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Jugendsünden


Sklave184

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Manuel Magiera

In der folgenden Geschichte, die ich vom 2.Teil an jetzt komplett in einzelne Abschnitte gegliedert poste, geht es um die Entwicklung eines Grafensohns, der als Mädchen geboren  wurde .

Maximililian von Wildenstein ist sich bereits im zarten Alter sicher, dass er kein Mädchen, sondern ein Junge ist. Erst ein heftiges Gespräch des inzwischen Zwölfjährigen mit seiner Mutter führt zur Vorstellung in einer spezialisierten Arztpraxis. Max ist glücklich, er darf bereits offiziell als Junge auftreten und bringt die Erwachsenen durch seine Streiche zur Verzweiflung. Diesen Teil der Kinderzeit lasse ich zunächst aus und gebe ihn euch nur, falls Interesse besteht. Sexuelle Handlungen dürfen in einem Buch erst ab dem sechzehnten Lebensjahr des Protagonisten erwähnt werden und so wird die Geschichte für die Leser dieses Forums  erst ab dem 2. Teil interessant. Der hat es aber in sich, denn ein Besuch beim Arzt führt den nun sechzehnjährigen und in der homosexuellen Liebe nicht mehr ganz unerfahrenen Max ins Rotlichtmilieu. Es beginnt harmlos, bis der bayerische Gymnasiast zufällig den Hamburger Strichjungen Conny kennenlernt.

 

Jugendsünden

Nicht mehr jugendfrei

 

Unser Hotel lag direkt in Hamburgs City an der Alster. Wir konnten von unserem Zimmer aufs Wasser sehen und ich war hell auf begeistert. Wenn man, wie ich, aus einem kleinen bayerischen Dorf kam, war eine Großstadt wie Hamburg der helle Wahnsinn. Rene lebte in Norderstedt, einem Vorort von der Hansestadt, und kannte sich dementsprechend überall gut aus. Wir waren am Freitagnachmittag angereist und mein Flieger nach Hause sollte am Sonntagnachmittag wieder starten. Samstag spielte der HSV gegen Dortmund. Rene war Fußballfan wie ich und das erste, was wir taten, war, Dr. Reimers zu fragen, ob wir das Spiel sehen durften. Er lachte. Es war sechs Uhr abends und wir saßen im Essraum des Hotels. „Einen schönen guten Abend, meine jungen Damen und Herren.“ Schmunzelnd schaute der Doc von einem zum anderen. „Ich freue mich, dass ihr alle es geschafft habt, heute an unserem ersten Treffen teilzunehmen. Ich sehe diesen Kontakt als sehr wichtig und bedeutsam für euch an, denn ihr lernt auf diese Weise das erste Mal andere Kinder und Jugendliche kennen, denen es genauso geht wie euch. Nutzt diese Zeit für private Gespräche. Tauscht eure Handynummern und versucht, später, wenn ihr erwachsen seid, in Kontakt zu bleiben. Nicht alle von euch, werden diesen eingeschlagenen Weg zu Ende gehen. Aber gerade für diejenigen, die es tun, ist es wichtig, sich mit Gleichgesinnten auszutauschen, um von den Erfahrungen der anderen zu profitieren.“ Eines der Mädchen meldete sich. „Ja, Caro, was gibt es?“ „Warum sind nur zwei Jungen dabei, hatten die anderen keine Lust?“ Doktor Reimers lächelte. „Nein, das sind im Augenblick die einzigen Herren, die wir in dieser Altersklasse haben. Es kommen sehr viel mehr Mädchen zu mir in die Sprechstunde als Jungen und ich rätsle selbst über die Gründe. Bei Rene und Max trat die transsexuelle Prägung schon sehr früh im Kleinkindalter auf. Beide wussten, dass sie keine Mädchen, sondern Jungen waren. Ich denke, es liegt an der Gesellschaft und an den Eltern. Wenn sich ein Mädchen wie ein Junge verhält, dann hat es weniger Probleme mit der Umwelt, als wenn umgekehrt, ein Junge Mädchenkleider tragen will. Für die Eltern läuten dann auch zunächst keine Alarmglocken. An ihrer Tochter ist nur ein Junge verloren gegangen und sie denken, sie wird sicher eine emanzipierte Frau werden, was den Eltern in der Regel recht ist. Das Phänomen transsexuelle Prägung, tritt eigentlich prozentual in der Gesamtheit im Erwachsenenalter wieder hälftig auf. Das war eine sehr gute Frage. Wir sind deshalb auch hier zusammen gekommen, damit ihr Fragen stellen könnt. Transsexualität ist kein Kinderspiel. Ihr habt es etwas besser als eure erwachsenen ‚Kollegen‘, weil ihr frühzeitig die Gelegenheit erhieltet, euch zu dem Geschlecht zu bekennen, dass ihr in euch fühlt.“ Ich meldete mich. „Meine Mutter hat mal unserem Pfarrer den Marsch geblasen und gesagt, dass unser Gehirn bestimmt, wer oder was wir sind.“

