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Sapiosexualität


Ma****

Empfohlener Beitrag

vor 8 Minuten, schrieb Igel:

Sorry, nee, Du hast zu wenig Fremdvokabular verwendet. Leider. 

Aber, aber werter Herr Kollege! Sie haben da etwas verkannt. Diese Form der Sexualität drückt die Empfänglichkeit aus, nicht den Versand. Somit ist es doch dem werten triple H vergönnt, sich an den geistigen Ergüssen zu erfreuen, wie es ihm beliebt.

 

Ich hasse diese ganzen hochgestochenen Begrifflichkeiten. Wo sind bloß die Tage geblieben, an denen man noch mit den eigenen Worten, und nicht mit Sammelbegriffen, sein innerstes zum Ausdruck brachte? 

"Ich bin ein Mensch der ein sehr tiefgehendes Vertrauen benötigt, um mich einem anderen Menschen hinzugeben". Kling für mich eifach soviel schöner als: Demisexuell.

 

Betöre meine Sinne, indem Du Deine in Worte hüllst....

Mehr "Sprachpurist" oder doch "Anti-Elitarist" also letzteres sagt mir mehr zu ; - )
.
@Leitwolf
Ne im ernst, sich die Zeit nehmen und alles schön beschreiben, das hat was.

Vielleicht gibt es auch Menschen, die durch Fremdwörter oder Fachbegriffe erregt werden. Dafür müsste es aber wohl einen anderen Begriff geben.

 

Ich sehe da eher, dass es keine für sich stehende sexuelle Orientierung ist. Wenn einen etwas erregt, ist es eher eine Vorliebe oder Fetisch - denn die meisten die sagen sie seien sapiosexuell sind ja hetero-, bi-, homo-, pansexuell mit einer Vorliebe für Intelligenz. Andere Vorlieben oder "Typ haben" sind ja auch keine Sexualität.

Ich habe auch das Gefühl der Begriff wurde größenteils abgelöst von: Noetisexuell - das soll inklusiver sein.

 

"Noetisexuell bezeichnet die Person, die sich nur zu Personen hingezogen fühlt, mit denen sie eine geistige Verbindung hat . Noetisexuell kann als Alternative zur Sapiosexualität angesehen werden, basiert jedoch nicht ausschließlich auf Intelligenz."

vor 14 Minuten, schrieb Violet_Fog:

Noetisexuell

Wo hast Du das jetzt schonwieder her!? Ich brech gleich ab :joy: Wie spricht man das aus? Nöti oder Noeti?

Ich würde gern einmal auch ohne Googeln zu müssen, Begrifflichkeiten einfach zuordnen können. 

vor einer Stunde, schrieb JaN1na:

@Leitwolf
Ne im ernst, sich die Zeit nehmen und alles schön beschreiben, das hat was.

Ganz im Geiste der Semiotik. In Berufsfeldern wo ma sich ganzer Sätze entledigt hat, und durch Abkürzungen ersetzte, ist es schon angemessen. Z.B beim Bund nach EREZA vorgehen hat einen trifftigen Grund. 

 

Ich will im zwischenmenschlichen Austausch den Klang der Stimme beim aussprechen der Worte lauschen. Nicht im Lexikon suchen. Das hat son bisi Neckermann Charakter, wie ich finde.

Bei mir hat es gerade klick gemacht, glaube ich...
Eigentlich ist mir das alles, nur in einer Beziehung wichtig...
.
Sex an sich, glaube ist nochmals getrennt. Auch wenn ich diesen eigentlich, nur mit dem Partner haben möchte und bisher auch hatte.
.
Haben wir unsere primitiven Triebe so gut unter Kontrolle, bzw. der Gesellschaftlicher Gruppenzwang.
Kann man dem entkommen...sollte man...

Ein sehr umstrittener Begriff. 
Ich  finde nur Männer anziehend die mindestens genauso oder  intelligenter sind als ich. Ich liebe diese Gespräche über Gott und die Welt über Sexualität, Sein und nicht Sein usw
Nur diese vermögen es, mich sexuell und dauerhaft zu erregen. 

