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Rechtslage rund um BDSM


Empfohlener Beitrag

(bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Baras:

Ich gebe Leitewolf recht - grade ein Jurist mit Erfahrung sollte sich äußern.
Lass dich bitte nicht von denen abhalten , die selbst für „ Geschäftstüchtig „ ihre eigen Definition haben.
Grade die grau Zonen, die Interpretation - gegen die guten Sitten - vor Gericht wären interessant

Es gibt nahezu keine relevanten Fälle in diesen Bereichen, weil es kaum Verurteilungen aus den von mir bereits genannten Gründen gibt. Bereits bei "typischen" Vergew.-Verfahren ist die Verurteilungsquote so gering, da ein Widerspruch des Opfers zur praktizierten Handlung als für den Täter erkennbar nachgewiesen werden muss, was in der Praxis i. d. R. denkbar schwierig ist.

Insbesondere BDSM spielt in der juristischen Praxis so gut wie keine Rolle und jeder, der hier "Mit einem Bein im Knast" propagiert, kennt unser Rechtssystem eben nicht. Dass solche Vorwürfe rufschädigend sein mögen, ist das Eine, aber es ist etwas völlig Anderes, angeblich verurteilt zu werden, nur weil jemand mit blauen Flecken behauptet, es habe keinen Konsens gegeben (überspitzt dargestellt).

bearbeitet von Aberration
vor 7 Minuten, schrieb Aberration:

Es gibt nahezu keine relevanten Fälle in diesen Bereichen, weil es kaum Verurteilungen aus den von mir bereits genannten Gründen gibt. Bereits bei "typischen" Vergew.-Verfahren ist die Verurteilungsquote so gering, da ein Widerspruch des Opfers zur praktizierten Handlung als für den Täter erkennbar nachgewiesen werden muss, was in der Praxis i. d. R. denkbar schwierig ist.

Ich habe Wochen und Monate damit verbracht, im zuge meiner Suche nach Antworten, unzählige Berichte zu lesen, Fragen an Enstcheidungsträger zu stellen, und wurd nicht fündig. Ich habe nicht einen Präzendenzfall finden können, der als Grundlage zur Einordnung dienlich wäre. 

Vor 2 Minuten , schrieb Leitwolf:

Ich habe Wochen und Monate damit verbracht, im zuge meiner Suche nach Antworten, unzählige Berichte zu lesen, Fragen an Enstcheidungsträger zu stellen, und wurd nicht fündig. Ich habe nicht einen Präzendenzfall finden können, der als Grundlage zur Einordnung dienlich wäre. 

Eben aus gutem Grund. Und dann laufen hier Leute rum, die Angst haben, beim Klaps auf den Po im Knast zu landen, wenn Sub dies danach der Polizei meldet... das ist weltfremd in meinen Augen.

Vor 21 Minuten , schrieb Aberration:

Es gibt nahezu keine relevanten Fälle in diesen Bereichen, weil es kaum Verurteilungen aus den von mir bereits genannten Gründen gibt. Bereits bei "typischen" Vergew.-Verfahren ist die Verurteilungsquote so gering, da ein Widerspruch des Opfers zur praktizierten Handlung als für den Täter erkennbar nachgewiesen werden muss, was in der Praxis i. d. R. denkbar schwierig ist.

Insbesondere BDSM spielt in der juristischen Praxis so gut wie keine Rolle und jeder, der hier "Mit einem Bein im Knast" propagiert, kennt unser Rechtssystem eben nicht. Das solche Vorwürfe rufschädigend sein mögen, ist das Eine, aber es ist etwas völlig Anderes, angeblich verurteilt zu werden, nur weil jemand mit blauen Flecken behauptet, es habe keinen Konsens gegeben (überspitzt dargestellt).

