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Der Subwunsch sich "brechen" zu lassen


Hi****

Empfohlener Beitrag

vor 4 Minuten, schrieb Ademar:

Das ist zwar auch richtig und doch gleichzeitig auch so falsch. Wer kann behaupten, dass dieses temporäre brechen des Willens, des Stolz usw., nicht langfristig auch etwas mit dem Menschen macht?

@Ademar das ist doch recht simpel: kann, muss nicht.

vor 5 Minuten, schrieb Ademar:

An wann wird es ein verbiegen und vermeiden der eigenen Art?

Das würde es für mich gelten zu vermeiden. 

Aber neigungsbezogen und situativ, was meint da eben "brechen"? Wenn jemand willenlos gemacht wird? Ob durch Konditionierung oder Zwang, CNC. 

D/S ist ohnehin immer potenziell schädlich für mich. Wenn es so schleichende Prozesse meint und jemanden hörig und abhängig machen usw. Bis hin zur totalen Brechung - aber auch schon davor. Aber das muss es für mich halt nicht meinen. 🙃 Sonst reduziere ich ja Wörter auf bestimmte worst case Annahmen. 

(bearbeitet)
vor 15 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

@Ademar das ist doch recht simpel: kann, muss nicht.

Das würde es für mich gelten zu vermeiden. 

Aber neigungsbezogen und situativ, was meint da eben "brechen"? Wenn jemand willenlos gemacht wird? Ob durch Konditionierung oder Zwang, CNC. 

D/S ist ohnehin immer potenziell schädlich für mich. Wenn es so schleichende Prozesse meint und jemanden hörig und abhängig machen usw. Bis hin zur totalen Brechung - aber auch schon davor. Aber das muss es für mich halt nicht meinen. 🙃 Sonst reduziere ich ja Wörter auf bestimmte worst case Annahmen. 

Wenn ich nur die Hälfte deiner Beiträge lesen würde, die anfangen mit "mein Herr und ich.." lese ich sehr sehr viel DS-Elemente heraus. Interessant, dass du es nicht siehst. DS bedeutet Dominanz und Unterwerfung und bezeichnet ein Machtgefälle zwischen den Beteiligten. Es ist bei dir immer von einem steten Machtgefälle die Rede und Aufgaben und feste Regeln. Kannst glauben was du willst, werde glücklich damit, aber andere können auch lesen und sehen SM und DS in deinem, zumindest geschriebenen, Leben. 

bearbeitet von HirnHerzHumor
vor 28 Minuten, schrieb Ademar:

D/s ist da das große Themenfeld. Hier wird offensichtlich oder unterschwellig manipuliert. 

Und auch wenn ich auch gerne die D/s Dynamik mag, bin ich mir doch sehr bewusst, was ich damit auch alles Schlechte erzeugen kann.

Deswegen lebe ich seit letztem Jahr kein D/S Gefälle mehr und praktiziere ausschließlich SM ohne diese Komponente. Ich kann für mich nach Konditionierung und verschiedenen 24/7 mit D/S Dynamik mein persönliches Fazit ziehen und strebe diese nicht mehr an.

Ich habe eine Aufgabe (Edging) während der letzten Dynamik (Beziehungslänge fast 2 Jahre) so stark verinnerlicht und die liegt nun auch schon 1 Jahr und 8 Monate zurück, dass ich die teilweise immer noch nicht brechen kann. 😅 Aber die ist zumindest nicht tragisch und hat keine Auswirkungen auf meinen Alltag. 

Es kam relativ schnell das Angebot meiner jetzigen Partnerperson/ Top diese Aufgabe gemeinsam aufzulösen, was ich bewusst abgelehnt habe, da für mich klar war dass dann lediglich eine Konditionierung auf ihn erfolgen würde. Habe ich keine Lust mehr drauf. 

Ich glaube gewisse Themen/ Herausforderungen kommen manchmal erst nach Beendigung einer BDSM dynamischen Beziehung auf und dann merkt man, welche Baustellen es nach dieser alleine abzutragen gilt. Ich habe zum Glück eine ausgeprägte Resilienz und Freunde. Ich wurde unterstützt, habe mir aber auch selbst ein Sicherheitsnetz geschaffen, denn nach dem Ende war auf einmal der Top auf und davon und die vorherige Fürsorge verflogen. 

