Jump to content

Radtour bei den Schwiegereltern


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Radtour bei den Schwiegereltern

 

Eine Woche ging zu Ende und wir hatten viel geschafft. Lui hatte einen Hilferuf erhalten und ich war nach Pommern gefahren, um zu helfen, während der Narr in Hamburg ebenfalls wichtige Dinge erledigte. Ich hatte zusammen mit meinem Leibwächter das Unterwasserschiff eines 9 Meter langen Bootes von den Dingen befreit, die sich dort innerhalb eines Jahres ansammeln und wir hatten viele weitere Dinge erledigen können. Gestern hatten wir noch die Gestelle um das Boot aufgebaut, damit jetzt wieder am Boot, was auf dem Gestell eines Bauwagens stand, gearbeitet werden konnte. Mein Leibwächter hatte keinen Befehl erhalten, aber nachdem er seine Chefin von oben bis unten mit Unterwasserfarbe beschmiert sah, fasste er mit an. Schwiegervater durfte nicht. In früheren Jahren hatte er das allein gemacht. Wir schrubbten das Boot und sauten uns von oben bis unten voll. Es war wichtig, das Boot vom Dreck zu befreien, die Farbe aber auf dem Boot zu lassen. Natürlich hätte ich das auch jemandem befehlen können, aber mal ehrlich: Da war nichts erregendes dran, nur kalt und nass und nachdem das dann fertig war, waren die nächsten Aufgaben auch nicht besser. Ein “Ich helfe Dir”, durch einen Sklaven erledigen zu lassen, kam hier nicht in Frage, und das gar nicht, weil es nicht gegangen wäre. Aber dazu gab es immer ein Geben und Nehmen und hier wollte ich schlichtweg nicht nehmen. 

Ich weiß, die Mafiadomina hat Sorgen. Eine Horde Sklaven herankarren, die dann bei der Arbeit feststellen, dass ihnen diese keine Lust bringt, nein danke. Dann mache ich es lieber selbst. 

Aber meine Leibwache hatte Mitleid und hatte am zweiten Tag mit angefasst, nachdem ich am Tag zuvor, eine Stunde gearbeitet hatte. Nein, das Mitleid hatte er schon vorher, aber ich hatte ihn auf seine Aufgabe verwiesen. 

“Wozu braucht Herrin Jessi in einem Dorf mit 6 Häusern eine Leibwache?”, werden sich vielleicht einige und auch mein Wächter gefragt haben. Nun, wenn mich Freunde in einer fremden Stadt finden, wo ich zufällig bin, dann finden mich auch andere Leute. Ich wollte die Sache keinem Zufall überlassen, wann mich eine Kugel traf. 

Ich hätte mein ruhiges Leben bei der CIA haben können, aber ich hatte mich vor fast 20 Jahren anders entschieden. Jetzt saß ich hier in einem Dorf und säuberte mit einem Schwamm und Wasser ein Unterwasserschiff. Blaue Farbe lief über meine Hände und tropfte auf die bedeckten und unbedeckten Stellen meines Körpers. “Jessi bitte, ich kann da nicht zusehen.” “Du bist nicht mein Sklave, sondern meine Leibwache, Sklave musst Du Dir erst verdienen.” Naja, am zweiten Tag durfte er helfen. 

Wir sauten uns beide von oben bis unten ein, aber ich war insgeheim froh, dass mir jemand half. 

Nach getaner Arbeit und einer Dusche gab es lecker Mittag und dann mache ich mich auf den Weg, die Gegend zu erkunden. Hierzu nahm ich mir ein E-Fahrrad aus dem Stall und wies auf einen alten Gaul für meinen Begleiter. Wir machten uns auf den Weg. Unser Weg führte uns durch zwei Nachbardörfer, ehe es nach Westen durch sehr hüglige Landschaft ging. Mein neuer Sklave, äh meine Leibwache stöhnte nicht schlecht, als sich vor uns eine Straße durch ein auf und ab wand. “Da müssen wir durch.” Ich sah, wie er die Augen verdrehte. “Willst Du murren?” “Du hast ein E-Fahrrad.” “Wir können nachher ja tauschen.” Er verzog noch immer das Gesicht. “Knurre nicht Pudel, wir sind gewöhnt, dass die Menschen verhöhnen, was sie nicht verstehen, dass sie vor dem guten und schönen, was ihnen oft beschwerlich ist, murren, will ihn der Hund wie sie beknurren.” Ich gebe ja zu, das Faustzitat war etwas durcheinander gewürfelt. 

Aber es erfüllte seinen Zweck. Wir fuhren weiter und hatten schließlich die Runde fest geschafft, als ich entschied, nochmal nach links abzubiegen, um in den Wald zu gucken. 

Wir stiegen dort von den Fahrrädern und streiften eine Weile umher. Es dauerte nicht lange, bis ich einen schönen Weidenstock in der Hand hatte, er auch schön pfiff. 

Ich trat hinter meinen Freund und schlug ihm damit im Vorbeigehen auf den Hintern. “Keine Gewalt gegen Angestellte.” Ich grinste. “Sag, dass Du das willst!” Er verzog das Gesicht. Dann grinste er. “Nagut.” Kurze Zeit später fand sich mein Leibwächter über einem umgestürzten Baumstamm wieder und ich… .

Na was tat ich wohl? 

 

ich machte Urlaub bei den Schwiegereltern. Ach ja. Als wir aus dem Wald kamen, war die Batterie des E-bikes zu Ende und mein neuer Sklave wollte doch Ebike fahren.

×
×
  • Neu erstellen...