Degradierung und der Reiz dahinter

[Sy****]

Hi zusammen,

immer wieder treffe ich auf Frauen, welche geil werden, wenn sie degradiert, also verbal beleidigt, herunter und klein gemacht werden. In Sachen BDSM verstehe ich diverse Dynamiken und Mechanismen. Diesen Aspekte aber würde ich gerne mal aus erster Hand beleutet bekommen, da ich die Hintergründe und Wirkung nicht greifen kann, dennoch einen moralischen Kompass pflege.

Was daran macht dich geil, warum und woher denkst du kommt das?

Ein delikates Thema, aber wo wenn nicht hier bereden? 😉 Danke vorab 🥂.

[Am****]

Hallo, ich gehöre nicht zu diesen Frauen. Ich hasse es regelrecht, wenn Herabwürdigend gesprochen wird über Frauen. Auf Befehle reagiere ich allergisch und rebellisch. Wenn man mir Befehle gibt, dann ignoriere ich es regelrecht oder werde bissig. Ich bin zu viel Brad. Wenn ich im Alltag merke, das Männer so reden oder Frauen herunter gemacht werden, kann ich nicht weg sehen und schreite ein. Ich habe viel zu oft am eigenen Leib erfahren was es heißt, scheiße behandelt zu werden und komme aus einer Langzeitbeziehung wo ich weniger Wert war und so behandelt wurde. Das nur Gehorsam toleriert wurde und ich der manipulierten Art meines Ex Partners ausgeliefert war, weil ich mental zu schwach war und nicht gecheckt habe, was da abgeht. Jetzt bin ich stärker, mir wurden die Augen geöffnet und ich werde niemanden mehr diese Macht über mich geben. Ich bin nicht gut in unterwürdig oder devote und ich kann auch keine Befehle als Sklave annehmen, ohne innerlich komplett zu rebellieren. Jedes meiner Rollenspiele, und ich liebe es dass ich in diese arollen gezwungen werden, damit ich rebellieren kann. Ich liebe es neue Strategien für einen starken Willen zu kreieren und mitzuerleben, wir ich immer Stärker werde. Ich kann mir gut vorstellen, dass Frauen die nicht so viel negative Erfahrungen gemacht haben, sich genau danach natürlich sehnen. Nach dem unbekannten, nach dem anders fühlen. Aus dem ausbrechen aus dem Alltag. Für mich kommt das nicht mehr in Frage.

[Br****]

vor 3 Stunden, schrieb Sympathikuss87:

Was daran macht dich geil, warum und woher denkst du kommt das?

Ich würde Degradierung und Erniedrigung noch trennen @Sympathikuss87, aber das nur am Rande. 

Ich denke zu wissen, was gemeint ist. Ich werde nicht gerne real klein gemacht und beleidigt. Auch im bdsm verstehe ich Erniedrigungen nicht als eine Art von Beleidigung oder Sub dadurch grundsätzlich "klein" halten wollen. 

Im Moment einer Erniedrigung kann man natürlich sehr klein und machtlos sein. Mich erregt ein Machtgefälle. Das heißt nicht unbedingt, dass ich jede Handlung und Erniedrigung mag, aber dadurch erregt es mich insgesamt noch mehr (was jetzt schon etwas tiefer gehen würde).

Grundsätzlich spüre ich bei Erniedrigungen oft mein Schamgefühl. Das sind Dinge, die ich von selbst nie machen würde. Mein Herr führt mich aber dahin, da ich diese Dinge tun muss. Ein Beispiel wäre aus einem Napf zu trinken. Das würde ich so nie tun, aber es erregt mich, dass mir das quasi befohlen wird und ich den Hintern dabei herausstrecken muss... Das wäre nur ein Beispiel.

Es gibt auch Erniedrigungen, denen ich direkt nichts abgewinnen kann, dann im Endeffekt aber dennoch, da ich das Machtgefälle liebe und mich in der Hinsicht auch ein Leiden befriedigt. 

Es ist ein heikles Spiel, was (noch) erregend ist oder für die Sub gar nicht geht. Ich schließe "Bodyshaming" zum Beispiel aus. 

