Jump to content

Nach dem Anfang kommt der Dunning Krueger Effekt?


Vi****

Empfohlener Beitrag

Ich liebe den Satz:" Es ist nicht leicht, ein Gefäß zu füllen, das bereits voll ist" Ich bin noch am Anfang und sauge viele Infos auf. Aber da ich sehr offen bin und prinzipiell weiß, dass man seine Meinung auch mal hinterfragen darf, hoffe ich, dass es in dem Bereich auch so ist. Also nein, ich habe bei mir persönlich keine Befürchtung, durch den Dunning-Krueger-Effekt am wachsenden Mindset ausgebremst zu werden
Ich für meinen Teil, denke eine solche Phase ist nicht einmalig, sondern kehrt mehr od. weniger regelmäßig wieder. Aber mit Interesse an entsprechenden Themen und der Erkentnis, dass man nie auslernt, konnte ich solche Phasen gut überstehen.
Dunning-Krueger bezeichnet eigentlich mehr die wirklich vollends Inkompetenten, richtig Doofen. Einer der beiden Forscher wurde angeregt zu der Fragestellung, als er auf einem Banküberfall stieß, bei dem sich die Täter das Gesicht ein bisschen anmalten, aber natürlich voll erkennbar waren. Es war das Staunen über diesen völligen Mangel, die eigene Inkompetenz begreifen zu können, das dieses Konzept zustande brachte.

jetzt wäre @towel gefragt, mit ihrem Tipp an mich einstmals "Memento mori"
mag sich erstmal lustig anhören aber ob man es glaubt oder nicht, das Ding hat bei der Funktionsweise des männschlichen Gehirns wenn es um Macht geht durchaus einen sinnvollen Kern. Und da die laut Wissenschaft genau gleich aufgebaut sind natürlich auch beim weiblichen liebe @Violet_Fog. Auch wenn ich persönl. da bedingt durch Testosteron doch noch einen Unterschied sehen würde.
Schon in der Bibel gibt es für eine tiefe (sex.) Verbindung/Vereinigung den Ausdruck "er erkannte sie". Müßig zu denken für einen Dom, das wäre eine Einbahnstraße. Wie soll ein Mensch in der Lage sein mit dem Kopf eines anderen zu denken, ihn nachzuvollziehen, deshalb passende (oder je nach Zweck auch nicht passende) Entscheidungen zu treffen, bei der Vielfalt an human beeing wenn diesem Jemand das nicht mal für sich selber gelingt ? Obwohl hier sicher nocheinmal zu differenzieren wäre zwischen Dom, dominant, Switcher, den ganzen fein schattierten (nicht nur 50) Facetten von grau zwischen schwarz und weiß. Ergo dem eigenen Anspruch.
..und den Mitteln (Erfahrungen) des eigenen bisher geführten Lebens. Und zwar idealerweise völlig ausserhalb von BDSM.
Ich möchte es mal so ausdrücken: was vor/ohne BDSM nicht schon (zumindest) angelegt war, wird sich durch/mit BDSM sicher nicht einfach von Zauberhand einstellen. Erfolg steht und fällt immer langfristig mit Eignung. Auch und entscheidend der Fähigkeit dazu sich immer wieder im großen Ganzen, nicht nur im selbst gebildeten Gefüge um sich herum, richtig zu verordnen.

vor 2 Stunden, schrieb Violet_Fog:

Aber auch, dass ich auf der Stelle trete und nicht gut erkennen kann, wo die Punkte sind, an denen ich lernen kann

dasd kannst denk besser, als selbst meinst!

 

vor 24 Minuten, schrieb Bastius:

jetzt wäre @towel gefragt, mit ihrem Tipp an mich einstmals "Memento mori"

handtuch iss immer da, auch wenn ihr es nich seht...    aber hast den satz ernst genommen?

