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Bdsm als "Therapie"...


Br****

Empfohlener Beitrag

Vor 21 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Ist BDSM als Thera. pie geeignet? Gegenfragen:

a) Kenne ich die tatsächlichen Ursachen meiner inneren Themen, nicht nur Trigger oder kurzfristige „intensive Lustgefühle“?

b) Verstehe ich, wie Hormone auf Körper, Psyche und Bindungsverhalten wirken?

c) Kann ich Eustress von Distress zuverlässig unterscheiden?

d) Habe ich meine physischen und mentalen Grenzen schon bewusst erlebt? Sogar dann, wenn sie überschritten waren und konnte dabei noch klar denken?

e) Ist mein Umgang mit BDSM langfristig stabilisierend oder nur kurzfristiger Ersatz?

f) Gibt es wirklich niemanden mehr, der mir neue Sichtweisen eröffnen kann, trotz meiner absoluten Offenheit für Kritik?

g) Bin ich mir bewusst, dass Subspace ein veränderter Bewusstseinszustand ist, in dem Kognition stark eingeschränkt oder ganz abgeschaltet ist, also keine reflektierte Verarbeitung stattfindet?

 

Wenn man alle diese Fragen ehrlich und reflektiert mit „Ja“ beantwortet, kann man BDSM bewusst und lustvoll leben. Aber niemals um ungelöste psychische Themen zu kompensieren. 

Ein einziges „Nein“ oder kurze Unsicherheit reicht, um zu erkennen:
Meine Thera. pie gehört in professionelle Hände.

_
BDSM kann gut als Überdruckventil funktionieren, ja, aber ist nicht zur nachhaltigen Reduktion und Integration des "Drucks" geeignet. 

Kurz: psychische Auswirkungen positiv überschreiben ist keine Heilung oder ein korrigierender medizinischer Eingriff, sondern emotionale Kosmetik. 

Was genau bedeutet für dich Therapie, was ist Therapie überhaupt? Und gibt es einen Unterschied zwischen Therapie und the***utischen Handlungen? Grüße

Vor 19 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Wenn Punkt f als vermessen empfunden wird, kann das ein Hinweis auf emotionale Abwehr sein – etwa durch Verdrängung, Reaktanz oder eine momentane Unzugänglichkeit gegenüber tieferer Auseinandersetzung – und verweist damit gerade auf die Relevanz von Punkt f). 

Gute Analyse

Vor 21 Stunden, schrieb towel:

'unfundierte menschen'- sicher, dass die sperre nich ihren grund hatte?  arbeite mal an dir, mein freund, bevor du andre aburteilst! danke

 

herzhirn- punkt f iss einfach nur vermessen, find

Muss man denn gleich persönlich werden?

Um nochmal meine Ansicht zu konkretisieren. Ich denke weiterhin BDSM ist nicht anderes als Therapie. Damit meine ich keinesfalls das es nur psychologisch wertvoll ist. Durchaus kann diese "Therapie" auch negative Auswirkungen haben und grundsätzlich finde ich den Begriff Therapie eh zu groß für dieses Thema.
Nach längerem Überlegen bin ich zu dem Schluss gekommen, dass BDSM als Kompensation eine treffenderere Beschreibung wäre. Therapie ist zielgerichtet und auf ein Problem zugeschnitten, und sollte professionell gehandhabt werden.

Kompensation ist wesentlich offener als Begriff - BDSM-Neigung ist ja für die wenigsten ein behandlungsbedürftiges Problem.

Und ich will auch nicht sagen, dass jede/r/s etwas kompensiert, man kann auch einfach Bock haben.

Aber Stress durch intensives Spielen ausgleichen, ein Gegengewicht zum Alltag in einer BDSM-Beziehung haben, den Kopf ausschalten wollen - das scheint mir alles eher Kompensation zu sein.

Kompensation kann neutral, positiv oder negativ sein, gelingen, nicht gelingen, ein Versuch sein.

Ich kann probieren, mit Sport Stress im Alltag zu kompensieren. Mit Alkohol oder Drogen würde das dauerhaft ziemlich negative Folgen haben. Insgesamt durch eine Komensation gesünder werden - Sport, oder ein funktionierendes BDSM-Verhältnis - wäre positive, gelungene Kompensation. Vielleicht löst es aber den Spannungszustand nicht, und ich suche nach weiteren Kompensationsstrategien. Oder begebe mich tatsächlich in Therapie bei Fachleuten (z.B. auch Ergotherapie, Physiotherapie etc).

