Jump to content

Dominanz und Gefühle!


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Auf Grund eines anderen Themas das ich hier erstellte und die daraus resultierenden Antworten stellen sich für mich wieder neue Fragen,die mit dem Thema nicht unbedingt was zu tun haben,daher das neue Thema. 

In meinem Kopf herrscht einwenig Chaos. Wir alle sehnen uns doch nach jemanden, der unsere Gefühle und Sehnsüchte versteht und spiegelt, der uns Halt gibt, bei dem wir, wir selbst sein können, in meinen Augen ist das sogar unabhängig von der Form der Beziehung. 

Aber warum, muss oder darf ein Dom denn seine Gefühle dann nicht zeigen oder nur teilweise? Wieso wird erwartet das er immer der Starke ist der die Richtung und vielleicht auch die Meinung vorgibt? Wieso wird einem Dom dieses Verhalten als Schwäche vorgeworfen oder ausgelegt?

Kann denn nicht auch ein Dom seine Gefühle zeigen, stärkt das nicht die Bindungen beider, zumal ja diese Form der Verbindung intensiver und tiefgründiger scheint als andere/normale Beziehungen?! 

 

LG Silence 

Geschrieben

Wieso denn und von wem wird es als Schwäche angesehen? Ich selbst bin der Meinung, dass diese Fähigkeit, Gefühle zu zeigen, gehört zur Stärke jedes Menschen, unabhängig von der Position in D/S oder was auch immer.

Aber ich kann mir natürlich gut vorstellen, dass überall diese Klischees und Stereotypen verbreiten werden: Macht, Dominanz, Gefühlskontrolle. Na dann, weg davon:)

Geschrieben (bearbeitet)

Zum einen liegt das an der gesellschaftlichen Prägung. Vermeindliche Stärke wird, gerade bei Männern, leider noch mit der Kontrolle über die eigenen Gefühle assoziiert. Egal wie schmerzahft, verletzend oder erschütternd etwas ist, wird einem schon als Junge vermittelt, es zu ertragen "wie ein Mann". Etwas zu beklagen, wird sehr viel schneller als "Gejammer" abgetan. Und ja, Gefühle zu zeigen, bedeutet auch wirklich zu zeigen, wie verletzlich man ist. Und da das nicht ins gesellschaftliche Bild, dem Klischee und dem Kopfkino der Subs entspricht, werden diese "Schwächen" oft verdeckt. Im Endeffekt hat dies auch dazu geführt, dass es unter Männern leider viel zu viele emotional verstümmelten toxischen Männer gibt. Gerade dieses Machoklischee finden noch immer viel zu viele Subs sexuell anziehend. Und da währen wir auch schon beim Thema Angebot und Nachfrage... Ob wir wollen oder nicht.

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin der selben Meinung wie Lululu69. Gefühle zulassen, Gefühle zeigen, Gefühle teilen schafft Nähe zu diesem Menschen. Dies gilt gründsätzlich für Beziehungen zwischen Menschen. In wie weit Subs jedoch das extreme Zeigen von Gefühlen der "Schwäche" des Doms gutheißen, müssen diese selbst für sich beantworten.

Ehrliche Antworten hierzu interessieren mich sehr!

 

P.S. Ich glaub ich bin selber so ein "emotionaler Jammerlappen" ;)

bearbeitet von Jo321
Geschrieben (bearbeitet)

@Lululu69, Interessantes Thema.
Im Allgemeinen finde ich dass jeder/jede Top in erster Linie Mensch ist. Und die haben nunmal Gefühle. Ich finde Schwächen ja irgendwie sympathisch und sie stärken auch die Bindung.
Außerdem sehe ich es als Stärke an zu seinen Schwächen zu stehen. Das kann nicht jeder.

Um auf @Jo321 zu antworten.

Ich als Frischling in der Szene habe für mich gemerkt dass es eine gewisse Grenze nicht überschreiten darf. Dom darf und soll gerne Gefühle zeigen. Wenn ich ihn aber die ganze Zeit am jammern habe oder mir zu präsent ist dass er voll der super emotionale liebe Typ ist verliert sich irgendwie der Reiz bzw der Zauber am Spiel. Liegt bei mir wohl aber eher daran dass mich zu viele Emotionen bei anderen überfordern.

bearbeitet von FETMOD-FF
Unnötiges Zitat entfernt.@Nennungen eingefügt.
Geschrieben
vor 6 Minuten, schrieb Curiositas:

Wenn ich ihn aber die ganze Zeit am jammern habe oder mir zu präsent ist dass er voll der super emotionale liebe Typ ist verliert sich irgendwie der Reiz bzw der Zauber am Spiel.

Und genau so sieht es aus.

Geschrieben (bearbeitet)

Hab's doch immer gewusst: Ein Arschloch musst du sein! ;)

 

Ich schreib's besser dazu: Achtung Ironie.

bearbeitet von Jo321
Geschrieben

Ach jetzt kommt wieder das Klischee, dass Frauen auf Ar... löcher stehen und Subs ja schon gleich drei mal, weil sie erniedrigt werden wollen. 

