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Schubladen-Begriffe, warum?


Hedwig

Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Ich hatte mich eigentlich nie irgendwo eingeordnet. Erst durch äußere Ansichten, hatte ich das Gefühl das tun zu müssen und irgendwann auch meinem Verhalten nach. Eigentlich sehe ich mich als ganz normale Sub. Ich habe jedoch gemerkt, dass viele etwas ganz anderes darunter verstehen. Es dem Herrn "recht machen wollen", "gerne dienen" und solche Dinge. Ich bin eher provokant, renitent, sogar bis hin zu wehrhaft. Und erst recht nicht ist dieses "gerne dienen" etwas für mich, sondern es durch Zwang zu müssen... Also habe ich mich irgendwann in die Kategorie "Brat" eingeordnet. Auch damit andere etwas besser wissen, wie ich so als Sub bin.

Das Wort "Sklavin" definiert auch jeder anders. Insofern sind Definitionen immer kritisch und man muss immer fragen, was das Gegenüber darunter versteht! Eine Sklavin ist für mich schlicht noch weiter unter der Sub (mein Herr bezeichnet mich gerne auch mal so, aber dauerhaft allein mit dem Begriff hätten wir ein Problem) Für mich ist eine Sklavin in Ketten, nackt, schmucklos, "rechtlos" und man kann sie eben noch mehr zwingen Und schlecht behandeln... Es ist für mich aber keine Sub, die aus Freude am Dienen eben bereit ist sehr weit für ihren Herrn zu gehen, aus einer gewissen "Freiwilligkeit" heraus und die gerne Sklavin ist! Versklavung ist immer Zwang für mich. Aber das Wort nutzen wir auch nicht gerne, bzw. spielerisch. Es ist jedenfalls nichts Positives oder etwas das man gerne ist...😂😂😂

Gewisse Begriffe wie "masochistisch", "sadistisch", "brattig" helfen ein wenig in der Einornung. Aber man muss immer schauen, wie andere Doms und Sub gewisse Bezeichnungen für sich definieren! 

Geschrieben
Ich weiß, was Du meinst. Bei einigen hat man eher das Gefühl, man hätte es mit einer Wissenschaft zu tun. So viele Fachbegriffe wie möglich fallen zu lassen. Oft fehlt mir da der ganz simple Part des emotionalen Erlebens. Wie Menschen, die einen guten Wein auf der Zunge sezieren, mehr Worte dafür benutzen, ihn anderen zu beschreiben, als das zu tun, für was er gemacht wurde. Den puren Genuss.
Geschrieben

Es ist schwer sich in nur eine Schublade zu stecken. Die Begriffe sind Vorlieben, Deutungen, wie man sich selbst am ehesten sieht und wie es eben zu Beschreibungen passt...

Ein Stück weit bin ich Sklavin (im bdsm-Sinne), ein Stück weit "Sub" und "Brat" und wir machen 24/7 (kann auch unterschiedlich weit gehen von den Vorstellungen her) 

Für einige hier habe ich gemerkt schließen sich manche Begriffe zum Beispiel "Sklavin" und "Brat" zu sein auch aus, da eine Sklavin immer gehorsam ist, oder sein möchte. Da es für mich lediglich den Umfang der Verfügung betrifft, schließt sich das für mich gar nicht aus! Eine Sklavin kann dann eben auch ungehorsam und eine Brat sein...😜 

Brat wird oft auch sehr spielerisch betrachtet. Es ist aber eher meine dauerhafte "Art". Ich bin nicht spielerisch extra provokant... 

24/7 und Brat schließt sich auch für viele aus oder beißt sich irgendwie... 

Ich habe ja aber eine 24/7 Beziehung. 

Am liebsten bin ich einfach "Sub", so wie es für meinen Herrn passt. 