Und für einige ist Kompensation dann auch das, was BDSM im Kern für sie ausmacht. Für eine Person, die ständig die Zügel in der Hand und einfach mal nicht verantwortlich sein will.
Oder umgekehrt, endlich einmal eine Situation kontrollieren will.

Oder für diejenigen unter Adult Babies, die tatsächlich den Fetisch haben, weil es ihnen in dieser Phase ihres Lebens damals an Zuwendung gefehlt hat, und die mit einem liebevollen Partner das damalige Defizit und die Folgen...kompensiere wollen. Nicht therapieren, da das wohl nie weg geht und sie diese Rolle lieben. [Ausdrücklicher Hinweis - Ich kenne mich kaum aus mit Little/Adult Baby, aber ich will keinesfalls behaupten, dass die alle Trauma haben und gestört sind. Bestimmt ist es für einige ähnlich Petplay, und Petplayer kompensieren ja auch nicht, was ihnen in Welpen-/Fohlenjahren gefehlt hat).

Und wie gesagt, es ist nicht für alle Kompensation, das wollte ich an keiner Stelle ausdrücken.

Aber ich finde den Begriff passender als Therapie. Vor allem, weil es offener ist, und auch fehlgeschlagenen oder gefährliche Kompensation ausmacht. Kenne ein paar Leute, die Suchtprobleme hatten und in eine andere Sucht abgerutscht sind - durch fehlgeschlagene Kompensation. Am eindrücklichsten eine essgestörte Bekannte, die sich die Knie ruiniert hat durch übertriebenen Sport ohne Ausrüstung und professionelle Begleitung.
vor 2 Stunden, schrieb TaliX:

Therapie ist zielgerichtet und auf ein Problem zugeschnitten, und sollte professionell gehandhabt werden.

Das. Genau das.

Ich würde BDSM auch größtenteils als Kompensation ähnlich Sport oder Modellbau sehen. Es kann damit, denke ich, aber auch eine gute Grundlage für erfolgreiche Therapie sein, wenn man bedeutend ausgeglichener in die Sitzung geht bzw. oder runterkommt, sodass man schlafen kann und heilt.

In meinem Fall hat mich meine Beziehung massiv verändert und die ist eben deutlich von der Dynamik mit meiner Freundin geprägt. Für sie bedeutet Herrin sein auf ihren Sub aufzupassen. Sie unterstützt mich z.B. damit, dass sie meine Sprache anpasst, sodass ich positiver über meine geleistete Arbeit und mich selbst spreche. Dass ich bei ihr zum ersten Mal bewusst bedingungslose Zuneigung bekomme, hat die Art, wie ich mich selbst wahrnehme, verändert, sodass ich mich eben nicht nur an meiner aktuellen Performance messe. Da sie gezielt in die Richtung auf mich wirkt, wäre das durchaus ein Stück weit Therapie. Mir wurde auch ärztlich verordnet maximal Zeit mit ihr zu verbringen, nachdem ich beim Doc geschwärmt habe xD

vor 3 Stunden, schrieb Perversesherz:

Gute Analyse

Nein, sehr gut.

Wirkt aber weird, wie du hier schreibst. Generell. Schau mal ins Kaminzimmer, da kannst dich privater unterhalten. 

Vor 15 Minuten , schrieb HirnHerzHumor:

Nein, sehr gut.

Wirkt aber weird, wie du hier schreibst. Generell. Schau mal ins Kaminzimmer, da kannst dich privater unterhalten. 

Ich bin nicht wie die meisten Menschen. Daher ist es für mich gut nachvollziehbar das meine Art der Kommunikation für einige weard wirkt. Das ist vollkommen okay

Vor 3 Minuten , schrieb Perversesherz:
Und was ist das Kaminzimmer?

Forum-Rubrik Online-Munch. Kaminzimmer ist ein Dauerthread zum Klönen

Vor 50 Minuten , schrieb Perversesherz:

Trotzdem danke fürs Frage beantworten ❤️

Oh, sweet summerchild;)
Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Du über den Feed "Home" auf das Thema gestoßen bist.
Falls Du auch über Handy (und Android, ob es bei Apple anders ist, weiß ich nicht) auf der App bist - es gibt unten 5 Reiter, Home ist der erste, "Ich" der fünfte". Wenn Du auf "Ich" klickst, öffnen sich mehrere Optionen unter der Profilgestaltung. Einer davon ist Forum, mit unterschiedlichen Forenrubriken. Unter "Online Munch und BDSM Stammtisch" gibt es den Dauerthread "Kaminzimmer". Der ist zum Quatschen ohne Themenbezug da.
Alternativ ist der mittlere der fünf Reiter für Nachrichten und Chats. Auf Chat klicken, und Du siehst da Optionen, einen von mehreren Chaträumen zu betreten, da wird auch gequatscht.

