Wenn SM alles überlagert...

[Br****]

Vorsicht: starke SM Schilderungen und längerer Text...😉

Liebe Community, 

Unsere Sessions sind immer gut, allerdings auch sehr SM lastig. Letzens hatte ich da einen kleinen Absturz. Ich muss nicht immer arbeiten, aber an dem Tag. Morgens kam schon der Rohrstock, schnell wurde es intensiv. Quälend die ersten Hiebe, ich wollte nur weg und jammerte... Immer mehr kam jedoch die Befriedigung. Dann komme ich da rein. Nun ja, ich wollte mir die Unterhose wieder anziehen. "Was machst du denn? Das ist alles blutig, ich muss das erst desinfizieren!" Ich fasste dann dahin und meine Hand war voller Blut. Sicher hat mich das befriedigt, aber ich habe einen leichten Anfall bekommen. 🙈 Weil es sich so "unnormal" angefühlt hat, nicht weil es nicht gut war! Oft machen wir reine Schmerzsessions. Manchmal gibt es "Auffrischungshiebe". Die am Abend von ner Session waren vielleicht schon ordentlich. Und am Morgen gibt es wieder Hiebe auf Hiebe, Spuren auf Spuren. Natürlich befriedigt mich das total. Auch momentan habe ich Spuren. Aber es sollte wieder etwas weniger für mich werden.

Ich liebe die Angst und Spannung vor Schmerz, die Befriedigung und ich bin auch oft geil. Nur befriedigt der Schmerz mich dann so sehr, dass klitorale Orgasmen eigentlich hinten abfallen. So sollte ich nach intensiven Schmerz den Wand holen, habe aber dreimal gebeten, das nicht tun zu müssen. Ich war da einfach nicht. Der Schmerz hatte mich schon so befriedigt. Mein Herr fing dann an, von mir kamen kaum Reaktionen, ich habe es gehasst, bis er aufhörte. 

Er hängt auch mal gerne den Wand am Deckenhaken von ner Schnur und ich muss im Liegen mein Becken wölben, um daran zu kommen oder macht andere Kreationen, ich darf ne gespannte Schnur mit Knoten an einigen Stellen mit der Spalte entlangfahren, mich irgendwo reiben, mühsam in der Hocke usw. Nur ist mir das fast schon zu doof, für den klitoralen Reiz, mich verzweifelt so richtig ins Zeug zu legen. Mein Kopf wartet auf die "Schmerzbefriedigung". Orgasmen sind mal nebenher ganz nett. 

Auch Erniedrigungen nehme ich zwar wahr, aber eher so am Rande. Der Reiz hat doch nachgelassen. 

Mein Herr mag eigentlich ein kreatives bdsm. Unbequeme Haltungen usw. Dafür hat er gerne Balken und ein Ferienhaus hatten wir schon länger nicht mehr. Eher peitschen auf Veranstaltungen. Zwar geht hier auch der Strappado oder Hogtie, ja auch in der Badewanne, aber die Spielmöglichkeiten sind begrenzt. Dennoch gibt es ja immer Möglichkeiten. Ich war mal im Stehen am Deckenhaken komplett in Frischhaltefolie umhüllt. Das war ganz nett. Auch zum Schlafen trug ich schon Plastik, dann natürlich nicht so eng.

Für die nächste Session möchte ich mal eine Mummifizierung im Liegen vorschlagen, vielleicht kann man an bestimmte Stellen Löcher schneiden... Vorschläge nimmt mein Herr sicher immer entgegen. 

Schmerz möchte ich eigentlich vorerst nur unbefriedigend erfahren. Und weniger tief. Damit die Gewöhnung mal etwas nachlässt. Zum Beispiel zur Maßregelung die Dressurgerte. Sie zieht schon oberflächlich schmerzhaft bei mir. Empfindliche Stellen, Ohrfeigen, es gibt ja genug. 

Aber nach jeder Session bin ich glücklich, wenn ich wirklich langanhaltend tiefe Spuren noch spüre. Ich bin mental immer bei Schmerz. Das ist von meinem Herrn vielleicht auch ein wenig "hausgemacht". 😂 Der Reiz von Macht und Unterwerfung, Dienen, klitorale Lust, Erniedrigungen, ich merke doch, dass das alles teilweise etwas zu Lasten von SM geht. 

Hatten das insbesondere stärkere Masochistinnen schon mal, dass man doch merkt, es geht eigentlich überlagert um den Schmerz? Und die Befriedigung allein dadurch? Das kam bei mir wohl immer mehr. Obwohl ich eigentlich verschiedene Reize hatte und immer noch habe! 

Mein Herr hat es offenbar zum Glück zeitgleich bemerkt und die nächsten Sessions sollen wieder mehr andere Inhalte geben. Mir wird das sicher schwer fallen. Ich bin momentan überwiegend bei Schmerz. Aber es ist gut so! 👍 

Hattet ihr sowas schon mal, dass SM dann das D/S oder andere Dinge vom Reiz her überlagert hat? Was macht ihr dann? 