Natürlich machen wir D/S @HirnHerzHumor. Ich habe nie etwas anderes behauptet. Ich mag ein Machtgefälle, Regeln usw. Auch in kleineren Dingen Konditionierung, mein Sub Verhalten zu werten, das böse Wort "Erziehung". Im Sinne der Neigung, nicht menschlich. Sich beugen müssen. Annehmen. 🙂

Aber nie sich als Mensch verändern oder in totale Abhängigkeit geraten. Das meint auch ein stetes Machtgefälle für mich nicht, dass die Sub da nicht eigenständig bleibt. 

 

Intensiv abhängig im Sinne der Neigung bin ich bei Gefangenenspielen. Da gibt es nur meinen Herrn. Und bdsm. Und da meinte er schon: "Ich möchte, dass du deinen Willen komplett auf und dich mir hingibst". Das ist dann auch so. Und befreiend. Man sträubt sich vielleicht zunächst noch hier und da, nimmt dann aber wirklich alles an. Man ist abhängig und die Lage kann sich auch "verschlechtern". Wann gegessen wird, wann geschlafen wird, wie spät es ist... Im Grunde genommen egal. Man ist absolut im Machtgefälle. 

 

Ich persönlich kann es verstehen, wen man Wörter als Tabu betrachtet, da die Intentionen dahinter einfach so gut wie fast nur negativ sind. Ich bin beim Wort "Hörigkeit" raus. Ich habe das bisher nur negativ gelesen. Dass ein Mensch permanent einem anderen hörig sein soll. Wenn ein Dom jetzt damit "Gehorsam" im bdsm Sinne meinen würde, er hätte schon viel zu erklären, warum er das Wort Hörigkeit nutzt. Aber es wäre im Grunde genommen auch nicht mehr heilbar für mich. Bin bei Hörigkeit raus. 

Kann man bei brechen auch so sehen. Aber ist irgendwie je nach Kontext nicht unbedingt was nachhaltig Schädliches für mich. Potenziell natürlich schon. Mein Herr hat Wörter wie brechen oder Hörigkeit nie benutzt. 

 

Was mir noch durch den Kopf ging @Ademar dieses Brechen was du meinst. Da würde der Dom doch dieses Wort gar nicht nutzen. Es wäre sein Ziel. Kommunizieren würde er das doch mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht. Dass es nun ein Spiel ist, dann mal zeitweise den Willen zu nehmen, abhängig zu sein usw (falls er das brechen nennen würde). 

Der würde das ernsthaft so wollen und diesen Prozess schleichend voran treiben. 

Vor 1 Stunde, schrieb Ademar:

Ich finde meine Sichtweise nicht schräg, um es mal so zu formulieren. 

Erstmal lasse ich alles was die "Normalerotiker" betrifft hier raus. Das hat so wenig bis nichts mit dem Thema zu tun.

Das vielleicht die meisten Subs darauf aus sind, Führung und Kontrolle zu erfahren, bedeutet nicht, dass sie gebrochen werden wollen. Daher nutze ich das Wort auch nicht, weil es für mich vollkommen gegen die Menschenwürde und meine Einstellung geht.

Ja, man entwickelt eine devote Person und diese wird im besten Fall darin auch einen Sinn sehen. Und ja, man hinterlässt auch seinen Fußabdruck, wie auch in jeder anderen Form einer Beziehung. Und selbst im BDSM, meiner Erfahrung nach, entwickelt man sich auch gemeinsam. 

Menschen beeinflussen sich gegenseitig und Beziehung bedeutet Entwicklung und auch Annäherung. Das gemeinsame herausfinden, was man möchte und was geht. Darüber und daraus entsteht Einigkeit, unser beliebter Konsens.

Natürlich wird sich auch die Frage stellen, wie oft wird Sub bereit sein, etwas zu machen, um 1. zu gefallen und 2., es als Sinnvoll und bereichernd ansieht?

Einfaches Beispiel sind die Stellungen einer Kajira, die gerne auf Subs übertragen werden. Ist es eine Konditionierung? Ja. Ist es, aber auch etwas, um z. B. tiefer in die Submission zu gelangen? Ebenfalls ein ja.

Ich erkenne darin einen Mehrwert für beide Seiten.