Ich mag Erniedrigungen in einem Machtgefälle. Sie sollten aber auch beim bdsm als Reiz bleiben und nicht eine Person real kleiner machen. 🙂 

Wie weit man da geht auch noch ohne Erregung? Und was man daraus zieht? Das ist Kommunikation. Einige mögen sehr ein "Sklavenleben", "schlechte" Haltung usw. Ich gewissermaßen auch. Aber auch wenn man nicht alles mag, wird das insgesamt sehr befriedigend sein. Es gibt die Neigung, wie ein Objekt behandelt zu werden, sexuell benutzt und gequält zu werden usw. 

Wie das genau gelagert ist, kann immer nur die Person selbst beantworten. 

vor 3 Stunden, schrieb Sympathikuss87:

Ein delikates Thema, aber wo wenn nicht hier bereden? 😉 Danke vorab 🥂.

🥂

bearbeitet August 2 von Bratty_Lo

[f2****]

Ich stehe auf Erniedrigung , besonders verbal - aber NUR bei BDSM - ansonsten hasse ich so etwas , genauso wie Gewalt - ich trenne das strikt . Warum ich darauf stehe , weiss ich nicht und will es auch nicht wissen , nur geniessen .

[Ja****]

vor 14 Minuten, schrieb AmiaNyoka:

Hallo, ich gehöre nicht zu diesen Frauen. Ich hasse es regelrecht, wenn Herabwürdigend gesprochen wird über Frauen. Auf Befehle reagiere ich allergisch und rebellisch. Wenn man mir Befehle gibt, dann ignoriere ich es regelrecht oder werde bissig. Ich bin zu viel Brad. Wenn ich im Alltag merke, das Männer so reden oder Frauen herunter gemacht werden, kann ich nicht weg sehen und schreite ein. Ich habe viel zu oft am eigenen Leib erfahren was es heißt, scheiße behandelt zu werden und komme aus einer Langzeitbeziehung wo ich weniger Wert war und so behandelt wurde. Das nur Gehorsam toleriert wurde und ich der manipulierten Art meines Ex Partners ausgeliefert war, weil ich mental zu schwach war und nicht gecheckt habe, was da abgeht. Jetzt bin ich stärker, mir wurden die Augen geöffnet und ich werde niemanden mehr diese Macht über mich geben. Ich bin nicht gut in unterwürdig oder devote und ich kann auch keine Befehle als Sklave annehmen, ohne innerlich komplett zu rebellieren. Jedes meiner Rollenspiele, und ich liebe es dass ich in diese arollen gezwungen werden, damit ich rebellieren kann. Ich liebe es neue Strategien für einen starken Willen zu kreieren und mitzuerleben, wir ich immer Stärker werde. Ich kann mir gut vorstellen, dass Frauen die nicht so viel negative Erfahrungen gemacht haben, sich genau danach natürlich sehnen. Nach dem unbekannten, nach dem anders fühlen. Aus dem ausbrechen aus dem Alltag. Für mich kommt das nicht mehr in Frage.

Irgendwie passt dieser Beitrag nicht zu deinem Beitrag aus einem anderen Thread. Da bist du genau das Gegenteil und würdest alles was dein Herr verlangt ohne Einschränkung tun, sogar von der Brücke springen... Was denn nun?

 

[Am****]

Vor 17 Minuten , schrieb Jacqueline89:

Irgendwie passt dieser Beitrag nicht zu deinem Beitrag aus einem anderen Thread. Da bist du genau das Gegenteil und würdest alles was dein Herr verlangt ohne Einschränkung tun, sogar von der Brücke springen... Was denn nun?

 

