Jump to content

Regeln im Spiel und im Alltag


Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Als jemand, der einige Jahre in einer Quasi-24/7 FLR-Dynamik gelebt hat, interessieren mich die Erfahrungen anderer.
Wir waren in unserem Reglement eher locker, einige feste Vorgaben bezüglich Orgasmuskontrolle, Ansprache, Positionen und grundsätzlichem Verhältnis gab es natürlich trotzdem.

Habt ihr lieber ein festes "Regelbuch" mit gut dokumentierten und detaillierten Alltagsvorgaben, an dem ihr euch orientiert, oder lasst ihr der Dynamik innerhalb ihres Rahmens freien Lauf?
Caregiving_One
Geschrieben
Hi, ich persönlich habe es ähnlich wie ihr gehandhabt und im Alltag mit einer Mischung aus Regeln, Vorgaben und Ritualen umgesetzt. Und eben eine gewisse zwischenmenschliche Lockerheit. Auch Humor war mir stets wichtig. Und ich muss sagen dass es die besten Jahre meines Lebens waren. Nur hatte ich eben eine 24/7-TPE Sklavin.
Geschrieben

Auch wenn mir feste Regeln, an denen ich mich halten kann/darf , sehr gefallen.   Sind bei uns eher keine Regeln vorhanden.  Und selbst wenn irgendwo ein Regelverstoss auf tritt.  Macht da keine/r einen Aufriss drum. 

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb MissCurious:

Ich habe für mich folgendes festgestellt: Regeln machen mich sehr verwundbar.

Weil mir andere Femdoms dazu geraten haben, Routinen zu etablieren mit Regeln, habe ich mal sowas aufgesetzt. Das Problem: Wenn sich jemand nicht dran gehalten hat, war teilweise mein ganzer Tag ruiniert. Ich war traurig, enttäuscht, habe mich nicht ernst genommen gefühlt, hatte Zweifel ob die Subperson es ernst meint. Klar dann straft man, schenkt nochmal Vertrauen. 

Aber ja für mich ist ganz klar Regelbruch = Vertrauensbruch

 

Wegen diesem Umstand muss sich jemand solche Regeln erst verdienen. Ich muss mich auf die Person verlassen können. Dann fang ich ganz klein an. Denn ich bin gar nicht locker, wenn es Regeln gibt. Weder bei Routineregeln noch bei Regeln die ich für ein Spiel aufsetze. Ich lasse mit mir reden! Und es findet sich immer eine Lösung. Aber sich einfach nicht dran halten ist inakzeptabel!

Grundsätzlicher Regelbruch hört sich sehr hart an.
Anders gefragt: Welche Routinen etablierst du gerne in der Dynamik? Und wobei kam es dabei zu Problemen? Wenn die Frage zu privat ist, muss selbstverständlich keine Antwort folgen.

Geschrieben
vor 3 Stunden, schrieb MissCurious:

Ich habe für mich folgendes festgestellt: Regeln machen mich sehr verwundbar.

Weil mir andere Femdoms dazu geraten haben, Routinen zu etablieren mit Regeln, habe ich mal sowas aufgesetzt. Das Problem: Wenn sich jemand nicht dran gehalten hat, war teilweise mein ganzer Tag ruiniert. Ich war traurig, enttäuscht, habe mich nicht ernst genommen gefühlt, hatte Zweifel ob die Subperson es ernst meint. Klar dann straft man, schenkt nochmal Vertrauen. 

Aber ja für mich ist ganz klar Regelbruch = Vertrauensbruch

 

Wegen diesem Umstand muss sich jemand solche Regeln erst verdienen. Ich muss mich auf die Person verlassen können. Dann fang ich ganz klein an. Denn ich bin gar nicht locker, wenn es Regeln gibt. Weder bei Routineregeln noch bei Regeln die ich für ein Spiel aufsetze. Ich lasse mit mir reden! Und es findet sich immer eine Lösung. Aber sich einfach nicht dran halten ist inakzeptabel!