Jemand, der bewusst danach sucht, als submissive Person gebrochen zu werden, findet sich eher selten. Aber es gibt genug 'Dominante', die genau das wollen, jemanden zu zerstören und wieder zusammenzusetzen. 

Und das passiert eher schleichend und subtil als das es kommuniziert wird. Die meisten würden wohl die Beine in die Hand nehmen und rennen, als das sie sich darauf einlassen würden.

 

Moin,

Ich finde es hoch interessant das Du zunächst die Normaleroptiker grundsätzlich ausschließt um diese dann mit:
"..man hinterlässt auch seinen Fußabdruck, wie auch in jeder anderen Form einer Beziehung".

Hier holst Du die Normalen wieder mit ins Boot, um zu zeigen im BDSM passiert nichts ungewöhnliches.

Ich habe bewusst den Vergleich zu den Stinos gewählt, um deutlich aufzuzeigen, das oberflächlich betrachtet, Wörter in anderen Umgebungen verstörend wirken und dass wen man diese Wörter im richtigen Kontext auseinander nimmt, der Schrecken des Wortes, der Wörter an Bedeutung verlieren.

Du erklärst mehrfach "Brechen" als Wort, als Inhalt von BDSM lehnst Du ab.
UND trotzdem tust Du es:
In deiner Passage, Neues zu entdecken siehst Du deutlich den Punkt, ob SUB es nur tut um zu gefallen. Du gehst aber konsequent weiter "sieht SUB das Neue auch als Sinnvoll und bereichernd an".
Mit der Stellungen nach Kaikira beantwortest Du selbst diese Frage:
Du siehst es als einen Mehrwert für beide Seiten"!
JEDE Form der Konditionierung ist ein Aufbrechen, anpassen und-oder Abschaffen von Gewohnheit en, welche SUB evtl sogar für sich selbst erarbeitet hat.
Ein Sub >bricht< von sich und freiwillig mit ganz vielen eigenen Gewohnheiten und Angewohnheiten um, egal ob Spielebeziehung oder 24/7 etc, Top zu gefallen!

Das Wort "Brechen" ist halt in Verruf, da viele hirnlose Dumm-domms BDSM nicht begriffen haben und brechen nur in Verbindung mit Persönlichkeits Zerstörung benutzen

(bearbeitet)

Lustig. Ich wollte eine andere Frage stellen. 

Ursprünglich ging es hier ja um Subs. 😁

Wenn da eine schreiben würde, innerhalb eines schönen Anschreibens nehmen wir mal an, dass es auch ihr Wunsch ist, dass ihr Wille gebrochen wird. 

Würde ma da direkt den Igno-Knopf drücken...

oder nicht vielleicht doch nachfragen, was genau sie damit meint...🙃🤔 

Ansonsten könnte man noch ewig darüber reden, inwiefern zwischen den Wörtern "anweisen" und Befehle erteilen zwangsläufig ein Unterschied liegen muss (kann, muss nicht) und was denn nun Konditionierung oder die Stellungen der Kaikira wären (sorry 🤭). Spoiler: es gibt Begründungen, warum solche Stellungen in den Bereich der Konditionierung verortet werden können, ebenso welche, warum sie es doch nicht gänzlich sind...🤫 Was OT wäre. Aber nur mal so. Wir machen die auch und mein Herr nennt es nicht Konditionierung. Ich inzwischen. Es kommt als Begriff, von denen die im bdsm üblich sind, gewissermaßen hin. 

Ansonsten sind Intentionen für mich negativ. Die man an bestimmten Wörtern erkennen oder damit assoziieren kann und aufhorchen sollte (nicht immer müssen sie negativ sein!). Und sie können es auch ohne Nutzung bestimmter Wörter sein.

Um meinen Herrn nochmal zu erwähnen: der sagt, dass eine Bitte auch ein Befehl ist. 😇

bearbeitet von Bratty_Lo
vor 54 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Kaikira wären (sorry 🤭)

Vielen Dank aber auch 😤, jetzt bring ich das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht. 😁

vor 2 Minuten, schrieb Silky:

Vielen Dank aber auch 😤, jetzt bring ich das Grinsen nicht mehr aus meinem Gesicht. 😁

Das Thema ist eigentlich ernst, wenn man dieses wirklich menschliche Brechen meint @Silky

Aber zugegebenermaßen, ich konnte mir das nicht verkneifen...💁‍♀️ 🙇‍♀️ 🧎‍♀️ (I'm sorry!) 

