Jump to content

Leid und Liebe


Hi****

Empfohlener Beitrag

vor 3 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Bitte aus der Sichtweise derer, die auch erleiden. 

süß.. aber zumindest hast den unterschied mal erkannt derzeit- danke dafür, danke nich ob der formulierung und dem unterschwelligen ton

vor 12 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Wie trennt ihr Leid und Liebe in eurem BDSM? 

Es bestehen Unterschiede und doch kann das Gefühl vertauscht sein, wie grenzt ihr es für euch selbst ab. Bitte aus der Sichtweise derer, die auch erleiden. 

Ich stell mir grad die Frage was du unter "Leid"  verstehst? 🤔

vor 14 Minuten, schrieb ZauberElfe86:

Ich stell mir grad die Frage was du unter "Leid"  verstehst? 🤔

Leid ist die Erfahrung von Schmerz, Kummer und Belastung, die sowohl körperlich, seelisch als auch sozial empfunden werden kan. 

vor 1 Minute, schrieb HirnHerzHumor:

Leid ist die Erfahrung von Schmerz, Kummer und Belastung, die sowohl körperlich, seelisch als auch sozial empfunden werden kan. 

aber wieso sollte kummer etc teil des BDSM sein?

wenn man es liebt, isses kein leiden *duckt ob der steine

(und jo- wenn ich von schmerz red, dann mein ich damit auch schmerz!!  kein 'ich werde geil' etc, sondern aua eben)

 

vor 28 Minuten, schrieb HirnHerzHumor:

Leid ist die Erfahrung von Schmerz, Kummer und Belastung, die sowohl körperlich, seelisch als auch sozial empfunden werden kan. 

Ahh verstehe.

Also " leid " erfahre ich tatsächlich nicht. Wozu auch? 🤔 Ich leide höchstens wenn ich Madame ewig nicht sehen kann 😅. Aber ansonsten ist das was du als " leid" bezeichnest (z.b körperlich durch Schmerz) für mich eine Freude. Also kann man sagen " leid" in Verbindung mit Schmerz ist für mich ein Geschenk 😅

Leiden ist etwas was ich nicht möchte und ich bin mir ziemlich sicher das Madame No das auch nicht möchte.  Es seiden sie lässt mich " leiden" weil ich fixiert bin und warte das es weiter geht aber sie sich unterhält 😅.  Dann  ist das aber irgendwie eine schöne Art von Leiden.

Ich verstehe ein Leiden nicht nur negativ. 

Es gibt für mich ein "positives" Leiden und ein "negatives" Leiden...

Bei deinem Beispiel Liebeskummer @FETMOD-UYEN, ja das kann viel Leid verursachen.

Ich nenne mal Beispiele:

Ich würde negativ leiden, wenn mein Partner weggeht. Mir nicht sagt wohin, warum und für längere Zeit verschwindet...

Ich würde "positiv" leiden, wenn er weg ist, ihn vermissen, er mir aber nette Nachrichten schickt und sich auch die Vorfreude und Sehnsucht steigert, ihn wiederzusehen. 

Anderes Beispiel:

Ich würde negativ leiden, hätte ich wirklich nichts mehr zu essen! 

Ich würde positiv leiden, wenn ich mich für eine Fastenzeit entscheiden würde und nichts mehr essen "düfte". Es wäre eine Entscheidung auf Essen zu verzichten. Dadurch kann man mental aber ganz neue Erkenntnisse erlangen und somit kann Entbehrung ein positives Leiden für mich sein... 

Ich leide negativ, wenn ich mir den Zeh stoße. Kein Schmerz, den ich mag.

Ich leide im bdsm positiv. Es ist kein Lustschmerz, er tut mir weh. Dennoch ist es eine Art von Schmerz, die mich befriedigt. Und sehr befreiend für mich sein kann, Schmerz auch mit Leid verbunden zu erfahren. (nicht nur mag ich Schmerz mit Leid, aber das wäre was anderes). 

Liebe? Das ist eine tiefe Verbindung und Neigung und Liebe lassen sich schon beide ausleben. Weil man weiß, dass man dem anderen nicht schadet, sondern auch die leidvolle Zufügung von Schmerz beim Gegenüber Befriedigung ist. 