Ich verstehe deine Gedanken.  Du solltest dabei aber auch verstehen.  Nicht jeder Regelbruch ist absichtlich geschehen. Vor allem wenn du einen so schusseligen, langsamen und schlecht organisierten Sub wie meine Wenigkeit haben solltest. Kann es einfach mal passieren, das Regeln (in diesem Moment)  nicht eingehalten werden, weil Sub sich gerade intensiv mit etwas anderen beschäftigt hat.Da für zu lange gebraucht hat. Oder diese (trotz besseren Wissens) schlichtweg (in diesem Augenblick)  vergessen hat.  Da sollte dann ganz ausführlich nach gefragt werden,  was eigentlich genau der Grund für den Verstoße war. 

 

Nehme so einen Verstoß bitte, bitte nicht gleich als verletzten wahr. Es ist bestimmt nicht die Absicht eines Subs seine Dom zu verletzten. 

Geschrieben (bearbeitet)

Als Sub habe ich keine expliziten Regeln zu befolgen. Ich versuche ihm einfach eine gute Partnerin zu sein. Wenn er kommuniziert, dass ihm was wichtig ist, werde ich versuchen mich daran zu halten. Wenn er mich um etwas bittet, versuche ich dem nachzukommen. Wenn ihm etwas eine Freude macht, freue ich mich es für ihn zu tun. Aber das sollte normal für eine Beziehung sein.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben (bearbeitet)

Die Frage war nach 24/7 und Alltagsvorgaben. Wenn man sich nur zu Sessions sieht, ist das natürlich wieder ganz anders.

Wir haben aufgeschriebene Regeln für sie. Diese haben wir, weil wir sie mögen und damit Klarheit herrscht und damit das immer presente Machtgefälle spürbar und lebbar ist.

Manche geraten in Vergessenheit, manche werden von der Realität überholt und manche braucht man nicht mehr, wenn man sie eine Weile genossen hat. Dafür gibt es dann wieder neue Ideen. Gefällt mir nicht wie sie damit umgeht sorge ich für (Domestic) Disziplin, oder wir ändern etwas.

Ich nehme ihr nichts krum. Weder Sub noch Dom sind perfekt und im Zusammenleben ist das Machtgefälle nur ein Punkt, der für eine erfüllende, glückliche Beziehung zuträglich ist. Manchmal rücken andere Aspekte stärker in den Vordergrund.

bearbeitet von Windgust
Geschrieben
vor 9 Stunden, schrieb hh_vv:

Als jemand, der einige Jahre in einer Quasi-24/7 FLR-Dynamik gelebt hat, interessieren mich die Erfahrungen anderer.
Wir waren in unserem Reglement eher locker, einige feste Vorgaben bezüglich Orgasmuskontrolle, Ansprache, Positionen und grundsätzlichem Verhältnis gab es natürlich trotzdem.

Habt ihr lieber ein festes "Regelbuch" mit gut dokumentierten und detaillierten Alltagsvorgaben, an dem ihr euch orientiert, oder lasst ihr der Dynamik innerhalb ihres Rahmens freien Lauf?

Ich habe festgestellt, dass ich mich eher ungerne Regeln unterwerfe, wie im Alltag auch. Einer Partnerin, zu der ich aufschaue und die bereit ist eine Menge Energie zu investieren (oder verbrennen) kann es gelingen mich da halbwegs zu bändigen und aus Zuneigung versuche ich ihre Vorgaben zu erfüllen. Meine Erfahrungen ist aber schon ähnlich wie Miss Curius es sagt, viele femdoms nehmen Regelverstöße persönlich und ärgern sich. Es ist eben dann doch wieder ein Stück weit Kontrollverlust und vielleicht auch Vertrauensverlust. Betrifft Vanilla Beziehung im Prinzip aber auch, nur eben im Hinblick auf anderes Regelwerk. Die Partner müssen eben zueinander passen und auch die Rollenverteilung muss aufrichtig sein und gelebt werden. 