Zur reinen Triebbefriedung braucht es nicht viel. Das wird aber schnell langweilig.

Ich finde es gibt einen Zusammenhang zwischen Intelligenz und der Fähigkeit Sexualität immer wieder neu und erregend, spannend zu gestalten. 
Nach meiner Erfahrung sind es sapiosexuelle Männer welche auch Online und in erotischen Geschichten Spannung aufbauen können. 
 

vor 38 Minuten, schrieb NewFetplay:

Mein Ex-Partner war jemand, der sehr viel Wert auf Intellekt und Fachwissen legte. Anfangs fand ich das spannend und bereichernd – ein Mensch, mit dem man tiefgründige Gespräche führen konnte, der sich gut auskannte und gern sein Wissen teilte. Doch mit der Zeit wurde daraus etwas anderes: anstrengend, distanziert, ja fast elitär. Ich bemerkte, wie er seinen Intellekt wie ein Schutzschild einsetzte – verpackt in möglichst viele Fachbegriffe, als wäre er auf der Suche nach seinesgleichen und wollte alle anderen auf Abstand halten. Von der „dümmeren“ Seite – also denen, die vielleicht nicht so akademisch unterwegs sind – kam oft die Rückmeldung: „Er schüchtert mich ein“ oder es reichte schon ein Blick, der sagte: „Ich fühl mich hier nicht wohl.“

Es wirkte manchmal so, als würde er seinen Redestil absichtlich mit Fremdwörtern garnieren – weniger aus Freude am Ausdruck, sondern eher, um sich selbst sicherer oder überlegen zu fühlen. Für mich war das irgendwann alles andere als attraktiv. Ich finde sowieso, dass viele Menschen sich viel zu sehr auf ihre Abschlüsse und Titel etwas einbilden, ohne wirklich mental flexibel zu sein. Nur weil man etwas stundenlang geübt und fehlerfrei reproduzieren kann, ist man noch lange kein „Genie“. Und dann diese Verklemmtheit: bloß keine derberen Worte, bloß keine Lücke im Wissen zeigen – was für ein Druck! Es geht nicht darum, dumm zu sein, sondern authentisch. Und dazu gehört für mich auch, mal frei zu sprechen, ohne Angst, in eine Schublade gesteckt zu werden.

Diese Kreise haben oft ihre ganz eigene, schwer greifbare Etikette: Welche Musik man hören sollte, was man in der Freizeit schauen darf, wie man sein Kind kleidet – alles subtil vorgegeben. Ich habe mich sehr bewusst dagegen entschieden.

Heute spreche ich so, wie es sich für mich richtig anfühlt. Ich gönne meinem Hirn auch mal eine Pause, wenn ich „Love is Blind“ schaue oder bei Cro laut mitsinge 😎. Meine Wortwahl passe ich aus Respekt meinem Gegenüber an – nicht aus Angst, für weniger gehalten zu werden, sondern weil ich verstanden werden will und möchte, dass sich mein Gegenüber wohlfühlt. Mir sind die neugierigen, nicht von Studium und Konventionen gegeißelten Menschen oft lieber – sie denken kreativer, freier, origineller. Ein Gespräch mit jemandem mit ADHS und Hyperfokus finde ich oft wesentlich spannender als die hundertste Standardfloskel eines vermeintlich Hochgebildeten.

Bin ich sapiosexuell? Ja. Aber dann bitte mit echtem Verstand und Herz – ohne Klassendenken, ohne Arroganz.

Boah.. @NewFetplay du hast meine Worte geschrieben, die ich selbst nicht gefunden habe.

Mein Ex-Partner, ebenfalls studiert, gebildet und belesen legt sehr großen Wert darauf, das auch zum Ausdruck zu bringen.

Wissenschaftliche Theorien und Statistiken hatten für ihn stets mehr Gewicht als meine persönlichen Erfahrungen und Gefühlswelt. Zugehört hat er wohl, aber da war schlicht kein Durchdringen möglich, meinen Standpunkt als reales Empfinden darzustellen. Was bei solchen Gesprächen zum Schluss dazu führte, dass ich ihn in dem Glauben ließ, meine Ansicht nochmal zu überdenken. 

