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Zeitenwandel im eigenen Sein. Hier dürfen eure Erinnerungen rein.


Vapesklave

Empfohlener Beitrag

Das erinnert mich an meine Mutter: "Man kann auch in beige rebellieren!" 🤣

Und da im EP nach den verbundenen Erinnerungen gefragt wurde, hier ein kurzer Abriss:

Mit dem Ohrstecker kam ich nach Hause, nachdem ich von daheim ausgebüxt war. Auslöser war, dass meine Mutter bzw. ihr damaliger Lebensgefährte mir den Ausgang verbat wegen einer Kleinigkeit, an die ich mich heute nicht mehr erinnern kann. Das Ausgangsverbot kollidierte mit einem Date, was ich am selben Abend mit meinem damaligen Schwarm hatte. Und es war das allererste Mal in meinem Leben, dass ich mich über eine Anordnung meiner Mutter hinwegsetzte. Ich blieb bei herrlichem Sommerwetter zwei Tage lang weg und unauffindbar. Nach meiner Rückkehr überwog die Sorge dem vermeintlichen Ungehorsam. Vermeintlich deswegen, weil meine Mutter ein Einsehen mit meinem Zielkonflikt hatte. Ich hatte den ersten Schritt zu mehr Selbstbestimmung getan.

Der silberne Armreif „verband“ mich mit meinem damaligen Schwarm, meiner ersten „richtigen“ Freundin überhaupt. Die Beziehung währte zwei Jahre, zwei Monate, eine Woche und vier Tage.

In dieser Zeit wurde mir bewusst, wie komplex und vielschichtig mein Wesen damals schon war. „Facettenreich“ trifft es auch ganz gut. Sein Abbild fand dies in dem Hühnergott, der sich oberflächlich glatt anfühlte, jedoch über eine unglaubliche Formenvielfalt verfügte. Wenn man ihn ins Licht hielt und drehte, fand sich mit jeder Drehung ein neues Detail. Man musste nur genau hinschauen …

Viele Menschen, die mit mir nicht zurechtkamen, versuchten mich zu „simplifizieren“. Der Hühnergott unter meinem Hemd erinnerte mich daran, dass ich so „simpel“ nicht bin ….

 

Bitte entschuldigt meinen Ausbruch in diese negativen Erinnerungen.  Denn ich wollte eigentlich , dieses Thema eher als kleinen Lichtblick gestalten.  Und irgendwie den  positiven Veränderungen eine Möglichkeit der Niederschrift bieten. 

 

 

Dann schreibe ich positive Erinnerungen, die sich hier in meiner Wohnung angesammelt haben:

  • Eine VW-Bully-Schiebetür im Wohnzimmer mit Bild und Herzchengardinen, eine Erinnerung, als wir zu Dritt die Festivals in eben diesem Bully unsicher machten
  • Eine riesige Fahne in meinem Thekenbereich, die das Logo meiner alten, längst vergangenen, Kneipe trägt
  • Meine alte Lederjacke von der Bundeswehr (Pilotenjacke grau, mit Dienstgrad, Staffel, Name, usw.), die ich ca 5 Jahre fast jeden Tag trug und bestimmt immer im Ausland dabei hatte.
  • Ganz viele Bilder, die ich mir niemals wieder anschaue, die eingepackt sind, auf Festplatten sind, die ich nicht wegwerfen kann aber trotzdem weiß, was da drauf ist.

Und je älter ich werde, desto mehr lebe ich in einem Museum, einem Kabinett der Erinnerungen, alte wie neue.

Ich schließe mit einer Zeile von Uriah Heep: and today is only yesterday's tomorrow

vor 1 Stunde, schrieb Tau08:

Als sparsamer Schwabe kommt nix weg, was mer no braucha kann ☝️😉

Ganz so schlimm ist's es nicht...

Dennoch gibt's unzählige Erinnerungen, überwiegend im Haus / Haushalt und das finde  @Sinnlicher_Magier

Und mit dieser Vergangenheit @Vapesklavemuss man seinen Frieden machen. Was denkst du wie viele Menschen Laster, Sorgen und Probleme haben? Alle haben es. Aber in verschiedener Gewichtung. Heute kannst du es anders und besser machen. Bis ins hohe Alter. Aber es setzt Mut voraus und Liebe sich selbst gegenüber sich die Fehler zu verzeihen. 

 

"Frieden schließen " sind grosse Worte. Nein Frieden werde ich mit diesen Fehlern nieee machen können.  Wollen erst recht nicht. 

Aber Sie dienen (wie du @Tau08 es schon geschrieben hast) als Mahnung. Deshalb möchte ich Sie auch nicht komplett vergessen.  

Und gleichzeitig bin ich glücklich meine Fehler erkannt zu haben. Und das ich (wenn auch mit Hilfe von Ausserhalb)  da ich da gegen vor gehen konnte. Noch glücklicher bin ich das ich es geschafft habe mit diesem Vernichten dieser alten Festplatte diesen Teil von mir und diese Erinnerungen  gewissermaßen zu Grabe bringen zu können.  

Nun habe ich die Chanse  ein anderes Leben  zu führen.  Ich kann nun anders (ohne diese Fehler zu machen weiter Leben.  Ob es wirklich glücklicher wird? Keine Ahnung,  denn ich weiß nicht, was das Schicksal noch weiter für mich und meine Lieben vorgesehen hat? 

 

Dennoch weiß ich . Diese Neuheit mit einer anderen Zukunft und einen LEBEN ist eine der wenigen guten Veränderungen.  

 

Deshalb ist Sie sooo wichtig für mich.   

 

 

 

P.S: Das Stück Angelsehne und die Schraubenmutter und  Goldhaken womit ich als Kind meine ersten Heringe/ Fische gefangen habe,  habe ich leider in der Ostsee verloren.  