Dankeschön 💖

[sueszer]

Viele setzen sich nicht mit den psychologischen Ursachen auseinander sondern bleiben im warsten Sinne des Wortes oberflächlich und stumpf. Ich empfehle das zu tun, die Psychologie zu erforschen, entweder in Eigenrecherche oder in Anleitung. Der Körper ist nur ein Medium um Emotionen zu übertragen, verarbeitet werden sie jedoch im Gehirn. Beschäftige dich damit und du wirst die selbe Befriedigung erleben können, bei Verwendung von deutlich geringerer äußeren Stimulation. In meiner Welt ist jegliche äußere Stimulation die bleibende Schäden am Körper verursacht ein Zeugnis von Unfähigkeit und Ideenlosigkeit, womöglich auf beiden Seiten. Ich beispielsweise kann eine Frau zum Orgasmus bringen, nur durch Verwendung von Worten, leichter Stimulation (Streicheln in verschiedensten Formen) und Rollenspiel. Gewalt und Sex haben starken Einfluss darauf wie sich ein Gehirn verhält und entwickelt. Ich empfehle dir vorsichtig zu sein, dein Körper versucht dich zu warnen. Ich warne dich auch, ihr treibt ein gefährliches Spiel.

[Eskimo64]

Diese Warnung kann ich nur bestätigen, es macht den Eindruck , das dein Herr nicht immer die Grenzen erkennt, und dann? Eine gute Herrschaft sollte auch das körperliche Wohlbefinden und die Gesundheit seines Eigentums sehen, Verantwortung übernehmen. Doch ich wünsche dir, das du in deinem Dasein immer glücklich bist.

[Ja****]

Ich Versuch hier schon lange eine Antwort auf diese Frage zu finden.
Im BDSM Kontext ist es einfach, Schmerz mag ich nicht doch brauche ich ihn, deswegen bekomme ich Null davon. Stellen wo ich es mag härter angepackt zu werden, diese werden so lange gereizt bis ich es nicht mehr mag. Also entsteht da ein Wechsel von Reiz und Gier...
Doch kommt es im Leben auch zu Vorfällen, seit meinem Unfall vor einem Jahr habe ich schmerzen und nutze Schmerzmittel um nicht dauergeil rum zu laufen. Keiner glaubt was passiert ist, da es theoretisch unmöglich ist und statt physischer Hilfe muss ich zum Psychiater wegen Verdacht auf somatische... nur finden die nichts, weil es echt ist und so wander ich von Arzt zu Arzt.
Morgen bin ich wieder bei einem Orthopäden und hoffe daß er sich mit Wunden vom Versuch Körperteile abzureißen auskennt.
Aber wie sollen die mir glauben, wenn ich dabei wie ein Honigkuchenpferd grinse und ständig Geil bin?
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Auf den TE oder EP bezogen würde ich dazu raten, was ich auch gerne mache, einen Psychiater mit hinzu ziehe und zu Versuchen, durch Abwechslung und Entzug... es ein wenig zu begrenzen und im Rahmen zu halten.
Wo bei ich mich Frage wie ein Dom, so viel von dem was Sub liebt gibt... selbst wenn er es mag...gibt's dies dann eigentlich nur selten (Gegenteil-Bärchen-"Spiel").
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Eventuell benötigt Top auch ein wenig Hilfe, mit seinem Sadismus, selbst Grenzen zu ziehen...damit diese nur langsam verschoben werden.
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Mein extrinsischer Sadismus, wird von mir komplett geblockt seit einer Ewigkeit. Der daraus entstandene oder genährt'e Masochismus, ist unbewusst gewuchert.
So was wie Lustschmerz scheint es wohl nicht zu geben und ist mehr dem ertragen oder Masochismus zuzuschreiben. Und bei Stress Sadistisch zu handeln ist leichter zu kontrollieren als Masochistisch, zumindest aus meiner Sicht. Schon mal jemanden weh getan, um dir Selbst dabei Weh zu tun?
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Lange Rede kurzer Sinn, SM ist ein "Spiel" wo beide Seiten sich immer weiter rein steigern und es unkontrolliert, zum Desaster kommen wird.
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Ich Lese gespannt mit und wenn jemand nicht öffentlich dazu schreiben mag, Tipps per PN sind auch willkommen (bitte mitteilen ob ich es anonymisiert öffentlich "nicht" erwähnen darf).
Der Tipp mit Medikamenten vom Neurologen hat in meinem Fall nichts gebracht, kommt wohl auf den Arzt an...
Der Psychiater hat an einen Psychotherabeuten verwiesen und diese wollen erst alles von mir hören und sagen dann, es wären nicht ausreichend Kapazitäten frei für sowas°°

[gr****]

Gut geschrieben