Vor 2 Stunden, schrieb Ademar:

Und deshalb verwende ich das Wort auch nicht. Ja, ich fordere auch von Sub und das hat etwas, für mich, von gemeinsamer Entwicklung.

Analogien benutze ich auch, zum verdeutlichen gewisser Dynamiken. Vielleicht aber nicht so plakativ. 

Eine BDSM Beziehung ist für mich erstmal auch 'nur' eine Beziehung. Die Ausgestaltung geht dann aber weit über das Alltägliche hinaus.

Ein submissiver Mensch sucht etwas. Was das genau sein kann ist relativ aber es beinhaltet fast immer etwas mit Aufgabe der Kontrolle. 

Der dominante Part sucht, in unterschiedlicher Ausprägung, die Kontrolle.

Wenn ich also Sub anweise, sie soll diese oder jene Position einer Kajira erlernen, greife ich dann in ihre Selbstständigkeit ein? Auf jeden Fall.

Wird die Person das machen? Mit ziemlicher Sicherheit ja.

Und warum? Weil sie es wohl verstehen wird, dass es für sie und mich sinnvoll ist. Vielleicht liegt das auch daran, dass ich nicht stumpf Befehle und Gehorsam einfordere. Mein mitdenkender Gegenpart ist mir persönlich wichtig. Gibt es Argumente dagegen? Ist etwas vielleicht zu willkürlich? Darüber wird dann gesprochen. 

Deine Betrachtung des Wortes 'brechen' ist für dich vollkommen in Ordnung. Meine weicht von deiner ab. Ich behalte meine Sichtweise bei, so wie du deine.

 

Mal aus Interesse gefragt, verwendest du das Wort 'brechen' auch im kennenlernen?

 

Um deine Frage zu beantworten, Nein!

Um es klar zu sagen, ich halte SUB's oder besser solche die vorgeben solche zu sein, jedlichens Geschlecht, welche "Brechen" , "tabulos", " zu allem willig" und "Hörigkeit wird angestrebt" im Profil stehen haben oder damit die Grundlagen eines Kennenlerngespräches beginnen, für absolut überflüssig im BDSM, wie im übrigen auch die gleiche Kategorie von Dom's.

Allerdings ging es hier nur um das äußeren eines solchen Wunsches und letztlich, zumindest ich, behebe mich weder als Top noch SUB in eine BDSM Dynamik, nach nur einem oder 2 Gesprächen, vielfach auch nach 2 Gesprächen ne "Praxisrunde" um gemeinsamen zu reflektieren und letztlich dann, bei Übereinkunft die Feinheiten weiter im Metakonsens fest zulegen. Und wenn ich dort als SUB definiere, das Konditionierung genauso wie Zwang von mir durch aus erwünscht sind, dann ist mir bewusst, es sind Synonyme für "Brechen".

@Rosenrot82
"Als Sklavin habe ich nicht zu bestimmen". Mit diesem Satz gehe ich nicht 100% konform!
Als Sklave bestimme ich in dem Moment, wo meine EIGENVERANTWORTUNG Achtung schreit.
Nur mit dem gesunden sich selbst überprüfen ob nicht jemand heimlich die Temperatur im Kessel > Frosch< hoch dreht, kann man Hörigkeit umgehen. Und wenn man nicht sicher ist, ob man stark genug für diese "Eigensichetung ist" beauftragt man den "Bestbody" den man über seine Neigung informiert hat, der Ahnung davon hat. Bricht der Kontakt zu dieser Person ab, schlägt diese Person Alarm.

Zu Regeln.
Das schöne, es gibt es m BDSM kein Regelwerk, welches tatsächlich bindet festgelegt wurde! Also alle die sich auf so etwas berufen, zeigen offen, keine Ahnung. Jeder Bdsm-Paarung oder mehr kann sein /ihr Regelwerk relativ frei auslegen es muss nur mit dem Gesetzt, welches in Deutschland gilt, nicht anecken und es muss von allen Beteiligten frei und selbstbestimmt für ok befunden werden.

vor 21 Minuten, schrieb SirTorben:

Wenn man aber von einer ernsthaften D/s-Lebensbeziehung ausgeht und auch hierbei versteht, dass eine Hörigkeit gar nicht erzogen werden kann, sondern sich dann vielleicht im Verlaufe einer sich vertiefenden Beziehung, eben als Ausdruck dieser Tiefe und Verbundenheit ergeben kann, dann wird es man es vielleicht nicht so pauschal als negativ bewerten oder gar als "hat im BDSM Bereich nix zu suchen". Sondern eben, natürlich nur in dem richtigen Rahmen, als durchaus "wünschenswert", "erstrebenswert" betrachtet werden kann. 