Hallo, ich freue mich das jemand den Inhalt meiner Nachrichten wahrnimmt. Und dass du darüber gestolpert bist. Ja, ich habe mich meinen Partner vollkommen und bedingungslos hingegeben, und egal was er von mir verlangt, ich werde es tun.
Aber er gibt mir keine Befehle - nicht in diesem negativen Kontext wie es in diesem Beitrag darum geht. Er weiß seine Worte geschickt zu verpacken, sodass ich die ohne wenn und aber befolge und ausführe. Und hier ist auch der große Unterschied.
Ich unterwerfen mich nicht blindlings, ich bin rebellisch und reagiere allergisch, wenn jemand versucht mich zu unterdrücken, in dem er die falschen Worte wählt. Selbst meinem Partner passiert es ab und zu, dass er unbedacht bestimmt Dinge äußert wo meine Trigger extrem hart anspringen und ich mich ihm verschließe.
ich tue Dinge lieber freiwillig. Weil ich weiß das es meinem Partner wichtig wäre. Dafür muss er keine Befehle äußern, sondern ich tue es auch so.
In diesem Therad geht es um die Degradierung und Niedermachen und dass gut finden der Frauen und dass habe ich zum Ausdruck gebracht, dass das nicht auf mich zutrifft. Mein Partner würde nie herab würdigend oder abfällig über mich reden oder etwas verlangen auf diese Art.
Wieso denn auch, wenn er es mir auch ohne Befehle auftragen kann?
In diesem Beitrag (meiner Antwort) geht es lediglich um die kommunikative Ausdrucksweise. Auf negative, vulgäre Art und Weise reagiere ich auf rein gar nichts. Wenn mein Partner mich so ansprechen würde, dann ist es lediglich abgesprochen innerhalb eines Rollenspiels und weil er Bock hat auf eine rebellische Brad zu treffen. Aber Befehle/Anordnungen oder den Willen meines Herren, kann man auch ohne degradierende Wirkung Folgen. Ich hoffe ich konnte es so besser ausdrücken? Danke für dein Nachfragen.

[Ja****]

Mich erregt Erniedrigung und Demütigung sehr stark. Ist einer meiner liebsten Vorlieben. Ich kann gar nicht genau beschreiben, was mich speziell daran erregt. Durch die Erniedrigung spüre ich das Machtgefälle noch intensiver. Es unterstreicht so schön die Position. Es zeigt mir meinen Platz. Mich erregt es, weniger oder sogar gar nichts wert zu sein. Ich mag diesen Wechsel aus "mich erniedrigen und klein machen" und "mich wieder auffangen und kuscheln, mir zeigen, dass ich sein kostbares Eigentum bin, mit dem er aber umgehen kann wie er will".

Woher meine Vorliebe kommt? Keine Ahnung. Gehört eben zu mir. Ich habe schon lange aufgehört mich zu hinterfragen. Das habe ich so viele Jahre gemacht und im Endeffekt ist es doch egal woher Neigungen, Vorlieben oder Fetische herkommen. 

[Ja****]

vor 5 Minuten, schrieb AmiaNyoka:

Hallo, ich freue mich das jemand den Inhalt meiner Nachrichten wahrnimmt. Und dass du darüber gestolpert bist. Ja, ich habe mich meinen Partner vollkommen und bedingungslos hingegeben, und egal was er von mir verlangt, ich werde es tun.
Aber er gibt mir keine Befehle - nicht in diesem negativen Kontext wie es in diesem Beitrag darum geht. Er weiß seine Worte geschickt zu verpacken, sodass ich die ohne wenn und aber befolge und ausführe. Und hier ist auch der große Unterschied.
Ich unterwerfen mich nicht blindlings, ich bin rebellisch und reagiere allergisch, wenn jemand versucht mich zu unterdrücken, in dem er die falschen Worte wählt. Selbst meinem Partner passiert es ab und zu, dass er unbedacht bestimmt Dinge äußert wo meine Trigger extrem hart anspringen und ich mich ihm verschließe.
ich tue Dinge lieber freiwillig. Weil ich weiß das es meinem Partner wichtig wäre. Dafür muss er keine Befehle äußern, sondern ich tue es auch so.
In diesem Therad geht es um die Degradierung und Niedermachen und dass gut finden der Frauen und dass habe ich zum Ausdruck gebracht, dass das nicht auf mich zutrifft. Mein Partner würde nie herab würdigend oder abfällig über mich reden oder etwas verlangen auf diese Art.
Wieso denn auch, wenn er es mir auch ohne Befehle auftragen kann?
In diesem Beitrag (meiner Antwort) geht es lediglich um die kommunikative Ausdrucksweise. Auf negative, vulgäre Art und Weise reagiere ich auf rein gar nichts. Wenn mein Partner mich so ansprechen würde, dann ist es lediglich abgesprochen innerhalb eines Rollenspiels und weil er Bock hat auf eine rebellische Brad zu treffen. Aber Befehle/Anordnungen oder den Willen meines Herren, kann man auch ohne degradierende Wirkung Folgen. Ich hoffe ich konnte es so besser ausdrücken? Danke für dein Nachfragen.