Ich mag an einem Mann, wenn er Gefühle zeigen kann. Ich mag es, wenn er freundlich ist und echte Freude zeigt. Er darf Enttäuschung, Wut, Traurigkeit und die ganze Palette zeigen. Ich finde es wichtig, dass er Zugang zu seinen Emotionen hat und damit umgehen kann. Aber ich bevorzuge es, wenn seine Grundstimmung positiv ist

Es kommt aber auf die Art der Beziehung an, wie viel er davon mir zeigen sollte. Ist er nur eine Spielbeziehung, dann sollte er seine Emotionen nicht so raus lassen, wie ein Freund oder gar Partner. 

Genauso kommt es darauf an, in welcher Situation solche Emotionen auftreten und da behaupte ich einfach mal, dass der Mann traurig oder wütend sein darf, der Dom dies im Spiel aber nicht zeigen sollte, dann lieber nicht spielen. 

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb Silence-desire:

Aber warum, muss oder darf ein Dom denn seine Gefühle dann nicht zeigen oder nur teilweise? Wieso wird erwartet das er immer der Starke ist der die Richtung und vielleicht auch die Meinung vorgibt? Wieso wird einem Dom dieses Verhalten als Schwäche vorgeworfen oder ausgelegt?

Wer möchte mir vorschreiben wann ich wie wo wann wem meine Gefühle zeigen darf oder nicht?

Jemand drittes? Die Meinung außenstehender spielt für wen eine Rolle? Für mich definitiv NICHT!!!

Wer seine Beziehung/Partnerschaft nach der Meinung anderer ausrichtet und lebt, sollte erst gar keine führen oder an seinem Selbstbewusstsein und seiner eigenen Meinung arbeiten.

 

 

Geschrieben

Also jetzt doch keine Rezept für Käsekuchen? 

Wieso diese Verallgemeinerung? Wie viele Doms kennst du denn so intensiv? Wo steht das Doms ihre Gefühle nicht zeigen dürfen oder nicht tun? Oder stört es dich, dass die alles lieber etwas weniger haben und machen? Also kein Drama etc. . Jedem das seine ist doch ok. 

Ich sehe schon, wir werden Schreibfreunde

Geschrieben
vor 37 Minuten, schrieb Teaspoon:

Ach jetzt kommt wieder das Klischee, dass Frauen auf Ar... löcher stehen und Subs ja schon gleich drei mal, weil sie erniedrigt werden wollen. 

Äh nee, liebe Spoon, so war das gar nicht gemeint. Das wäre ja sonst wirklich etwas zu klischeebeladen. ;)

Nein, ich will damit nur sagen, dass wirklich niemand ganz frei von ihnen ist und sie Teil unser aller Prägung sind. Wie wir damit letztenendes umgehen, ist eine zutiefst individuelle Sache. Was Die Prägungen angehen, suchen sie sich eben auch "Spielräume". So wie beispielsweise in einer Session. Richtigerweise wurde hier festgestellt, dass es schon mal einen Unterschied macht, ob man sich in einem Spiel befindet oder, nennen wirs mal, im Beziehungsfel außerhalb des Spiels. Deshalb dedeutet es gleichfalls nicht, dass es sich hier nicht auch um ein Liebesspiel handelt, welches Teil einer Partnerschaft ist.

Und ja, je unausgereifter eine Persönlichkeit ist, desto stärker sind Klischees beteiligt. Sie bieten orientierung und vereinfachen den Wust an Informationen. Daher ist es nur logisch, dass durch das Sammeln von Erfahrung im Laufe der Zeit, Klischees oft inrage gestellt und sogar widerlegt worden sind. Daher, ja, es gibt unreife Menschen mit einem schwächer ausgeprätem Selbstbewusstsein, liebe @Mr_Mrs_Dynamite. Ihnen aber davon abzuraten, eine Beziehung einzugehen finde ich jetzt aber wirklich etwas überzogen. Wie sollten sie dann ihre Erfahrungen machen können und sich ggf. von Klischees emanzipieren können?

Und obendrein ist damit noch gar nicht gesagt, dass diese Menschen ihre Beziehung nach dritten ausrichten. Im Gegenteil, oft haben sie es nur mit sich. Aaaaaber, wir waren alle mal jünger...

Geschrieben

@NeoMind doch ganz klar, wer seine Beziehung nach der Meinung von außenstehenden Dritten Personen ausrichtet ist Beziehungsunfähig und sollte das sein lassen. 

Man muss seine eigenen Erfahrungen machen und nicht die Meinung anderer umsetzen, denn dann sind es nicht eigene Erfahrungen ....

Wenn dir jemand sagt "Spring!" fragst du dann "Wie hoch?" .... also ich springe nicht, wer das machen möchte, sich sein Leben nach Meinungen anderer auszurichten... Bitte!!!  Aber dann bist du weder Lebens-, noch Beziehungsfähig 

Geschrieben

@NeoMind wenn ich von "du" schreibe, meine ich nicht dich persönlich sondern das war ein allgemeines "du" 

Geschrieben

@BremerDom,

Du hast das Thema für die Käsekuchenrezepte noch nicht gefunden? Schade, ich dachte von dir eins zu bekommen um meine Sammlung dahingehend zu erweitern. 

