Einige Fragen bezüglich der BDSM-Kerkerhaft

Oktober 15, 2024

Käfighaltung während Sessions, bzw. über Nacht, ist für mich nicht neues. Mein Master hatte mich neulich gefragt, ob ich an einer Kerkerhaft Interesse hätte, wobei er mir dazu nur wenige Details verriet, was zur Intensität dieser Erfahrung beitragen soll - was mir mitgeteilt wurde ist:

- mir wird nicht verraten in welcher Stadt und Gebäude die Kerkerhaft stattfinden wird, mein Master wird mich sozusagen "blind" dorthin fahren, was wohl eine 1-std. Autofahrt sein wird
- die Haft wird 2,5 Tage gehen - von Freitagnachmittag bis Sonntag
- während der Haft werde ich von (anderen) Masters und Dominas in Sessions bespielt

Letzteres wollte ich nur erwähnt haben, damit ihr wisst, daß ich nicht nur eingekerkert werde.

Mir geht es aber nur um die Kerkerhaft:

- was wird mich da erwarten?
- welche Erfahrungen habt ihr dazu?
- kann, bzw. soll ich mich auf die Haft in irgendeiner Form vorbereiten?

Danke schon mal.

Oktober 15, 2024

Na ja @TV-Jennifer ich war schon in so einer Zelle (in dieser sind noch 2 Liegekäfige). In Erfurt gibt es da ein SM-Haus. Ich hätte dort auch genächtigt, aber mein Herr hat mich wieder zu sich geholt. Ein paar Stunden war ich darin. Und am nächsten Morgen nochmal, bevor es in den Nebenraum zur Züchtigung ging. Da musste ich quälend auf diese warten...

Es hätte einen Notknopf in dieser Zelle gegeben. Es ist ja ein offizielles SM-Haus.

Ansonsten machen wir auch Langzeitzeitsessions. Ich schlafe meistens angekettet bei ihm (ganz verschieden, in Ketten, Zwangsjacke), aber manchmal auch in einem anderen Raum, an allen Vieren am Bett befestigt, auf dem Boden usw. Aber er ist dann schon da oder nur kurzzeitig weg!

Ich bekomme dann auch keine Panik! Ist er länger weg, kann ich mich selbst befreien (Schlüssel in Umschlag oder so). Ansonsten ist er maximal nur sehr kurz weg. Da ist es unwahrscheinlich, dass es direkt brennt oder so und er prüft alles. Ich bekomme dann wie gesagt auch keine Panik...

Kann man sich auf die Haft vorbereiten? Man sollte so etwas vielleicht zunächst mal ein paar Stunden gemacht haben, statt direkt ein ganzes Wochenende.

Wie wirst du überwacht? Es müsste eine Kamera geben oder sehr kurzgetaktet jemand nach dir sehen...

Natürlich ist es am sichersten, wenn du dich jederzeit selbst befreien kannst! Alles andere ist nunmal unsicher (mehr oder weniger...)

Es kann dich auch mental zu sehr belasten, wenn du gar kein Zeitgeschehen mehr hast! Bei mir vergeht es manchmal recht schnell. Gibt es da Tageslicht oder ist es immer dunkel? Kann auch nachts jemand kommen? Kannst du dann schlafen? Du kennst die Leute ja nicht! Ich weiß, dass höchstens mein Herr mich nachts weckt und was von mir will....

Welche Praktiken dürfen die machen? Wie gehst du auf Toilette? Oder gibt es nur einen Eimer zum Beispiel (wogegen ich nichts hätte, aber damit muss man ja rechnen...)

Kerkerhaft, eine nette Fantasie für viele...

Kann auch ziemlich langweilig, (wenn nichts passiert) oder anstrengend, frustrierend oder gar zermürbend sein...

Starten würde ich eher nicht mit einem ganzen Wochenende.

Wenn du deinem Master sehr vertraust... Du musst es ja wissen.

Am besten wäre es zudem (auch wenn es dann nicht ganz tatsächliche Gefangenschaft wäre), wenn du jederzeit selbst raus könntest. Insbesondere, wenn du da nicht alle Leute kennst, dir das doch zu viel wird usw.