Den Oberbegriff "Brat" habe ich mir eher selbst gegeben, da er eben am meisten zu der Definition passt, die so in bdsm-Kreisen geläufig ist...😂😂😂 

So kennengelernt habe ich meinen Herrn nicht und lasse mich auch ungern in eine Schublade stecken. Sollte ich jetzt aber einen Dom suchen, so könnte der mit dem Wort "Brat" etwas anfangen. Er hätte zumindest eine grobe Richtung, wie mein Verhalten ist. Nämlich garantiert nicht immer brav und gehorsam, bzw. immer wieder austestend, ob ich denn gehorsam sein muss! 😜 "Brat" passt eben am meisten zu den gängigen Beschreibungen, wenn ich mich betrachte...😉 

Geschrieben

Die Evolution hat das Schubladendenken bei Menschen entwickelt, um so schneller die Gedanken zu verwalten und wieder zu finden. Der Mix aus Erziehung, gute und schlechte Erfahrungen und wer weiß was sonst noch, macht aus diesem Instrument etwas sehr individuelles. Im Laufe eines Lebens wechseln die Inhalte auch des öfteren, zumindest bei mir. Wie oft war ich Beispielsweise in meiner relativ neuen BDSM Schublade mal drin, mal habe ich mich da wieder heraus geholt. Vielleicht haben mein Mann und ich zu lange unseren speziellen Spaß gehabt, ohne den Stempel BSDM darauf zu drücken.

Geschrieben (bearbeitet)
vor 7 Stunden, schrieb Hedwig:

Ich versuche ein wenig zu begreifen, warum die Kategorisierung in der BDSM Szene so wichtig fürViele ist.

Als Beispiel, ich bin Sub... Ich bin Sadist... Ich bin...

Dass man sich Überbegriffen zuordnet verstehe ich. Und bei einem Fetisch ist es für mich auch logisch..

Aber bin ich da so alleine, dass ich klar devot bin, aber alles Weitere mich irgendwie einengt?
Ich meine es entwickelt sich doch stetig etwas in Einem. Wenn ich mich also komplett als Prey bezeichne, verursacht es doch irgendwie auch einen Druck von außen eine vollwertige Prey zu sein.

Und wenn ich tatsächlich jemanden finde, mit dem ich geistig harmoniere und sich dann eine Sub in mir entwickeln sollte, bin ich dann keine Prey mehr?

Versteht ihr meinen Gedankengang?

Ich finde diese ganzen Begriffe wie lauter kleine Käfige und möchte mich nicht einkategorisieren, aber ich würde gerne verstehen, warum diese so unglaublich wichtig sind.

Vielen lieben Dank

Pro Kategoriesierung

Zum Einen gibt viele, die brauchen es, um sich selbst zu beschreiben oder sich auch zu einer "Gruppe" dazugehörig zu fühlen. Das mag zuerst vielleicht nach Kleingeistern aussehen, gibt aber auch ein wenig Sicherheit, die eigenen Bedürfnisse zu definieren oder eben "dazuzugehören", trendy, en vogue zu sein. Auch sind nicht alle erfahren und/oder können sich selbst genug reflektieren.

Contra Kategorisierung

Zum Anderem kann es nachteilig sein, das man darauf reduziert wird. Das hängt viel vom Gegenüber ab, aber in speziellen Suchen kann man ggf. nicht gefunden werden.

Das Gegenteil von erfolgversprechend ist es, wenn es jemand auf die Spitze treibt und alles angibt, was möglich ist: Man wird jemand zwar von vielen "gefunden" aber trotz des "Füllhorns an Kategorien" bleibt das Profil aussagelos. (sind nicht Switcher gemeint, sondern in erster Linie finde ich das immer wieder bei Sexsuchenden ). 

 

Wenn der Gegenüber gar keine Infos bekommt oder tausende, ist im ersten Fall wenig über den Menschen bekannt (speziell hier kann man es mit einem knackigen Profiltext "lösen"). Im zweiten Fall wird man in der Regel keine Lust auf "Alles ist so geil-Allrounder" haben. Weil wieder keine Kategorie, ausser die der Lebens- und Datingseitenerfahrung greift.