Ich habe genau das andere Erlebt. Ich habe gesehen wie Freunde von mir wegen angeblicher *** und glaubhaften Vortäuschen der Frau in den Knast gekommen sind. Es sind keine holen Phrasen. Vielleicht ist in den letzten Jahren mehr aufgeklärt. Aber ich stand schon mehrmals im Zeugenstand und habe versucht für Freunde auszusagen, ohne Erfolg.
Und auf der anderen Seite stand ich bereits als Geschädigte vor Gericht und der Mistkerl ist wegen Beweismangel freigesprochen worden. Es gibt genug Fälle. Vielleicht sind diese im Verhältnis zu anderen zu Gering, wie du meinst. Aber es gibt sie und ich finde es frech, dass man sagt "mit einem Bein im Knast" wird gemeint man kenne das Rechtssystem nicht und würde der so dahin sagen. Nein, ich kenne wirklich nicht den kompletten Umfang und bin vielleicht nicht die hellste Birne am Firmament, aber wenn jemand das so sagt, dann wird er dafür auch einen Grund haben.

vor 1 Minute, schrieb Aberration:

Eben aus gutem Grund. Und dann laufen hier Leute rum, die Angst haben, beim Klaps auf den Po im Knast zu landen, wenn Sub dies danach der Polizei meldet... das ist weltfremd in meinen Augen.

Ich bin Dir wirklich zu Dank verpflichtet, das Du Dich in dieses Thema einbringst. Lob und Anerekennung dafür! 

 

Gerade an vorderster Front, beginnt schon der eigentliche Prozess, der Einordnung, die über den weiteren Verlauf entscheidet.

Ist das was mir als Szenerie sich darbietet, auch das was ich denke und weiß?

Es gab so manche Situaion, die sich einer gwissen Komik nicht entziehen konnte. Der Kollege rennt zur Sub, nimmt ihr den Knebel aus dem Mund und bekommt zu hören: "Würden sie bitte den Knebel wieder anbringen? Ich möchte das so haben!" 

 

Es wird nur all zu leichtfertig eine Situaion falsch eingeschätzt, und im Übereifer gehandelt. Dennoch ist das der Weg mit dem Erfahrungen sammelt.

(bearbeitet)
vor 8 Minuten, schrieb AmiaNyoka:

Ich habe genau das andere Erlebt. Ich habe gesehen wie Freunde von mir wegen angeblicher *** und glaubhaften Vortäuschen der Frau in den Knast gekommen sind. Es sind keine holen Phrasen. Vielleicht ist in den letzten Jahren mehr aufgeklärt. Aber ich stand schon mehrmals im Zeugenstand und habe versucht für Freunde auszusagen, ohne Erfolg.
Und auf der anderen Seite stand ich bereits als Geschädigte vor Gericht und der Mistkerl ist wegen Beweismangel freigesprochen worden. Es gibt genug Fälle. Vielleicht sind diese im Verhältnis zu anderen zu Gering, wie du meinst. Aber es gibt sie und ich finde es frech, dass man sagt "mit einem Bein im Knast" wird gemeint man kenne das Rechtssystem nicht und würde der so dahin sagen. Nein, ich kenne wirklich nicht den kompletten Umfang und bin vielleicht nicht die hellste Birne am Firmament, aber wenn jemand das so sagt, dann wird er dafür auch einen Grund haben.

Sowas meine ich. Ich habe fast 10 Jahre solche Urteile vollstreckt und an der Quelle gearbeitet. Aber freut mich, dass deine nicht weiter genannten Fälle von Freunden (Plural sogar anscheinend) das natürlich relativieren. Wenn es eine Verurteilung gab, gab es auch Beweise und nicht nur eine "glaubhafte" Aussage. Aber was weiß ich schon.

bearbeitet von Aberration
vor 22 Minuten, schrieb Aberration:

da es stets auf die Willenserklärungen der Betroffenen in der konkreten Situation ankommt.

Und damit hast Du den Kern der Sache genau auf den Punkt gebracht. In dem Moment, wo die Beamten auftauchen, da zählt weder Papier, noch iwelche Aufzeichnungen, egal welcher Form. Es zählt nur die Aussage der betroffenen Person. Alles andere, hat keinerlei Relevanz. Es genügt der Satz: "Ich wollte das nicht", und all die ganzen festgehaltenen Willenserklärungen werden entwertet. Hier geht es um Menschen, nicht um eine Sache. Das scheint so mancher nicht ganz begriffen zu haben.