Danke für deine Aufklärung. 

[ja****]

jack@jackXjacqueline:

vor 5 Stunden, schrieb Sympathikuss87:

Hi zusammen,

immer wieder treffe ich auf Frauen, welche geil werden, wenn sie degradiert, also verbal beleidigt, herunter und klein gemacht werden. In Sachen BDSM verstehe ich diverse Dynamiken und Mechanismen. Diesen Aspekte aber würde ich gerne mal aus erster Hand beleutet bekommen, da ich die Hintergründe und Wirkung nicht greifen kann, dennoch einen moralischen Kompass pflege.

Was daran macht dich geil, warum und woher denkst du kommt das?

Ein delikates Thema, aber wo wenn nicht hier bereden? 😉 Danke vorab 🥂.

Was den moralischen Kompass angeht: Ich denke, es ist bei dem Thema wichtig zu unterscheiden, in welchem Kontext Erniedrigung* stattfindet. Innerhalb des BDSM ist es einfach eine geläufige Praktik, die man aus moralischer Sicht nicht überbewerten sollte. In diesem Bereich ist ganz viel möglich und reizvoll, was im Alltag und im sozialen Miteinander moralisch inakzeptabel ist. "Sexuelle Nötigung mit Beischlaf" (das andere Wort wird ***) ist ein anderes Beispiel: in der Gesellschaft zu Recht moralisch höchst verwerflich, aber als Rollenspiel unter Gleichgesinnten durchaus praktikabel. Was den Reiz dabei ausmacht? Aus Sicht von jemandem in der aktiven, sadistischen Position ist eben das ein Punkt, die diesen Reiz für mich sicherlich ausmacht: das beschränkte Öffnen moralischer Schranken für diesen Moment, ohne dabei seine Menschlichkeit zu verlieren. Dies halte ich sogar für viel wichtiger als den Moralverzicht, der uns ja nur aus unseren gängigen Verhaltsregeln ausbrechen lässt: Menschlich zu bleiben. Diese Grenze zu achten ist viel wichtiger als für einen Augenblick im Konsens mal die Moral zu vergessen. In jedem anderen Kontext außerhalb des BDSM sieht das natürlich wieder anders aus. Aber im BDSM kann man den Kompass auch ganz legitim mal zur Seite legen.

---

*) Ich persönlich spreche hier bewusst von Erniedrigung und nicht Degradierung, weil letzteres in diesem Zusammenhang unüblich ist. Von Degradierung spricht man üblicherweise, wenn es z.B. um die Aberkennung eines Ranges in einer Hierarchie geht. Ein Polizist wird degradiert. Im BDSM hört man aber doch eher selten von jemandem, der denjenigen in der submissiven Position erniedrigen möchte, "ich degradiere dich jetzt". Das klingt aus meiner Sicht auch irgendwie zu förmlich.

bearbeitet August 2 von jackXjacqueline

[sc****]

Das Degradieren ist glaub im BDSM/Sex- Zusammenhang nicht so wörtlich zu nehmen (wie beim Polizist), Erniedrigen würd´s vielleicht besser treffen.

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Das ganze finden wohl nur Leute gut, die´s nie in real mitgemacht haben. Wer wirklich Sklav-in war wird keine Lust an solchen "Spielchen" (Gruß an Jaqueline) haben.

Und´s werden eher Leute sein, die sonst, im Alltag keine Selbstbewußtseinsprobleme haben.

Zum Teil ist´s bestimmt der Reiz weiter zu gehen als der,  auch eigene, Kompass es einem erlaubt.

Und damit wird´s spannend im Niemandsland!

Hilft quasi die eigenen Grenzen zu verschieben... man ist ja soo unschuldig, man wird ja "gezwungen"!

Und wenn man das geschafft hat kann man doch auch ein wenig Solz auf sich sein?

Und vielleicht war´s auch noch schön!

Aber das birgt dann auch schon wieder die Suchtgefahr in sich.