Oktober 15, 2024

Ich würde Bratty_Lo's Aussage zur Langeweile nur unterstreichen, da ich in dem Bereich schon mehr als einmal die Erfahrung machen durfte, dass der Wunsch konsequent weg gesperrt zu werden geäußerte wurde, sich Fiktion und Realität dann aber stark voneinander unterschieden haben.
Es ist natürlich alles eine Sache des eigenen Mindsets. Wenn man sich in der Situation wohl fühlt und der Metakonsens zündet, dann steht dem ganzen nichts im Weg.
Wenn dem aber nicht der Fall ist und die Langeweile einsetzt, dann kann so ein Langzeitaufenthalt mental sehr anstrengend werden. Besonders da Zeit relativ ist, und man diese anders wahrnimmt wenn man gelangweilt ist. Tendenziell, dass sie einfach nicht vergehen mag.

Leider weiß man vorher eher schlecht als recht, in welche Richtung man da tendiert, oder sich zwischen beiden Enden einordnet, daher würde ich auch dazu raten, dies für ein paar Stunden zu testen, ob es einem überhaupt Etwas gibt.

Oktober 15, 2024

vor einer Stunde, schrieb Bratty_Lo:

Na ja @TV-Jennifer ich war schon in so einer Zelle (in dieser sind noch 2 Liegekäfige). In Erfurt gibt es da ein SM-Haus. Ich hätte dort auch genächtigt, aber mein Herr hat mich wieder zu sich geholt. Ein paar Stunden war ich darin. Und am nächsten Morgen nochmal, bevor es in den Nebenraum zur Züchtigung ging. Da musste ich quälend auf diese warten...

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Hallo Bratty, danke für deine Eindrücke.

Ich versuche dir mal zu beantworten was ich noch weiß:

"Wie wirst du überwacht? Es müsste eine Kamera geben oder sehr kurzgetaktet jemand nach dir sehen... " - kann ich so nicht sagen, mein Master sagte nur, daß der Kerker in der Türe ein (abschließbares) Kontrollfenster hat. Ob es zusätzlich noch eine Kameraüberwachung gibt...???

"Natürlich ist es am sichersten, wenn du dich jederzeit selbst befreien kannst! Alles andere ist nunmal unsicher (mehr oder weniger...)" - das wird nicht gehen, da bin ich auf andere angewiesen.

"Es kann dich auch mental zu sehr belasten, wenn du gar kein Zeitgeschehen mehr hast! Bei mir vergeht es manchmal recht schnell. Gibt es da Tageslicht oder ist es immer dunkel?" - der Kerker wird kein Fenster nach draußen haben und auch sonst die Räume nicht.

"Wie gehst du auf Toilette? Oder gibt es nur einen Eimer zum Beispiel (wogegen ich nichts hätte, aber damit muss man ja rechnen...)" - das wurde mir nicht verraten, ich gehe aber mal von einem Eimer aus - damit ich später nicht über eine fehlende Toilette "jammere"

"Starten würde ich eher nicht mit einem ganzen Wochenende. Wenn du deinem Master sehr vertraust... Du musst es ja wissen." - ich vertraue meinem Master, ich diene ihn ja schon eine Weile. Er kennt die Leute, also habe ich auch Vertrauen zu ihnen. Stimmt, ein Wochenende erscheint durchaus "stressig" zu sein, aber bdsm-mäßig habe ich schon so viel erlebt/probiert, da möchte ich diesen neuen Schritt/Erfahrung nun auch mal machen. Ist so das einzige (abseits meiner Tabus) was mir noch fehlt.

bearbeitet Oktober 15, 2024 von TV-Jennifer

Oktober 15, 2024

vor 9 Minuten, schrieb Andoragh:

Wenn dem aber nicht der Fall ist und die Langeweile einsetzt, dann kann so ein Langzeitaufenthalt mental sehr anstrengend werden. Besonders da Zeit relativ ist, und man diese anders wahrnimmt wenn man gelangweilt ist. Tendenziell, dass sie einfach nicht vergehen mag.

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Mir wurde gesagt, daß ich auch mit mentaler Folter zu rechnen habe, worunter ich deinen Satz, bzw. das mit einer gewollten Langeweile, zähle.

Oktober 15, 2024

Ich hatte mal so ein Event über das WE hier im Kölner Raum. Das Setting war ein 'Black Side' Gefängnis. Eine Geschichte wurde dafür ausgearbeitet. Viele Subs, viele Doms. War ein intensives Erlebnis, für alle.