Und ja, bei deiner Version von Sapiosexuell finde ich mich auch.

 

vor 54 Minuten, schrieb Violet_Fog:

Vielleicht gibt es auch Menschen, die durch Fremdwörter oder Fachbegriffe erregt werden. Dafür müsste es aber wohl einen anderen Begriff geben.

 

Ich sehe da eher, dass es keine für sich stehende sexuelle Orientierung ist. Wenn einen etwas erregt, ist es eher eine Vorliebe oder Fetisch - denn die meisten die sagen sie seien sapiosexuell sind ja hetero-, bi-, homo-, pansexuell mit einer Vorliebe für Intelligenz. Andere Vorlieben oder "Typ haben" sind ja auch keine Sexualität.

Ein Fachvortrag zum Beispiel kann trocken oder sapio sein. Es kommt auf das Wie an. 
Körpersprache, Mimik Gestik Blicke können sehr erregend sein. Auch wenn der Mann so gar nicht meinen Vorstellungen entspricht. 

(bearbeitet)
vor 9 Minuten, schrieb Silky:

Boah.. @NewFetplay du hast meine Worte geschrieben, die ich selbst nicht gefunden habe.

Mein Ex-Partner, ebenfalls studiert, gebildet und belesen legt sehr großen Wert darauf, das auch zum Ausdruck zu bringen.

Wissenschaftliche Theorien und Statistiken hatten für ihn stets mehr Gewicht als meine persönlichen Erfahrungen und Gefühlswelt. Zugehört hat er wohl, aber da war schlicht kein Durchdringen möglich, meinen Standpunkt als reales Empfinden darzustellen. Was bei solchen Gesprächen zum Schluss dazu führte, dass ich ihn in dem Glauben ließ, meine Ansicht nochmal zu überdenken. 

Und ja, bei deiner Version von Sapiosexuell finde ich mich auch.

 

Das klingt tatsächlich nach unsicheren Männern mit wenig Selbstbewusstsein die sich nur  über anstudiertes Wissen definieren.

Garniert mit einem guten EQ und die Fähigkeit, sein Wissen als selbstverständlich und auf Augenhöhe anzubringen macht ihn für mich anziehend.

Nicht jeder Intelligenz Brocken ist auch sapiosexuell für mich.

 

Das macht den Begriff ja aus, ich will nicht sein Wissen bewundern,  sondern es muss mich fesseln, erregen , faszinieren. 

bearbeitet von Hazmebien
Geil, die Reihe an Rechtschreibfehlern zum Thema, Verweise auf Google oder auch mal Goggle^^. Es ist ein hochtrabender Begriff, den die meisten irgendwann nachschlagen mussten. So ein bisschen Elite-Partnervibes, wir sind was Besseres...bin nicht unbedingt begeistert, wenn jemand darauf im Profil so plump abhebt.
Ableistisch, weil es Deppen ausschließt? Das ist albern, da wird mit dem Begriff Schindluder getrieben, bzw das Konzept Ableismus ist massiv missverstanden worden. Man muss nicht die IQ<80-Fraktion drüber lassen, wenn man nicht mag.
Ich hatte mal eine vanilla f+, der war dabei, seinen Doktor zu machen. In einem ziemlich abstrakten Bereich. Das waren die anspruchsvollsten Gespräche, die ich je geführt habe. Irgendwie total drüber aber auch faszinierend. Er hatte definitiv Inselbegabungen, war in anderen Bereichen erstaunlich nichtwissend. Aber ich musste mich wirklich durchgehend hoch konzentrieren um ihm folgen zu können, wenn es um seine Themen ging. Spannende Erfahrung 😅
vor 2 Stunden, schrieb NewFetplay:

Mein Ex-Partner war jemand, der sehr viel Wert auf Intellekt und Fachwissen legte. Anfangs fand ich das spannend und bereichernd – ein Mensch, mit dem man tiefgründige Gespräche führen konnte, der sich gut auskannte und gern sein Wissen teilte. Doch mit der Zeit wurde daraus etwas anderes: anstrengend, distanziert, ja fast elitär. Ich bemerkte, wie er seinen Intellekt wie ein Schutzschild einsetzte – verpackt in möglichst viele Fachbegriffe, als wäre er auf der Suche nach seinesgleichen und wollte alle anderen auf Abstand halten. Von der „dümmeren“ Seite – also denen, die vielleicht nicht so akademisch unterwegs sind – kam oft die Rückmeldung: „Er schüchtert mich ein“ oder es reichte schon ein Blick, der sagte: „Ich fühl mich hier nicht wohl.“

Es wirkte manchmal so, als würde er seinen Redestil absichtlich mit Fremdwörtern garnieren – weniger aus Freude am Ausdruck, sondern eher, um sich selbst sicherer oder überlegen zu fühlen. Für mich war das irgendwann alles andere als attraktiv. Ich finde sowieso, dass viele Menschen sich viel zu sehr auf ihre Abschlüsse und Titel etwas einbilden, ohne wirklich mental flexibel zu sein. Nur weil man etwas stundenlang geübt und fehlerfrei reproduzieren kann, ist man noch lange kein „Genie“. Und dann diese Verklemmtheit: bloß keine derberen Worte, bloß keine Lücke im Wissen zeigen – was für ein Druck! Es geht nicht darum, dumm zu sein, sondern authentisch. Und dazu gehört für mich auch, mal frei zu sprechen, ohne Angst, in eine Schublade gesteckt zu werden.

Diese Kreise haben oft ihre ganz eigene, schwer greifbare Etikette: Welche Musik man hören sollte, was man in der Freizeit schauen darf, wie man sein Kind kleidet – alles subtil vorgegeben. Ich habe mich sehr bewusst dagegen entschieden.

Heute spreche ich so, wie es sich für mich richtig anfühlt. Ich gönne meinem Hirn auch mal eine Pause, wenn ich „Love is Blind“ schaue oder bei Cro laut mitsinge 😎. Meine Wortwahl passe ich aus Respekt meinem Gegenüber an – nicht aus Angst, für weniger gehalten zu werden, sondern weil ich verstanden werden will und möchte, dass sich mein Gegenüber wohlfühlt. Mir sind die neugierigen, nicht von Studium und Konventionen gegeißelten Menschen oft lieber – sie denken kreativer, freier, origineller. Ein Gespräch mit jemandem mit ADHS und Hyperfokus finde ich oft wesentlich spannender als die hundertste Standardfloskel eines vermeintlich Hochgebildeten.

Bin ich sapiosexuell? Ja. Aber dann bitte mit echtem Verstand und Herz – ohne Klassendenken, ohne Arroganz.

Das tut mir sehr leid für dich, aber was hat das mit sapiosexuell zu tun?

vor 4 Stunden, schrieb Leitwolf:

Ich würde gern einmal auch ohne Googeln zu müssen, Begrifflichkeiten einfach zuordnen können. 

Au jaaa! Ich auch!!! 

🦔

vor 6 Stunden, schrieb Teaspoon:

... aber was hat das mit sapiosexuell zu tun?

Ich glaube NewFetplay ist da eher auf die Fragen im EP eingegangen und das was diese bei ihr auslösten. 

Ich hab mir dieses Thema und dessen Verlauf öfters angeschaut, weil ich mich eben doch auch davon betroffen fühle. Meine Gedankengänge blieben jedoch lose Mosaiksteine. NewFetplay hat mit ihrem Text daraus ein Bild kreiert das für mich größtenteils stimmig ist.

 

*Meine Frage ist, wenn ihr ähnlich empfindet: wie äußert sich das bei euch?

Leute die großen Wert darauf legen vom Umfeld als 'theoretisch' intelligent wahrgenommen zu werden, hinterlassen bei mir den faden Beigeschmack, dass diese Person andere als 'minderwertiger' ansieht als sich selbst. Durch ein solches anhaltendes Verhalten entsteht durchaus ein Gefühl von Diskriminierung. Vor allem wenn diese Person für individuelle Erfahrungen, welche nicht der erforschten Theorie entsprechen, nicht zugänglich ist. 

*Gibt es eine Form der Intelligenz die euch besonders anspricht/anmacht?