Vor 5 Minuten , schrieb towel:

handtuch iss immer da, auch wenn ihr es nich seht...    aber hast den satz ernst genommen?

ich nehme den Sinn ernst, der dahintersteht.

vor 2 Minuten, schrieb Bastius:

ich nehme den Sinn ernst, der dahintersteht.

wäre mal was neues und würde ich begrüßen!  

seltsamer vergleich, aber ja!   was ich ncih unterschreib iss das neue sub dann...  hmm, da würs ich auch führung erwarten, also selbstsicherheit

 

Leashed-Harald
Ich bin eher in vielen Bereichen ein Anfänger, so schätze ich mich selbst ein, daher kenne ich das Problem an mir nicht. 😉

das passt eher, nichpüppi  (und nein, meine worte sind nich respektlos..man nennt mich ja auch handtuch)

Kenn ich zu gut in diversen Bereichen ich nenne diese Zustände täler in denen ich mich Mal wieder zu sehr hineingefuchs habe früher auch unfreiwillig und dann vielleicht auch etwas zu tief und dann war da der Frust - nicht das ich glaube alle zu wissen oder alles zu können aber es begegenet einem dann selten neues oder unbekanntes aber man möchte doch eigentlich mehr (denn es gibt immer mehr)als Kind war das deutlich schlimmer. Mittlerweile hab ich gelernt das es genug Side Quest oder Transferfelder gibt die vielleicht nichts mit dem eigentlichen Thema zutun haben mich aber auf neue Ideen oder Perspektiven bringen genauso wie mich immer wieder selbst und andere zu (hinter) fragen und darauf zu achten erstmal "pause" zu machen bzw mit ein anderes Steckenpferd zu suchen.
Dunning Krueger würde ich in dem Fall ausschließlichen denn du bist dir bewusst das es immer noch mehr gibt oder man selbst vielleicht durch die Zeit anders ist und dann neu starten kann.
vor einer Stunde, schrieb towel:

das passt eher, nichpüppi  (und nein, meine worte sind nich respektlos..man nennt mich ja auch handtuch)

Auch wenn ich dich, soweit ich mich erinnere, noch nie Handtuch genannt habe, lasse ich dir die kleine Frechheit mal durchgehen.^^ 

vor 8 Minuten, schrieb NoDoll:

Auch wenn ich dich, soweit ich mich erinnere, noch nie Handtuch genannt habe, lasse ich dir die kleine Frechheit mal durchgehen.^^ 

nich-püppi hast scho gelesen!   meist in verbindung mit lakritz...

vor 15 Stunden, schrieb Violet_Fog:

Wie seid ihr durch diese Phase gekommen oder habt ihr sie überhaupt gar nicht erlebt?

Moin @Violet_Fog,

Diese Phase kenne ich ... und ich habe sie immer wieder mal.
Und das nicht nur in einem Bereich.
Ein Augenöffner war, als ich dachte, ich könnte Gitarre spielen. Was denn auch sonst. Ich hatte mehrere Kurse belegt, geübt bis mir die Finger weh taten, mir verschiedene Gitarristen angeschaut und nachgespielt (mehr zusammen gestoppelt als nachgespielt) und dachte, jetzt kann ich alles auf der Gitarre spielen. Und dann geriet ich an ein "eigentlich ganz einfaches Stück" von Reinhard Mey. Simple Akkorde und ein "simpler" Zupf ... aber es wollte partout nicht zusammen laufen. Frustriert ging die Gitarre in die Ecke, denn an mir konnte es ja nicht liegen. Die Gitarre ließ mich nicht so spielen wie Reinhard Mey. Der hatte ja auch viel Bessere.
Immer wieder habe ich Gitarre gespielt, aber immer nur auf dem gleichen Niveau. Reinhard Mey habe ich nicht wieder angepackt.
Irgendwie bin ich dann doch wieder mal in einen Gitarren-Kurs von der VHS gegangen, denn inzwischen war ich etwas eingerostet (andere Interessen hatten zwischenzeitlich Vorrang gehabt). Da es nur einen Anfänger-Kurs gab, war es halt der. Und das war der Augenöffner. Nicht die Gitarre hatte die Hauptschuld, sondern die vielen kleinen Fehlerchen, die sich bei mir eingeschlichen hatten.
Seitdem weiß ich, dass, wenn ich mal mit irgendetwas nicht weiterkomme, aber auch einfach mal so, ich mal wieder in einen Anfänger-Kurs gehen sollte, um die Fehler, die sich in den Jahren eingeschlichen haben, um die Nachlässigkeiten, anzugehen.
Nach Möglichkeit immer wieder bei anderen Lehrern.
Einfach, um andere Blickwinkel auf mich kennenzulernen. Um die Grundlagen neu zu erlernen und um variabler zu werden.

