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Eure Erfahrungen als Master/Dom/Daddy oder ähnliches.


Ku****

Empfohlener Beitrag

Hallo zusammen , da ich bis jetzt nur die eine Seite ausleben konnte würde ich gerne mal die andere kennenlernen. (Little,Sklave,Sub pet) vielleicht habt ihr ja Lust mir eure Erfahrungen zu erzählen damit ich weiß was so auf mich zukommen könnte^^
(bearbeitet)

Ich sag immer man ist es, oder man ist es nicht. Allerdings nach einem kurzen Besuch auf deinem Profil, als Switcher ist das natürlich schwierig dann...

Ich denke der einfachste Einstieg in eine "Rolle" ist immer ein "Rollenspiel" mit entsprechender Machtverteilung, vielleicht mit einigen einfachen Regeln (wie z.B. nicht in die Augen gucken) um überhaupt ein Gefühl zu kriegen, auch um festzustellen ob man so tickt oder nicht. In meiner Anfangszeit habe ich es auch mal als submissver "probiert", auch wenn Kopfmässig in der Richtung gar kein Kino bei mir ablief. Zu behaupten es waren wenige Minuten wäre übertrieben ;-) Sprach einfach komplett gegen meine Natur...

Aber das ist der Punkt, da passiert was vielleicht bei dir schon im Kopfkino in der Richtung, und das ist dann schon die halbe Niete. Setz dich nur nicht selbst unter Druck oder erwarte zuviel bei deinen ersten Gehversuchen, "go with the flow" in der Hinsicht, kein Meister ist vom Himmel gefallen. Und auch wenn deine ersten Gehversuche etwas holprig sind, wirst du doch recht schnell merken ob es dir liegt und gefällt oder auch eben nicht. Der Vorteil ist, wenn du eine Seite schon kennst. "Die besten Doms sind ehemalige Sklaven" oder so ähnlich war der Spruch.

Denn beim "Dominieren" geht es nicht nur darum sich zu nehmen oder zu fordern was man selber will, sondern du must dir auch überlegen was du den anderen fühlen lassen willst.

"Geb ihnen was sie brauchen und du kannst verlangen was du willst". Ein Spruch der mir mal am Anfang meiner Reise mit auf den Weg gegeben wurde.

Von daher liegt es auch viel am Submissiven und wie "tief" das veranlagt ist, wie weit du wirklich gehen kannst und im Vorfeld drüber reden was beim anderen im Kopfkino so abgeht, hilft da ungemein. Und das ist am Anfang meistens sehr wenig, wächst aber im Laufe der Zeit wenn eben das gegenseitige Vertrauen entsteht und muss man manchmal erst "erwecken", auch in sich selbst als "dominierende Person". Und genauso wirst du dann daran wachsen und dich entwickeln. Jeder entwickelt da seinen eigenen "Führungsstil".

Sei kreativ und überleg was du den anderen fühlen lassen willst, geb ihm etwas... und dann nimm dir was du willst.

Aber das Wichtigste zum Schluss.

Egal wie die Vorgespräche und Absprachen sind, Safeword etc etc...

DU bist als dominierende Person verantwortlich, für alles. Du nimmst die Verantwortung, auch des anderen und trägst sie mit du willst sie schliesslich auch. Führen bedeutet auch die Verantwortung. Ich hatte so eine Diskussion an einem anderen Ort das Sub ja Eigenverantwortlich ist und hier und da und blablabla... Bullshit. Beim "Topping from the bottom" vielleicht, wenn Dom auf Anleitung von Sub agiert. Ziel verfehlt würde ich nur sagen...

Du schickst jemanden in die Hölle, du führst ihn dadurch, du holst ihn wieder raus und du must quasi immer "da sein" und darfst nicht alleine lassen. Das ist die Verantwortung die der Submissive dir gegeben hat, das ist was er dir anvertraut. Das hat nichts mit der Art & Weise, den Praktiken egal wie hart oder riskant sie sein mögen zu tun, aber das ist das Damoklesschwert was immer über dir schwebt und am besten in den Nacken dabei piekst, das du es nie vergisst, nie vergessen darfst. In der Hinsicht, lieber 100 mal zu soft als einmal zu hart. Und viele Subs die ich kennengelernt habe, haben den ein oder anderen Erfahrungsbericht zu erzählen wo das Damoklesschwert nicht vorhanden war und eine entsprechend "tolle" Erfahrung war... Ironie aus.

Das mag gerade am Anfang die eigene Lust und Befriedigung etwas mildern, aber das legt sich mit der Zeit und man gewöhnt sich dran und dann erlebt man auch mit Damoklesschwert im Nacken seine Befreidigung bis zum Rausch.