Vor 15 Minuten , schrieb Aberration:

Sowas meine ich. Ich habe fast 10 Jahre solche Urteile vollstreckt und an der Quelle gearbeitet. Aber freut mich, dass deine nicht weiter genannten Fälle von Freunden (Plural sogar anscheinend) das natürlich relativieren. Wenn es eine Verurteilung gab, gab es auch Beweise und nicht nur eine "glaubhafte" Aussage. Aber was weiß ich schon.

Ich habe weder dich, deine Arbeit oder deine Meinung in Frage gestellt oder stellen wollen oder es als Angriff dargestellt. Das war dein Trigger der da gerade angesprungen ist und auf meinen Trigger reagiert hat, weil zu oft erlebt. Es gibt mir nur um die Aussage, dass mit einem Bein im Knast, gleich suggeriert wurde, derjenige hätte seine Aussage einfach haltlos in den Raum gestellt. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass du dich angegriffen Fühltest, aufhin meiner Aussage, je nachdem auf welchen Ohr du es wahrgenommen hast. Mich hatte es nur geärgert/getriggert weil man über einen Kamm geschert wurde. Wobei ich dir anrechnen muss, dass es viele gibt, die wirklich nicht viel Ahnung von Rechtssprechung haben. Mehr als um die Aussage an sich, ging es mir nicht. Weil ich es auf dem falschen Ohr wahrgenommen habe.

Vor 9 Minuten , schrieb AmiaNyoka:

Ich habe weder dich, deine Arbeit oder deine Meinung in Frage gestellt oder stellen wollen oder es als Angriff dargestellt. Das war dein Trigger der da gerade angesprungen ist und auf meinen Trigger reagiert hat, weil zu oft erlebt. Es gibt mir nur um die Aussage, dass mit einem Bein im Knast, gleich suggeriert wurde, derjenige hätte seine Aussage einfach haltlos in den Raum gestellt. Ich kann durchaus nachvollziehen, dass du dich angegriffen Fühltest, aufhin meiner Aussage, je nachdem auf welchen Ohr du es wahrgenommen hast. Mich hatte es nur geärgert/getriggert weil man über einen Kamm geschert wurde. Wobei ich dir anrechnen muss, dass es viele gibt, die wirklich nicht viel Ahnung von Rechtssprechung haben. Mehr als um die Aussage an sich, ging es mir nicht. Weil ich es auf dem falschen Ohr wahrgenommen habe.

Empfand es einfach als ziemlich pauschale Aussage, dass "Freunde" von dir aufgrund scheinbar haltloser Vorwürfe verurteilt worden seien. Fühle mich keineswegs angegriffen, aber solche Aussagen haben keinen nachvollziehbaren Gehalt in der Diskussion, da sie deine subjektive Wahrnehmung in den paar (?) Verfahren deiner Freunde betreffen und der weitere Hinweis "zu oft erlebt" gerade ebenfalls nicht erläutert wird.

Ich bleibe gerne dabei: Man steht eben nicht mit einem Bein im Knast, das ist haltlos 🤷🏼

vor 2 Minuten, schrieb AmiaNyoka:

dass mit einem Bein im Knast

Ich denke dieser Satz an sich, lässt bei denjenigen die sich im juristischen Bereich auskennen, je nach Kontext, Zweifel aufkommen, ob derjenige sich der Gesetze im klaren ist. 

Man darf aber auch nicht vergessen, das Umgangssprache oder auch Volksmündische Aussagen gewisse Dinge vereinfacht darstellen, was man dann auch nicht all zu genau nehmen darf. Man kann sich ja denken, was gemeint ist. Ansonsten fragt man eben nach. 

 

Was im privaten Gespräch im Sinne des Austauschen nicht viel Gewichtung hat, findet aber im juristischen Rahmen eine ganz andere. Und die kann sehr schwer wiegen, wenn man Begrifflichkeiten falsch anwendet.  

Vor 33 Minuten , schrieb Leitwolf:

Und damit hast Du den Kern der Sache genau auf den Punkt gebracht. In dem Moment, wo die Beamten auftauchen, da zählt weder Papier, noch iwelche Aufzeichnungen, egal welcher Form. Es zählt nur die Aussage der betroffenen Person. Alles andere, hat keinerlei Relevanz. Es genügt der Satz: "Ich wollte das nicht", und all die ganzen festgehaltenen Willenserklärungen werden entwertet. Hier geht es um Menschen, nicht um eine Sache. Das scheint so mancher nicht ganz begriffen zu haben.