Ich liebe es zu leiden unter meinem Master ! Aber im realen Leben nicht mehr - ich kann das gut trennen .
vor 1 Stunde, schrieb HirnHerzHumor:

Wie trennt ihr Leid und Liebe in eurem BDSM? 

Es bestehen Unterschiede und doch kann das Gefühl vertauscht sein, wie grenzt ihr es für euch selbst ab. Bitte aus der Sichtweise derer, die auch erleiden. 

Gar nicht.  Zur Liebe gehört auch Leid . Leid entsteht aus Liebe. Liebe entsteht aus Leid. Leid kann durch Liebe verstärkt werden.  

 

Es ist schwer zu beschreiben was ich meine. 

Ach ja. 

Es gibt Leid , das ich Liebe. 

vor 2 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

@towel Du hattest mal gesagt, dass du mit Liebe und ci nichts anfangen kannst.

Denn zu Folge weißt du auch wohl nicht, was Liebe für Leiden verursachen kann. 

Ich verstehe das Thema so, das nämlich nicht Schmerz in physischen Sinne gemeint ist, sondern Schmerz im seelischen Sinne 

Das kann durchaus auch BDSM beeinflussen.

Aber eventuell verstehe ich das Thema ja auch falsch. 

 

Das Thema ist bewußt offen gehalten, da man physisch und psychisch lieben und leiden kann

(bearbeitet)
vor 3 Stunden, schrieb towel:

wenn man es liebt, isses kein leiden *duckt ob der steine

(und jo- wenn ich von schmerz red, dann mein ich damit auch schmerz!!  kein 'ich werde geil' etc, sondern aua eben)

 

Das ist ein recht kompliziertes Thema. Tatsächlich kann man das Leiden lieben. Wie man den Schmerz lieben kann. Es klingt widersprüchlich, wenn man aus dem Leid Befriedigung zieht und es liebt zu leiden. Tatsächlich kann es beides gleichzeitig geben. Echtes gefühltes Leid und die Liebe dazu. Ich kann es dir gerne privat versuchen zu erklären, wenn du Interesse hast. 🙂 Hier würde das glaub den Rahmen sprengen und wäre mir auch zu privat. 

bearbeitet von Jacqueline89
vor 10 Stunden, schrieb Jacqueline89:

Aber zum Thema: Ich weiß nicht wie die Fragestellung gemeint ist. 

Aber positives leiden im Sinne von BDSM, trenne ich nicht. Liebe und Leid ist miteinander verbunden und ich leide für mich, weil ich ziemlich viel daraus ziehe und ich leide für meinen Herrn, weil ich ihn liebe. Je stärker ich leide, desto größer wird die Liebe und desto glücklicher bin ich.

Genauso geht es mir auch.

(bearbeitet)
vor 15 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Wie trennt ihr Leid und Liebe in eurem BDSM? 

Es bestehen Unterschiede und doch kann das Gefühl vertauscht sein, wie grenzt ihr es für euch selbst ab. Bitte aus der Sichtweise derer, die auch erleiden. 

Noch einmal drüber Geschlafen und weiter drüber nach gedacht muss ich 2 weiter "L"-Wörter  (Leben und Lachen) mit in die Diskussion rein bringen und somit  eventuel gewissermaßen OT gehen.

  Und deiner Frage eine andere Frage vorweg stellen. 

Dazu muss ich erst einmal ein paar erklärende Worte vorweg schreiben.  

 

Lieben, Leiden und Lachen sind Leben. 

Also ich spüre das ich lebe in dem ich  liebe, lache  und/oder leide. 

Ich persönlich habe das Bestreben alle 3 Emotionen (Lieben, Lachen und Leiden) bewusst (und möglichst zusammen)  zu verspüren um so das Leben  zu spüren.  

Und ja am liebsten würde ich alles zusammen verspüren. Was mir allerdings leider selten  gelingt.  Also ich habe also genau die gegenteilige Frage von @HirnHerzHumor.  Denn ich überlege wie ich das alles vereinigen kann? Damit ich ein maximum an Leben verspüren kann. Das war aber nicht deine Frage @HirnHerzHumor

Also muss ich um eine Antwort auf deine Frage beantworten kann erst einmal  eine andere Frage beantworten.  

 

Warum sollte ich überhaupt Leiden und Lieben (ja auch Lachen) voneinander trennen wollen?  