Danke! Besser hätte man es nicht schreiben können. 

Du hast wohl recht @SirTorben. Wir assoziieren mit Wörtern was. Hinzu kommen dann allerdings auch die gemachten Erfahrungen in der bdsm Welt. Jene, die mir gegenüber von "Hörigkeit" sprachen, hatten für mich eben nie gute Intentionen. Also eben keine gemeinsame Ebene. Sie suchten einfach einen ihnen hörigen Menschen. Punkt. Egal in was und was die Person so möchte. 

Ich finde Hörigkeit also sogar noch schlimmer, als wenn jemand mal das Wort "brechen" nutzt...🙈

Gehorsam sein, Unterwerfung, fügsam sein, lese ich hingegen recht normal. 

Es gibt vermutlich immer verschiedene Kontexte. Auch bei Hörigkeit. Man ist aber mit der Zeit auch nicht mehr davor geschützt, dass gewisse Worte nicht doch erstmal aufstoßen...😉

vor einer Stunde, schrieb Bratty_Lo:

Du hast wohl recht @SirTorben. Wir assoziieren mit Wörtern was. Hinzu kommen dann allerdings auch die gemachten Erfahrungen in der bdsm Welt. Jene, die mir gegenüber von "Hörigkeit" sprachen, hatten für mich eben nie gute Intentionen. Also eben keine gemeinsame Ebene. Sie suchten einfach einen ihnen hörigen Menschen. Punkt. Egal in was und was die Person so möchte. 

Ich finde Hörigkeit also sogar noch schlimmer, als wenn jemand mal das Wort "brechen" nutzt...🙈

Gehorsam sein, Unterwerfung, fügsam sein, lese ich hingegen recht normal. 

Es gibt vermutlich immer verschiedene Kontexte. Auch bei Hörigkeit. Man ist aber mit der Zeit auch nicht mehr davor geschützt, dass gewisse Worte nicht doch erstmal aufstoßen...😉

So unterschiedlich sind Erfahrungen. Ich habe Hörigkeit im BDSM nie als was toxisches gesehen. Gehörte für mich immer dazu, zumindest im D/s. Außerhalb vom BDSM, zum Beispiel in einer Vanilla-Ehe, finde ich Hörigkeit unpassend bis toxisch. Aber selbst dann, wenn beide Menschen glücklich sind, warum nicht? 

Vor 40 Minuten , schrieb Rosenrot82:

Mit dem Satz:als Sklavin, habe ICH nicht zu bestimmen, rede ich tatsächlich nur von MIR. Nicht für andere. Und das kannst du nicht für MICH verneinen. Das ist eine Willensangelegenheit. 

Stimmt, !

Vor 4 Stunden, schrieb SirTorben:

Glücklicherweise ist es so, dass man mit den hier bisher beschriebenen Methoden eine Persönlichkeit eh nicht wirklich "brechen" kann.

Verändern: ja, Konditionieren: ja, mit sehr viel Aufwand so eine Art Stockholm-Syndrom provozieren: ja, "brechen": nein.

Wie es denn tatsächlich gehen würde, werde ich hier nicht beschreiben, nur soviel dazu, das Ergebnis würde auch nicht dem entsprechen, was man vielleicht so erwarten würde.

Warum ich also zu dem Thema hier schreibe ist, dass es hier mal wieder so Ausgrenzungen gibt, wie "gehört nicht zu BDSM".


Ich würde keine Subs ausgrenzen, die diesen Wunsch "sich brechen zu lassen" haben. Da dieser Wunsch auch schon mehrfach an mich herangetragen wurde, kann ich sagen, dass sich die Motivation dahinter nur im Einzelfall erschließt. Es dabei also nicht um so Wettbewerbs-Phänomene gehen muss, wie ein "Höher-Schneller-Weiter" im D/s-Bereich (mag es auch geben), sondern durchaus eine Art persönlicher Leidensdruck als Motivation vorhanden sein kann. Ich habe aber auch schon erlebt, dass eben der Begriff einfach falsch gewählt wurde.