Ja. Diese mit Verstand und Herz und, und, ... – aber ohne Klassendenken und ohne Arroganz.


*Und wie wichtig ist euch dieser Aspekt beim suchen eurer Partner*innen?

So wichtig, dass ich auch auf meiner Ebene möglichst verstanden oder zumindest gesehen werden möchte und nicht versucht wird, mir meine emotionale Intelligenz abzusprechen, weil diese so nicht wissenschaftlich erwiesen ist. 

vor 9 Stunden, schrieb Hazmebien:

Nicht jeder Intelligenz Brocken ist auch sapiosexuell für mich.

Das irritiert mich jetzt.

Bedeutet 'sapiosexuell' nicht, dass ein "Intelligenz Brocken" das Objekt der Begierde ist? 

vor 8 Stunden, schrieb Teaspoon:

Das tut mir sehr leid für dich, aber was hat das mit sapiosexuell zu tun?

Was das mit sapiosexuell zu tun hat? Für mich ziemlich viel.

Ich habe früher gedacht, ich wäre sapiosexuell – also besonders von Intelligenz angezogen. Und ja, ich liebe kluge Gespräche, neue Perspektiven, Menschen mit Tiefe und Neugier. Aber durch die Beziehung habe ich gemerkt: Nicht jeder, der sich intellektuell gibt, ist auch wirklich geistreich im zwischenmenschlichen Sinn.

Wenn Intelligenz nur als Machtinstrument genutzt wird – um sich abzugrenzen, zu beeindrucken oder andere kleinzumachen – dann ist das für mich nicht mehr attraktiv, sondern anstrengend oder sogar überheblich.

Heute weiß ich: Ich fühle mich zu Menschen hingezogen, die echtes Denken mit Herz, Offenheit, Selbstironie und Flexibilität verbinden – egal ob mit Studium oder ohne. Also ja, immer noch sapiosexuell – aber anders als gedacht. 😊

@Silky und @NewFetplay danke für die Einordnung. 

 

@all und nicht nur Silky oder @NewFetplay

Für mich ist es schwierig gewesen den Bogen von "Intelligenz, Wissen, Geist, schnelles Denken und...  sind sexy" hin zu "solche Leute sind schlimm, weil ...." zu ziehen.

Es ist eine individuelle Erfahrung, wenn Leute aufgrund von Bildung (oder Geld oder Erfolg oder Aussehen oder Herkunft oder Religion oder ihrem BDSM ... ) eine Art Standesdünkel haben. Das bedeutet, DIESE Menschen haben einen Standesdünkel, es auf alle zu übertragen ist Schubladendenken.

Aber egal was man von Bildung halten will (es ist gerade ja nicht so in Mode), man muss etwas dafür tun. Schulabschlüsse, Berufsabschlüsse und akademische Abschlüsse müssen erarbeitet werden und man darf stolz sein, auf das was erreicht wurde. Besonders wenn man im ausgeübten Beruf seine Berufung gefunden hat. Es ist kein Dünkel, wenn man diese Leidenschaft pflegt und zum Ausdruck bringt. Selbst wenn man sonst auf anderen Gebieten nicht so kompetent ist. Klar können da auch mal die sozialen Kompetenzen weniger gut ausgeprägt sein, aber dazu muss man nicht studiert haben, um die zu verlieren, das gibt es in jeder Bildungsgruppe, ebenso wie narzisstische Züge. 

 

Ich mag, wenn Menschen sich für etwas interessieren, neugierig sind, nachfragen... Ich finde es eben sexy, wenn sie lernen wollen. Ich finde es abturnend, wenn darüber gejammert wird, Begriffe googlen zu müssen, weil das so klingt, als wolle man sich nicht der Gefahr aussetzen, etwas Neues zu lernen. Ich google ständig, lerne dazu und merke mir gelegentlich auch etwas davon. Sonst muss ich es eben noch einmal nachlesen. Ich erwarte nicht von anderen, dass sie ihre Gedanken beschneiden, ihren Wortschatz verstecken, sich einebnen, um nicht anzuecken. 