 

Mein Fazit

Will man halbwegs gefunden werden, muss man ein Paar "Eck-Schubladen" nennen, wenn man auf das richtige Gegenüber trifft, das den Menschen hinterfragt, kommunizieren will, wird man nicht dafür abgestempelt (Erfahrungswert)

Und Schubladen generell, haben wir alle und das ist auch sehr gut so!

Es ist immer nur die Frage, ob wir alle Schubladen fest verschließen oder bereit sind, die ein oder andere mal in einen anderen "Schubladenschrank" zu setzen oder gar eine neue anzulegen bereit sind ,mit neuen Verknüpfungen.

Nochmal etwas zum Nachdenken: 

Schubladendenken ist negativ konnotiert. Wenn Person A Person B ein Schubladendenken unterstellt, unterstellt A dem B etwas Negatives. Wer hat de facto also gerade das Schubladendenken par exellence praktiziert???

 

 

 

 

 

 

bearbeitet von Sehrdevot
Geschrieben
Warum bist Du nicht einfach Du... ich selber halte es auch für fraglich warum ich mich auf einen "Begriff" reduzieren soll wenn man gar nicht weiß wohin die Reise noch gehen wird.... und warum muss man dem "Ich" immer einen Namen geben?
Geschrieben

Ich mag eigentlich auch dieses Schubladen-System nicht. Will mich auch nicht in eine Schublade zwängen lassen. Doch sind solche Begriffe wichtig, zumindest für mich. Sie dienen dem besseren Austausch, bieten Informatiosquellen, helfen einen passenden Gegenstück zu finden. Aber zuordnen muss sich niemand. Vielleicht kann man das auch gar nicht, weil man von jedem etwas in sich hat. Ich bin auch nicht nur devot/Sub. Bei mir treffen auch andere Begriffe zu. Es hilft meinem Gegenüber zu verstehen wie ich ticke und was ich brauche.

Aber man sieht eben auch, dass hier viele ganz andere Vorstellungen von den einzelnen Bezeichnungen zu haben scheinen.

Geschrieben
Diese Begrifflichkeiten haben zum großen Teil Sinn.
Natürlich gibt es auch im BDSM viele Leute, die einen Fetisch in tausend Haare spalten und für alles neue Begriffe erfinden müssen… was auch nach einem Fetisch klingt 😂
Fakt ist aber, du kannst mit einer Vielzahl von Begriffen auch viel über dich selbst herausfinden. Wenn du devot bist, weißt aber noch nicht, in welche Richtung es gehen wird, können dir diese Dinge aber helfen, Vorlieben zu entdecken oder auch, dass dich bestimmte Dinge einfach nur neugierig machen. Ob sie dann letztendlich was für dich sind, findest du nur raus, wenn du dich damit beschäftigst.
Einfach zu sagen, ich bin devot, vielleicht entwickelt sich ja eine sub in mir mag für dich zur Zeit logisch sein, versetze dich mal in ein potenzielles Gegenüber….. der/die/das muss dann mit dir zusammen herausfinden, wohin die Reise geht, was für dich bedeutet, von Anfang an offen zu sein und deinem Gegenüber auch die Chance geben, es mit dir zusammen herauszufinden. Dann kann es aber sein, das es nichts für den Partner ist und dieser wieder geht.
Ob dein zukünftig… Gegenüber „Neuling“ ist und alles mit dir zusammen neu entdeckt oder ob du dabei mit einem „Erfahrenen“ versuchst, dich zu finden musst du natürlich selbst herausfinden.
Geschrieben
Erstmal finde ich nicht dass es Schubladen-Begriffe sind. Es sind Bezeichnungen in denen man sich wieder finden kann oder eben nicht. Es sind viel mehr die Menschen die einen versuchen mit den Begriffen zu labeln. So ging es mir zum Anfang dass ich mich noch gar nicht einordnen konnte im BDSM. Klar ich wusste dass ich Bottom bin und mehr nicht. Es waren dann „dominante“ Menschis die der Ansicht waren dass ich Brat bin weil ich ne andere Meinung hatte als sie 🤦🏻‍♀️.