Dich und deine Erfahrungen möchte ich an dieser Stelle nicht in Frage stellen.
Ich kenne es aber aus eigenem Erfahren von der anderen Seite etwas anders.
Polizisten, die aufgrund von Bildmaterial Frauen fast schon nötigen, BDSM als *** anzuzeigen.
Oder das das Nachweisen von Absprachen ein von ihr später vorgeworfenes "Ich wollte das nicht" entkräftet hat.
Und ich kenne es auch aus eigenem Erleben, wie schwer es sein kann, dass die eigene Version gehört wird, wenn harter BDSM plötzlich gegen einen verwendet wird.
.
Ich habe mir auch nicht angemaßt für alle zu sprechen. Ich habe bewusst von meiner eigenen Erfahrung mit der Materie gesprochen. Und meine Erfahrungen sind da leider nicht die Besten. 🤷

Die Statistiken sagen es ist nicht gefährlich in Straße xy.
Sag das dem der 2 mal dort überfallen wurde, dann wegen angeblich übertriebener Notwehr auch noch zahlen sollte.
.
Und Fälle vor Gericht die zweifelhaft endeten, denen durfte ich leider zu oft beiwohnen...
.
Bin auch der Typ, der keinem Ärger aus dem Weg geht. Habe sogar schon bei Nothilfe, dann später als Täter zahlen müssen. Keine Zeugen angehört etc., wie ein Fall ausgeht hängt viel von einem selbst ab...bzw. ob dein Anwalt etwas taugt...ich suche noch einen, hab reichlich Arbeit hier.
.
Was BDSM angeht und das Krankenkassen nicht zahlen aber die Haftpflicht...sogar Rente?
- das finde ich spannend, da ja auch rechtlich dann ein Verursacher feststeht, ohne Strafe, aber Zivilrechtlich doch Blechen muss^^
vor 3 Minuten, schrieb guterZeitvertreib:

Dich und deine Erfahrungen möchte ich an dieser Stelle nicht in Frage stellen.
Ich kenne es aber aus eigenem Erfahren von der anderen Seite etwas anders.
Polizisten, die aufgrund von Bildmaterial Frauen fast schon nötigen, BDSM als *** anzuzeigen.
Oder das das Nachweisen von Absprachen ein von ihr später vorgeworfenes "Ich wollte das nicht" entkräftet hat.
Und ich kenne es auch aus eigenem Erleben, wie schwer es sein kann, dass die eigene Version gehört wird, wenn harter BDSM plötzlich gegen einen verwendet wird.
.
Ich habe mir auch nicht angemaßt für alle zu sprechen. Ich habe bewusst von meiner eigenen Erfahrung mit der Materie gesprochen. Und meine Erfahrungen sind da leider nicht die Besten. 🤷

So unangenehm Deine Erfahrungen auch sind, hast Du für Dich daraus Lerhen gezogen und Dein Verhaltensmuster so angepasst, um diesen Unzulänglichkeiten entgegen zu wirken?

Wie würdest Du bei einer erneuten Situation heute reagieren?

Mir persönlich sind ebenso Fälle bekannt in dem „ Dom „verurteilt wurde - nach meinem Empfinden auch zu Recht.
Das ist jedoch nicht generell so - sicherlich ist die Grauzone groß und - meine persönliche Meinung- ist das Rechtssystem oft „ fragwürdig „
Nun muss man sicherlich keinen Rechtsanwalt bei jeder „ Session „ dabei haben, dennoch seinen Verstand nutzen. Es gibt so viele Fälle wo man schmunzeln mag und dann dem SEK erklärt „ Hetr Wachtmeister diese *** und *** war doch nur gespielt „ das ältere Paar das Augenzeuge war und die Polizei angerufen hat …
Da wären wir wieder bei Verstand einschalten.
Wie alle Themen gibt es verschiedene Sichtweisen und Betrachtungswinkel - die notwendig sind um grade solche Themen auch öffentlich zu machen - um darüber zu diskutieren- das ist der Anfang
Vor 11 Minuten , schrieb Leitwolf:

So unangenehm Deine Erfahrungen auch sind, hast Du für Dich daraus Lerhen gezogen und Dein Verhaltensmuster so angepasst, um diesen Unzulänglichkeiten entgegen zu wirken?