Mit der Zeit lernst du deinen Gegenüber zu lesen, kannst es auch teilweise übertragen auf andere Partner, auch wenn natürlich jeder anders ist. Nicht nur das du mit ihm "spielen" kannst um seine Gefühlswelt zu lenken, auch wie weit du gehen kannst. Stimmung, Tagesverfassung, "Verlauf" der Praktiken, alles Dinge die man lernen muss zu lesen & einzuschätzen. Das Safeword, ist nicht das Ziel was es zu erreichen gilt, das ist die Reissleine, der Notfallknopf für den Ausstieg für den Submissiven, nichts was du als Dominierender hören willst. Denn wenn du es hörst, hast du eigentlich versagt... anders mag das im extremeren SM Bereich sein, wenn es darum geht, das Maso "das Schwarze" sehen will. Aber das ist wohl eine andere Geschichte. Trotzdem wird es dir passieren, beim Austesten der Grenzen und es ist nicht schlimmes daran, wenn es mal passiert, sollte nur keine Regel werden. Es kann sogar die Verbindung festigen, wenn derjenige dir Vertrauen kann, das du schlagartig beenden kannst und die Kontrolle behälst, das Damoklesschwert nicht nach unten fällt. Fehler werden genauso passieren, ein misslungender Schlag, ein Tropfen zuviel Wachs aus falscher Höhe, sowas kommt vor. Kein Weltuntergang, die Frage ist wie man damit umgeht...

Damit zum wirklich letzten Punkt: Aftercare. Nun, die einen wollen betüdelt werden und kuscheln, die anderen brauchen Abstand und Ruhe, die anderen das Erlebte kommunikativ verarbeiten mit dir... egal wie es aussieht, "da sein" ist wichtig.

 

Auch wenn das kein "Erfahrungsbericht" war, vielleicht ein kleiner Einblick der dir hilft. Hab bestimmt auch was vergessen... gibt ja noch genug andere hier.

Viel Spaß und Erfolg bei deinen ersten Schritten als Dom...

bearbeitet von AndersimNorden
vor 13 Stunden, schrieb Devilsline:

vielleicht habt ihr ja Lust mir eure Erfahrungen zu erzählen damit ich weiß was so auf mich zukommen könnte^^

Meine erste Erfahrung hatte ich mit einem erfahrenen Switcher. Wir hatten lange eine reine Sexfreundschaft, bis er mir das Buch "Drachenliebe" von Fritz Walter gab. Er bat mich es zu lesen und ihm zu sagen, was ich darüber denke. Er führte mich ganz langsam an das Thema BDSM heran, beantwortete alle meine Fragen und irgendwann kam der Tag, an dem er mir sein "Werkzeug" zeigte und er mich bat, mir etwas auszusuchen, was ich gerne probieren möchte. Anfänglich ging es nur um SM und ich habs nicht gemerkt, wie ich immer weiter in die D/s Schiene gerutscht bin.

Er war erfahren und ich hab vertraut und mich führen lassen und so hatten wir eine wundervolle Spielbeziehung, an die ich sehr gerne zurück denke und nicht missen möchte.

Am 13.2.2022 at 21:09, schrieb Devilsline:

Hallo zusammen , da ich bis jetzt nur die eine Seite ausleben konnte würde ich gerne mal die andere kennenlernen. (Little,Sklave,Sub pet) vielleicht habt ihr ja Lust mir eure Erfahrungen zu erzählen damit ich weiß was so auf mich zukommen könnte^^

Kann dir vor allem Amerikanische Seiten, Gruppen etc empfehlen. Die Amis sind verrückt nach diesem Daddy/Little Ding, und man findet teilweise kaum noch andere Themen. 🙄 War früher mal in einer Gruppe bei Fb die gut war, "The mind of a Dom/Sub" , aber bei der es ab einen Punkt nurnoch um dieses Thema ging. War sehr schade. Zuvor ging es viel um psychologische Aspekte, und alle möglichen Themen wurden behandelt, aber mir war dort vor allem auch aufgefallen, das die "Littles" sehr viel nach Aufmerksamkeit schreien dort und jedes Thema wieder auf sich umlenken. (Sag jetzt nicht, das du auch so bist, aber die Gruppe wurde nurnoch anstrengend.)  

Kannst ja mal bei den Amis schauen, dort ist es grade voll im Trend und das schon länger, da hatte man bei uns damit noch gar nix am Hut.

 

(bearbeitet)
Am 15.2.2022 at 12:14, schrieb Damiana:

Kannst ja mal bei den Amis schauen, dort ist es grade voll im Trend und das schon länger, da hatte man bei uns damit noch gar nix am Hut.

Lol gibts da *Trends* im Bdsm xD

Ich dachte immer es geht da um *Bedürfnisse*, abgesehen von einigen die wohl eher ein gemachtes Bett suchen für ein *sorgenfreies* Leben, aber ich bin ja auch ein *alter* Knacker der nicht auf jedem Portal oder social media *zuhause* ist, kicher.

bearbeitet von Tannhäuser
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