Als ich mir die Definition zur Brat durchgelesen hatte, wusste ich ganz genau dass ich keine Brat bin und tatsächlich hat es mir dann geholfen etwas im englischen BDSM Kontext zu lesen. Dort wurde ich fündig, ich bin eine Alpha Sub. Mir hat die Orientierung geholfen, denn oft wurde mir etwas versucht aufzudrücken was ich nicht bin, weil mein Gegenüber mich nicht greifen konnte. Es sind für mich oberflächliche Menschen, wenn sie sich nicht mit dem Gegenüber auseinandersetzen wollen und dieser Person dann gleich einen Stempel verpassen. Aber nun ja einige haben auch keine Lust und Zeit auf ein intensiveres Kennenlernen. Wenn jemand noch nicht weiß wo die Reise hingeht, dann ist das doch völlig legitim und man sollte sich nicht drängen lassen oder mit einem Label verpassen lassen was einen nicht widerspiegelt.
Geschrieben
Weil Menschen Kategorien brauchen, um denken zu können.
Sprache funktioniert über Kategorien, abstraktes denken ebenfalls.
Jeder Mensch ist Mensch und setzt sich aus einer Vielzahl von Kategorien zusammen, trotzdem neigt man dazu, für sich selbst Worte und Kategorien zu finden.
Man definiert zwar immer nur einen Punkt, weil Dinge sich Wandeln können, wie du schon geschrieben hast, aber dieses grundsätzliche "was bin ich?" Ist eine unmenschliche Frage, um sich selbst zu ergründen, sich selbst von anderen abzugrenzen.
LG, Sue
Geschrieben

Ich denke da eher das Gegenteil - zumindest, was diese Seite betrifft. 

Mein Eindruck ist da eher, dass Profile sehr schwammig gehalten sind und eben nicht konkreter auf das eingehen, was die Person dahinter eigentlich braucht. Da hab ich oft den Verdacht, dass da nur D oder s angegeben wird, um die Netze weiter auswerfen zu können. Mir fehlt oft der Kontext, Aussagen einordnen zu können, wenn sich Leute zu speziellen Themen äußern und man am Profil nicht erkennen kann, ob es für die-denhenigEn überhaupt etwas ist, womit man sich persönlich beschäftigt. 

Wer hier einEn Partnerin sucht sollte gerade versuchen, so konkret wie möglich zu sein und nicht den Eindruck erwecken, als wäre irgendwas besser als Nichts... 

Wer neu einsteigt und nicht weiß, in welche Richtung etwas gehen soll kann zumindest eine grobe Tendenz angeben, wes man sich vorstellt - es erhöht einfach die Chancen ein Gegenstück zu finden, das ähnlich tickt. 

Die Intension dahinter, wie man sich identifiziert sollte da eher mitschwingen - zumindest finde ich es interessanter zu sehen, dass sich jemand mehr mit sich und seinen Bedürfnissen auseinandergesetzt hat als so schwammig zu sein, dass es viele Inteprretationsmöglichkeiten offen lässt... 

Schubladen sind hilfreich - man kann auch in unterschiedlichen Fächern das finden, das zu einem passt - aber es spart auch Zeit zu wissen, in welche Fächer man nicht schauen muss... 

Und selbst bei konkreten Rollen gibt es ja trotzdem unzählige Ausprägungen, wie jemand das leben oder spielen möchte...