Gleiches gilt für Subs, die "Hörigkeit anstreben". Warum sollte das nicht zu D/s also auch zu BDSM passen?

Natürlich kann man das sehr kritisch sehen, wenn es nicht zu einer realen entsprechenden Beziehung passt! Hörigkeit in einer Spielbeziehung wäre vielleicht ne dumme Idee. 

Wenn man aber von einer ernsthaften D/s-Lebensbeziehung ausgeht und auch hierbei versteht, dass eine Hörigkeit gar nicht erzogen werden kann, sondern sich dann vielleicht im Verlaufe einer sich vertiefenden Beziehung, eben als Ausdruck dieser Tiefe und Verbundenheit ergeben kann, dann wird es man es vielleicht nicht so pauschal als negativ bewerten oder gar als "hat im BDSM Bereich nix zu suchen". Sondern eben, natürlich nur in dem richtigen Rahmen, als durchaus "wünschenswert", "erstrebenswert" betrachtet werden kann. 

 

Ich widerspreche Dir entschieden, Betreffend der Hörigkeit!

Ich stimme Dir zu, dass das Leben Einige richtig "Fickt" und dass diese Personen dann ein gehöriges Bündel zu tragen haben.
Jedoch ersetzt BDSM in keinerlei Form eine Therapie beim Psychologen oder Psychiater.
Und Ja es geht bt im BDSM durchaus Menschen, welche gerade aus dem Wunsch heraus ihre Eigenverantwortung abgeben zu können, den Weg ins BDSM gesucht haben.
Eine Entscheidung, welche schlicht weg einfach ein Hilferuf ist.
Sich als Top solcher Personen anzunehmen halte ich für hochgradig verwerflich!

BDSM beruht darauf, dass alle Beteiligten aus freien Stücken und Eigenverantwortlich dem Machtgefälle zustimmen.
Bei Personen in dem oben von mir benannten Zustand hegebich starken Zweifel, ob diese Personen nicht mehr Hilfsbedürftig sind und daher Problem mit der Reichweite ihrer Entscheidung haben.

Auch eine BDSM, eine D/S-Beziehung welche schleichend in die Hörigkeit führt, GEFÜHRT wird, da der Verantwortungsvolle Top jederzeit den Weg korrigieren könnte, ist für mich Toxisch und hat aus MEINER Sichtweise nichts mehr mit BDSM zu tun,!

Die Begründung ist ziemlich einfach:

BDSM basiert auf freie und eigenverantwortlich Willensentscheidung! Und zwar zum Start und jederzeit auch um ein Konsens, ein Metakonsens zu beenden.
Und genau dazu ist eine hörige Person nicht mehr fähig!

Der Unterschied zwischen Hörig und D.E.B.R.I.S ist , dass Menschen "Tops" die hörige Personen anleiten, diese solange gebrauchen, nutzen, ausbeuten wie sie es für dich als nützlich erachten.

Bei D.E.B.R.I.S ist von vornherein erklärtes Ziel, diese Person aus der Umwelt, aus dem Leben heraus zu nehmen. Sämtlichen sozialen Kontakte zu kappen. Zu brechen, keine Selbstachtung, keine Erinnerung an "Früher", kein Zeitgefühl, kein Namen mehr. Nichts mehr, außer willenlos Objekt.
Wenn diese Person soweit gebracht wird, dass man dieser Person eine Handlung Befehlen könnte,deren Ausführung sicherer Selbstmord wäre, ist das Werk, ist DEBRIS für diese Person beendet. Diese Person wird Nachts irgendwo in der Republik ausgesetzt.
Man will nicht töten, nur zerstören.
Eine Meldung wie:
An Donnerstag den xx wurde eine hilflose Frau am Bahnhof in Leer aufgegriffen. Laut polizeilicher Erkenntnisse handelt es sich um Frau Marlene Musterfrau. Bis in den Juli 2018 in Bautzen gemeldet. Die Frau weißt schwerste Misshandlungen auf. Die Polizei bitte um Mithilfe.

