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Das höchste Strafmaß


Ta****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Moin,

nach dem Austausch mit Subs, Sklavinnen und Paaren, frage ich mich seit einigen Monaten wie hoch jeweils die festgelegten Strafmaße waren, die von Doms/Domsen maximal körperlich verhängt und exekutiert wurden?

Ich legte eine Obergrenze von 50 Einheiten, in Form von Streichen mit dem gewählten Werkzeug für angemessen, fest. Diese setzten sich aus der Summe für kleine oder schwerere Verfehlungen gemäß einem Punktekatalog zusammen.

Ich bin gespannt was die Kollegen und ihre Untergebenen zu berichten wissen, für Was es Wieviel auf Was gab.

Mit freundlichen Grüßen

Tauchlehrer_Tobias

bearbeitet von FETMOD-MM
Format
Geschrieben

Na, da will ich doch mal meinen Senf dazugeben. (: 

 

Für mich und meine Vorstellung von BDSM und wie ich meine D/s-Beziehung leben möchte, passt der von dir genutzte Punktekatalog und die damit verbundenen Schläge so überhaupt nicht.

 

Strafen dienen allgemeinhin einem Zweck, dem Zweck der Erziehung. Ungewolltes Verhalten wird bestraft, damit künftig nur noch gewolltes gezeigt wird. Belohnungen dienen demselben Zweck, nur anders herum. Gewolltes Verhalten wird belohnt, damit es weiterhin gezeigt wird. 

 

Nutzt man für eine Strafe nun unbedacht etwas, das dem Übeltäter gefällt, so wird die Strafe ad absurdum geführt. 

 

So wäre es bei mir. Ich bin Masochistin.Im schlimmsten Fall würde ich meine Strafe genießen und das ist nicht das, was ich von einer D/s-Beziehung erwarte. Ich möchte tatsächlich erzogen werden, von meinem Herrn zu einem besseren Menschen, einer noch besseren Sub gemacht werden. Wenn ich Schmerz erleiden möchte, dann bitte ich anständig darum und provoziere sie nicht durch absichtliches Fehlverhalten. 

 

Als Strafe bevorzuge ich daher Dinge, die ich wirklich nicht mag. Denn diese Dinge möchte ich tatsächlich vermeiden, was bisher zur Folge hat, dass ich im Grunde noch nie wirklich von meinem Herrn bestraft werden musste. Er hat mich ein zwei- oder dreimal ausgeschimpft, was zumeist mehr als ausreichend ist, da mein schlechtes Gewissen der weit härtere Richter ist, als mein Herr. Er verzeiht mir schneller, als ich mir selbst. 

 

Was wäre also das höchste Strafmaß für mich? Ich glaube, wenn ich nicht bei ihm schlafen dürfte, sondern auf dem Sofa bleiben müsste.

 

P.s. Bevor mich nun jemand darauf hinweisen "muss": mir ist klar, dass es auch Masochisten gibt, die ihren Kick nur dann bekommen, wenn sie das Gefühl haben, bestraft zu werden und Doms die diese Art Spiel ebenfalls bevorzugen. Das hat alles seine Daseinsberechtigung, keine Frage, ist aber nichts für mich und das sind für mich dann auch keine "echten" Strafen. So echt Strafen eben überhaupt sein können, in einer einvernehmlichen Konstellation. Ihr wisst hoffentlich, was ich meine. (: 

Geschrieben (bearbeitet)

Moin Felidae und werte Mitleser,

Danke, das Du die allgemeine Theorie nochmal für die Anfänger und Mitleser aufgerollt hast.
Das sind wichtige Grundlagen zur Differenzierung zu dem Thema.

Zum Glück gibt es neben den körperlichen Disziplinierungsformen auch die psychologischen
Wege. Ich gebe Dir, FelidaeDeMort vollkommen Recht, das die Maßnahme immer auf den
Frevler/Frevlerin zugeschnitten sein muss. Etwas Anderes macht keinen Sinn und zeigt dem
Subjekt im Zweifelsfall, das der Dominatus nicht weiß was gefürchtet oder notwendig wird.
Ist es die mental/psychische Strafe oder der körperliche Weg, der zur Exekution beschritten
werden muss? Meines Erachtens nach erfahren beide Seiten nur durch die allumfassende Kom-
munikation
 Was und in welchem Maße zur Korrektur zu geschehen hat.