Deshalb hat man ja einen Mund zu fragen (oder hier Finger zum tippen) wenn man mehr über jemanden erfahren möchte. Je konkreter man sich positioniert, desto eher hat man einen Gesorächsansatz, ohne auf etwas bestimmtes festgelegt zu sein - man kann sich trotzdem immer fragen, ob es einem selbst etwas geben könnte, was ein anderer Mensch möchte.

Und es ist mir bewusst, dass mein Profil auf diese Schubladen verzichtet, weil ich eh nur im Forum meine Gedanken formuliere... 

Geschrieben
Ich halte es so das ich mir wichtige Dinge kategorisiere um einen Einblick zu geben was alles Teil von mir ist. Eine Kategorie macht aber noch lange nicht den ganzen Menschen aus! Sondern nur einen Teil. Man ist doch mehr als nur eine Neigung… ein vielschichtiger Mensch, jeder für sich absolut einzigartig und mannigfaltig.
Geschrieben
Moin, aus meiner Sicht wird zu viel in Schubladen gedacht. Im Bereich BDSM ist dieses katalogisieren in den letzten 15 Jahren mehr und mehr geworden.
Warum das so ist? Ich habe immer den Eindruck, dass der Mensch es sich "Einfach" machen möchte.
Das klappt sicherlich in den Bereichen gut, wo der Inhalt von Schubladen nach "Deutschen Industrie Normen" (DIN) deklariert ist.
Es wird auch dort klappen, wo Gesetze klare Regeln vorgeben....

Aber im BDSM ist dieses nicht der Fall. Was ein Brat ist, was eine devote Person leisten muss, Selbst die Bondage,welche von "Meistern", so deren Titel in Japan gelehrt wird, hat in Deutschland keine feste Regel.

Bereits die Weichen Stellung Top oder SUB ist schon wichtig. Probleme tauchen schnell auf, kann ein SUB auch sadistisch sein...Peng, keine Schublade mehr da...
Kann eine Person welche sagt, sie ware Monogam sein, trotzdem Bin sein..
Usw...
Klar führen hier einige zu Recht an, wenn man Handlungen, Wesenszüge, Objekte etc. mit festen Begrifflichkeiten versieht, ist das kommunizieren darüber deutlich leichter ..

Aber Personen zu katalogisieren geht zu weit, jede Person ist eine individuelle Persönlichkeit und nein, solche Person passt in der Regel in keine Schublade,außer diese Person will es von sich aus, passende gemacht zu werden.
Beim Kochen gibt es das Wiener Schnitzel, Klassiker.. aus Kalbsfleisch (Nuss) und Semmelbröseln.
Dann das viel verbreitete Schnitzel "Wiener Art" . Schweinefleisch, paniert mit, Semmelbröseln, oder Cornflakes oder Mandeln.... Begrifflich ist das schniz

Geschrieben
Begrifflich ist das Schnitzel "Wiener Art" nicht wirklich in eine Schublade zu schmeißen. Insofern sollte man das Schubladendenken auf der individuellen Ebene schnell in die Tonne verbannen.
Geschrieben
Am 1.7.2023 at 11:02, schrieb zartbitterdunkel:

Du hast sooo recht. Aber gerade der Deutsche ist immer bemüht alles perfekt einzuordnen;-)

Das ist nicht richtig. „den Deutschen“ mit festgelegten Eigenschaften, fein geordnet nach Nationalität im Ausweis gibt es schlicht nicht. Auch das ist Schubladendenken allererster Güte. 
Aber, dass ist einfach menschlich, unsere Gehirne neigen dazu, um komplexe Verhältnisse zu vereinfachen. Wir können lediglich bewusst damit umgehen und durch (Selbst-)Reflexion unseren Umgang damit rationaler gestalten. 

Geschrieben

Kategorisieren hilft einfach schnell eine gemeinsame Basis zu finden. 
 

Mit dem alten Schulfreund spricht man anders als mit dem Polizisten bei der Verkehrskontrolle. Da ist es unablässig zu unterscheiden wie die Situation/ die Menschen vor uns zu bewerten sind. Nur ein Beispiel….