Danke für eure Antworten. 💛
 
Mir ging es darum, ob jemand für sich selbst bdsm als Therapie betrachten kann. Und da es sogar unter Thera.peuten da jede Menge verschiedene Arten und Ansätze gibt, ebenso wie ich den Begriff nicht nur auf klassische "Schulmedizin" beziehe, sondern eher allgemein psychologisch im Sinne des Menschen betrachte, lese ich das erstmal sehr offen. Ich denke eine fundierte und fachliche psychologische Therapie schmälert auch in keinster Weise die Kompetenz, wenn andere Leute für sich selbst dennoch bestimmte Dinge als "Therapie" sehen. 
 
Ich weiß auch nicht, ob es immer ein konkretes Therapieziel braucht. Oder nicht einfach das Wohlbefinden steigern, Verarbeitung (im positiven Sinne) Für mich kann man das durchaus Therapie nennen. Emotionen verarbeiten, Gefühle besser zu verstehen, Erdung, ein Gefühl der Erleichterung und des "Loslassens". Für mich gibt es da verschiedene Betrachtungen. Ja, vielleicht werden auch Dinge - bewusst oder unbewusst - kompensiert. Sofern das positiv ist, spricht ja nichts dagegen. Man kann es wie @TaliX schrieb sicher auch Kompensation nennen. Aber ich habe auch wenig dagegen, wenn jemand für sich selbst bdsm als Therapie betrachtet. 
 
Bei psychischen Problemen kann natürlich ein The***ut helfen. Nur muss das auch nicht der Fall sein und Empfehlungen sich doch mal bitte einen Therap.euten zu suchen, Ratschläge wann man das ja muss, finde ich wenig hilfreich und liegt dann auch sehr individuell. 
 
Auch sprach ich nicht davon, dass ein Dom tatsächlich eine Sub fachmännisch therapieren sollte oder das für möglich erachtet. Ich meinte also eher, ob die Sub das Ausleben für sich selbst als Therapie sehen kann. Da denke ich weiterhin: warum nicht? Auch wenn ich mein bdsm so nicht nenne, sondern bei Neigung bleibe. 
 
Die Ratschläge mit der Punkteliste. Einige eigenen sich wohl zum Reflektieren. Finde f), wie hier jemand sagte, aber auch fragwürdig. 
 
Am 5.12.2025 at 13:28, schrieb HirnHerzHumor:

Ist BDSM als Thera. pie geeignet? Gegenfragen:

a) Kenne ich die tatsächlichen Ursachen meiner inneren Themen, nicht nur Trigger oder kurzfristige „intensive Lustgefühle“?

b) Verstehe ich, wie Hormone auf Körper, Psyche und Bindungsverhalten wirken?

c) Kann ich Eustress von Distress zuverlässig unterscheiden?

d) Habe ich meine physischen und mentalen Grenzen schon bewusst erlebt? Sogar dann, wenn sie überschritten waren und konnte dabei noch klar denken?

e) Ist mein Umgang mit BDSM langfristig stabilisierend oder nur kurzfristiger Ersatz?

f) Gibt es wirklich niemanden mehr, der mir neue Sichtweisen eröffnen kann, trotz meiner absoluten Offenheit für Kritik?

g) Bin ich mir bewusst, dass Subspace ein veränderter Bewusstseinszustand ist, in dem Kognition stark eingeschränkt oder ganz abgeschaltet ist, also keine reflektierte Verarbeitung stattfindet?

Es wird immer jemanden geben der neue Sichtweisen liefern kann. Und inwiefern? Letzendlich sind die Punkte nicht schlecht, um sie mal durchzugehen, aber insbesondere am Ende zu sagen: 

Am 5.12.2025 at 13:28, schrieb HirnHerzHumor:

Wenn man alle diese Fragen ehrlich und reflektiert mit „Ja“ beantwortet, kann man BDSM bewusst und lustvoll leben. Aber niemals um ungelöste psychische Themen zu kompensieren. 

Ein einziges „Nein“ oder kurze Unsicherheit reicht, um zu erkennen:
Meine Thera. pie gehört in professionelle Hände.

Noch fett zu markieren, wenn man alle Fragen mit "Ja" beantworten kann, ja nur dann kann man bdsm lustvoll und bewusst leben...