Wie der körpereigene Adrenalin - und Glückshormonausstoß... , 

wie auch beim schlagen oder quälen.

Aber was soll´s solange der sonstige Alltag noch gut funktioniert... : Weitermachen!  

[Ja****]

vor 19 Minuten, schrieb schlampesteffi:

Das ganze finden wohl nur Leute gut, die´s nie in real mitgemacht haben. Wer wirklich Sklav-in war wird keine Lust an solchen "Spielchen" (Gruß an Jaqueline) haben.

Gruß zurück... Ich glaube hier werden sich keine historische Sklaven bzw. Sklaven ohne Konsens anmelden. 😉

Aber tatsächlich habe ich früher Erniedrigung ohne Konsens erlebt. Und das war nicht schön. Trotzdem liebe ich es im BDSM. Dasselbe ja wie mit Spanking. Niemand steht drauf ohne Einverständnis geschlagen zu werden. Aber im BDSM hat es eine ganz andere Wirkung.

Und ob das nun Spielchen sind... da hat wohl jeder eine andere Meinung die zu akzeptieren ist.

bearbeitet August 2 von Jacqueline89

[sc****]

Hilfe, hilfe, ich werde ***... ah ist das schön!

 

Obwohl´s nach der Definition von Sucht als

"Erreichen eines Glücksgefühls ohne eigene Anstrengung"

weniger süchtigmachend sein sollte. Bei dem was mann da alles dafür macht... Spielfeld aussuchen und richten... Klamotten, Schminken, Spülen... und nicht zu letzt auch hier.

[sc****]

Die Sternchen kamen nicht von mir... ,

und ja, ich versteh Dich, ich nehm´s ja auch ernst!

[SklavinTanja]

Für mich sind Degradierung und Demütigung zwei verschiedene Sachen.

Mit Demütigungen habe ich so meine Probleme, da ich in der Schulzeit ein Mobbingopfer war. Demütigungen wegen meines kleinen Schwanzes bzw sexuelle Leistungen sind ok. Oder auch Nackthaltung. Was auch geht ist in demütigende Kleidung auf die Straße zu gehen oder mich in der Öffentlichkeit einnässen müssen, obwohl das schon hart an der Grenze liegt.

Mich reizt eher der Part der Degradierung. Ich verstehe da drunter das "Mensch sein" an der Garderobe abzugeben und nur noch (auf Zeit) als Pet, Möbelstück oder Zimmerdeko zu dienen. Daraus ziehe ich meine Befriedigung, nicht sexuell sondern mental

[Gelöschter Benutzer]

vor 6 Stunden, schrieb schlampesteffi:

Das ganze finden wohl nur Leute gut, die´s nie in real mitgemacht haben. Wer wirklich Sklav-in war wird keine Lust an solchen "Spielchen" haben.

Bei dieser Annahme gehe ich nicht mit. Ich denke, dass sogar ein Großteil der, meiner Wahrnehmung nach aber eher weiblichen Subs in vergangenen zwischenmenschlichen Beziehungen, teils auch im Kìndesalter schon Erniedrigung, klein gehalten werden oder Überschreitungen der persönlichen Grenzen ohne Einvernehmlichkeit erfahren haben.

Wieso sich Subs in einer D/s-Dynamik nun freiwillig gewissen Arten von Erniedrigung hingeben, oder gar Erregung dadurch empfinden, wird wohl so individuell sein wie es Schuhe gibt, die den zurückgelegten Weg eines jeden Einzelnen mitgetragen haben. Wobei da Nuancen bereits einen gravierenden Unterschied machen können. 

***

Und zu deinen Fragen @Sympathikuss87

Es sind gute und berechtigte Fragen und haben auch mich erneut zum Nachdenken angeregt. Klare Antworten muss ich dir jedoch schuldig bleiben. 

Nicht, dass ich zu keinen möglichen 'Ursachen' gefunden hätte, sondern weil mein Ergründen in diesem Bereich derzeit nicht abgeschlossen ist. 

Zeitgleich stelle ich mir jedoch die Frage, wie wichtig ist es mir, herausfinden zu wollen, weshalb ich Erniedrigung überhaupt zulassen kann/möchte, wo doch jeder 'vernünftige' Mensch empört die Arme in die Höhe werfen würde? Wenn ich es stattdessen einfach akzeptieren und annehmen kann, dass dies nunmal zu mir und meiner Neigung gehört und dazu die Möglichkeit habe, es mit (m)einem Partner auszuleben sowie zu genießen.