Das Problem meiner Schülerin und mir ist die räumliche Distanz, und der damit verbundene
zeitliche Verzug von Tat, Schuld, Verhandlung, Sühne und Vergebung. Somit haben wir auto-
matisch eine psychologische Komponente immer mit enthalten. Die Wartezeiten von zwei bis
zu vier Wochen sind sehr unangenehm für meine Schülerin. Sie befürchtet leider in meinem
Wohlwollen und Gefallen sehr tief zu sinken. Die *** ist also ebenfalls mit im Spiel.

Ja, FelidaeDeMort. Ich verstehe Deinen Standpunkt und Deine Meinung. Sie ist mir willkommen.

Mit freundlichen Grüßen
-TLT-

bearbeitet von Tauchlehrer_Tobias
Irreführende Formulierung und Fehler beseitigen.
Geschrieben

Moin,

bin ja nicht der große Schreiber und Formulierer meiner Gedanken. Also wie immer kurz und knapp.

Körperliche Strafen sind für mich das kleinste übel, bisher hat da noch niemand wirklich meine Grenze gemeinsam mit mir erreicht.

Das schlimmste für mich ist mich mit Missachtung / Liebesentzug zu bestrafen. Für mich die größte Seelenqual, daran würde ich auf Dauer zerbrechen.

 

TLT. Ich hoffe ,das das jetzt nicht für mich ein Eigentor war! GLG

Geschrieben

Moin Oruna und werte Mitleser,

wer mich hier "ein wenig begleitet hat" weiß, das ich multilateral und analytisch denke und agiere. Es gibt die körperlichen Typen und seelischen Typen. Diese unterteilen sich weiter in Äste und Zweige der Sinne und Sinnlichkeit. Ja; kryptisch, aber durch enge Kommunikation ergründbar.

Analysiert vor der Verhandlung den Frevler und findet die passende Bestrafungsmethode. Körperlich oder mental.

Mit freundlichen Grüßen

-TLT-

 

Geschrieben

Körperliche Strafen öffnen oft den Endorphin-Kanal der Sub und sind nicht nur Strafe, sondern auch Vorspiel 😉.

 

Ungemach, Enttäuschung, Ignorieren, ein paar Stunden oder Tage Zuwendungsentzug sind Griffe in die Subseele. Ein hohes Spiel , doch auch eine Gratwanderung.

 

Doch wenn es gekonnt praktiziert ist auch ein Garant für unbedingte Gefügigkeit.

 

Nur bei Brat's nicht 😎.

Oder doch 😁😁😉

Geschrieben

Mit dem allg. Bestreben nach immer noch mehr, schneller, härter ... kann ich nix Anfangen. Ein Strafmaximum zu definieren ist zudem müßig. Nicht jeder Schlag ist gleich, das Empfinden ist stark individuell und hängt vom "Werkzeug" und der Tagesform und vielem ab. Außerdem benötigen nur phantasielose Erzieher fiese Strafen um sich durchzusetzen. Die Frage nach der härtesten Strafe klingt irgendwie nach Terror-Herrschaft...

Aber gut, es soll ja auch Sub's geben, die den Kaffee extra zu stark oder zu dünn kochen oder sogar absichtlich verschütten um damit eine "Strafe" zu provozieren ... topping from the bottom ... Der Intelligente Top straft dann durch nicht Strafen  :)  Aber es mag natürlich sein, das es im SM-Kontext beiden Seiten gerade auf diese Art des Spiels ankommt. Schmerzhafte Strafen Ausdrücklich erwünscht sind. Oder war hier auch vom Entzug der Fernbedienung, des Internet/Smartphones und solchen Dingen die Rede?

Naja - der schlaue Chef bemüht generell zuerst das Bonus-System. Nur schlechte Führungskräfte arbeiten Vorzugsweise mit der Peitsche, der Abmahnung und Androhung von Kündigung ... gute Chefs belohnen gute Leistung bei Zeiten und halten stets das passende "Leckerle" bereit. So kommt man viel schneller und direkter zum gewünschten Ziel. Und die gemeinsame (Erziehungs)-Arbeit ist für beide Seiten angenehmer.