Wie würdest Du bei einer erneuten Situation heute reagieren?

Klar.
Ich halte mich von bestimmten Typen von Menschen fern, bin fast schon paranoid was das Geben von Vertrauen angeht, und fange bei fast jedem Menschen bei Vanilla an, bevor es langsam und Stück für Stück ans BDSM geht- und dokumentiere exzessiv.

Bei erneuten Situationen?
Gibt nur einen Weg: Kein Wort ohne Anwalt und so viele Indizien wie möglich sichern lassen, bevor sie verschwinden.
Besonders spannend, wenn man dann Screenshots von WhatsApp-Verläufen von vorher hat - und dann den Part, wo "Diese Nachricht wurde gelöscht." als Vergleich zu sehen ist. 😮‍💨
Ansonsten Ruhe bewahren und einen vernünftigen Anwalt und Rechtsschutz haben🤷

Gibt es irgendwo eine Liste mit Worten die nicht benutzt werden dürfen?
(bearbeitet)
vor 32 Minuten, schrieb guterZeitvertreib:

Klar.
Ich halte mich von bestimmten Typen von Menschen fern, bin fast schon paranoid was das Geben von Vertrauen angeht, und fange bei fast jedem Menschen bei Vanilla an, bevor es langsam und Stück für Stück ans BDSM geht- und dokumentiere exzessiv.

Bei erneuten Situationen?
Gibt nur einen Weg: Kein Wort ohne Anwalt und so viele Indizien wie möglich sichern lassen, bevor sie verschwinden.
Besonders spannend, wenn man dann Screenshots von WhatsApp-Verläufen von vorher hat - und dann den Part, wo "Diese Nachricht wurde gelöscht." als Vergleich zu sehen ist. 😮‍💨
Ansonsten Ruhe bewahren und einen vernünftigen Anwalt und Rechtsschutz haben🤷

Der Beste Schutz für mich ist, es garnicht erst zu dieser Situation kommen zu lassen. Präventiv zu handeln, kann Schaden vorbeugen. Beim anderen hinter die Kulissen zu schauen, ist da besonders förderlich, wenn es um weiterführende Dinge geht. Grundlagen des gesellschaftlichen Lebens zu analysieren, trägt auch seinen Teil dazu bei, insbesondere sich mit den Gesetzen auseinander zu setzen. Kennt man diese, weiß man wann, und wie man es vermeidet, gegen sie zu verstoßen. 

Es bleibt wie es ist. Vorsicht ist mir lieber, als Nachsicht.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
vor 5 Minuten, schrieb TaliX:

Wenn Dom mit einem Bein im Knast steht, dann hängt Sub mit dem Kopf in der Schlinge...

Absolut richtig. Der Gesetzgeber hat nicht willkürlich die Unschuldsvermutung in das Rechstsystem eingepflegt. Stichworte wie, Falsche Verdächtigung, Falschaussage, Anstiftung zu einer Straftat, muss Sub im Hinterkopf haben. Der Dom mag die größte Verantwortung haben, aber Sub trägt ihren Teil dazu bei. Damit meine ich konkret den Einsatz eines zuvor vereinbarten Safewords. Es nicht zu benutzen, um eine Gefahrensituation zu vermeiden, diese sogar absichtlich herbeizuführen, betrachte ich als Fahrlässigkeit.

Es ist ein Drahtseilakt den alle Beteiligten vollführen, wenn der Schaden erstmal angerichtet ist. 

Darum gilt: Wer sich als verantwortungsbewusster Mensch im Falle des Falles beweisen möchte, nimmt keine Drogen/Alkohol zu sich, während einer Session. Spielzeuge und Gerätschaften, sollten hygienisch sein und frei von Mängeln. Erste- Hilfe- Kasten, Schlüssel für Handschellen und Käfig solten immer einfach und schnell ereichbar sein. Sich selbst so zu präsentieren, kann schon sehr dazu beitragen, das der Verdacht sich entkräftet. Das ist aber keine Garantie. Hat aber den selben Effekt, wie der Kleidungsstil beim Einlass in ein 5 Sterne Restaurant.