Für Subs war es sehr unbequem gehalten. Zweierzellen, ein Topf zum teilen, puh. Sehr unbequeme Bettstätten, nichts für Leute mit Rücken. 24h Stunden Beleuchtung und immer die Unsicherheit, wer kommt als nächstes dran. Einheitskleidung und das Essen war auch eher speziell. Einer der Doms hatte dann noch stundenlang deutschen Schlager gespielt. Immer das gleiche Lied... ging selbst mir auf die Nerven. Klare Regeln und es gab auch die Möglichkeit, wenn es Sub zuviel würde, auszusteigen. Mentale Stabilität war dahingehend gut. Es hat niemand abgebrochen.

Das entwickelt schon eine gewisse Dynamik und zur Absicherung gab es auch einen 'Spielleiter', der eingegriffen hätte, wenn es zu weit gehen würde.

Alles in allem ein spannendes Erlebnis.

Oktober 15, 2024

vor 14 Minuten, schrieb TV-Jennifer:

kann ich so nicht sagen, mein Master sagte nur, daß der Kerker in der Türe ein (abschließbares) Kontrollfenster hat

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Es sollte dann eben häufig jemand nach dir sehen @TV-Jennifer. Aber vielleicht ist das ja längst berücksichtigt, wenn du deinem Master vertraust. 🙂

vor 12 Minuten, schrieb TV-Jennifer:

Mir wurde gesagt, daß ich auch mit mentaler Folter zu rechnen habe, worunter ich deinen Satz, bzw. das mit einer gewollten Langeweile, zähle.

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Das dürfte vielleicht das schwierigste sein. Wenn es dich zu sehr belastet, solltest du das kommunizieren (was ja eine Abmilderung bedeuten kann und nicht zwangsläufig ein Stopp!) 🙂

bearbeitet Oktober 15, 2024 von Bratty_Lo

Oktober 15, 2024

vor 20 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Es sollte dann eben häufig jemand nach dir sehen @TV-Jennifer. Aber vielleicht ist das ja längst berücksichtigt, wenn du deinem Master vertraust. 🙂

Das dürfte vielleicht das schwierigste sein. Wenn es dich zu sehr belastet, solltest du das kommunizieren (was ja eine Abmilderung bedeuten kann und nicht zwangsläufig ein Stopp!) 🙂

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Ich denke, daß da jemand 24h parat sitzt - mein Master hatte davor schon andere seiner Sklaven hingeschickt - ich bin nicht die erste. Somit mache ich mir deswegen keine Gedanken - ist vom Master schon berücksichtigt.

Thema Isolation/Langeweile bin ich auch gespannt, da ich das so nicht kenne - vor allem das Gefühl zu haben nicht zu wissen was als nächstes kommt. Und WANN...

Oktober 20, 2024

Bei Besuchen bei einer Freundin meiner Eheherrin kommen die ab und zu auf die Idee, mich im Kellerraum einzusperren. Mit Halsband und Hand- und Fussfesseln und Kette aus Stahl führen die beiden mich dann gegen Abend in den Keller in eine kleine Zelle. Die Hände sind so kurz gefesselt, dass ich mich nicht berühren kann, zudem trage ich ja meinen Keuschheitsgürtel. Im Keller steht ein Bett, Eimer und ein kleines Licht mit Bewegungsmelder sowie eine Wasserflasche. Mit den Worten, so, nun kannst du deinen Gedanken nachhängen verabschieden sich beiden und schliessen die Kellertüre zu. Ja, und es stimmt schon, wenn ich dann nicht einschlafen kann wird es mit der Zeit langweilig. Irgendwann schlafe ich dann doch ein und erwache am anderen Morgen durch das Geräusch des Schlosses in der Kellertüre.

Oktober 20, 2024

vor 59 Minuten, schrieb sub121954:

Irgendwann schlafe ich dann doch ein und erwache am anderen Morgen durch das Geräusch des Schlosses in der Kellertüre.

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Und wie geht´s dann weiter...

Oktober 20, 2024

vor 42 Minuten, schrieb TV-Jennifer:

Und wie geht´s dann weiter...

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nun ja, es geschieht eigentlich nichts. Hand- und Fussfesseln werden abgenommen. Das Halsband bleibt dran. Trage ich sowieso immer. Oben darf ich dann unter die Dusche und mich anziehen. Anschliessend gibt es Frühstück. Sinn der Sache ist eigentlich, dass sich die beiden Freundinnen einen Frauenabend gestalten können. Was auch immer geschieht, ich weiss es nicht.