Was auch hilft, sein eigenes Unwissen zu erkennen: Selber zu unterrichten. Das zwingt einen den ganzen Stoff noch einmal durchzuschauen, selber noch einmal alles durchzugehen. Und alles in eine vermittelbare Form zu bringen. Da fallen einem dann schnell Ungereimtheiten ins Auge. Und man fängt vielleicht an Dinge, die man mal als "Ist so" hingenommen hat, neu zu hinterfragen. Und da jeder "Schüler" eine andere Art hat, etwas zu verstehen, zu erlernen, muss man sich hier um verschiedene Blickwinkel, andere Herangehensweisen, bemühen, um das Wissen zu vermitteln.

Ich kann immer noch nicht wie Reinhard Mey spielen, aber das ist ok.
Ich kann immer noch nur wie rootcause spielen. Und dass das nicht der Gipfel der hohen Gitarren-Kunst ist, weiß ich.
Aber ich weiß auch, dass Reinhard Mey wie Orpheus singen können wollte.

 

m2c

rootcause

Vor 19 Stunden, schrieb TaliX:
Dunning-Krueger bezeichnet eigentlich mehr die wirklich vollends Inkompetenten, richtig Doofen. Einer der beiden Forscher wurde angeregt zu der Fragestellung, als er auf einem Banküberfall stieß, bei dem sich die Täter das Gesicht ein bisschen anmalten, aber natürlich voll erkennbar waren. Es war das Staunen über diesen völligen Mangel, die eigene Inkompetenz begreifen zu können, das dieses Konzept zustande brachte.

Mhhh...ich bin ehrlich und musste mich tatsächlich in die Definition des Dunning Krueger Effekts erst einlesen, da mir der Begriff so noch nie untergekommen ist. Man lernt halt nie aus.

Allerdings habe ich diesen Effekt nicht so verstanden, dass Doofe meinen die Welt erklären zu können, sondern das Personen, welche etwas erlernt/gelernt haben, diese neuen Fähigkeiten in der eigenen Wahrnehmung in Richtung Elite einschätzen, während Dritte diese Fähigkeiten als "halbwegs" solide Basis Eingruppieren würden.
Berichtig mich bitte, wenn ich falsch liege

@Violet_Fog,
Zunächst Danke für das Thema und bereits die Begrifflichkeit "Dunning-Krueger-Effekt" hat mir mal wieder aufgezeigt, im Leben lernt man nie aus, Leben heißt tägliches lernen.

Der von Dir beschriebene Effekt ist bei mir tatsächlich nie eingetreten.
Allerdings lebe ich meinen BDSM mit meiner Hauptpartnerin auch anders aus, als eine Vielzahl von Usern hier.

Auch wir haben klein angefangen, wie alle hier. BDSM in der Wohnung und einem Forum im Internet. Danke AOL - bin ich drin. Aber bereits nach 1/2 Jahr wollten wir die "Anderen Perversen" mit welchen wir uns im Netz gut verstanden real treffen. 1997 war Teams und co noch Utopie.
Als Hamburger sind wir nach Baden-Württemberg für ein WE gefahren.
Ein Treffen mit 10 anderen Paaren und einigen Einzelpersonen aus dem deutschsprechendem Ausland.
Mit von der Partie ein professioneller Dominus mit seinem privaten Gefolge, welches Ihn nur in der dritten Person -Plural anreden durfte.