„Ja, das ist richtig. Ich gehe auch davon aus. Ohne die Leistung unserer Gehirne ist der menschliche Körper nur ein Klumpen Fleisch. Wenn das Gehirn nicht richtig funktioniert, wie es bei geistig Behinderten der Fall ist, benötigen wir Hilfe bei den einfachsten Aufgaben. Ein schwer behinderter Mensch kann nur in der Gemeinschaft mit Gesunden überleben und würde allein nicht in der Lage sein, sich gegen wilde Tiere zu wehren oder sich Nahrung zu suchen. Das Gehirn ist somit unser Motor. Und es entscheidet auch, wenn wir vor der Frage stehen, ob wir Junge oder Mädchen sind.“ Wir waren bereits mitten in der Diskussion. Alle sprachen durcheinander. „Bitte nehmt die Namensschildchen, die ich euch vorhin gegeben habe, und befestigt sie an euch. So könnt ihr einander schneller kennen lernen. Ich habe mein Zimmer hier im Hotel und bleibe bei euch, damit wir uns gegenseitig Löcher in den Bauch fragen können. Allerdings soll der Spaß nicht zu kurz kommen und Hamburg bietet natürlich einiges. Ich wurde schon auf das Fußballspiel morgen angesprochen. Wer hat außer Rene und Max Interesse am Volksparkstadion? Es besteht auch die Möglichkeit, während eine Gruppe Fußball schaut, im Nebengebäude Schlittschuhe auszuleihen. Es gibt dort nämlich eine Sommereisbahn.“ Drei Mädchen wollten spontan zum Fußball, der Rest entschied sich für die Eishalle. Rene und ich schauten uns an. Arschkarte. Beides ging wohl nicht. Der Doc telefonierte mit einer seiner Sprechstundenhilfen. Sie wollte kommen und die Eisgruppe begleiten. Am nächsten Morgen sollte auch eine Psychologin einen Vortrag bei uns halten und hinterher mit uns diskutieren. „Schreibt euch in die Liste ein, die ich jetzt rumgebe. Für Sonntagvormittag habe ich eine Hafenrundfahrt geplant. Zu Planten un Blomen oder Hagenbeck reicht leider die Zeit nicht aus. Aber wenn euch das Seminar gefallen hat, versuchen wir es, im nächsten Jahr zu wiederholen und dann steht auch Hagenbeck auf dem Programm.“ Alicia, die jüngste mit dreizehn Jahren, hob ihren Arm. „Dürfen wir nicht morgen Abend zum König der Löwen? Ich freue mich schon so sehr darauf.“ „Dafür habe ich dreizehn Karten, elf Kids und zwei erwachsene Begleitpersonen, bestellt. Wir fahren gemeinsam mit den öffentlichen Verkehrsmitteln und ich bitte euch, auch die beiden siebzehn- und achtzehnjährigen Damen, nur bei der Gruppe zu bleiben. Ich trage während dieser drei Tage die Verantwortung für euch und möchte natürlich alle wieder heil und gesund bei den Eltern abliefern. So, ich sehe, es gibt Abendbrot. Wir treffen uns um halb acht Uhr im Seminarraum zum weiteren Kennenlernen und Quatschen. Da versuchen wir eine gemütliche Sofarunde aufzubauen.“