Und ein "Nein", gar weiter noch, ja selbst eine kurze Unsicherheit genügt schon bei dem Fragenkatalog, um zu erkennen: Meine Therapie gehört in professionelle Hände...

Das ist doch schon vermessen in meinen Augen. 

Vor 26 Minuten , schrieb TaliX:

Oh, sweet summerchild;)
Ich gehe jetzt einmal davon aus, dass Du über den Feed "Home" auf das Thema gestoßen bist.
Falls Du auch über Handy (und Android, ob es bei Apple anders ist, weiß ich nicht) auf der App bist - es gibt unten 5 Reiter, Home ist der erste, "Ich" der fünfte". Wenn Du auf "Ich" klickst, öffnen sich mehrere Optionen unter der Profilgestaltung. Einer davon ist Forum, mit unterschiedlichen Forenrubriken. Unter "Online Munch und BDSM Stammtisch" gibt es den Dauerthread "Kaminzimmer". Der ist zum Quatschen ohne Themenbezug da.
Alternativ ist der mittlere der fünf Reiter für Nachrichten und Chats. Auf Chat klicken, und Du siehst da Optionen, einen von mehreren Chaträumen zu betreten, da wird auch gequatscht.

Das kenne ich ja. Aber bei mir gibts kein Kaminzimmer oder sonstiges. Da sind 6 Channel, 3 auf Deutsch und 3 mit Amerikanischer Flagge

Vor 10 Minuten , schrieb Bratty_Lo:
Danke für eure Antworten. 💛
 
Mir ging es darum, ob jemand für sich selbst bdsm als Therapie betrachten kann. Und da es sogar unter Thera.peuten da jede Menge verschiedene Arten und Ansätze gibt, ebenso wie ich den Begriff nicht nur auf klassische "Schulmedizin" beziehe, sondern eher allgemein psychologisch im Sinne des Menschen betrachte, lese ich das erstmal sehr offen. Ich denke eine fundierte und fachliche psychologische Therapie schmälert auch in keinster Weise die Kompetenz, wenn andere Leute für sich selbst dennoch bestimmte Dinge als "Therapie" sehen. 
 
Ich weiß auch nicht, ob es immer ein konkretes Therapieziel braucht. Oder nicht einfach das Wohlbefinden steigern, Verarbeitung (im positiven Sinne) Für mich kann man das durchaus Therapie nennen. Emotionen verarbeiten, Gefühle besser zu verstehen, Erdung, ein Gefühl der Erleichterung und des "Loslassens". Für mich gibt es da verschiedene Betrachtungen. Ja, vielleicht werden auch Dinge - bewusst oder unbewusst - kompensiert. Sofern das positiv ist, spricht ja nichts dagegen. Man kann es wie @TaliX schrieb sicher auch Kompensation nennen. Aber ich habe auch wenig dagegen, wenn jemand für sich selbst bdsm als Therapie betrachtet. 
 
Bei psychischen Problemen kann natürlich ein The***ut helfen. Nur muss das auch nicht der Fall sein und Empfehlungen sich doch mal bitte einen Therap.euten zu suchen, Ratschläge wann man das ja muss, finde ich wenig hilfreich und liegt dann auch sehr individuell. 
 
Auch sprach ich nicht davon, dass ein Dom tatsächlich eine Sub fachmännisch therapieren sollte oder das für möglich erachtet. Ich meinte also eher, ob die Sub das Ausleben für sich selbst als Therapie sehen kann. Da denke ich weiterhin: warum nicht? Auch wenn ich mein bdsm so nicht nenne, sondern bei Neigung bleibe. 
 
Die Ratschläge mit der Punkteliste. Einige eigenen sich wohl zum Reflektieren. Finde f), wie hier jemand sagte, aber auch fragwürdig. 
 

Noch fett zu markieren, wenn man alle Fragen mit "Ja" beantworten kann, ja nur dann kann man bdsm lustvoll und bewusst leben...

Und ein "Nein", gar weiter noch, ja selbst eine kurze Unsicherheit genügt schon bei dem Fragenkatalog, um zu erkennen: Meine Therapie gehört in professionelle Hände...

Das ist doch schon vermessen in meinen Augen. 

Da geb ich dir recht. Eine gewissen absolution (was sehr vermessen ist), meine ich auch in dem Text vernommen zu haben. Aber vielleicht hat die Person ein wissen was ihr eine solche Absolution zugesteht. Bin aber froh nicht der einzige zu sein der da sowas wahrgenommen hat.

