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Wenn ein Sack Reis umfällt


Je****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Wenn ein Sack Reis umfällt


Ich stand in der Küche und war dabei, etwas leckeres für uns drei zu Kochen. Lui saß im Wohnzimmer und hatte eigentlich frei. Er schaute einen Film mit Bruce Willis, wo er einen korrupten Polizisten spielte. Ich mochte Bruce, aber war gerade nicht in der Stimmung dazu. Daher hatte ich mich in die Küche abgesetzt. Freya lernte brav und ich hatte mich entschlossen, sie dabei nicht zu stören. 

Ich beschloss, ein Risotto zu machen. Ich begann damit, die Schalotten zu zerkleinern und spürte, wie die Säfte mich reizten. Das wäre doch eigentlich.  Nein, schalt ich mich. Lui will den Aktionstar sehen. So machte ich mit meiner Arbeit weiter. Die Zwiebel  kamen in den Topf und wurden glasig. Mein Blick fiel auf den Reis und ich nahm ihn in die Hand.

Ich ungeschicktes Mädchen. Hatte ich nicht gesehen, dass die Tüte nicht ganz zu war? 

Jedenfalls stieß ich die Tüte durch eine ungeschickt Bewegung um und das ganze landete auf dem Boden. Ich wollte schon nach dem Besen greifen, aber etwas ließ mich inne halten. Ich trat in die Stube: "Lui, ich brauche Dich." Er blinzelte auf. "Was gibt's." "Ich hab Reis verschüttet." Er runzelte die Stirn: "Hast Du denn dreimal über die Linke Schulter gespuckt?" "Das wollte ich Dir überlassen." Sein Lächeln wurde bitte. 

Er folgte mir in die Küche und sah den Reis auf dem Boden. Er warf mir einen Blick zu. Ich sah, dass er wusste, dass mir der Reis nicht ganz zufällig an jener Stelle heruntergefallen war. Er wollte sich bücken, aber ich hielt ihn zurück. 

"Knie Dich mal hin!" Er warf einen Blick in Richtung TV: "Ich bin nicht Bruce Willis, der auf Glasscherben läuft." Ich schenkte ihm mein besonderes Lächeln, was ihn auf die Knie sinken ließ. Ich warf meinen Blick zurück auf meine Arbeitsplatte und setzte meine Arbeit fort. Plötzlich hatte ich eine Chillischote in der Hand und Lui den Befehl, den Mund auf zu machen. Ich ließ ihn diese zwischen die Zähne nehmen und schwang Messer und Beil. In dem Topf brutzeln es. Lui musste sich bemühen, nicht auf die Schoote zu beißen. Aber er hielt sich erstaunlich tapfer, auch wenn sich auf seiner Stirn leichter Schweiß bildete. Das ein oder andere Mal landete auch das ein oder andere auf ihm oder unter seiner Nase im Mund. Doch dann beschoss ich, es zu steigern und ritzte die nächste Chillischote noch etwas ein, so dass er seine Zunge tunlichst unter Kontrolle halten musste. 

Nachdem alles fast fertig war, hatte ich Zeit und trat dicht zu ihm. Mein Fuß glitt in die Höhe und streichelte sein bestes Stück. Dieses bekam auch den einen oder anderen Tritt. 

Ich begann, den Tisch für uns drei zu decken. Lui saß derweil auf seinen Knien und litt. 

Als Freya nach hause kam, gab es lecker Essen, wobei Lui sich auch jetzt noch nicht aus seiner Lage und vom Reis befreien konnte. Er bekam einen Riemen auf den Rücken für die Hände. Freya und ich fütterten den Narren, ehe wir uns zurück zogen zu einem Spiel und Lui den Abwasch machen ließen. 


Kommentare sind das Salz in der Suppe für Autor und Muse. Dann wird mehr gekocht als nur Nahrungsaufnahme.
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