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Das Verhalten der Sub bewerten


Bratty_Lo

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Vor 7 Minuten , schrieb Candala:

Das habe ich in den vergangenen Kommentaren bereits mehrfach und sollte eigtl nicht noch mehr Raum einnehmen. Das Austeilen von Hieben ist einfach das Austeilen von Hieben. Wertungsfrei. Er mag es auszuteilen. Sie mag es einzustecken. Passiert das einvernehmlich und in passenden Maße - schick. So leben sie hoffentlich glücklich bis an ihr Lebensende…
Er kann nur austeilen, wenn sie einsteckt, sie kann mit einstecken wenn er austeilt. Sie bedingen einander. Sie sind beide da. Sie geben beide einander ihre Zeit. Weil sie es beide wert sind. Er kann dankbar sein; dass er sein Leben mit einer tollen Frau führen darf. Sie kann dankbar sein dass er Teil ihres Lebens und meinetwegen dass er leckere Rouladen macht.
Für mich ist es ein Unterschied ob ich dankbar dafür bin, für das was in meinem Leben habe. Ich wünsche mir dass jede Person es sich wert ist, sich auch das Leben und den Partner zu erlauben; in dem man blüht.
In keiner Person sollte jedoch der Gedanke geschürt werden, dass sie sich glücklich schätzen kann; dass sich jemand mit ihr abgibt. Dass sie sich glücklich schätzen kann, dass ihr jemand was von seiner Zeit schenkt. Dass sie sich glücklich schätzen kann, einen ach so tollen Partner zu haben. Dass sie sich glücklich schätzen kann, dass sie überhaupt einstecken darf.
Mir ist bewusst, dass das nicht deine Wortwahl war, aber es ist das, was des im Grunde eigtl aussagt. Und das fördert keinen Wert von Menschen.

Jede deiner Aussagen in deiner hier zitierten Antwort unterschreibe ich! Mit einer kleinen Einschränkung: meinen Eingangsfragen habe ich bewusst vorangestellt "provokante Frage". Meine dahinterliegenden Absicht advocatus diavoli zu spiele, habe ich scheinbar verfehlt. Dennoch bin ich über deine ausführliche Antwort als Ergebnis daraus froh. Danke dir!

Geschrieben
Vor 18 Minuten , schrieb BlackFlogger:

Jede deiner Aussagen in deiner hier zitierten Antwort unterschreibe ich! Mit einer kleinen Einschränkung: meinen Eingangsfragen habe ich bewusst vorangestellt "provokante Frage". Meine dahinterliegenden Absicht advocatus diavoli zu spiele, habe ich scheinbar verfehlt. Dennoch bin ich über deine ausführliche Antwort als Ergebnis daraus froh. Danke dir!

Dass deine Absicht war sie provokant zu stellen habe ich vernommen. Für mich gibt es jedoch viele Ebenen. Die von Manipulation und Gaslighting empfinde ich schwierig; und das machen wir durchaus auch sehr schnell und unbewusst. Vor allem wenn wir uns nicht bewusst sind, dass es diese Dinge gibt. Mir geht es nicht um böse Absichten. Aber auch ohne böse Absichten kann Verhalten schwierig sein. Siehe Ignoranz und Liebesentzug als Strafe einzusetzen. Wir wissen dass wir damit was machen, was nicht so gut sein soll. Sind uns jedoch nicht immer über das eigentliche Ausmaß der seelischen Grausamkeit bewusst.

Geschrieben

Mir ging es jetzt rein um die Erregung dabei. Natürlich kann das in den Alltag einfließen.

Aber ob es gemocht wird, wenn der Herr das Verhalten der Sub bewertet. 

Er ihr was verweigert und verwehrt. Er sie spüren lässt, dass sie von seinen Entscheidungen abhängig ist und eben auch ihr Verhalten bewertet, durch Maßregelung, positive Worte... Und sie auch ein wenig "klein hält"... 