Durch die Anregung deines Threads bin ich nun zu dem Schluss gekommen, dass ich diese Erkenntnis einfach auf mich zukommen lassen möchte, wie es in der Vergangenheit des öfteren schon geschehen ist, wenn die Zeit, aber vor allem ich bereit dafür war.

 

Ich hätte dir gerne klare und aufschlussreiche Antworten gegeben @Sympathikuss87. Aber bestimmt werden sich noch weitere Subs dazu äußern, die schon weiter in ihrer Entwicklung sind. Vielleicht kann ich mich sogar selbst in der ein oder anderen Aussage wiedererkennen. 

Von daher, danke für dieses Thema.

[Vi****]

@schlampesteffi als jemand der Erniedrigung ausführt, kann ich dir sagen, dass du da falsch liegst. Menschen die Erniedrigung etwas abgewinnen können sind nicht Menschen mit einem Selbstbewusstsein aus Stahl, die nie Missbrauch erlebt hätten.

Allerdings ist es psychisches Edge Play. Es gibt auch Dinge, die ich nicht tue. Ich bin kein Bully (die gibt es aber auch). Damit würde ich mich unwohl fühlen. Aber es ist doch so wichtig, dass ich keine D/s Dynamik ohne Erniedrigung eingehen würde, außer es wäre rein Shibari, da braucht es das nicht.

 

Für mich ist Erniedrigung Worship zu Ende gedacht, meinem zentralen Kink. Und Menschen die darauf wirklich stehen, stehen auch auf Erniedrigung. Am Anfang war es so, dass ich mit Erniedrigung nichts anfangen konnte, das war gegen meine Werte "So etwas tu ich nicht, so sollte niemand behandelt werden." Also war ich zuerst eher passiv. Ich habe nur so viel genommen, wie mir freiwillig angeboten wurde. Ich habe nichts getan, als jemanden zu erlauben zu knien, wenn die Person mich darum gebeten hat. Oder es ihr verwehrt. Ich habe auch Aufforderungen formuliert, aber die Basis davon war, dass ich wusste dass die Person sich das sehnlichst wünscht und ich bin gütig, wenn ich es ihr erlaube. 

Wenn man das weiter ausführen will, dann wird aus dem Knien ein "Knien bis zum Boden, das Kosten vom Dreck unter meinen Füßen" wird zu einem Akt der Hingabe und irgendwann hat man vor sich nur noch eine kleine Made, ein Gewürm und das ist unfassbar intim und voller Zuneigung.  Sexuelle Erniedrigung mag ich auch, wenn ich mit den Menschen ein sexuelles D/s Verhältnis habe. Ich stehe nicht auf klassischen Sex. Es ist also kein Add-on zum Sex, sondern viel mehr die einzige Art und Weise, wie das für mich interessant wird. Aber eben, man schmeißt nicht einfach so mit abwerten Wörtern um sich herum. Man drückt auf diese Art und Weise Zuneigung aus. Es hört sich komisch an, aber so ist es. Man kommt sich sehr nah, es ist eine Berührung die unter die Haut geht. Ein ineinander eindringen, konsumieren, nehmen, geben auf einer anderen Ebene als der Körperlichen. 

[Raphaela]

Also ich finde in unserer DD Beziehung erniedrigen Worte auch geil.

Z.b na meine kleine lese Schlampe oder mein geiles fickstück oder bist du meine hure.

[Sy****]

Da kommt schon was zusammen, danke schon einmal bis hier her. Es geht also auch um den Kontrast, welcher Spannung erzeugt. Damit einher dann ein Machtgefälle, ggf. das Gefühl verlätzlich, klein zu sein um dann durch Begierde, Benutzung einen Wert zu erhalten und im Anschluss aufgefangen und warm, liebt gehabt werden.

Wahrscheinlich eine gute Routine um die Banalität des Alltags bzw. dessen Kontinuität nicht irgendwann als normal und wertlos zu betrachten.
Vielleicht kommt ja noch mehr zusammen, ich bin gespannt 😋.