Sapiosexuell zu sein bedeutet für mich nicht, dass ich auf akademische Grade anspringe. Das können Leute tun, denen Verpackung wichtiger ist als Inhalt. Sapiosexuell zu sein bedeutet für mich nicht, dass ich einen Partner brauche, der mir überlegen ist. Es hat auch nichts damit zu tun, dass manche akademische Berufe eine gute Bezahlung versprechen.

Ich mag einfach, wenn Menschen sich mit mir wohl fühlen und anfangen über ihre Leidenschaft zu sprechen, sich dann nicht beschneiden in ihren Gedanken, um verstanden zu werden. Ich mag, wenn sie dabei offen für Fragen sind, mir etwas neues erklären, ich von ihrem Wissen lernen darf. Und dann habe ich erst mal auch keine Ahnung von den Fachbegriffen, wenn der Klempner vom Vereisen spricht, der Dozent über Resilienz spricht, der KFZ-Mechaniker erklärt, warum der Motor nachts besser arbeitet, als am Tag, der Programmierer mir Vor- und Nachteile von Programmiersprachen erläutert. Ich mag, wenn die Gedanken und Emotionen dabei durchweg positiv sind. Deswegen sind auch für mich nicht alle Menschen sexy, wenn ihnen z.b. die Leidenschaft für das Thema fehlt und es nur darum geht anzugeben, die Leidenschaft nur in der eigenen Erhöhung liegt und nicht im Thema. Den Unterschied merkt man aber und ich reagiere inzwischen nach Erfahrung mit einem narzisstischen Menschen sehr sensibel auf bestimmte "Red Flags" und diese schwenken Menschen in jedem Bildungsniveau. 

vor 44 Minuten, schrieb Silky:

Bedeutet 'sapiosexuell' nicht, dass ein "Intelligenz Brocken" das Objekt der Begierde ist? 

"Sapiosexy" wäre ein tolles neues Wort, um das auszudrücken: "Du bist so gar nicht sapiosexy für mich." 😁

vor 9 Stunden, schrieb kleiner_phönix:

Ich hatte mal eine vanilla f+, der war dabei, seinen Doktor zu machen. In einem ziemlich abstrakten Bereich. Das waren die anspruchsvollsten Gespräche, die ich je geführt habe. Irgendwie total drüber aber auch faszinierend. Er hatte definitiv Inselbegabungen, war in anderen Bereichen erstaunlich nichtwissend. Aber ich musste mich wirklich durchgehend hoch konzentrieren um ihm folgen zu können, wenn es um seine Themen ging. Spannende Erfahrung 😅

Inselbegabung ist eine außerordentliche Begabung, die jemand hat, der kognitive Beeinträchtigungen hat. Also "geistig behindert" ist. 

 

(bearbeitet)
vor 34 Minuten, schrieb Teaspoon:

Aber egal was man von Bildung halten will (es ist gerade ja nicht so in Mode), man muss etwas dafür tun. Schulabschlüsse, Berufsabschlüsse und akademische Abschlüsse müssen erarbeitet werden und man darf stolz sein, auf das was erreicht wurde. Besonders wenn man im ausgeübten Beruf seine Berufung gefunden hat. Es ist kein Dünkel, wenn man diese Leidenschaft pflegt und zum Ausdruck bringt. Selbst wenn man sonst auf anderen Gebieten nicht so kompetent ist. Klar können da auch mal die sozialen Kompetenzen weniger gut ausgeprägt sein, aber dazu muss man nicht studiert haben, um die zu verlieren, das gibt es in jeder Bildungsgruppe, ebenso wie narzisstische Züge. 

 

Ich mag, wenn Menschen sich für etwas interessieren, neugierig sind, nachfragen... Ich finde es eben sexy, wenn sie lernen wollen. Ich finde es abturnend, wenn darüber gejammert wird, Begriffe googlen zu müssen, weil das so klingt, als wolle man sich nicht der Gefahr aussetzen, etwas Neues zu lernen. Ich google ständig, lerne dazu und merke mir gelegentlich auch etwas davon. Sonst muss ich es eben noch einmal nachlesen. Ich erwarte nicht von anderen, dass sie ihre Gedanken beschneiden, ihren Wortschatz verstecken, sich einebnen, um nicht anzuecken. 