Gestern um 12:28 Uhr, schrieb HirnHerzHumor:

Ist BDSM als Thera. pie geeignet? Gegenfragen:

a) Kenne ich die tatsächlichen Ursachen meiner inneren Themen, nicht nur Trigger oder kurzfristige „intensive Lustgefühle“?

b) Verstehe ich, wie Hormone auf Körper, Psyche und Bindungsverhalten wirken?

c) Kann ich Eustress von Distress zuverlässig unterscheiden?

d) Habe ich meine physischen und mentalen Grenzen schon bewusst erlebt? Sogar dann, wenn sie überschritten waren und konnte dabei noch klar denken?

e) Ist mein Umgang mit BDSM langfristig stabilisierend oder nur kurzfristiger Ersatz?

f) Gibt es wirklich niemanden mehr, der mir neue Sichtweisen eröffnen kann, trotz meiner absoluten Offenheit für Kritik?

g) Bin ich mir bewusst, dass Subspace ein veränderter Bewusstseinszustand ist, in dem Kognition stark eingeschränkt oder ganz abgeschaltet ist, also keine reflektierte Verarbeitung stattfindet?

 

Wenn man alle diese Fragen ehrlich und reflektiert mit „Ja“ beantwortet, kann man BDSM bewusst und lustvoll leben. Aber niemals um ungelöste psychische Themen zu kompensieren. 

Ein einziges „Nein“ oder kurze Unsicherheit reicht, um zu erkennen:
Meine Thera. pie gehört in professionelle Hände.

_
BDSM kann gut als Überdruckventil funktionieren, ja, aber ist nicht zur nachhaltigen Reduktion und Integration des "Drucks" geeignet. 

Kurz: psychische Auswirkungen positiv überschreiben ist keine Heilung oder ein korrigierender medizinischer Eingriff, sondern emotionale Kosmetik. 

Wirklich kein schlechter Beitrag. Mag dem einen oder anderen nicht schmecken, aber ich finde es gehaltvoll. Würde nur die Gruppe der BDSM-Praktizierenden ziemlich dezimieren, müssten die sich an die Punkte halten. Man gewinnt ja bei manchen, die man online oder real trifft, schnell den Eindruck, oha, hier wird aber überkompensiert. Allein Alphadoms, die sich im Profil bejubeln. Oder Subs, die sich so gar keinen Wert außerhalb ihrer Herrschaft zusprechen.
Selbst habe ich nur mit anderen BDSMlern engen Kontakt, die BDSM nicht mit Therapie verwechseln, weil sie reflexionsfähig und in der Realität verankert sind.

vor 3 Stunden, schrieb Perversesherz:

Da geb ich dir recht. Eine gewissen absolution (was sehr vermessen ist), meine ich auch in dem Text vernommen zu haben. Aber vielleicht hat die Person ein wissen was ihr eine solche Absolution zugesteht. Bin aber froh nicht der einzige zu sein der da sowas wahrgenommen hat.

siehe auch meine Antwort an Towel, Seite 3,im unteren Drittel, die in der erneuten Kritik von dir zum Schreibstil zu Punkt f und auch von @Bratty_Loüberhaupt nicht beachtet wird. 

Halbe echte Introspektion gibt es nicht. Halbe Offenheit für Kritik ist auch keine Offenheit für Kritik. Natürlich ist es also semantisch und als auch pragmatisch kompromisslos. Oder wie du es schreibst "Absolutistisch", also eine Haltung die man hat oder (noch)  nicht. Es ist der zentrale Punkt ALLER Gegenfragen. 

Kurz: Punkt f) ist der "Lackmustest' schlechthin. Ohne Graustufen. Nur ja oder nein. 

Vor 28 Minuten , schrieb HirnHerzHumor:

siehe auch meine Antwort an Towel, Seite 3,im unteren Drittel, die in der erneuten Kritik von dir zum Schreibstil zu Punkt f und auch von @Bratty_Loüberhaupt nicht beachtet wird. 

Halbe echte Introspektion gibt es nicht. Halbe Offenheit für Kritik ist auch keine Offenheit für Kritik. Natürlich ist es also semantisch und als auch pragmatisch kompromisslos. Oder wie du es schreibst "Absolutistisch", also eine Haltung die man hat oder (noch)  nicht. Es ist der zentrale Punkt ALLER Gegenfragen. 

Kurz: Punkt f) ist der "Lackmustest' schlechthin. Ohne Graustufen. Nur ja oder nein. 

