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Vertrauen


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich habe in einem anderen Thread folgendes gelesen: ,,...aber wenn ich jemanden liebe und merke sie vertraut mir …." .

Mir stellt sich da die Frage, woran merkt man eigentlich, das man jemandem uneingeschränkt vertraut. Ich weiß, das ich es tue aber ist es so, weil ich ihn liebe und das dann einfach dazu gehört? Ist Vertrauen vllt. nur ein Deckmantel um ein was wäre wenn zu unterdrücken? Braucht Vertrauen Beweise, wenn ja, wie geht sowas. Was bedeutet es überhaupt jemandem zu Vertrauen? Vllt. kann mir da mal jemand bei meinen wirren Gedankengängen auf die Sprünge helfen?

 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Vertrauen braucht zunächst mal Offenheit, die man auch aushalten können muss, und dann Beständigkeit im Reden und Handeln, und sie muss wachsen durch Nähe zueinander. Dann stellt es sich irgendwann ein, mit Liebe hat es erstmal weniger zu tun sondern mit Verlässlichkeit und dem anderen nichts Vormachen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben (bearbeitet)

Seh ich sehr ähnlich.

Vertrauen hat erstmal nicht's mit jmd anderem zu tun, ausser mit mir selbst. Ich muss es wollen und können.

Allerdings können Geschäftspartner, Freunde, Kinder, geliebte Menschen uns dabei unterstützen, es uns einfacher machen. Mit einem offenen, verständigen, ehrlichen, liebevollen Umgang, mit einer verlässlichen (Lebens)Weise und natürlich mit zurückgespiegeltem Vertrauen, also indem sie deutlich zeigen, dass sie dieses geschenkte(!) Vertrauen schätzen und erhalten möchten.

Sicher kann man Vertrauen auch 'tätig' unter Beweis stellen, nötig ist es mE nicht, denn es gehört gerade dazu, dass man vertraut, obwohl es "wäre wenn's gibt".

Eines darf man aber nicht vergessen. Vertrauen muss man immer wieder auf's neue bzw sich des Geschenks würdig erweisen.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Bei mir kommt Vertrauen aus dem Bauch heraus und es wächst.

Genauso kann es ganz schnell zerstört werden.

Vertrauen hat meiner Meinung nach nichts mit Liebe zu tun.

Vertauen ist eine echt faszinierende Angelegenheit.

 

Und ja, es gibt eine Person, der ich seeehr vertraue.

 

 

 

 

 

 

Geschrieben

Vertrauen hat für mich auch nichts mit Liebe zu tun. Und es wird auch nicht durch den anderen aufgebaut, sondern durch mich. Ich muss aktiv an mir arbeiten, um Vertrauen zu einem anderen Menschen zu fassen. Der kann dieses Vertrauen dann zerstören oder sich als würdig erweisen. 

 

Dabei ist Vertrauen eigentlich nichts anderes, als zu erwarten, dass der andere sich so verhält, wie ich es mir von ihm wünsche. Und Vertrauen zu jemanden fassen, bedeutet, dass meine Erwartung positiv ist und ich kein negatives Verhalten vom anderen erwarte. Und da sich das alles in meinem Kopf abspielt ist es ein aktiver Prozess, den ICH betreiben muss. 

 

Aber worauf vertraue ich eigentlich, wenn ich vertraue? Das Vertrauen darauf, dass der andere mich nicht auffrisst ist wahrscheinlich begründet. Und dieses Vertrauen bringe ich jedem entgegen.

Darauf zu vertrauen, dass der andere mir niemals in irgendeiner Weise Kummer bereiten wird, wäre hingegen eher Wunschtraum, als Realität. 

 

Ich bin meist schon zufrieden mit mir, wenn ich es schaffe darauf zu vertrauen, dass mein Gegenüber mir nicht aktiv schaden will. 

 

Für eine DS Beziehung muss ich es schaffen dem Herrn so zu vertrauen, dass ich aufhören kann etwas zu erwarten, sondern anfange ohne Beweise einfach zu wissen. 

Geschrieben

Vertrauen braucht den Raum um wachsen bzw. sich entfalten zu können...

Es gibt vielleicht von meiner Seite einen kleinen "Vertrauensvorschuss" - der Rest will verdient sein und dafür braucht es Offenheit, Ehrlichkeit, Respekt, Wertschätzung, etc.

Auch braucht es keine Liebe für Vertrauen...

Das grösste Vertrauen habe ich zu meinen Kindern, einer Partnerin und der Familie - gefolgt von den engsten Freunden...
Ich vertraue meinen Ärzten und Handwerkern das sie ihren Job vernünftig erledigen,...

Es gibt viele Bereiche in denen wir vertrauen, mal mehr mal weniger und doch ist die Basis vergleichbar. Was es bei mir nie gibt ist "blindes Vertrauen".

