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Eure Erfahrungen mit Shibari?!


Kj****

Empfohlener Beitrag

Zum Ursprungsthema zurück kommend!

Ich fessele gerne, allerdings geht es mir bei Shibari nicht um die Ästhetik sondern rein um den Zweck.
Heißt bei mir schmerzhaft fixieren um das als Grundlage für weitere *** zu nutzen.
Zudem spiele ich mit meiner SUB häufig außerhalb der eigenen vier Wände.
Wenn in SM-Lokationen alle Spielgeräte besetzt sind, bieten Seile eine gute Möglichkeit eine Neue Spielstätte zu schaffen. Auch in der Natur, mit Hosstand, Gatter Bäumen, Baumaschinen, etc lassen sich mit Shibari Orte der Qual erschaffen.
(bearbeitet)

Zu Erfahrungen: 

@Kjator ich habe im Shibari kaum Erfahrungen. Mein Herr ist nicht der "Tüdler". 

Er mag "Metalbondage". Da gibt es auch eine Seite, die so heißt. Metallrahmen, Gestelle, one bar prison, man hat natürlich nicht alles und alles gefällt ihm auch nicht. Er mag Stahl, Keuschheitsgürtel usw. Auch Mechanisches wie "Spankingmaschinen", wobei der höchste Reiz ist selbst zu schlagen, aber sowas mag er halt auch. Restriktives, Ketten (Stichwort "Kettensklavin"), aber auch unbequeme Zwangshaltungen und "Fesselungen". Das geht mit Ketten natürlich nicht aufwendig. Strappado wäre wohl eher eine Haltung, Hogtie dann eine Fesselung? Es gibt auch entlastende Wechselspiele in einigen wenigen möglichen Varianten, wenn Ketten nur eine bestimmte Länge haben und an Punkten angebracht sind, je nachdem welches Körperteil man entlasten kann... Sadistisch mag er in dem Zusammenhang, wenn eine Sub sich selbst den Schmerz zufügt. Sie kann eine Position irgendwann nicht mehr halten, Klammern reißen ab (die sitzen sehr fest). Teilweise arbeitet er auch mit Gewichten. Zwangshaltungen, was auf Zehenspitzen, manchmal der Stachelwürger... sowas halt. Zwangsjacke, Armbinder, Fäustlinge usw. Alles restriktive Vorlieben. Die Schrittkette...

Ansonsten sollen Fixierungen ihren Zweck erfüllen (meist für Hiebe).

An meinen Handgelenken (Stahl Faible halt) bevorzugt er Handschellen. Wenn er nett ist, sind es Ledermanschetten.

Er kann allerdings auch eine Fesselung mit Seilen um die Handgelenke. Da ist er nur manchmal unsicher, wann es zu fest ist. Ich konnte mich nachts aus den Händen mit einem Seil zusammengefesselt jedenfalls schon befreien. Ja, das mag dauern, aber das Seil gab immer mehr nach. Nichts für ihn, wenn ich da irgendwann den Weg raus finde...😂 Die Fesselung ist schon eine korrekte, die er gelernt hat, aber nach ein paar Stunden durch immer wieder gegendrücken, das Seil dehnen, komme ich da halt raus...

Er kann auch eine Brust Fesselung mit Seilen und die um den Oberkörper. Ich soll eher Ketten unter meiner Kleidung tragen (Hüftkette, Schrittkette oder KG), aber es ist auch mal diese Oberkörper Seilfesselung. Ich mag sie sehr. Es ist vom Gewicht und der Masse her nicht so massiv. Dennoch ist es massiv im Sinne von großflächiger, "umhüllend". Da fühle ich mich sehr wohl drin...🥰

Optisch ist Shibari natürlich oftmals wirklich sehr kunstvoll und schön anzusehen, ohne Frage. 

Es ist nicht mein Hauptbereich, das ist SM bei mir. Aber bei Gelegenheit baue ich gerne auch noch die ein oder andere Shibari Gelegenheit aus...

Da hat mein Herr nichts dagegen, wenn ich sowas bei anderen machen würde. 

Ja, es gibt Fesseltreffen. In der Szene bin ich aber nicht und man muss irgendwie auch Zeit und Lust haben, sich da einzubringen. Da mag ich natürlich nicht einfach "abgreifen", kann ich mal irgendjemands Rope Bunny sein... Weil, würde das gerne mal erleben...😅 Viele verlangen da auch Kenntnisse vom Rope Bunny. Den Rope Bottom Guide oder so? Selbst körperliche Kenntnisse... Was weiß ich, wo da alle Nervenbahnen sind...🙈 

Bis man das sehr aufwendig machen kann, braucht es wohl Wissen, Übung und Erfahrung, das lese ich immer wieder. Sollte es sich bei passender Gelegenheit privat mal ergeben, sage ich in dem Bereich für neue Erfahrungen nicht Nein...😉 Wobei die Person sicher wichtiger ist, als was unbedingt als reine Praktik zu erleben, also eilt am Ende auch nichts... 

bearbeitet von Bratty_Lo
(bearbeitet)

Mal ein anderes, nicht so fröhliches Thema...

Ich bin nunmal schon über ein halbes Jahrhundert auf dieser Welt und da hat man dann auch mal ein Bunny, das schon die ein oder andere körperliche Einschränkung hat und die "üblichen" Muster da einfach nicht gehen. Da Gesundheit nunmal oben auf der Liste ist, bleibt mir da nur die Wahl zwischen "ausbruchssicher" (also es ist sicher, dass sie ausbrechen kann) und experimenteller Improvisation nach Prinzipien, um da wirklich einschränken zu können. 

Bei den Prinzipien habe ich dann auch wiederum zwei Optionen.