Bei jenen die diese Frau zerstört haben, knallen bei dieser Meldung die Champagner Korken. Die Trophäe ist ausgeliefert.

Die KI schreibt zum Thema Hörigkeit im BDSM dasselbe, was ich selbst schon durch Recherche herausgefunden habe und auch selbst so sehe: 

Hörigkeit im BDSM-Kontext beschreibt eine gefühlsbetonte Abhängigkeit und Unterwerfung des eigenen Willens unter die Macht einer anderen Person, wodurch die persönliche Freiheit und Würde einer Person geopfert werden können, um eine emotionale Bindung und Hingabe zu erfahren. Es ist ein Zustand der bedingungslosen Unterordnung, der sich jedoch von einer rechtlichen oder unfreiwilligen Hörigkeit unterscheidet und innerhalb der BDSM-Praktiken auf Einvernehmlichkeit und die Einhaltung von Safewords basiert. 

Ich finde daran nichts verwerflich. Wenn es freiwillig passiert und sogar von BEIDEN angestrebt wird... was soll daran problematisch sein? Hörigkeit im BDSM findet man ziemlich oft beim TPE. Man kann alle Praktiken, alle Beziehungsmodelle, auf toxische Art und Weise ausleben. Es braucht dazu nur mindestens einen toxischen Menschen. Man kann genauso gut, es auch gesund ausleben. Was es dafür braucht? Gesunder Menschenverstand, psychische Stabilität, Vertrauen und Verantwortung. 

 

Ich habe Hörigkeit auch mal der KI vorgelegt. Ohne bdsm Bezug, aber fragwürdige Beziehungen gibt es ja außerhalb von bdsm, wie auch im bdsm. Mir ging es um das Wort. Und ich wurde früher Opfer davon, ohne dass es  überhaupt benannt wurde... (davon nun nicht mehr!) 
 
KI meint:
 
"Hörigkeit beschreibt eine tiefe Abhängigkeit von einer anderen Person oder Personengruppe, die so weit geht, dass die eigene persönliche Freiheit, Würde und der eigene Wille aufgegeben werden. Der Begriff hat eine historische Bedeutung, bei der mittelalterliche Bauern als hörig galten und an ihren Grundherrn gebunden waren. Heutzutage wird der Begriff psychologisch verwendet, um eine extreme emotionale oder sexuelle Abhängigkeit zu beschreiben."
 
Wiki: 
 
"Das Wort Hörigkeit benennt eines der möglichen Abhängigkeitsverhältnisse zwischen Menschen."
 
Hilfe gegen Narzissmus Seite:
 
Gehorsam würde eher meinen sich an Regeln zu halten (wobei es auch bedingungslosen Gehorsam gibt). "Hörigkeit bzw. jemandem hörig zu sein, beruht dagegen auf dem bedingungslosen Befolgen der Wünsche des Partners. Diese Dynamik entwickelt sich häufig, wenn wir ein geringes Selbstwertgefühl haben, uns nach Sicherheit und Stabilität im Außen suchen."
 
Wir gehen im bdsm von einer Wertschätzung der Sub gegenüber aus. Ja, manche Sachen wären insofern auch nicht bdsm für mich. Aber das trifft nicht auf alle zu! Insofern darf man Wörter wie Brechen, Hörigkeit, durchaus mit Skepsis betrachten, obwohl nicht zwangsläufig etwas Negatives dahinter stecken muss. Es verhält sich mit Manipulation zum Beispiel ebenso (die kann im bdsm positiv wie negativ sein). 
 
Fakt ist, dass ich D/S schätze. Und wenn es kein Dummdom ist, kann es alles mögliche sein. Hörigkeit, Sklaverei usw. ... Man hat quasi den Luxus, dass man als Person wichtig ist, Bedürfnisse geachtet werden usw. Das meinen gewisse Worte, insbesondere aber Intentionen, nicht für jeden im bdsm! 
 
Und das, was ich ja gerne überziehe, da gab es die Hiebe, weil das Bier nicht kaltgestellt war... Das zielt ja genau auf solche Dynamiken ab. Oder um 19 Uhr stand das Essen nicht auf dem Tisch. Das hat was gesetzt... Man wird sich hoffentlich von solchen Personen trennen können. 
 