 

Nur ein klarer Verstand, kann auch klare Entscheidungen treffen.

Es ist eine hochkomplexe Angelegenheit, auf jeden Fall. Ich versuche auch, mich weitestgehend abzusichern. Aber das "ABER" schwingt immer ein bisschen mit. Und natürlich sind die wahren DOMs auf die Gesundheit der SUB fixiert.
Zum Thema zurück.Die blauen Flecken oder die Striemen kennen wir alle. Das wird wohl auch bei keinem Gericht Gegenstand werden. Die angesprochene extreme Körperverletzung wurde auch schon ausgehend beleuchtet. Meine Bedenken gehen eher in Richtung Psysche. Wir können niemand hinter die Stirn schauen. Was ist, wenn ein labiler Mensch um eine Session bittet, der Bitte nachgegangen wird, und dannach merkt die Person, dass es sichtbare Schäden sind, die der Ehepartner nicht sehen darf? Suizidgefahr ...??? Wie bekommt ihr dies geregelt?

Wir können keinenm Menschen hinter die Stirn schauen, das ist richtig. Aber davor. Davor können wir schauen und dort kann der Mensch mit Menschenkenntnios genug erkennen, was das Aushängeschild alles einem mitzuteilen hat. Auch die Augen, Mimik und Reaktionen auf gestellte Fragen, lassen ein deutliches Bild eines Charakters erscheinen, der einem mehr zu sagen hat, als dieser bereit ist preiszugeben.

 

Generell gilt für mich: Kein sexueler Umgang mit Menschen, deren Psychische Labilität eine gewisse Tendenz aufweist.

vor 13 Minuten, schrieb zoro1966:

und dannach merkt die Person, dass es sichtbare Schäden sind, die der Ehepartner nicht sehen darf? Suizidgefahr ...??? Wie bekommt ihr dies geregelt?

Kannst Du das bitte einmal näher erläutern? Das ist etwas zu abstrakt gehalten.  

Vor 7 Stunden, schrieb Leitwolf:

Jeder hat ein anderes Level an Civilcourage und Beschützerinstinkt. Es wird leider viel zu oft weggeschaut, um ja nicht selbst involviert zu werden. Dabei könnte der pers. Einsatz eines jeden dazu beitragen, die Ungerechtigkeiten die in der Gesellschaft vorkommen einzudämmen. Da kann auch schon das Absetzen eines Notrufes allein genügen, um Menschlichkeit zu beweisen, anstatt zu filmen und es dann iwo hoch zu laden.

 

Der Schüler im Bus der von anderen Schülern gehänselt wird, erhielt von mir Beistand, erhält von mir Beistand, und auch morgen werde ich ihm beistehen. Übertragen auf BDSM bedeutet das für mich, einen Wunsch nach einer extremen Behandlung, die weit über die Grenzen des Annehmbaren hinaus geht, schlicht auch abzulehnen. Da diskuttiere ich auch nicht, und bei Uneinsichtigkeit gibs ne Runde geknebeltes Abhängen mit Handschellen an der Wand der Selbsterkenntnis. 

Ja nee, bitte beim konkreten Fall bleiben, da ging es um Ladendiebstahl. Und Herrn Schwarz von Lidl bspw. die Marge zu sichern (und irgend eine arme Wurst durch die Mangel der D Justiz zu drehen) ist halt das Gegenteil von Zivilcourage.

Find's bissi erschreckend, wie sehr @Aberration hier recht behalten hat. Kaum ist ein rechtliches Thema angeschnitten, hauen die Leute ihr Viertelwissen im Brustton der Überzeugung raus oder - noch wilder - nutzen das als Gelegenheit, ihre off-topic rechtlichen Probleme und vermeintlich erlittene Ungerechtigkeiten zu verhandeln...
vor 6 Minuten, schrieb jansalterego:

hauen die Leute ihr Viertelwissen im Brustton

....und sie bekommen es mit Vollwissen vergolten. Ziel erreicht. Das ist der Sinn des Threads. Siehst Du das anders?

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