Ich finde man muss es nicht so schwarz-weiß sehen. Nur, weil man sich ein Label gibt muss es ja nicht das Einzige und „absolut“ sein. Man kann so viele Facetten haben wie das Licht Farben und ebenso kann man sich auch darstellen. Lediglich zu Beginn oder bei oberflächlichen Bekanntschaften helfen einige Stichworte, um ein Grundverständnis voneinander herzustellen. 
 

Denke nur mal ab Charaktereigenschaften. Wenn ich mich als humorvoll vorstelle, dann meine ich damit ja auch nicht, dass ich 24h lachend durch die Gegend laufe. Es ist ein Aspekt meiner Persönlichkeit, der gelegentlich sichtbar wird. 
Genau so verhält es sich mit Prey-Dasein, Kinks etc., nicht alles ist zu jeder Zeit alleine das was dich ausmacht. Und die Präsens/ die Bedeutung einiger Eigenschaften ändert sich mit der Zeit auch. Ich würde das nicht zu verkopft betrachten und einfach in deinen Nuancen kommunizieren, um nicht direkt in eine Ecke gedrängt zu werden, wenn ich mich charakterisiere.  

Geschrieben
Was letztendlich zwischen den Menschen passiert ist letztendlich entscheidend. Begriffe sind nur der Einstieg.
Geschrieben

Liebe TE: Gegefrage... warum läßt du dich in Schubladen stecken ? Man muss nicht alles mitmachen. In erster Linie bin ich Mensch... und dann kommen meine Eigenschaften aus denen sich was ergibt. Ich lasse mich, außer in die dominante, auch in keine Schubladen stecken und suche auch nicht danach.

Wenn jemand es schafft mein Herz und meine Seele zu berühren sind die Unterkategorien unerheblich ...

Geschrieben
vor 20 Minuten, schrieb 12169Bondage:

Was letztendlich zwischen den Menschen passiert ist letztendlich entscheidend. Begriffe sind nur der Einstieg.

Und eben deshalb ist es wichtig, sich möglichst klar zu positionieren, wenn man den Einstieg sucht. Random einfach mal alles ansprechen wirkt needy  und die Erfolgsquote dürfte frustrierend sein... Ich kann mir den Weg zum Bäcker, der Pommesbude und dem Schuhgeschäft sparen, wenn ich ein Fahrrad kaufen möchte, weil es draußen dran steht. 🤷🏻‍♂️ Und wenn ich ein Fahrradladen gefunden hab, fang ich an konkret über Rahmenhöhe, Tretkurbellänge und Ritzelgrößen zu reden... 

 

Geschrieben

Die Begriffe dienen der Kommunikation und Reflection. Sie sind immer stark vereinfacht, weil Komplexität das gegenseitige Verständnis erschwert. Gleichzeitig sind sie weit gehalten, so dass es möglichst leicht ist sich ein Bild davon zu machen. Wir arbeiten in der Kommunikation alle mit Bildern und Gefühlen, weil die Wahrnehmung immer an eine Emotion gebunden ist. So begreifen wir die Welt. Das aber in Worte zu fassen ist eine große Herausforderung. Es so zu halten, dass das Gegenüber ein Vergleichbares Bild davon bekommt ist schon eine Kunst. Mein Lieblingsbegriff ist in dem Zusammenhang"Stuhl". Woran denkst du dabei zuerst? Bequem, braun, hart, vielleicht flüssig oder gar elektrisch?

Es kommt immer auf den Kontext an. In dem Fall also vor allem darauf, was du für dich als Gegenstück betrachtest. Wie musst du dich beschreiben, damit passende Menschen zu dir finden. 

Dabei dienen die Modelle immer nur einer Vorsortierung. So wie es @Ropamin so treffend mit dem Fahrradladen illustriert hat. Was dann am Ende geht und was nicht, das entwickelt sich onehin später gemeinsam.

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