Ich spürte Hunger. Das Essen war reichlich und schmeckte gut. Es gab Würstchen, Kartoffelsalat und Brot mit Aufschnitt. Rene und ich langten auch ordentlich zu. Die Mädchen an unserem Tisch staunten Bauklötze, was wir in uns hineinfutterten. Aber Rene spielte Tennis im Verein und manchmal auch Eishockey. Er traf sich mit ein paar Kumpels jeden Tag zum Skateboarden. Wir brauchten beide viele Kalorien für unsere sportlichen Aktivitäten. „Ich warte schon sehnsüchtig auf meine Hormone“, sagte ich zu ihm und nahm mir das sechste Würstchen. „Ich auch. Meine Kumpels haben alle mit dem Stimmbruch angefangen und spritzen ständig ab. Nun, das wird bei uns eh nichts, aber den Muskelaufbau können wir trainieren und eine anständige Stimme wäre auch nicht schlecht.“ Ich nickte traurig. „Ja, mein bester Freund Andy hat mir gezeigt, was für Kunststücke sein Schwanz kann und ich saß wie Piek Sieben daneben. Es ist schon ein Kreuz. Die Mädels haben, was wir so gerne hätten.“ Melanie und Kerrin hörten uns aufmerksam zu. Kerrin schüttelte genervt den Kopf. „Ich hatte schon befürchtet, dieses Schwanzgespräch würde nie enden. Wie Appetitanregend, mit euch zweien am Tisch zu sitzen. Also, wir können gerne tauschen.“ Melanie gab ihr Recht. „Mein komisches Teil da unten, was da nicht hingehört, könnt ihr liebend gerne bekommen, total umsonst. Schade, eigentlich bräuchten die Chirurgen doch nur unsere Teile abnehmen und bei euch anbauen. Das würde die Operation sehr vereinfachen.“ Keine schlechte Idee, dachte ich bei mir. „Das will ich aber erst sehen. Nicht, dass ich etwas zu Kleines kriege.“ Melanies Blick verriet tiefstes Mitleid. „Wenn du dich als Frau fühlen würdest und mit meinem Prügel gesegnet wärst, würdest du dich wahrscheinlich umbringen wollen. Wir können froh sein, dass es den Doc und sein Team gibt.“ Oh, das hörte sich nicht gut an. Ich spürte ein schlechtes Gewissen. „Entschuldige, ich wollte dir nicht zu nahe treten. Bist ‘n sehr nettes Mädel.“ Sie verzog ihren Mund. Kerrin brachte es geschickt und diplomatisch auf den von den beiden beabsichtigten Punkt. „Deine Freundin kann sich glücklich schätzen. Ein junger Graf, mit Schloss und Manieren. Das gibt es heute nicht oft.“  Hach, das ging wieder runter wie Öl. Ich überlegte, bevor ich die Katze aus dem Sack ließ, ob ich das letzte Würstchen auch noch essen sollte und drehte mich zu Rene. Der hatte es bereits selbst in Augenschein genommen. „Wollen wir teilen?“, meinte er. Im nächsten Moment stachen unsere beiden Gabeln zu und machten der Wurst erst mal den Garaus. Melanies Blicke ruhten auf mir. Ja, Süße, ich muss dich jetzt leider enttäuschen. Du willst wissen, ob ich noch frei bin. Nein, bin ich nicht. Jenny hat gewisse Vorrechte. Erst einmal war sie vor dir da gewesen, dann ritt sie und … sie trug zudem noch einen Titel. Wenn auch nur von Regitz und ihr Vater war ein einfacher Freiherr, aber immerhin. Ich begann, wie meine Eltern, schon etwas standesgemäß zu denken. Es gab so wenige von uns, dass wir versuchen mussten, ein paar Adelsgeschlechter zu erhalten. „Ich habe eine Freundin, sie heißt Jenny von Regitz und reitet im Landeskader von Schleswig-Holstein. Wir haben uns in Warendorf beim Sichtungslehrgang kennen gelernt. Aber ich denke, sie hat nichts dagegen, wenn ich nett zu euch bin, solange es nicht in zu wilde Knutschereien ausartet und sie sich doch Sorgen machen muss. Sie weiß auch von mir und findet nichts dabei. Wenn ich erst Hormone bekomme, werde ich ja auch männlicher aussehen und nach der OP besteht die Möglichkeit eine Pumpe in den Schwanz einzusetzen, so dass ich mit einem Mädchen schlafen kann.“ Melanie sah mich mit verklärtem Blick an. „Verloben heißt: Festhalten und Weitersuchen.“