 

Bitte sei mir nicht böse @HirnHerzHumor. Ich möchte nur einfach deine Gründe für diese strikte Trennung begreifen.  

bearbeitet von Vapesklave
(bearbeitet)
vor einer Stunde, schrieb Vapesklave:

Noch einmal drüber Geschlafen und weiter drüber nach gedacht muss ich 2 weiter "L"-Wörter  (Leben und Lachen) mit in die Diskussion rein bringen und somit  eventuel gewissermaßen OT gehen.

  Und deiner Frage eine andere Frage vorweg stellen. 

Dazu muss ich erst einmal ein paar erklärende Worte vorweg schreiben.  

 

Lieben, Leiden und Lachen sind Leben. 

Also ich spüre das ich lebe in dem ich  liebe, lache  und/oder leide. 

Ich persönlich habe das Bestreben alle 3 Emotionen (Lieben, Lachen und Leiden) bewusst (und möglichst zusammen)  zu verspüren um so das Leben  zu spüren.  

Und ja am liebsten würde ich alles zusammen verspüren. Was mir allerdings leider selten  gelingt.  Also ich habe also genau die gegenteilige Frage von @HirnHerzHumor.  Denn ich überlege wie ich das alles vereinigen kann? Damit ich ein maximum an Leben verspüren kann. Das war aber nicht deine Frage @HirnHerzHumor

Also muss ich um eine Antwort auf deine Frage beantworten kann erst einmal  eine andere Frage beantworten.  

 

Warum sollte ich überhaupt Leiden und Lieben (ja auch Lachen) voneinander trennen wollen?  

 

Bitte sei mir nicht böse @HirnHerzHumor. Ich möchte nur einfach deine Gründe für diese strikte Trennung begreifen.  

Ich habe mal ein weiteres Thema aufgemacht,  was aber noch frei geschaltet werden  muss.  Um diese Frage "Warum sollte ich Liebe und Leide voneinander  trennen " zu klären.  Damit dieses gute Thema  von @HirnHerzHumornicht zerstört / geschreddert wird. 

bearbeitet von Vapesklave
vor 17 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

Denn zu Folge weißt du auch wohl nicht, was Liebe für Leiden verursachen kann. 

das weiss ich leider nur zu gut, gibt ja nich nur partnerschaftliche liebe... aber ich bezogs eher auf BDSM, respektive SM..

vielleicht hab ichs auch falsch verstanden

vor 5 Stunden, schrieb Vapesklave:

Ich habe mal ein weiteres Thema aufgemacht,  was aber noch frei geschaltet werden  muss.  Um diese Frage "Warum sollte ich Liebe und Leide voneinander  trennen " zu klären.  Damit dieses gute Thema  von @HirnHerzHumornicht zerstört / geschreddert wird. 

Geduld ist eine Tugend

(bearbeitet)

Mir fällt immer wieder auf, dass in so vielen Threads Leiden und Lieben oft in einen Topf geworfen, synonym verwendet werden. Dabei hängen sie zwar eng zusammen -  hormonell wie emotional - aber sie sind nicht dasselbe. Genau diese Unterscheidung erachte ich für immens wichtig, weil es auch Risiken beiinhaltet, wenn das eine mit dem anderen verwechselt wird.

 

I. Die hormonelle Täuschung

Sowohl beim Leiden als auch beim Lieben läuft im Körper ein sehr ähnlicher hormoneller Prozess ab.
Bei beiden Zuständen werden Substanzen ausgeschüttet, die unser Erleben intensivieren oder stabilisieren:

Endorphine wirken schmerzhemmend und erzeugen Euphorie.

Dopamin aktiviert das Belohnungssystem und verstärkt die Lust auf Wiederholung.

Adrenalin und Noradrenalin erhöhen Erregung, Fokus und Wachheit.

Oxytocin – das sogenannte Bindungshormon – entsteht durch Nähe, Berührung und Vertrauen.

Diese Kombination führt dazu, dass Schmerz und Nähe sich biochemisch ähneln. Wenn man beim "spielen" Schmerz, Hingabe oder Kontrollverlust erlebt, wird im Körper dieselbe Chemie ausgelöst wie beim Verlieben oder bei tiefer emotionaler Zuneigung. Der Körper interpretiert die Intensität als emotionale Bedeutung – und das ist der Punkt, dass Leid schnell mit Liebe verwechselt wird.