Erkenne dich selbst - das antike Motto bietet eine gute Grundlage für alle, die Extreme spüren wollen.
Oder sich mit seinem Schatten auseinandersetzen - nicht, wer man ist, was man sein will, sondern das, was man fürchtet zuzugeben, verleugnen will.
Bei extremen Psycho-Spielen (als BDSM, oder wenn man ein wirklich toxisches Gegenüber hat) begegnet man seinen alten/versteckten Anteilen.
Das ist ziemlich ungünstig, wenn man die bis dahin verdrängt hat. Je nachdem, was für Skelette man so im Schrank hat, kann das extrem beängstigend sein, und das Gegenüber überfordern.
Und ich schreibe bewusst Gegenüber, und nicht Sub, weil es auch dem Top passieren kann.

Gestern um 13:28 Uhr, schrieb HirnHerzHumor:

Ist BDSM als Thera. pie geeignet? Gegenfragen:

a) Kenne ich die tatsächlichen Ursachen meiner inneren Themen, nicht nur Trigger oder kurzfristige „intensive Lustgefühle“?

b) Verstehe ich, wie Hormone auf Körper, Psyche und Bindungsverhalten wirken?

c) Kann ich Eustress von Distress zuverlässig unterscheiden?

d) Habe ich meine physischen und mentalen Grenzen schon bewusst erlebt? Sogar dann, wenn sie überschritten waren und konnte dabei noch klar denken?

e) Ist mein Umgang mit BDSM langfristig stabilisierend oder nur kurzfristiger Ersatz?

f) Gibt es wirklich niemanden mehr, der mir neue Sichtweisen eröffnen kann, trotz meiner absoluten Offenheit für Kritik?

g) Bin ich mir bewusst, dass Subspace ein veränderter Bewusstseinszustand ist, in dem Kognition stark eingeschränkt oder ganz abgeschaltet ist, also keine reflektierte Verarbeitung stattfindet?

 

Wenn man alle diese Fragen ehrlich und reflektiert mit „Ja“ beantwortet, kann man BDSM bewusst und lustvoll leben. Aber niemals um ungelöste psychische Themen zu kompensieren. 

Ein einziges „Nein“ oder kurze Unsicherheit reicht, um zu erkennen:
Meine Thera. pie gehört in professionelle Hände.

_
BDSM kann gut als Überdruckventil funktionieren, ja, aber ist nicht zur nachhaltigen Reduktion und Integration des "Drucks" geeignet. 

Kurz: psychische Auswirkungen positiv überschreiben ist keine Heilung oder ein korrigierender medizinischer Eingriff, sondern emotionale Kosmetik. 

?
Dein ernst?
Wer bei f) mit Ja antwortet, hat meiner Meinung nach ein ernstes Problem.
Bei d) physisch über die Grenze zu gehen ist für mich, wenn man einfach umfällt vor Erschöpfung. Aber bis zu diesem Punkt kurz vor dem Fall, ging Mental noch alles°°
Jetzt Frage ich mich wie jemand diese Grenze überschreiten und dabei noch klar denken kann...oder zählt träumen dazu?
Die Mentale Grenze zu überschreiten bedeutet, doch nicht mehr klar denken zu können. Wie soll man diese Bedingung erfüllen können? Ich war zum Glück nie an meiner Grenze und dies obwohl viel versucht wurde...oder wie ist diese Grenze definiert?
.
Ungeachtet dessen, bin ich der Meinung BDSM sollte nur als Thera. .pie begleitende Maßnahme genutzt werden. Eine Verhaltensthera. .pie beinhaltet ja z.B. "Hausaufgaben" welche durch einen Top gut begleitet/ausgebaut werden könnte.
(Wobei BDSM teilweise genau gegenteilig ist)

Vor 13 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

siehe auch meine Antwort an Towel, Seite 3,im unteren Drittel, die in der erneuten Kritik von dir zum Schreibstil zu Punkt f und auch von @Bratty_Loüberhaupt nicht beachtet wird. 

Halbe echte Introspektion gibt es nicht. Halbe Offenheit für Kritik ist auch keine Offenheit für Kritik. Natürlich ist es also semantisch und als auch pragmatisch kompromisslos. Oder wie du es schreibst "Absolutistisch", also eine Haltung die man hat oder (noch)  nicht. Es ist der zentrale Punkt ALLER Gegenfragen. 

Kurz: Punkt f) ist der "Lackmustest' schlechthin. Ohne Graustufen. Nur ja oder nein. 