  • 2 Wochen später...
Geschrieben
Am 24.4.2020 at 21:37, schrieb Campi55:

Vertauen ist eine echt faszinierende Angelegenheit.

Danke meine liebe, das finde ich auch.

Ich finde die Antworten sehr Aufschlussreich und wirklich interessant. Ich denke, nachdem ich hier alles zusammengefasst habe, ich bin das totale Naivchen. Ich vertraue immer! Auch wenn ich weiß, das mir kein Vertrauen geschenkt wird, dann denke ich immer, das sind nur negative Erfahrungen, die derjenige gemacht hat und ich einfach nur dran bleiben muss. Das macht mich verletzlich ,denn ich investiere viel darin, wenn ich mich entschieden habe jemandem mein absolutes Vertrauen zu schenken und es am Ende nur meine Kraft und Energie gekostet hat. Anstatt beim nächsten mal so ran zugehen, wie die meisten es beschreiben, bin ich wieder das Naivchen und vertraue. Das ist jetzt nicht nur so dahin gesagt, ich tue es tatsächlich. Ich denke, das es das ist, was hier als blindes Vertrauen beschrieben wurde? Obwohl ich dieses Wissen habe, ändere ich mein Verhalten im Bezug auf Vertrauen nicht.

Liebe ist für mich sehr wohl ein Grund, für mein Verhalten. 

Ist das nun meine Charakterstärke oder Schwäche? 

 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 4 Stunden, schrieb ORuna:

Obwohl ich dieses Wissen habe, ändere ich mein Verhalten im Bezug auf Vertrauen nicht.

Liebe ist für mich sehr wohl ein Grund, für mein Verhalten. 

Meine Liebe, damit bist du nicht alleine, wie du weisst 😜.

Ich würd's nicht blind oder naiv im negativen, sondern im kindlichen Sinne sehen, also quasi so, wie wir auf die Welt kommen und bevor unser Umfeld uns 'verdirbt'.

Ohne sich verletzlich zu machen und etwas herzuschenken, fühlt sich das eben nicht richtig an. Dann gibt's eben auch mal Niederschläge, ... und hoffentlich Freunde, die einem wieder aufhelfen.

Aber es sind nicht wir, die falsch liegen oder sich ändern müssen  😍😇.

"One day the right person for me will come. Why do people keep hurting me? I’ll leave that question alone, because I know someone will stop me from asking it eventually… I won’t let myself change negatively or become desensitized… For their sake…”

(tumblr-rawrberto)

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Zitat angefügt
Geschrieben

@ORunaDu machst das schon richtig mit dem Vertrauen und ich hoffe, dass ich auch wieder zu meiner früheren Einstellung zurückfinde, dass Vertrauen zuerst mal gerechtfertigt ist.

 

Geschrieben

Das mit dem Vertrauen ist schon eine vertrackte Angelegenheit.

Bei mir ist das Vertrauen auch eine Bauchsache,der Kopf ist nicht immer erste Wahl,was mit einem Gefühl zu tun hat.

Auch ich gebe einen gewissen Vertrauensvorschuss, ohne ist ein näheres kennenlernen meiner Meinung nach nicht möglich.Aber irgendwann ist es dann auch vorbei und das Vertrauen muss weiter gepflegt und erarbeiten werden.

Für den Fall,das auch noch ein Gefühl wie Liebe dazu kommt,finde ich es noch etwas besser sich Sicher zu fühlen.

Aber leider gibt es keine absolute Sicherheit.

 

 

Geschrieben

Vertrauen gibts auf verschidenen ebenen.

Ein geheimnis anvertrauen.

Vertrauen das die andere person was kann.

Vertrauen das sis auch macht.

Vertrauen das sie einem nucht schdet bzw weis wue weit gehen.

Ggf Finanzieles vertrauen.

......

Es gibt nicht das vertrauen. Ich würde meiner scgwester mein leben anvertrauen aber niiiiiiiiieee ein geheinis.

  • 10 Monate später...
Geschrieben

Altes Thema, neue Fragen. Wie schafft man es erneut Vertrauen aufzubauen? Die Gedanken kommen ja immer wieder, die zum Verlust des Vertrauens geführt haben. Wie diesen Kreislauf durchbrechen? Ich denke, das so etwas nicht funktionieren kann. Was denkt ihr?

Geschrieben

Vertrauen lernt man. Das ist eine Haltung gegenüber, die sich vertieft, wenn man nicht enttäuscht wird. Wenn man Probleme damit hat, empfiehlt es sich niederschwellig zu beginnen und nicht etwa mit Fesselspielen. Selbstvertrauen ist aber ein Stück weit der nicht eineiige Zwilling von Vertrauen. Ich habe großes Vertrauen in meine eigene Resilienz, das macht es auch leichter anderen zu vertrauen. Hilft diese Antwort weiter?