Ich als Empath, mache mir Gedanken was ich mit meinem Gegenüber anstelle. Möchte ausschließlich positiv wirken, daher muss ich verstehen, worum es im Kern geht.

Die Neuronen von den Meisten von uns sind wohl zerschossen von Dopaminsucht, etc. und das muss auch nichts schlechtes sein. Wichtig ist wie man sich fühlt und ob man etwas Positives daraus schafft für sich und seine Nächsten.

Danke für die offenen Worte 😉🙏🥂

[Ro****]

Wenn ein Top diese Erniedrigungen richtig ausführen kann, komme ich in einen Rausch bis zur Extase. Und ich bin auch eine Worshiperin und es ist das tiefste Erleben von Verbundenheit die es für mich gibt.

[Sy****]

Vor 1 Stunde, schrieb Violet_Fog:

@schlampesteffi als jemand der Erniedrigung ausführt, kann ich dir sagen, dass du da falsch liegst. Menschen die Erniedrigung etwas abgewinnen können sind nicht Menschen mit einem Selbstbewusstsein aus Stahl, die nie Missbrauch erlebt hätten.

Allerdings ist es psychisches Edge Play. Es gibt auch Dinge, die ich nicht tue. Ich bin kein Bully (die gibt es aber auch). Damit würde ich mich unwohl fühlen. Aber es ist doch so wichtig, dass ich keine D/s Dynamik ohne Erniedrigung eingehen würde, außer es wäre rein Shibari, da braucht es das nicht.

 

Für mich ist Erniedrigung Worship zu Ende gedacht, meinem zentralen Kink. Und Menschen die darauf wirklich stehen, stehen auch auf Erniedrigung. Am Anfang war es so, dass ich mit Erniedrigung nichts anfangen konnte, das war gegen meine Werte "So etwas tu ich nicht, so sollte niemand behandelt werden." Also war ich zuerst eher passiv. Ich habe nur so viel genommen, wie mir freiwillig angeboten wurde. Ich habe nichts getan, als jemanden zu erlauben zu knien, wenn die Person mich darum gebeten hat. Oder es ihr verwehrt. Ich habe auch Aufforderungen formuliert, aber die Basis davon war, dass ich wusste dass die Person sich das sehnlichst wünscht und ich bin gütig, wenn ich es ihr erlaube. 

Wenn man das weiter ausführen will, dann wird aus dem Knien ein "Knien bis zum Boden, das Kosten vom Dreck unter meinen Füßen" wird zu einem Akt der Hingabe und irgendwann hat man vor sich nur noch eine kleine Made, ein Gewürm und das ist unfassbar intim und voller Zuneigung.  Sexuelle Erniedrigung mag ich auch, wenn ich mit den Menschen ein sexuelles D/s Verhältnis habe. Ich stehe nicht auf klassischen Sex. Es ist also kein Add-on zum Sex, sondern viel mehr die einzige Art und Weise, wie das für mich interessant wird. Aber eben, man schmeißt nicht einfach so mit abwerten Wörtern um sich herum. Man drückt auf diese Art und Weise Zuneigung aus. Es hört sich komisch an, aber so ist es. Man kommt sich sehr nah, es ist eine Berührung die unter die Haut geht. Ein ineinander eindringen, konsumieren, nehmen, geben auf einer anderen Ebene als der Körperlichen. 

Sehr schön geschrieben. In deiner Anfangssituation finde ich mich wieder. Darum möchte ich verstehen lernen. Nichts ist schwarz/weiß und wie wir Dinge interpretieren liegt an uns.

Ob jene Personen Misshandlungen in irgendeiner Form erlebten, fragte ich mich auch. In dem Zuge könnte der Kink auch heilend wirken, in den richtigen Händen, dann entspannend und zum Lifestyle werden.

Jeder von uns hatte seine Weg und Prägung. Für mich ist es sehr wichtig zu verstehen. Blindes Vertrauen ist eher eine Schwäche von mir und meinem Gegenüber zu schaden wäre das Schlimmste. Zudem steht Mann oft auf unsicheren Beinen, folgt man blindlinks einigen Wünschen 🙆😋.