Hm... Ich hoffe sehr mir diesbezüglich mehr Meinung bilden zu können. Danke fürs schreiben und die schlüssige Argumentation. Man merkt auf jedenfall du hast dir Gedanken gemacht und das is was die meisten nicht tun.

Vor 11 Stunden, schrieb JaN1na:

?
Dein ernst?
Wer bei f) mit Ja antwortet, hat meiner Meinung nach ein ernstes Problem.
Bei d) physisch über die Grenze zu gehen ist für mich, wenn man einfach umfällt vor Erschöpfung. Aber bis zu diesem Punkt kurz vor dem Fall, ging Mental noch alles°°
Jetzt Frage ich mich wie jemand diese Grenze überschreiten und dabei noch klar denken kann...oder zählt träumen dazu?
Die Mentale Grenze zu überschreiten bedeutet, doch nicht mehr klar denken zu können. Wie soll man diese Bedingung erfüllen können? Ich war zum Glück nie an meiner Grenze und dies obwohl viel versucht wurde...oder wie ist diese Grenze definiert?
.
Ungeachtet dessen, bin ich der Meinung BDSM sollte nur als Thera. .pie begleitende Maßnahme genutzt werden. Eine Verhaltensthera. .pie beinhaltet ja z.B. "Hausaufgaben" welche durch einen Top gut begleitet/ausgebaut werden könnte.
(Wobei BDSM teilweise genau gegenteilig ist)

Musik ist also keine Therapie?

(bearbeitet)
vor 11 Stunden, schrieb JaN1na:

?
Dein ernst?

"lege artis" soll nicht ernst sein? 

vor 11 Stunden, schrieb JaN1na:

Wer bei f) mit Ja antwortet, hat meiner Meinung nach ein ernstes Problem.
 

Wenn Punkt f) ernsthaft mit Ja beantwortet wird, kann das Ausdruck echter Metakognition sein – und die ist, wenn sie absolut offen und ehrlich betrieben wird, wahrlich kein Spaziergang. Die Abwehr dagegen ist verständlich, gerade weil sie das bisherige Selbstbild herausfordert und massiv infrage stellt.

_

Ich empfände es viel beunruhigender, wenn meine Gegenfragen jemanden völlig unberührt lassen würden. 

vor 11 Stunden, schrieb JaN1na:


Bei d) physisch über die Grenze zu gehen ist für mich, wenn man einfach umfällt vor Erschöpfung. Aber bis zu diesem Punkt kurz vor dem Fall, ging Mental noch alles°°
Jetzt Frage ich mich wie jemand diese Grenze überschreiten und dabei noch klar denken kann...oder zählt träumen dazu?
Die Mentale Grenze zu überschreiten bedeutet, doch nicht mehr klar denken zu können. Wie soll man diese Bedingung erfüllen können? Ich war zum Glück nie an meiner Grenze und dies obwohl viel versucht wurde...oder wie ist diese Grenze definiert?
.

Ich selbst war schon drüber. Und erst die rückblickende Metakognition (nenne es einfach mal Self-Aftercare) brachte mir bei, wie ich da trotzdem noch kognitiv steuern kann. Und das ist erlernbar, genau wie Soldaten, Rettungskräfte und andere in wiederkehrenden Extremsituationem es lernen können, trotzdem weiter denkfähig zu bleiben. Nicht um dauerhaft darin zu verbleiben, sondern um bewusst wieder auf die Ebene, die man aushalten kann, zurück zu kommen. Im BDSM also das Safeword nutzen. Denn auch dafür ist es da. 

Ich habe in Dynamiken weniger das Safeword, konnte aber auch als Sklave, falls es mal über die Grenzen ging, bislang sehr klar abbrechen. 

_

Ein ähnliches Unverständnis schlug mir in einem anderem Thread entgegen, als ich erzählte, wie ich mich selbst kontrolliert in mentale Extremsituationen bringe und wieder selbst heraushole, um eine emotionale Verarbeitung gezielt anzustoßen. 