Warum ich dieses Thema erstellt habe, steht oben schon. Was spricht gegen eine Verallgemeinerung wenn man in seinem Thema niemanden direkt anspricht? Wo ist das Problem bzw dein Problem, wenn ich Interesse an den Meinungen und Sichtweisen der anderen habe?! 

Ohha, ein Schreibfreund, ich weiß nich ob ich damit umgehen kann! 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 2 Stunden, schrieb Mr_Mrs_Dynamite:

@NeoMind wenn ich von "du" schreibe, meine ich nicht dich persönlich sondern das war ein allgemeines "du" 

Alles gut, habe es nicht so aufgefasst. 

Ich verstehe ja was Du meinst. Schon klar, Du meinst, dass wer sich nur nach dritten richtet, der sollte das bleiben lassen.

Aber ich bezweifele, dass dieses "nach dritten richten" so überhaupt existiert. Dass setzt ja eine bewusste und vor allem einseitige Orientierung nach außen voraus. Und mir ist es bisher noch nicht untergekommen, dass das jemals jemand so radikal gemacht hat. Gut, es gibt am Ende nichts, was es nicht gibt. Dass ist aber etwas, dass man so gut wie immer einwerfen kann. Wenn überhaupt, glaube ich, dass die Vertreter dieser Ausrichtung wohl eher in homeopathischen Dosen in unserer Gesellschaft vorkommen. Und für mich ist das dann unter der Nachweißbarkeitsschwelle. Und selbst bei denen bezweifele ich, dass sie ihr Ich/Ego außenvorlassen können, was wiederum eine einseitige Orienterung unmöglich macht.

Mir geht es viel mehr darum, dass irgendwie alle in jeder Art von Beziehung immer etwas lernen. Ob bewusst oder unbewusst, sei mal dahingestellt. Und genau desahlb finde ich, dass auch solche Menschen Beziehungserfahung sammeln sollten. Dass ist einfach der Grund, warum ich das schlicht anders sehe.

Ich meine, was wären wir ohne unsere Siege und vor allem unsere Niederlagen auf dem "Schalchtfeld der Liebe"? Wenig hat mich in meiner Entwicklung weitergebracht als das. Und von mir kann ich auch nicht behaupten, dass ich immer so selbstbewusst und gefestigt war, dass ich mir meiner Klischees und Prägungen in Gänze bewusst gewesen wäre. So rückblickend war das aber auch ein normaler Teil einer Entwicklung.

Und um den Bogen wieder zum Thema zu schlagen: Ab einem gewissen Grad an Erfahrung/Entwicklung fällt es uns allen leichter über unsere Gefühle zu reden und diese zu zeiten, eben weil uns vieles bewusster ist als früher. Auch darum breche ich nicht den Stab über Leute, die es wenigstens immer wieder versuchen. Denen wünsche ich nur, dass sie ihr Glück finden.

Liebe Grüße,

Neo

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

@NeoMind mir ist auch klar was du meinst, wir reden hier aber nicht vom Otto Normal Bürger bzw die TE redet nicht davon, sondern von einer BDSM Beziehung.

Leider gibt es in dieser Szene zu viele Deppen die nur IHRE Art als die einzig wahre betrachten und dies jedem anderen aufzwingen wollen, so wie der Veganer auch jedem unbedingt zu bekehren versucht.

 

Genau wie es die Doms gibt die behaupten, man darf sich von seiner Sub kein Finger in po stecken lassen, das ist man nicht mehr dominant und schwul obendrein.

 

Wer nach solchen Meinungen (Beispiele(  anderer sein Leben ausrichtet verpasst obendrein das Leben  ;)

Geschrieben

@erfrischendApril .... schade das man nur einmal ein like vergeben kann .... Danke und Glückwunsch zu deiner Einstellung, deiner Ansicht und deiner Art sie in Worte zu fassen 

 

 

Geschrieben

Ganz ehrlich, ich schere mich gar nicht darum, was ich soll und was nicht. In erster Linie bin ich Mensch und meine dominante Seite tritt immer mehr heraus, je mehr ich Zugang zu mir selbst habe. 
Dieses "immer böse gucken, nur nie lachen Getue" ist in meinen Augen nur eine Rolle die gespielt wird. Wenn man einigermaßen sozial geprägt wurde und Mitgefühl empfinden kann, ist das Ganze harte Getue nur Show. Ich muss niemanden ständig böse anmachen um dominant zu sein. Es reicht wenn der Impuls kommt und dann der innere "Höhlenmensch" übernimmt, der vom Gentlemen Einheit geboten bekommt. Schwer zu verstehen? Ist es aber nicht. 
 

just my 2 cents

×
×
  • Neu erstellen...