Sapiosexuell zu sein bedeutet für mich nicht, dass ich auf akademische Grade anspringe. Das können Leute tun, denen Verpackung wichtiger ist als Inhalt. Sapiosexuell zu sein bedeutet für mich nicht, dass ich einen Partner brauche, der mir überlegen ist. Es hat auch nichts damit zu tun, dass manche akademische Berufe eine gute Bezahlung versprechen.

Ich mag einfach, wenn Menschen sich mit mir wohl fühlen und anfangen über ihre Leidenschaft zu sprechen, sich dann nicht beschneiden in ihren Gedanken, um verstanden zu werden. Ich mag, wenn sie dabei offen für Fragen sind, mir etwas neues erklären, ich von ihrem Wissen lernen darf. Und dann habe ich erst mal auch keine Ahnung von den Fachbegriffen, wenn der Klempner vom Vereisen spricht, der Dozent über Resilienz spricht, der KFZ-Mechaniker erklärt, warum der Motor nachts besser arbeitet, als am Tag, der Programmierer mir Vor- und Nachteile von Programmiersprachen erläutert. Ich mag, wenn die Gedanken und Emotionen dabei durchweg positiv sind. Deswegen sind auch für mich nicht alle Menschen sexy, wenn ihnen z.b. die Leidenschaft für das Thema fehlt und es nur darum geht anzugeben, die Leidenschaft nur in der eigenen Erhöhung liegt und nicht im Thema. Den Unterschied merkt man aber und ich reagiere inzwischen nach Erfahrung mit einem narzisstischen Menschen sehr sensibel auf bestimmte "Red Flags" und diese schwenken Menschen in jedem Bildungsniveau.

Und genau da finden wir uns wieder.

Die Begeisterung und Leidenschaft für etwas, das find ich extrem sexy.

Mir hat kürzlich jemand versucht sein Soundsystem zu erklären. Es war nicht sein Wissen darüber das mich in Wallungen brachte, sondern seine Begeisterung und mit welcher Leidenschaft er davon erzählte. Ich konnte mit dem Lächeln gar nicht mehr aufhören und bin regelrecht dahingeschmolzen.

Aber wenn man näher mit Personen zu tun hatte, die ihr Wissen als Machtdemonstration verwenden und dadurch suggerieren wollen, dass sie deshalb als 'the sexiest person alive' angesehen werden sollten, dann reagiert man wohl unweigerlich empfindlicher auf dieses Thema.

 

Wenn man dann einer solchen Person unter die Nase reibt;

"Du bist so gar nicht sapiosexy für mich.

dann riskiert man wirklich, bei dieser Person Schnappatmung oder Schlimmeres auszulösen.

bearbeitet von Silky
Ergänzung
(bearbeitet)
vor 8 Minuten, schrieb Silky:

Aber wenn man näher mit Personen zu tun hatte, die ihr Wissen als Machtdemonstration verwenden und dadurch suggerieren wollen, dass sie deshalb als 'the sexiest person alive' angesehen werden sollten, dann reagiert man wohl unweigerlich empfindlicher auf dieses Thema.

Wenn man dann einer solchen Person unter die Nase reibt;

"Du bist so gar nicht sapiosexy für mich.

dann riskiert man wirklich, bei dieser Person Schnappatmung oder Schlimmeres auszulösen.

Das habe ich ja weiter oben schon angedeutet, dass nicht jeder, der sich intelligent findet, auch als sexy wahrgenommen wird und deshalb lieber daran zweifelt, dass es sapiosexuelle Anziehung gibt, als daran, dass er einfach nicht sapiosexy ist.

bearbeitet von Teaspoon
vor 23 Minuten, schrieb Teaspoon:

Das habe ich ja weiter oben schon angedeutet, dass nicht jeder, der sich intelligent findet, auch als sexy wahrgenommen wird und deshalb lieber daran zweifelt, dass es sapiosexuelle Anziehung gibt, als daran, dass er einfach nicht sapiosexy ist.

Jetzt ist auch bei mir der Groschen gefallen. 👍🏼

Danke 😊

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