Geschrieben
In einer frühen Partnerschaft waren die Regeln etwas strenger, jedoch nicht so streng dass die Dame nicht die Freiheit hat, sich entsprechend frei auszuleben und jederzeit Änderungen in unseren Routinen vorzunehmen.

In meinen Augen ist das die erfahrungsgemäß beste Art, schnell zu lernen, es seiner Übergeordneten Recht zu machen. 😅 Natürlich gilt dies nur für meinen eigenen Horizont, ich wäre im Grundsatz flexibler, nur hat es in der Form auch im 24/7-Format das gesamte Machtspiel vereinfacht und uns beiden einen guten "Rahmen" geschaffen, wie du schon meintest.
Geschrieben

Man muss nicht zusammenleben um ein 24/7 Gefälle zu leben. 

Geschrieben

Also @MissCurious ich war letzens auch abgelenkt. Da war mein Herr weg und ich habe eine seiner Fragen nicht beantworten können, weil ich nebenher in nem Flyer geblättert habe... Aber er kam damit! Irgeendeine Veranstaltung...😅 Aber logisch hört man dem anderen beim Telefonieren zu. Mir passiert sowas aber schon mal. Dass dann ne Entschuldigung gereicht hat und eine Zeit lang knien, fand ich wohl gut...

Für mich käme das so aufs Gesamte an. Ich würde Sub durchaus erinnern! "Denkst du das ist so angemessen!!!?" und das maßregeln...

Aber nicht permanent, nicht wenn ich hinter allem hinterher sein müsste... 

Geschrieben
@Bratty_Lo Das ist so ein einfaches Alltagsbeispiel, dass es schon ideal ist: inwiefern bringt eine (Mass)Regel(ung) tatsächlich etwas? Geht es nicht mehr um das verstehen davon, was wichtig ist, um einander zuhören und verstehen und verarbeiten und damit jedens Zeit optimal nutzen können? Das aufzubringen, was in dem Moment wichtig ist? Zu erkennen, dass wir nicht gut folgen können, wenn wir unseren Fokus auf mehreres verteilen. Dass das dazu führt, dass sich der andere nicht gehört und verstanden fühlt und was passiert wenn uns Information fehlt? Zu erkennen, dass wir entscheiden; womit bin ich gerade eigentlich beschäftigt, was ist mir gerade eigentlich wichtig und habe ich die Kapazität jemanden zuzuhören und entsprechend auch entweder dafür einzustehen oder eben sich für eine Beschäftigung zu entscheiden? Wie gesagt; es ist ein super schnödes Beispiel, aber das Verstehen davon hat doch mehr positiven Impakt auf das Problem, als „ich bin halt so/das passiert halt/hier deine Strafe weil so geht das nicht“
Geschrieben
vor 4 Minuten, schrieb Candala:

Bratty_Lo Das ist so ein einfaches Alltagsbeispiel, dass es schon ideal ist: inwiefern bringt eine (Mass)Regel(ung) tatsächlich etwas? Geht es nicht mehr um das verstehen davon, was wichtig ist, um einander zuhören und verstehen 

Ja, das natürlich @Candala. Das sollte so sein und ist auch meistens so. Sonst wäre es ja nicht produktiv. Ich bin aber auch mal abgelenkt.

Wenn er eine Entschuldigung so annimmt, ist es für mich natürlich gut.

Aber anderes wäre auch gerechtfertigt. Mein schlechtes Gewissen ist dann ja ohnehin schon da, wenn ich was gemerkt habe. Der Ausgleich von ihm abhängig. Ich muss nicht bestraft werden, wenn es anders lösbar ist und er dann zufrieden ist. 

Geschrieben
vor 47 Minuten, schrieb Candala:

Die Rollenverteilung muss aufrichtig sein und gelebt werden - mich würde (wirklich) interessieren, in wiefern sie aufrichtig ist, wenn es ein Partner dafür unglaublich viel Energie aufbringen muss, damit der andere das Gefühl hat, die Rolle einzunehmen in der er sich gern sieht? Mich würde interessieren, in wiefern der Energieaufwand ausgeglichen ist und auch, was eigentlich alles möglich wäre, wenn es tatsächlich aufrichtig und damit leicht sein dürfe und beide ihre Energie demnach anders einsetzen könnten, statt zu kämpfen und zu bändigen?