Es ist dahingehend auch keine "Auszeichnung" oder besonders Sub oder Sklaven- like, wenn man sagt, dass absoluter Gehorsam ja wichtig ist, nur weil man es kann und den entsprechenden Partner hat. Jeder trennt sich hoffentlich bei gewissen toxischen Verhaltensweisen.. Isolation von der Familie, Freunden usw. Ich weiß, dass dieser Prozess schleichend sein kann! Man sollte achtsam sein. 
 
Und natürlich kann man einer Person komplett vertrauen, wenn das einfach möglich ist. Eine auf Vertrauen und Wertschätzung basierende Beziehung (ob fest oder Spielbeziehung). 
 
Für mich ist Fakt: Ich gebe Konsens. Ich entscheide mich dazu. Ich muss mir jedoch bewusst sein, dass ich diesen Konsens jederzeit widerrufen kann! Dass das mit meiner Neigung und meinem Herrn kein Thema ist, ist etwas anderes. Aber für mich muss ich reflektieren können, entscheiden könnnen, was mir gut tut, Grenzen ziehen können. Ich entscheide mich dafür.
 
Und wenn man nun das Wort Hörigkeit positiv lesen möchte, ist das eine bewusste Entscheidung für mich. Wie im übrigen alle sonstigen Wörter auch. Ich verfalle allerdings in keine abhängige Hörigkeit. Freiwillig und bewusst kann man das ja sein...
 
vor 2 Stunden, schrieb Einfach-Ich:

BDSM basiert auf freie und eigenverantwortlich Willensentscheidung! Und zwar zum Start und jederzeit auch um ein Konsens, ein Metakonsens zu beenden.

🙏 Ja, exakt @Einfach-Ich Da kann ich persönlich mal Beifall klatschen... Vorherige Beiträge hatte ich nicht geliked, weil ich hier und da nicht ganz war... Aber dein letzter Beitrag gefällt mir. Es zeigt im negativen Sinne auf, was Hörigkeit bedeuten kann (und Nein, natürlich nicht muss). 

vor 10 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

 nehmen wir mal an, dass es auch ihr Wunsch ist, dass ihr Wille gebrochen wird. 

Den Willen zu brechen ist nochmal etwas anderes als die Persönlichkeit zu brechen.

Es ist etwas anderes, wenn ich ihr sage, dass ich ihre Einstellung dazu überschreiben werde, indem ich das mit genug guten Eindrücken verknüpfen werde und sie aus ihrer Komfortzone hole, bis sich ihre Komfortzone erweitert hat oder ob ich all ihren Selbstwert zerstöre, damit sie froh sein kann, dass ich überhaupt irgendwas mit ihr mache... 

Breche ich den Willen und bringe sie über das Erdulden zum Wollen, kann ich damit vielleicht sogar noch mehr Selbstbewusstsein geben, da sie dann weiß, mehr zu können als sie vorher von sich dachte.

Breche ich ihr Selbstbewusstsein, dann nehme ich einfach nur.

Vor langer Zeit hatte ich mal formuliert, dass ich mich ja selbst damit abwerten würde, wenn ich jemand wertlosen haben wollen würde - daher feile ich lieber an ein paar Widerständen als mit dem Hammer alles zu zerschlagen... Gerade weil uns beiden von Anfang an klar war, dass es nie eine Beziehung über SM hinaus werden wird, möchte ich so wenig Einfluss wie möglich auf alles außerhalb der gemeinsamen Zeit haben. 

Zum Thema Hörigkeit kann ich nur sagen, dass mir das unangenehm wird, wenn ich merke das es sich in eine Richtung entwickelt, die ich  ausnutzen könnte. Obwohl ich das einer SpielpartnerIn auch so kommuniziert hatte, hat sie mich dann vor kurzem doch in eine Situation gebracht, in der ich kurz überlegen müsste, wie ich damit umgehen kann ohne zu abweisend dabei zu wirken.

Aber nun zurück zum eigentlichen Thema - das Brechen der Sub

Zum Glück wurden hier, anders als erwähnt, noch keine Methoden aufgezeigt, mit denen man das erreichen kann - fände ich auch eine gruselige Vorstellung, wenn irgendwer das als Anleitung nehmen würde, der sich nicht viele Gedanken macht. Ich hoffe, das bleibt auch so...

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