Ein Treffen das mit/uns bewusst werden ließ, mein/unser Wissen ist maximal jener Schnee, aus den kleinen Schneegestöber der letzten Nacht, welcher an der Spitze des Eisberges hängen geblieben ist.
Danach haben wir uns, in unser D/s Dynamik, sehr viel zum ausleben unser Passion mit anderen getroffen. Von öffentlich bekannten Parties bis hin zu privaten Parties mit handverlesenen Publikum. In solch einem Umfeld wächst drin Wissen, aber du wirst auch stetig geerdet, da du immer wieder etwas neues erfährst, was auch mal Kritik sein kann.

Selbst heute, als alter weißer Mann des BDSM'S ist mir bewusst, dass ich nicht alles weiß. BDSM ist wie die Sprache, ein stetiger Fluss von Veränderung. Veränderungenen, welche vielfach von Neulingen und von neuen Generation geprägt werden, welche zum BDSM dazustoßen.
Erst gestern würde ich hier von einem User namens "HHH" angegangen, dass ich den Begriff "Konsens" neu definieren wollen würde!
Ich habe mittlerweile andere Kontakte kontaktiert und wieder gespiegelt bekommen, dass die neuen Generation vielfach Konsens völlig anders auslegen, als ich es gelernt habe und wie ich es praktiziere.

Insofern ist der Dunning-Krueger-Effekt keineswegs etwas, was nur Neulinge betrifft sondern auch alte Weise Männer die sich nicht erkundigen, wie die neue Generation tickt. Dabei ist es unerheblich ob wir es gut finden oder gar mit machen wollen würden.
Ich habe dieses Phänomen schon von einigen gehört. Und das es einer Phase der Besinnung gleich kommt, manchmal auch einer gewissen Ermüdung ...
Bin ich persönlich noch sehr weit weg von. Immer wenn ich denke, ich hätte mittlerweile ein bisschen Ahnung, werde ich eines besseren belehrt 😅
Vor 1 Stunde, schrieb Einfach-Ich:

Mhhh...ich bin ehrlich und musste mich tatsächlich in die Definition des Dunning Krueger Effekts erst einlesen, da mir der Begriff so noch nie untergekommen ist. Man lernt halt nie aus.

Allerdings habe ich diesen Effekt nicht so verstanden, dass Doofe meinen die Welt erklären zu können, sondern das Personen, welche etwas erlernt/gelernt haben, diese neuen Fähigkeiten in der eigenen Wahrnehmung in Richtung Elite einschätzen, während Dritte diese Fähigkeiten als "halbwegs" solide Basis Eingruppieren würden.
Berichtig mich bitte, wenn ich falsch liege

Du hast Recht, ich habe das sehr stark vereinfacht, quasi über Dunning-Krueger gedunning-kruegert.
Dunning-Krueger überschneidet sich mit zahlreichen anderen Verzerrungen, und wird sehr unterschiedlich interpretiert.
Meine Lesart geht in die Richtung, dass verschiedene Persönlichkeitsmerkmale, Lebensumstände, die eigenen kognitiven Fähigkeiten einen sehr unterschiedlich anfällig dafür machen, seine Fähigkeiten zu überschätzen.
Bei Beispielen, die ich nennen könnte, weiß ich nicht, ob die nicht wesentlich besser andere kognitive Verzerrungen illustrieren würden.
Beispiel: Ein Billionär zum Problem gesunder Ernährung mit geringen finanziellen Ressourcen "Wie viel kann eine Banane schon kosten, 10 Euro?!"
Ist das mehr Realitätsentfremdung, bedingt durch Zugehörigkeit zur Elite? Durch Echokammern bedingt, dass die Dummschwätzerei nie gestoppt wurde?


×
×
  • Neu erstellen...