Das aufrichtig gelebt werden betrifft den Optimalzustand in einer Beziehung, aber nicht mich persönlich. 

Genau das was z.b. Miss Curius schreibt betrifft nicht weniger Männer und auch mich. Die Partnerschaft steht da nicht im absoluten Fokus sondern läuft mit Arbeit, Hobbies etc. 

In der Arbeit und bei Hobbies müssen Anstrengung unternommen werden ( Geld verdienen, Ziele erreichen, weiterkommen etc) und bei einer Beziehung neigt man ( manche) dazu es eher gelassen anzugehen, ' die hat man schon'. Eine Frau die mehr erwartet und benötigt reicht das nicht aus. Das ist legitim. Ebenso sich auch einzugestehen, dass man vielleicht nicht der Typ ala ' Liebes, Romantik und absoluter Beziehungmensch' ist. Es geht um Freiheit. Und die beißt sich wenn sie Charaktere zu verschieden sind.

Geschrieben
vor 48 Minuten, schrieb MissCurious:

Ja gut das ist ja nicht wirklich ein Regelbruch. Weil ich das so streng sehe, überlege ich mir das sehr gut, ob ich eine Regel aufstelle. Und wenn man jemanden z.b. keusch hält und die damit zusammen hängenden Regeln nicht eingehalten werden ist es halt Blödsinn, da kann man es direkt sein lassen. 

Das zum Beispiel ist eine Regel welche ich ohne Probleme einhalten kann. Weil ich dabei nicht von irgendwelchen Lebensumständen abgelenkt werden kann.  Weil diese Regel irgendwie ganz tief in mir ist. Da gibt es auch gar keine Möglichkeit diese aufzulockern. Es ist halt eine Selbstverständlichkeit.

 

Es geht viel mehr um Regeln.  Wie "Wenn Herrin  nach Hause kommt, habe ich alles stehen und liegen zu lassen  um Sie kniend zu begrüßen. 

 

Wenn ich auf irgendeine Aktivität konzentriert bin (mir einen Plan gemacht habe wie ich diese ausführe) bin ich sooo tief da drin. Das ich diese Regel (zu diesem Augenblick vergesse)  weil ich hochkzentriert bin.  Das ist keine Absicht.  Aber es passiert.    

Geschrieben
Vor 47 Minuten , schrieb Tau08:

Das aufrichtig gelebt werden betrifft den Optimalzustand in einer Beziehung, aber nicht mich persönlich. 

Genau das was z.b. Miss Curius schreibt betrifft nicht weniger Männer und auch mich. Die Partnerschaft steht da nicht im absoluten Fokus sondern läuft mit Arbeit, Hobbies etc. 

In der Arbeit und bei Hobbies müssen Anstrengung unternommen werden ( Geld verdienen, Ziele erreichen, weiterkommen etc) und bei einer Beziehung neigt man ( manche) dazu es eher gelassen anzugehen, ' die hat man schon'. Eine Frau die mehr erwartet und benötigt reicht das nicht aus. Das ist legitim. Ebenso sich auch einzugestehen, dass man vielleicht nicht der Typ ala ' Liebes, Romantik und absoluter Beziehungmensch' ist. Es geht um Freiheit. Und die beißt sich wenn sie Charaktere zu verschieden sind.

Das beantwortet die Frage nicht :) aber gern später dazu mehr

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Candala:

Das beantwortet die Frage nicht :) aber gern später dazu mehr

An deiner Fragestellungenkompetenz musst Du noch üben Candala! Bitte berücksichtige: ich bin ein Mann 🤷🤷, Stelle einfache Fragen mir klarer Formulierung 🙂

×
×
  • Neu erstellen...