„Also, unsere OP ist auch nicht ohne. Der Schniedel wird weggeschnitten und nach innen gestülpt, so dass eine Vagina daraus wird. Wichtig ist natürlich die Harnröhrenverkürzung. Da darf nichts schief gehen, sonst trägt Frau Windeln. Aber es gibt inzwischen sehr gute Ärzte und Kliniken, die das machen. Ich weiß nur noch nicht, ob ich mir Silikon in die Brust einsetzen lassen will.“ Kerrin machte ihrem Herzen ungeniert Luft. „Was sagt denn der Doc dazu?“, meldete sich Rene. „Ich hab ja dank ihm keine gekriegt, sonst wäre ich wohl total durchgeknallt. Die erste Blutung war so schrecklich, dass ich dachte, mein letztes Stündlein hat geschlagen und ich war erst knapp Zwölf gewesen.“ „Ja“, antwortete ich. „Mir ging es genauso. Und was das Silikon angeht, da wäre auch ich vorsichtig. Nicht auszudenken, wenn das ausläuft! Das gibt doch bestimmt genug Sachen für euch zum Unterstopfen. Meine Klassenkameradinnen tragen alle so besondere BH‘S, wo es mehr scheint, als tatsächlich da ist.“ Rene grinste. „Stell dir vor, du bist so weit, das du ihr in die Oberweite greifen darfst und dann ist da nur noch Stoff. So’n Schitt, das wird die totale Verarschung für dich.“ Die Mädchen kicherten. Unser Doc löste den Abendbrottisch auf, wir durften auf unsere Zimmer gehen. Melanie nahm mich besitzergreifend in den Arm. Geiles Gefühl, als Junge so angebaggert zu werden. Rene zog die Gardinen vor und knipste seine Nachttischlampe an. Es wurde gemütlich. Ich schaltete meinen Laptop ein. Staunend blickten die drei auf meine Website von Hubertus. „Ist von meinem großen Vetter. Hier könnt ihr lernen, wer es mit wem und wie treibt.“ Rene starrte hocherfreut auf die Bilder. „Also, so genau muss ich das eigentlich nicht wissen“, meinte Kerrin verschämt. „Sind da auch Lesben dabei?“, fragte Melanie. Ein Klick und ich war auf der richtigen Seite. Die Fotos und Videos lösten spontane Erregung bei mir aus. Meine Klitoris schwoll an. Inzwischen wusste ich natürlich, dass sie für meinen Lustgewinn verantwortlich war und es auch immer bleiben musste. Einen richtigen Penis mit Schwellkörper, so wie ihn Andy besaß, würde ich nie haben können und somit war mir ein normaler Orgasmus als Mann verwehrt. Ich schluckte traurig, als ich daran dachte. Da würde ich endlich irgendwann ein Mann sein und das Wichtigste, den Orgasmus, würde ich nur wie eine Frau erleben können. Irre. Und irgendwie ungerecht. Es war fies, gemein, was mit uns geschah. Wir hatten doch niemandem etwas getan. Warum mussten wir so leiden? Missgeburt, da war es wieder, das Wort, dass mir eine leise Stimme in meinen ersten jungen Kinderjahren immer zuflüsterte, wenn ich über mich nachdachte und mich damit oft bis an den Rand des Wahnsinns gebracht hatte. „Ich glaube, wir werden alle bisexuell“, erklärte ich den anderen. „Das ist auch irgendwie logisch. Allerdings ein Vorteil bei der Partnersuche. Man hat mehr Möglichkeiten, den oder die Richtige zu finden.“ Melanie schmiegte sich wie ein Kätzchen an mich. „Wenn deine Jenny keine Lust mehr auf dich hat,  ziehe ich gerne zu dir aufs Schloss und werde Gräfin. Ansonsten werde ich nach der OP Lesbe.“ Rene platzte heraus: „Vielleicht ja auch eine lesbische Gräfin.“ Ich sah auf die Zeit. Es war gleich halb acht Uhr und wir sollten in den Seminarraum kommen. Ich wollte mir auch noch etwas zu trinken besorgen. Wobei, ein paar Bier hatte ich schon im Rucksack. Die gehörten Rene und mir heute am späten Abend. Der Gutenachttrunk für echte Männer!