Die erste ist der rein technische Aspekt, was mache ich, wenn sich beim Wickeln die Seile kreuzen, wie erzeuge ich Reibung an der Kreuzung und in welche Richtung soll das Arbeitsende die Kreuzung verlassen? 

Als ich Shibari für mich entdeckt hatte, habe ich auch erstmal damit begonnen, Muster zu lernen und zu üben - war sicher auch hilfreich für die Fingerfertigkeit, die auch in Situationen ohne Seile gewisse Vorteile hat ("geschickt wie ein Taschendieb" und "wie viele Finger hast du denn?")... 😁  Inzwischen löse ich mich aber immer mehr von Mustern, und hab da nur noch eine Handvoll Pattern, die ich mag, weil sie ähnlich aufgebaut sind und sich für etwas mehr Belastung auch gut anpassen lassen.

Was mir aber immer wichtiger war als "schön" zu tüddeln ist was emotional dabei passiert - mein Spruch zu Shibari ist schon lange, dass die Seile nur der Vorwand sind, einen anderen Menschen zu berühren. Zeit wird dabei für mich bedeutungslos und ich kann mich selbst gut in dieser Art der Interaktion verlieren. 

Mein Shibari hat drei Säulen

muga mushin 

kokoro

ichigo ichie

Diese Worte kennenzulernen hatte wohl den größten Einfluss auf das, was ich für mich heute unter Shibari verstehe. 

Und mir gefällt sehr die Metapher von Verbindung miteinander.

Die Vorstellung Paare auch physisch miteinander zu "verbinden" finde ich schön, genau wie mich selbst bei innigen Beziehungen mit in die Fesselung einzubauen...

Akeshi Denki hat in einem Interview nach einer seiner Shows mal sowas gesagt, dass er nicht mehr wisse, was er da gerade gemacht hat und nichts ein zweites Mal so wiederholen könnte. Und wenn schon einer der Pioniere des modernen Shibari keinen besonderen Wert auf feste Abläufe gegeben hat, weshalb sollte ich das heute so tun? Womit wir den Kreis mit ichigo ichie schließen... 😉

Tante Edit merkt an, dass der Anfang des Kreises "wir sind nur einmal jung" ist...

bearbeitet von Ropamin
  Vor 20 Stunden, schrieb Einfach-Ich:

Sorry Du redest von Verantwortung und im ersten Beitrag hier von nicht um den Hals, weil schlingen sich zuziehen können.
Ne Lost Plece ist nicht Un-gefährlicher als die eigene Wohnung.
Und Shibari ist nicht gefährlicher als andere BDSM-Praktiken.
Denn wie bei allen BDSM Praktiken muss man gewisse Dinge beachten.

Seil:
Ich nutze Hanfseile von der Rolle, 7 m Standart in der japanischen Schule, 9 Meter bei mir, weil meine Partnerin nicht japanische Maße hat.
Zurechtschneiden, enden verknoten, ab in die Waschmaschine Kochprogramm. Aufhängen zum Trocknen unter Spannung, danach nochmals Kochen und aufhängen unter Spannung, danach mit dem Feuerzeug alles abstehende Abbrennen und einfetten.

Alternativ: Baumwolleseil ohne Seele. Ist ein gewebtes Baumwolleseil,welches innen hohl ist.
Alternativ nehmen einige Seile aus dem Bergsteigen/Segeln.
Test hier, Zeigefinger vom Daum abspreizen und das erwählte Seil schnell mit Druck durchziehen. Wird es heiß, das falsche Seil, da es zu Verbrennungen führen kann.
Bruchlast: das erwählte Seil sollte das 3- fache des Gewichtes des Bunnys aushalten.
Warum?
Die Bruchlasten, welche auf den Seilen/für die Seile angegeben sind, beziehen sich auf starr verschnürte Last, bei einer Suspension ist die "Last" aber schwebend und damit in Bewegung.

Anatomierissen sollte vorhanden sein!
Ne Bekannte wurde von jemandem mit wenig Wissen und dieses via Netz gefesselt, 4 Monate Krank!

Wenn ich lese, Schlingen können sich zusammen ziehen, bekomme ich würgreize. Das Seil wird so gut wie nie verknotet und wird stets so gelegt, dass es sich, egal was passiert weder alleine zusammen ziehen kann noch lockern sollte.

Und zu den Filmchen im Netz.
Häufig sieht man Frauen an den Brüsten aufgehängt, die Männer sabbern gerne bei diesem Anblick. Nur bei 95% dieser Filme wird das Seil nur um die Brüste gewickelt.
Folge, irreparabel geschädigtes Bindegewebe in den Brüsten, wenn es ganz blöd läuft, reißen die Milchkanäle, als könnte die Dame später kein Baby stillen.

Profis verlagern mit Schnürungen das Gewicht und die Last in den Rücken.

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Mir gefällt dein Beitrag, auch wenn er laut Igel off topic ist. Interessante Vorgehensweise, Danke dafür!

  vor 15 Minuten, schrieb Ropamin:

"ausbruchssicher" (also es ist sicher, dass sie ausbrechen kann)

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Auch gut, die Nutzung von Wörtern zu wissen...

"Ausbruchssicher" wäre bei meinem Herrn gegen Ausbrüche gesichert, sprich kann sicher nicht ausbrechen...😂

  vor 10 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Auch gut, die Nutzung von Wörtern zu wissen...

"Ausbruchssicher" wäre bei meinem Herrn gegen Ausbrüche gesichert, sprich kann sicher nicht ausbrechen...😂

Ausklappen  

Deshalb ja auch die Gänsefüßchen - mir hat der Wortwitz gefallen und ich verstehe das sonst ja auch anders...

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