Für mich ein ähnliches Prinzip. Meine Grenzen kennen, sie mir bewusst zu machen und auch eine kurzfristige Überschreitung auszuhalten, damit ich mich selbst nicht komplett verliere. 

vor 11 Stunden, schrieb JaN1na:


.
Ungeachtet dessen, bin ich der Meinung BDSM sollte nur als Thera. .pie begleitende Maßnahme genutzt werden. Eine Verhaltensthera. .pie beinhaltet ja z.B. "Hausaufgaben" welche durch einen Top gut begleitet/ausgebaut werden könnte.
(Wobei BDSM teilweise genau gegenteilig ist)

Die Aussage klingt so, als würde BDSM grundsätzlich im the***utischen Kontext stehen oder stehen müssen. Das halte ich für zu pauschal, auch wenn ich dir unterstelle, dass du es hier anders gemeint hast. Wahrscheinlich bezieht sich die Aussage spezifisch auf die Fragestellung rund um BDSM als mögliche therapie.eutische Begleitung und nicht darauf, daß bdsm und Therapie generell zusammen gehört 

 

Der Gedanke, dass ein Top thera. peutische Hausaufgaben aus einer Therapie begleitet oder übernimmt, ist allerdings problematisch. Denn das würde voraussetzen, dass der Top genau weiß, was die Therapie inhaltlich bearbeitet, mit welchen Zielen, und wie das Setting funktioniert.. Ohne unmittelbare Einbindung in die therapy. eutische Arbeit birgt das große Risiken: Missverständnisse, Überforderung, Grenzverletzungen. Diese Verantwortung einem nicht-therap.eutisch geschulten Menschen zuzumuten oder sich selbst anzumaßen kann extrem gefährlich werden. 

bearbeitet von HirnHerzHumor
Am 3.12.2025 at 09:37, schrieb Bratty_Lo:

Bin ich die Einzige, die das überhaupt nicht schlimm findet? 😂 Ist doch völlig in Ordnung. Ich denke, man macht bdsm aus einer Neigung heraus. Aber wenn einige das auch als Therapie sehen, warum denn nicht?

Ich sehe tatsächlich keinen guten Grund warum das nicht sein sollte. 

 

Ich will von Anfang an einige akute Dinge in meiner Betrachtung außen vor lassen; - einen doppelten Oberschenkelhalsbruch schient man auch nicht alleine zuhause und genau so wenig kann man einen akuten Schub paranoider Schizophrenie oder ein außer Kontrolle geratenes Borderline zu Hause behandeln und dafür kann BDSM auch kein Mittel sein, so mal ganz grundsätzlich nicht. Das nur um Missverständnissen oder Missdeutungen meiner Worte vorzubeugen. 

Am 3.12.2025 at 09:37, schrieb Bratty_Lo:

Dabei geht durch bdsm natürlich keine psychologische "Heilung".

Meine Kleine hätte in dem Punkt heftig widersprochen. Wenn man sein ganzes Leben für gewisse Eigenschaften Die man hat herunter gemacht wurde, - von der eigenen Familie oder dem vermeintlichen Freundeskreis und auf einmal feststellt dass man für diese Eigenschaften geliebt, respektiert und geschätzt wird, ist alleine das schon Therapie. 

Am 3.12.2025 at 09:37, schrieb Bratty_Lo:

Des Weiteren muss man Therapie ja allerdings auch nicht als total was Tiefes lesen.

Ich gehe noch einen Schritt weiter; - Therapie wird aus meiner Sicht generell überbewertet. 
Und zugespitzt und dramatisiert wird es vor allem von den Leuten Die selber nicht betroffen sind und das nervt mich persönlich schon sehr lange. 

Am 3.12.2025 at 09:37, schrieb Bratty_Lo:

Sicher gibt es das psychologisch gesehen auch.

Ist vielleicht sogar nur die absolute Ausnahme; - Hand aufs Herz; - Frage an alle Die Therapie-erfahren sind und schon was durch haben; - wie viele der Gespräche gingen wirklich in die Tiefe? 

Oder hat nicht das Meiste das in diesen Sitzungen besprochen wurde gerade mal an der Oberfläche gekratzt? 

Eine Therapie kann auch nach hinten los gehen oder nichts bewirken, das wird oft ausgelassen. Und das ist was mich ärgert, es wird so getan als ob man nur brav zum Seelenklempner gehen muss und alles würde dann gut. Das ist aber Lichtjahre von der Realität entfernt. 

Eine Therapie ist für den Betroffenen IMMER ein Risiko und ein Versuch mit offenen Ausgang

Am 3.12.2025 at 09:37, schrieb Bratty_Lo:

Klangschalentherapie: Was macht Klänge so heilsam?

Antwort: Katharsis.  

Am 3.12.2025 at 09:37, schrieb Bratty_Lo:

Aber grundsätzlich, wenn jemand sagt: bdsm ist Therapie für mich, habe ich damit doch kein Problem. Es sagt auch nichts über die Stabilität oder ggf. Tiefe von Problemen einer Person aus. 

Was denkt ihr? 🙂 

Ich bin da voll bei Dir. 

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