Die Mädchen wollten sich frisch machen. Mit Cola, Schokolade und Gummibärchen tobten wir Jungen zum Gruppenraum. Dort lernten wir gleich die nächsten Mädels kennen. Wir waren beide heißbegehrt. Alle wollten neben uns sitzen und sich an uns kuscheln. Ich legte meinen Arm mal um die eine und mal um eine andere. „Was ist bei uns eigentlich normal, Doc. Werden wir hetero oder schwul-lesbisch oder alles davon?“, fragte ich Herrn Reimers. „Wieder so eine gute Frage. Max, wenn ich das wüsste, wäre ich vielleicht schon reich. Ich denke, dass ihr bereits viel weiter seid und eure ersten Erfahrungen auf diesem Gebiet gesammelt habt, stimmt’s?“ Ich grinste. „Ich habe eine Freundin, mit der ich aber außer Knutschen noch nicht viel anfangen kann, na, vielleicht mit den Händen, okay. Aber mit meinem Freund war es auch geil.“ „Und jetzt kommt meine Gretchenfrage: Max, als was hast du dich dabei gefühlt und gesehen? Als Mädchen oder als Junge?“ Ich sah den Doktor an, trank einen Schluck Cola und antwortete selbstsicher: „Als Junge. Ausschließlich. Ich bin wahrhaftig kein Mädchen.“ „Ist es denn normal, wenn ich mich als Mädchen fühle und mit Mädchen schmusen will, obwohl ich biologisch ein Junge bin?“, fragte Meike und schien sehr verunsichert und ängstlich zu sein. „Es ist alles normal, Meike. Wichtig ist dein Gefühl. Wenn es dir dabei gut geht, kannst du jeden Partner wählen. Deine sexuelle Ausrichtung und deine transsexuelle Prägung haben nichts miteinander zu tun. Du musst dir nur sicher sein, dass du auch wirklich als Mädchen leben willst und kannst. Wenn du nur leichte Zweifel spürst, dann warte mit der gegengeschlechtlichen Hormoneinnahme. Dein Gehirn entwickelt sich noch und es kann dir plötzlich signalisieren, dass du doch ein Junge bist. Ihr reift alle in einem unterschiedlichen Tempo. Niemand kann vorhersehen, was in ein, zwei oder drei Jahren sein wird. Deshalb sind wir Ärzte auch so vorsichtig. Kollegen von mir gehen noch viel weiter und sagen, dass auch unsere Methode falsch ist, weil laut ihrer Studien ein großer Teil Jugendlicher sich mit seinem Geschlecht aussöhnt und schwul oder lesbisch wird“, erklärte Herr Reimers. Katharina war bereits achtzehn Jahre alt und hatte die ersten weiblichen Hormone eingenommen. „Geht mir los, mit diesem Idiotenverein. Die nennen das standards of care und sind Ärzte ohne eigene persönliche transsexuelle Erfahrung. Man muss selbst betroffen sein, um das verstehen zu können. Die Behandlung, die wir hier erhalten, ist die einzig Vernünftige. Bei Herrn Reimers steht der Mensch, der einzelne Mensch, im Vordergrund und nicht das Profilierungsdenken von Ärzten, die vielleicht nur auf eine Professur hoffen und bereit sind, dafür über unsere Leichen zu gehen. Ich konnte nur deshalb anständig meine Schule weitermachen, weil ich wusste, dass mir der Doc mit spätestens Achtzehn helfen würde und meine Eltern mir als Siebenjährige erlaubten, als Mädchen zur Schule zu gehen. Sie halfen mir, wo sie nur konnten. Ich verdanke ihnen und Doktor Reimers mein Leben. Und das tut ihr in gewisser Hinsicht alle.