Am 12.8.2025 at 21:38, schrieb Vapesklave:

Ich hatte heute den Auftrag einen neuen Gürtel für meine Lady zu machen.  Und wo ich das Werkzeug zum Ledernähen  schon mal ausgepackt hatte. Sollte ich auch noch ein Lederhalsband und ein Lederarmband für mich anfertigen.   

 

So dieses Lederarmband gibt mir Anlass dieses Thema zu eröffnen.  

Nun fragt ihr euch.....>"WARUM ? "<

Als dieses schwarze handgefertigte Lederarmband am Arm hatte viel mir auf.  

" Menschen  damals in meiner Jugendzeit  (ca 40 Jahre her) hatte ich auch immer den Wunsch so ein Armband aus Leder zu tragen.  Damals mit dem Vorsatz so ein harter Rocker zu sein. So ein Badboy der richtig gefährlich wirkt und ist. Alleine schon um den Mädels zu gefallen. Damals hat meine Mutter mir so ein Teil verboten"

 

Und heute  mache ich solche Armbänder und sogar Halsbänder für mich. In der Hoffnung das meine niedere Wenigkeit von Weichei ,  meiner Lady gefalle.  Und um ihre Befehle zu befolgen . 

Aus einem Verbot meiner Mutter wurde ein Auftrag meiner Lady 

 

 

Nun meine Frage an euch. Habt ihr auch irgendwelche Gegenstände  die eure Erfahrungen an vergangenen Zeit wecken? 

 

Wenn ja.... Könnt ihr diese hier mit uns Teilen... 

Ich hoffe  hier auf ein paar schöne Erinnerungen.  Und was es bei  euch selbst  an Veränderungen gab. 

 

Ja, dazu fällt mir was ein. Als ich mit dem Cross-Dressen begann war ich 16. Meine Eltern duldeten es, aber nur bis zu einem gewissen Grad. Zum Beispiel hatte ich alte Jenas Shorts in die ich zwar noch reinpasste, aber letztlich zu klein waren, so das sie sehr eng saßen und meinen Po nur knapp überdeckten. Ich trug diese Shorts gern, bis sie plötzlich verschwunden waren. 

Nach meinem Auszug war ich dahingehend plötzlich zu 100% selbstbestimmt und ich kostete das voll aus. Ich kaufte mir Hotpants die meinen Po nicht ganz bedeckten, Shirts die einen Hand breit oberhalb des Bauchnabels enden und ich ließ meine Haare wachsen. Für diese Freiheit bin ich bis heute Dankbar und ich koste sie voll aus. 

Leider besitze ich keine Kleidungsstücke mehr aus der Zeit. Eine Jenas Hotpants hatte aber über 15 Jahre gehalten. Zwei Sport Hotpants hatten sogar über 20 Jahre gehalten. Grundsätzlich trage ich meine Sachen sehr lange, bis sie mir förmlich vom Körper fallen. 

Dann war da noch mein Lieblingsspielzeug aus Kindertagen. Eine Rennbahn. Ich bekam sie mal zu Weihnachten geschenkt, durfte aber nur selten damit spielen. Die kleinen Autos waren damals noch nicht entstört und wenn ich damit spielte, war der Fernsehempfang schlechter. 

Vor rund 20 Jahren habe ich mir dann als Erwachsener eine Rennbahn gekauft. Ich war sofort wieder in meiner Kindheit. Ich konnte mich an den Geruch der Handregler und der Slotcars erinnern, wenn diese heiß werden, und an vieles mehr.

Heute habe ich eine rund 16m lange Rennbahn fest aufgebaut in meiner Wohnung, auf einer kleinen Empore, die ich eigens dafür aufgebaut habe. Ich besitze ca. 300 Slotcars. Es sind überwiegend Modelle von Fahrzeugen, die ich in meiner Kindheit auch schon toll fand. 

Die Geräusche und den Geruch von damals habe ich dabei aber nicht mehr. Dazu ist mein Equipment heute zu hochwertig, zu effizient. Somit verblassen einige der Erinnerungen von damals, aber der Spaß an der Sache bleibt. Zudem habe ich viele neue Erinnerungen in den Jahren dazu bekommen. Und das schönste ist, die Zeit ist noch nicht vorbei, ich stecke noch mitten drin.   

(bearbeitet)

eine alte Schatzkarte,
zusammengenäht aus zwei Lederfetzen. Passend zum Thema auch von meiner Mutter. Nach der ich als Kind dann oh Wunder, bei einem zufällig gemeinsamen Ausflug in die Wildnis tatsächlich einen echten Schatz aus Geschmeide und alten Münzen gefunden habe.
Leider existiert sie nicht mehr. Ein bisschen Wehmut.
Netter Thread

bearbeitet von Bastius

Ich trenne mich von vielen Dingen, die früher eine Bedeutung hatten, aber heute nicht mehr. Sammlungen die ich als Kind begann werden verkauft oder verschenkt. So als ganz altes Zeugs existiert nur noch ein Kuscheltier, was meine Mutter zu meiner Geburt bekam, das verleihe ich ab und zu an eine Freundin mit depri, weil sie es stark mit mir verbindet und trotzdem dann oft nicht reden kann und mag aber einen Bezugspunkt von außen braucht. 

Erinnerungen bleiben und werden in Kunst umgesetzt, Musik, Prosa, Bilder l, aber ich hänge auch an den dann fertigen Dingen nicht sehr stark und verschenke die Werke dann. 

Wichtiger und schöner finde ich die Freundschaften, die schon Jahrzehnte bestehen. Nicht im Rückblick auf gemeinsame Erlebnisse, sondern Freude an der Treue und dem Jetzt. 

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