Das Problem: Diese hormonelle Bindung ist flüchtig. Sie entsteht während oder kurz nach der Session und fällt wieder ab, wenn der Hormonspiegel sinkt. Wenn keine echte emotionale Basis existiert, kann danach Leere, Überforderung oder ein emotionales Tief folgen. Der Körper verliert das, was er als „Nähe“ empfand, obwohl es biochemisch nur eine kurzfristige Reaktion war.


II. Die bewusste Unterscheidung

Für mich besteht die wichtigste Trennung zwischen Leid und Liebe darin, den Ursprung und die Funktion beider Zustände zu verstehen.

  1. Leiden bedeutet für mich eine körperliche oder psychische Intensität, die Vertrauen voraussetzt, aber zeitlich begrenzt ist. Es öffnet Grenzen, erlaubt Hingabe und erzeugt Tiefe.

  2. Lieben ist dagegen das stabile emotionale Fundament, das bleibt, wenn die Intensität vorbei ist. Liebe hält aus, Leiden lässt los.

  3. Beides kann sich berühren, aber ich denke für mich nach jeder Session, was davon chemisch war und was tatsächlich Bindung ist.

Leid ist die Erfahrung, Liebe ist der Rahmen, der sie trägt.
Wenn ich das verwechsle, verliere ich die Kontrolle darüber, warum ich etwas fühle und wem ich es schenke.


III. Risiken, wenn Leid und Liebe verwechselt werden

a) Emotionale Abhängigkeit
Das Gehirn verknüpft Schmerz mit Nähe. Daraus kann sich eine Konditionierung entwickeln, bei der nur noch Intensität Bindung erzeugt. Die Folge ist emotionale Abhängigkeit von Situationen oder Personen, die dieses Gefühl auslösen.

b) Hormonelle Täuschung
Nach intensiven "spielen" entsteht oft ein sogenannter Afterglow, eine rein biochemisch erzeugte Verbundenheit. Wenn diese mit echter Liebe verwechselt wird, kann das Abflauen der Hormone wie ein Verlust oder Entzug wirken.

c) Retraumatisierung
Menschen, die früher Machtlosigkeit, Ablehnung oder emotionale Vernachlässigung erlebt haben, können durch BDSM unbewusst alte Muster reaktivieren. Wird das ohne Bewusstsein oder reflektierte Dynamik gelebt, besteht die Gefahr, dass alte Verletzungen wieder aufbrechen.

d) Verlust der Selbstwahrnehmung
Wenn Schmerz oder Demütigung zur Hauptquelle von Nähe werden, verschiebt sich das eigene Bezugssystem. „Normaler“ Kontakt kann dann als zu flach empfunden werden, wodurch emotionale Regulation zunehmend an Intensität gebunden wird.


IV. Chancen, wenn Leid und Liebe bewusst getrennt werden

a) Authentizität und Klarheit
Wenn man versteht, was körperlich passiert und was emotional echt ist, entsteht bei mir Selbstsicherheit, keine Verwirrung mehr. 

b) Bewusstes Vertrauen
Leid wird dann zum Ausdruck von Vertrauen, nicht zum Beweis von Liebe. Das verändert die Dynamik: Schmerz verliert seine zerstörerische Komponente.

c) Emotionale Stabilität
After Care stabilisiert nicht nur körperlich, sondern auch hormonell. Es hilft, den Oxytocinspiegel bewusst zu nutzen, um die Erfahrung positiv zu verankern.

d) Selbstkenntnis und Reife
Wer die eigenen hormonellen und emotionalen Mechanismen kennt, kann intensives Erleben genießen, ohne sich darin zu verlieren.


V. Mein persönlicher Umgang damit

Ich frage mich nach jeder intensiven Erfahrung drei Dinge:

  1. War das Nähe oder Hormonrausch?

  2. Fühle ich mich mit der Person verbunden oder mit dem Gefühl?

  3. Und was bleibt, wenn die Hormone sich beruhigt haben?

Wenn etwas bleibt, ist es Liebe.
Wenn es geht, war es Leiden.

Beides hat seinen Platz.
Aber erst die bewusste Trennung macht eine Session für mich sicherer, körperlich und emotional.
 

bearbeitet von HirnHerzHumor
×
×
  • Neu erstellen...