Geschrieben

Genau ist das Rezept für petplay.

 

Geschrieben

Moin Nipplayer, werte Mitkommentatoren und Mitleser,
Zur Terrorherrschaft darf es nicht ausarten, da der Dominatus sich dann nicht mehr als Pfeiler der Sub,
sondern sich dann besser als Sadist eignet. Der Dom sollte immer selbstbeherrscht und sich nicht der 
Triebsteuerung zur Leiderzeugung unterwerfen. Er hilft und unterstütz die Sub bei der Grenzerfahrung.
Ohne die Sadisten herabsetzen zu wollen, betrachte ich sie dennoch als Werkzeuge, der Anwendung von
Reiz, Leid und Schmerz um einer masochistischen, unterworfenen Person Lust durch die Grenzüber-
schreitung zu bereiten. Der Dom kann die Einflussnahme besser dosieren.

Jede Methode der Bestrafung muss ausgewogen und mit Bedacht gewählt sein. Nipplayers Punkte finden
sich in dieser Vorabbetrachtung wieder. Das kann durch den Dom oder den gut geschulten oder erfahrenen
Sadisten erfolgen. Es folgt unter dieser These dem allgemein anerkannten Leitsatz von Paracelsus;
"Die Menge macht das Gift." Ob körperlich oder seelisch ist hier egal.

Aus der pharmakologischen Pathologie ist Uns Allen bekannt das Abhängige unvorhersehbare Dinge tun,
um die Gleiche oder eine höhere Wirkung zu erzielen. GIDEONs Gedanke zur Endorphinausschüttung geht
da zusammen mit dem psychopathologischen Konditionierungsmodell von Pawlow (Pawlowscher Hund)
einher, mit dem Resultat der Kontrolle über das Subjekt.
Im Petplay-Ansatz und mit der Anwendung von Lob & Belohnung, sowie Tadel & Strafe, bleibt der
Standpunkt des gesunden Maßes als fester fundamentaler Ansatz enthalten. Der Komfortentzug ist ein
guter und effizienter Ansatz der in der BDSM und auch unserer Gesellschaft sehr gut funktioniert.
Nipplayers Beispiel mit der Abteilungs- oder Geschäftsführung spielt da treffend auf der psychologischen
Ebene mit ein.

Abmahnungen und Degradierungen sind nicht nur unter schlechten Chefs üblich, sondern auch für unter-
geordnete Führungskräfte rechtens, wenn diese sich als unfähig, gefährlich und strafrechtlich nicht haltbar
erweisen. Es gibt Gute und Schlechte; auf beiden Seiten. Chamberlain wollte es ja auch nur mit Appeace-
ment aussitzen und hatte damit versagt. Er war nicht lagegerecht anpassungsfähig; ein möchte-gern Alpha.

 

Mit freundlichen Grüßen
-TLT-

Geschrieben (bearbeitet)

Die härtester Strafe ist definativ den Sub nicht zu achten.

bearbeitet von Materbee
Geschrieben

Moin Masterbee,

Du meinst zu beachten. Wer seine Sub nicht achtet, also wertschätzt, hat sie auch nicht verdient.

-TLT-

Geschrieben

Doch es gibt Sadisten die sub nicht achten, sondern nur das, was sie aushalten.

 

Gut das das nicht meine Welt ist.

 

Geschrieben

Da möchte ich dir Recht geben. Nur reden wir hier von Sadisten, die mit einer/m Sub eine Beziehung/Spielbeziehung eingegangen sind. Und zu so einer Beziehung gehören ja bekanntlich immer 2, wobei jederzeit einer das Spiel oder /und die Beziehung beenden kann.

Geschrieben

Sadist gehört zu Maschochist,

wie Dom zu Sub.

Knifflig wird es wenn Sadist auf Sub oder Dom auf Masochist trifft.

Nicht immer ist einer / eine beides. 

 

Auch schwierig wird es, wenn einer von beiden jenseits seiner Kapazität oder eigenen Lust "spielt".

Neugier, Ehrgeiz, Liebe, Gruppendynamik... dafür gibt es viele Gründe.

Oder auch mal Erpressung.

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