“ Das waren ehrliche Worte. Ich hatte schon viele Lebensgeschichten von Transsexuellen im Internet und auch in Büchern gelesen. Mein Bücherschrank glich fast der Schlossbibliothek meines Vaters. Die meisten bekamen die Unterstützung erst als Erwachsene und so lange gab es auch das Transsexuellengesetz noch gar nicht. Die Medizin machte in den letzten Jahren große Fortschritte, die auch an uns nicht spurlos vorüber gingen. Gerade die OP Frau zu Mann war sehr schwierig, weil ein Penis aufgebaut werden musste. Es gab einige Ärzte in Deutschland, die das in unterschiedlichen Zeiten konnten. Die OP bestand entweder aus mehreren Einzeleingriffen, die jeder für sich schon eine recht umfangreiche Operation darstellten oder es ging auch in einem Rutsch, was ich für mich wollte, das aber sehr teuer war und von den meisten gesetzlichen Kassen nicht übernommen wurde. Das Ganze fand zudem in einer Privatklinik statt. Es gab dabei allerdings kaum Komplikationen und darauf kam es doch auch an. Man musste an den Menschen denken und das Beste für den Menschen tun. Ich hatte Glück, denn meine Eltern konnten die Kosten bezahlen, wobei mein Vater einen großen Teil von unserer privaten Krankenversicherung zurückbekam. Das war inzwischen wohl von jemandem gerichtlich durchgeklagt worden. Die bezahlten auch die Behandlung bei Doktor Reimers vollständig. Nur für das Einlagern meiner Eizellen in Holland mussten wir selbst aufkommen. Ich erzählte den anderen, was ich wusste. „Du bist sehr weit, für dein Alter, Max. Aber das liegt sicher an deiner besonderen Erziehung“, meinte Herr Reimers. Ich lachte. „Wir liegen in Bayern in Pisa nicht umsonst so weit vorn. Es wird am Gymnasium bei uns viel verlangt und ohne freiwilliges Lernen und Büffeln, ist das nicht zu schaffen. Aber ich bin natürlich auch sehr streng, in gewisser Weise, also besser gesagt,  standesbewusster, erzogen worden. Mein Vater meinte immer: Adel verpflichtet. Das hörte ich mitunter täglich und es prägte sich irgendwann ein. Die Religion ist bei uns auch sehr nachhaltig. Bei unserem ersten Pfarrer hatte ich kein Bein an Deck gekriegt, aber meine Mutter hat dem ordentlich Bescheid gegeben. Der Zweite war besser. Und ich hab ihm übel mitgespielt, aber das gehört hier nicht mehr her.“ Erschrocken schwieg ich. Das Erlebnis mit dreizehn Jahren belastete wohl immer noch meine Seele, trotz fleißiger Gartenarbeit. Stets dann, wenn ich das Gefühl hatte, richtig glücklich zu sein, schlich es sich wie ein kleiner Teufel in meine Gedanken und in die momentane Erlebenswelt. Ich spürte plötzlich Müdigkeit und musste gähnen. Auch einige andere reagierten darauf und wollten ins Bett. Dr. Reimers löste die Gruppe auf. „Ich wünsche euch allen eine gute Nacht und wir treffen uns morgen früh um acht Uhr im Frühstücksraum.“