Geschrieben

@wrzburg166, eigentlich nicht. Es geht mir um Vertrauen wieder finden, das einmal da war und durch bestimmte Ereignisse (nicht in Bezug auf Sessions) verloren gegangen ist. Grundlage jeder Beziehung ist Vertrauen, was aber tun, wenn das nicht mehr da ist? Irgendwie muss man ja wieder zurück finden und lernen zu vertrauen. Nur wie? Wie verarbeitet man Vertrauensbrüche? Isch hab keenen Plan, denn die Gedanken daran verschwinden einfach nicht. Selbstbewusst war ich vor den Ereignissen, ich finde auch da nicht wieder zurück. Also, wie das Thema angehen?

Geschrieben

Das Problem ist, wenn Vertrauen missbraucht wurde, dann sieht man den anderen mit anderen Augen. Das ist eine große Sache, weil der andere in gewisser Weise nicht der ist, der man dachte, der er ist. Damit verändert sich eigentlich alles, sogar die gemeinsame Vergangenheit. Es ist keineswegs sicher, dass sowas aufgearbeitet werden kann. Wenn aber beide das wollen ist das schon viel wert. Wie gesagt, unterm Strich ein Lernprozess. Darum spricht man bzgl Vertrauen sehr richtig davon es aufzubauen. Kleine Schritte, Sessions waren nur als extremes Beispiel für Vertrauen gedacht.

Geschrieben
vor 9 Minuten, schrieb wrzburg166:

Es ist keineswegs sicher, dass sowas aufgearbeitet werden kann

Davon bin ich ja auch überzeugt. Ich weiß nicht wie, wollen heißt noch lange nicht können.

Geschrieben

Ja, das ist die Tragik daran. Ich verstehe das sehr gut. In manchen Belangen kann man nicht aus seiner Haut. Das kann man auch nicht erzwingen. Geduld und kleine Schritte, aber dass es klappt ist leider nicht sicher. Tut mir Leid, dass ich dazu nichts Aufmunternderes zu sagen weiß.

Geschrieben (bearbeitet)

Ich danke dir für deine offenen Worte. Lieb Köpfchen streicheln hilft mir da auch nicht weiter. Manchmal will man eben nicht akzeptieren, was man doch weiß, weil man sich vor den unausweichlichen Konsequenzen fürchtet.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Doch es geht bzw. ist es mir schon gelungen. 

Die erste Frage, die ich mir beantworten musste war, ob ich mich grundlegend in dem Menschen getäuscht habe oder ob der Vertrauensbruch ein Ausrutscher war. 

 

Als zweites habe ich die rosa Brille abgenommen, dass auch der beste von uns nicht unfehlbar ist und auch mal Mist bauen kann. 

 

Als drittes habe ich mich gefragt, wie wichtig mir diese Person ist, ob ich es überhaupt will, wieder Vertrauen aufzubauen. 

 

Als viertes habe ich mich gefragt, was ich von dieser Person erwarten kann und ob sie das auch erfüllen kann. Wie gesagt, die rosa Brille runter nehmen und den anderen realistisch sehen. Zu hohe Erwartungen führen zu Enttäuschung. 

 

Fünftens mit der Person sprechen, wie sie das alles sieht. Wo kein Wille ist, ist auch kein Weg. 

 

Sechstens und das ist der schwere Part, vertrauen... Du musst dann einfach neu vertrauen.

Augen zu und das beste Hoffen... So wie du dein Kind das erste Mal allein in die Schule gehen lässt ohne es an der Hand zu halten. 

 

Aber Augen zu und Wegschauen, weil du nur Angst vor den Konsequenzen hast und stattdessen von Misstrauen oder Eifersucht zerfressen wirst, ist keine Option!

Geschrieben
vor 22 Minuten, schrieb Teaspoon:

Sechstens und das ist der schwere Part, vertrauen... Du musst dann einfach neu vertrauen.

Augen zu und das beste Hoffen... So wie du dein Kind das erste Mal allein in die Schule gehen lässt ohne es an der Hand zu halten. 

CHAPEAU Teaspoon!

Ein sehr treffender Vergleich!

Neues Vertrauen erlangt man nur, in dem man es neu und ggf. auch immer wieder gibt!

Geschrieben

ORuna scheint aber das Problem anzusprechen, wenn man genau das eben nicht kann

Geschrieben

@wrzburg166 sie fragte auch ob und wie.

Es bleibt am Ende nicht anderes übrig. Vertrauen oder nicht. Wenn man es nicht kann, dann bleibt nur die Konsequenz zu ziehen oder zu leiden.

Geschrieben

Ja, ist halt nicht sicher, dass es möglich ist. Das ist sehr individuell

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