Jump to content

Der Dritte im Bunde


just_aguay

Empfohlener Beitrag

Klingt mega vielversprechend. Hoffentlich gibt es eine Fortsetzung
  • 2 Monate später...

Teil 2

 

Die Sekunden dehnten sich, während Jonas auf das Bett starrte. Seine Muskeln spannten sich unter der Fesselung, doch die Seile hielten ihn gnadenlos in Position. Er hörte, wie sich Schritte entfernten... dann das vertraute Knarzen, als Elias sich auf die Matratze setzte.

 

„Siehst du den Schlüssel?“ fragte Elias mit rauer Stimme.

 

Jonas schluckte. „Ja“, flüsterte er.

 

„Gut.“ Ein Lächeln lag in Elias’ Stimme, ein neues, dunkleres Lächeln, das Jonas erschauern ließ.

 

Der Dritte trat langsam wieder in sein Sichtfeld. Er hatte sich ebenfalls entkleidet, trug nur eine enge schwarze Hose, die seine Dominanz unterstrich. In seinen Händen hielt er einen schmalen Lederriemen – und ein schwarzes Halsband.

 

„Du wirst heute lernen“, sagte der Fremde leise und schlang das Halsband sanft, aber bestimmt um Jonas’ Hals, „dass Lust auch im Ausharren liegt.“

 

Das Klicken der Schließe hallte viel zu laut in Jonas' Ohren. Er war jetzt vollständig ausgeliefert, gefesselt, fixiert, geknebelt durch sein eigenes Verlangen.

 

Elias stand auf, trat an Jonas’ Seite und streichelte über seine Wange.

„Du bist wunderschön so. Und heute... gehören deine Gedanken uns.“

 

Der Dritte nickte zustimmend und ließ die Fingerspitzen federleicht über Jonas’ Brust gleiten, zögerlich, neckend, fast quälend. Immer wieder schienen seine Berührungen das Versprechen von mehr in sich zu tragen, doch jedes Mal zogen sie sich zurück, ließen Jonas keuchend nach etwas hungern, das er nicht einmal aussprechen konnte.

 

Dann hörte Jonas, wie sich das Bett bewegte.

 

Elias und der Fremde ließen sich nieder – genau dort, wo sein Blick zwanghaft ruhte. Er konnte nicht anders, als Zeuge dessen zu werden, was vor ihm geschah: Zwei Männer, die sich langsam aneinander verloren, während er hilflos zuschauen musste, jeder seiner Sinne aufs Äußerste gespannt, eingesperrt hinter Seilen, Halsband und kaltem Metall.

 

Sein Käfig pochte schmerzhaft bei jedem flüchtigen Laut, jeder Berührung, die er nur beobachten, aber nicht spüren durfte.

 

Immer wieder schweifte sein Blick zu dem Schlüssel, der so unschuldig auf dem Nachttisch lag – als wäre Erlösung zum Greifen nah.

 

Aber Erlösung lag nicht in seiner Hand.

 

Nicht heute.

 

Vielleicht niemals.

×
×
  • Neu erstellen...