkörper tiefer sinken.

'Stop!' herrscht er, als ich etwa einen 90°-Winkel in der Hüfte erreiche. Ich stoppe.

Einen Moment lang ist nichts außer des gedämpft brummenden Geräusches zu vernehmen, dann erklingt vor mir das Öffnen einer Gürtelschnalle. Mein linker Mundwinkel zieht sich schmunzelnd-vorfreudig minimal in die Höhe und ich muss dem Drang widerstehen, augenblicklich meinen Mund zu öffnen.

Auf sein 'Mund auf!' muss ich jedoch nicht lange warten und folge mit diebischem Vergnügen meiner sich selbst erfüllenden Wunschvorstellung.

'Beuge deinen Rücken mehr durch - strecke deinen heißen Arsch weiter nach hinten heraus und bringe gleichzeitig dein Gesicht tiefer.'

"Wie sehr ich klare Anweisungen schätze!" So in die korrekte Position dirigiert, werden zeitgleich zwei Schwänze in meine noch ungenutzten Löcher eingeführt - in Kombination mit dem unablässig erbebenden, fest mit Panzeband fixierten Toy in meinem verbotenen Loch, ergibt sich eine wundervoll puzzleartig zusammenpassende Konstellation, in der ich nicht anders kann, als um seinen Schwanz in meinem Mund herumzustöhnen. Er greift mit beiden Händen meinen Kopf und beginnt, rhythmisch mein Gesicht zu ficken. Wie gern hätte ich die Möglichkeit, zu ihm aufzuschauen und tue es - zwar dank der Maske blind - dennoch.

Zeitgleich beginnt Schwanz zwei meine angenehm glühende Fotze zu ficken und irgendetwas daran irritiert mich. So ganz begreife ich es nicht, doch als eine weitere Stimme im Kanon zu der des Vibrators einsetzt, erkenne ich, dass es kein Schwanz, sondern ein Satisfyer ist, der beginnt, in immer schnelleren Stößen in meine Pussy zu hämmern.

Meine Arme sind nach oben durchgestreckt und hängen in den Ketten, meine Hände umgreifen sie nach Halt suchend, denn diesmal ist es nicht der Schmerz, sondern eine unaufhaltsam anrollende Woge sich überschlagen wollender Gier, die mich nach einem Anker suchen lässt. Doch da ist nichts aufhaltbares - sie bricht über mir zusammen und der Orgasmus, der der Höhepunkt aus Tigerbalm, multipler Penetration und des gesamten Settings mit Rahmen, High Heels, IHM und dem Unbekannten ist, wird für einige Augenblicke zu meinem Universum.

Auch SEINE Welle überschlägt sich und das heiße Sperma tief in meinem Rachen, gepaart mit Atemlosigkeit, weil seine Umklammerung sich maximiert und seine Hüfte fast in mein Gesicht heineingeschoben wird, potenziert noch einmal meinen Höhepunkt und ich glaube, ein zweites Mal zu kommen unter der weiterhin anhaltenden doppelten Stimulation zwischen meinen Beinen. Keine Ahnung, ob das wirklich so ist, so verschwommen ist alles. Ich hänge in dem Rahmen, nur aufrecht gehalten durch die Fixierung der Handgelenke, die zitternde Spannung in meinen Beinen und die Umklammerung seiner Hände.

Was als nächstes folgen wird, wird für mich schwer zu begreifen sein ...

...doch davon ahne ich in diesem Moment noch nichts...