Rene und ich putzten nach dem Duschen die Zähne und schlüpften zusammen mit meinem Laptop unter seine Bettdecke. Er trug auch einen Dildo wie ich und wir berührten uns gegenseitig, während wir uns die geilen Gay Pornos reinzogen. Wir sahen uns erst noch die Männer und Frauen an, doch danach nur noch schwule Kerle. Unsere Erregung wuchs dabei immer stärker. Wie von selbst begannen wir uns zu küssen und unsere künstlichen Schwänze aneinander zu reiben. Ich hatte meinen noch nie in jemand anderes hineingesteckt. Andy war der aktive Junge bei uns und ich hielt still, wie der passive Teil bei schwulen Männern. Rene drehte sich auf den Bauch und zog sich die Hosen runter. „Ich hol etwas Creme für uns“, flüsterte ich und sprang ins Bad. Meine Schwanzprothese stand aufrecht. Rene seufzte wohlig, als ich seinen Hintern eincremte. Ganz so zärtlich war ich noch nicht dabei, aber unwahrscheinlich geil auf seinen Arsch. Er streckte ihn mir entgegen. Vorsichtig schob ich das Gummiteil hinein. Es klappte nicht auf Anhieb. Rene stöhnte lauter. Ich wollte ihm nicht wehtun. „Ah“, schrie er auf. Ich zog mich sofort raus. „Nicht, mach weiter. Das ist der totale Wahnsinn.“ Rene keuchte und rieb sich auf dem Kissen, das er sich vor seinen Schwanz gelegt hatte. Ich setzte noch einmal an. Diesmal lief alles gut und ich flutschte tief in ihn hinein. Meine Klitoris meldete sich, als ich auf ihm lag und mich an ihn presste. Ich stieß dabei wie ein normaler Mann zu. Keuchend begann ich zu schwitzen. Geil, der erste Orgasmus, während ich bei einem anderen oben lag. Rene war noch nicht gekommen und als wir uns zu einander umdrehten, sah er mich aus glasig erregten Augen an. Ich zog meine Unterhose ganz herunter, legte mich auf den Bauch. Rene nahm die Creme, drückte mir damit zwei Finger durch den Schließmuskel. „Och“, war das ein geiles Feeling. Er schob sich langsam hinterher. Ein wahnsinniger Druck und ein leichter Schmerz betörten im nächsten Moment meine Sinne. Ich ließ mich völlig fallen und gab mich dem Augenblick hin. Mein Darm entspannte sich. Locker und geil harrte ich der Dinge, die da kommen sollten. Rene stieß zu und sank stöhnend auf mir zusammen. Och, ja, das war nicht von schlechten Eltern gewesen. Ich erinnerte mich an das Bier in meinem Rucksack. Als er sich rausgezogen hatte, holte ich es. Wir lagen Arm in Arm ausgepowert nebeneinander im Bett und prosteten einander mit dem Bier danach, zu. Herrlich. Ich hatte neben Andy meine zweite schwule Beziehung gehabt. Waas? Himmel, Arsch und Zwirn! Der Schock fuhr mir durch Mark und Bein. Hatte Andy nicht gesagt, dass er mir zwar ein Mädchen verzeihen würde, niemals aber einen anderen Jungen? So genau hatte ich es also mit meiner Treue genommen! Schitt und noch mal Schitt, hörte ich mich fluchen. Oh nein, wenn ich jetzt schon so geil auf Jungen stand, wie würde es erst mit den Hormonen werden? Ich hatte gelesen, dass man dann alles vögeln will, was nicht bei drei auf dem Baum ist. Das schlechte Gewissen nagte an mir.