Ich finde deinen Betrag toll, Danke 🙏

[Hi****]

Degradee wird nach meinem Sprachgefühl nicht degradiert, sondern erniedrigt, nun denn, können sich andere mal mit auseinandersetzen. 

Das alle dégrader und degradees Missbrauch erlebt haben, ist wahrscheinlich eher die Selbstwahrnehmung einer Person, als wissenschaftlich fundiert. 

Aber was die Intimität zweier Seelen betrifft, die sich mal bildlich gesehen, in dem Moment gegenseitig ficken, ist eine oft sehr tiefe Verbindung. Ein gegenseitiges Öffnen in der gesamten Verletzlichkkeit der Seele. Denn auch der degradierende offenbart sich dabei. 

[Sy****]

Vor 12 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

🥂

Sehr schön geschrieben und aufschlussreich 😌🙏🥂 Danke dir.

[Ro****]

vor 6 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Degradee wird nach meinem Sprachgefühl nicht degradiert, sondern erniedrigt, nun denn, können sich andere mal mit auseinandersetzen. 

Das alle dégrader und degradees Missbrauch erlebt haben, ist wahrscheinlich eher die Selbstwahrnehmung einer Person, als wissenschaftlich fundiert. 

Aber was die Intimität zweier Seelen betrifft, die sich mal bildlich gesehen, in dem Moment gegenseitig ficken, ist eine oft sehr tiefe Verbindung. Ein gegenseitiges Öffnen in der gesamten Verletzlichkkeit der Seele. Denn auch der degradierende offenbart sich dabei. 

Genau so ist es. Nicht nur du siehst mich, sondern auch ich sehe dich. Die Masken fallen. Es ist das tiefste und reinste an Verschmelzung zweier Seelen die es gibt. Und beide verstecken nichts mehr. Beide werden gleich, nackt und verwundbar. 

[devo_conse]

vor 27 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

 

Das alle dégrader und degradees Missbrauch erlebt haben, ist wahrscheinlich eher die Selbstwahrnehmung einer Person, als wissenschaftlich fundiert. 

 

"Alle" und "immer" stimmt sowieso "nie" 😜 

Natürlich trifft es nicht auf alle zu, trotzdem steigt die statistische Wahrscheinlichkeit deutlich an- einfach weil, wie wir aus der Psychologie wissen, es eine klassische Coop-Stategie ist, sich der Situation, der man hilflos ausgeliefert war, nun nochmal bewusst und steuernd auszusetzen, sodass man "in Control" bleibt. Das fängt schon bei Kleinkindern an, die Erlebtes nachspielen und hört bei tief traumatisierten Erwachsenen, die sich immer wieder in die selben (Beziehungs-)Muster verwickeln, auf. Und irgendwo auf diesem Kontinuum liegt eben ggf. auch BDSM.  Nicht immer und nicht für jeden, aber manchmal und für manche.

[Hi****]

vor 2 Minuten, schrieb devo_conse:

"Alle" und "immer" stimmt sowieso "nie" 😜 

Natürlich trifft es nicht auf alle zu, trotzdem steigt die statistische Wahrscheinlichkeit deutlich an- einfach weil, wie wir aus der Psychologie wissen

Wer ist denn dieses ominöse "wir"? Wieder eine Verallgemeinerung oder eine Coping-Stategie (so heißt der Begriff nach dem du suchst) um sich hinter der vermeintlichen Mehrheit zu verbergen? 

Und schon ein wenig schwach, ein Anstieg von Wahrscheinlichkeiten mit mehr Wissen - bei wem auch immer - begründen zu wollen. Da kannst noch so viele Beispiele nennen, es ist nur eine von vielen Möglichkeiten und schafft trotzdem keine Kausalität. Wiederholungen erzeugen noch nicht mal mehr Korrelation. Ein pathologisieren durch Laien ist seltenst gut oder gar mit einer fundierten Differentialdiagnose im längerem persönlichen Kontakt erfolgt. Und sehr sehr verletzend und destruktiv. 

Da hilft dann auch nicht deine sprachliche Verwässerung auf Eventualitäten. 

Das Thema ist mir zu ernst, deshalb die harte Antwort, die dir nicht mehr viel Platz gibt, meine klare Haltung dazu zu interpretieren.