Ich erzählte Rene sofort, was in mir vorging. Seine lapidare Reaktion überraschte. „Das ist doch ganz einfach. Er kann mich auch haben und ich besorg es ihm gerne, wenn er es will. Wir sind als Transmänner sowieso gehandicapt. Der Doc sagte, die OP ist ein Kompromiss. Außerdem will ich dich nicht heiraten, oder mit dir ‘ne Familie gründen, oder so etwas. Wir machen nur Sex und entspannen uns dabei. Er kann dein Freund bleiben. Ich freue mich schon auf die Hormone. Dann werden wir erst richtig geil.“ Klang einleuchtend. „Du hast Recht. Ich werde es ihm im richtigen Augenblick erklären. Du kannst mich in den Sommerferien besuchen, damit ihr euch kennen lernt. Andy ist okay und schwer in Ordnung. Ich erzähl dir etwas, aber du darfst es niemandem weiter sagen.“ Leise berichtete ich von unserer Aktion Messwein. Rene konnte sich kaum einhalten vor Lachen. Ihm tat auf einmal der Bauch vom Kichern weh. Am allermeisten gefiel ihm unsere Buße. „Schade, dass wir hier alle evangelisch sind. Die Beichte ist nicht schlecht. Man kann Blödsinn machen und muss es nur dem Pfarrer sagen und der darf es nicht einmal weiter erzählen. Und dann kriegst du die, wie hieß das gleich?“ „Absolution.“ „Ja, genau, das, und alles ist palletti.“ Er hatte nicht ganz Unrecht, das musste ich zugeben. „Aah“, ich gähnte und fragte ihn, ob wir zusammen im Bett schlafen sollten. Statt zu antworten knipste er einfach die Nachttischlampe aus. Irgendwann in der Nacht wurde ich wach, musste zur Toilette und kletterte danach in mein eigenes Bett. Als wir am anderen Morgen aufstanden, stellten wir uns beide nebeneinander vors Klobecken. Renes Dildo funktionierte etwas besser als meiner. Ich schrieb mir die Marke auf. Bestellen konnte ich noch nicht im Internet und musste meine Mutter oder meinen Vater bitten. Wir knutschten uns, bevor wir zum Frühstück gingen. Rene machte mir einen Knutschfleck auf dem Hals. Die Mädels grinsten, als sie uns sahen. „Hey, ihr Schwuchteln“, neckte uns Melanie und legte wieder ihren Arm um mich. „Hier treibt es wohl jetzt jeder mit jedem“, meinte Kerrin. Doktor Reimers trat ans Büfett und wir verstummten. Er war natürlich nicht doof und zählte eins und eins zusammen. Aber ich dachte bei mir, dass er uns mit Absicht gewähren ließ. Es war wichtig, sich auszuprobieren und in sich hinein zu spüren, andernfalls könnte man einem Irrtum unterliegen und hätte später mit den Folgen zu kämpfen. Wir mussten uns ganz sicher sein, mit dem, was wir wollten. Nach dem Frühstück trafen wir uns wieder im Seminarraum. Die Psychologin war gekommen und stellte sich vor. Sie hieß Irmtraud Wagner und arbeitete schon lange mit jugendlichen und erwachsenen Transsexuellen. Wir erfuhren einiges über Gerichtsgutachten und Kostenübernahmeerklärungen der Krankenkassen.

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