Ich genieße es sehr, nicht selbst zu entscheiden, wann ich einen Orgasmus habe und davon abhängig zu sein, was er für mich vorsieht... 

Und auch Worte wie "brav". Aber für manche ist ja "braves Mädchen" sozusagen eher eine Herabsetzung. Oder "Kleine"... Genau das genieße ich, dass es so ein wenig von oben herab kommt, aber im positiven Sinne. Es drückt aber immer noch aus, dass ich unter ihm stehe.

 

Geschrieben

Ist die Ebene hinter irgendeiner "Bewertung" nicht immer die eigentliche Aussage, "ich nehme dich wahr"? 

Die Art das auszudrücken passiert doch nur in der "Sprache" der Dynamik. 🤔

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Ropamin:

ich nehme dich wahr"? 

Teilweise würde ich sagen @Ropamin. Wahrnehmen tut er mich ja immer. Oft auch in einer Art der Augenhöhe. Im bdsm-Kontext gefällt es mir schon von oben herab... Da kann er mich gerne auch mal etwas "zappeln" lassen und nicht sofort wahrnehmen... Sozusagen die Wahrnehmung dann als Zugeständnis. Ich kämpfe mit der Fesselung und akzeptiere sie schließlich brav ohne zu wissen, wann er mich befreit, ohne etwas zu fordern... Und dann kommt es irgendwann, dass er meine Fügung "anerkennt", es bewertet dass ich sie lange und gut ertragen habe, und sie lockert...

Genau, es geht nur um die Art in der Dynamik. 

Denn generell wird man ja immer gesehen. Die Art ist nur verschieden.

Geschrieben
Vor 45 Minuten , schrieb Candala:

Dass deine Absicht war sie provokant zu stellen habe ich vernommen. Für mich gibt es jedoch viele Ebenen. Die von Manipulation und Gaslighting empfinde ich schwierig; und das machen wir durchaus auch sehr schnell und unbewusst. Vor allem wenn wir uns nicht bewusst sind, dass es diese Dinge gibt. Mir geht es nicht um böse Absichten. Aber auch ohne böse Absichten kann Verhalten schwierig sein. Siehe Ignoranz und Liebesentzug als Strafe einzusetzen. Wir wissen dass wir damit was machen, was nicht so gut sein soll. Sind uns jedoch nicht immer über das eigentliche Ausmaß der seelischen Grausamkeit bewusst.

Ich sehe, nachdem ich diesen Thread von Beginn an nochmals gelesen habe, ein, dass ich mit meinen provozierenden Fragen einen für manche sehr sensiblen Nerv getroffen habe. Hierfür entschuldige ich mich in aller Form! Es war nicht meine Absicht irgendjemand zu verletzen.

Geschrieben

@Bratty_Lodas ist dann eben eure Sprache in eurer Beziehung - genau darauf wollte ich hinaus.

Jede Dynamik erfindet gemeinsam ihre Sprache, die nur die Beteiligten verstehen. 

Eigentlich müsste man die eigenen Vokabeln und die Grammatik zu jeder Antwort auf die Ausgangsfrage erklären und kommen vielleicht am Ende an den Punkt, dass wir uns alle im Grunde genommen die selben Botschaften schicken... 

Geschrieben
vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Vermutlich ist das so @Ropamin...😃

Wirft für mich die interessante Frage auf, ob sich diese Beziehungssorache mit der Zeit verändert (hat, nachdem sie erfunden wurde)? Für mich hab ich da gerade eine spezielle Sache im Kopf, die man als Macke, Regel, Ritual oder Automatismen bezeichnen könnte mit ganz spezifischen Ausnahmen, die sich fest durch mein Leben ziehen und das konkrete Verhalten fließend durch diese Begriffe beschrieben werden kann aber mit anderer Bezeichnung auch unterschiedliche Botschaften senden kann weil mein innerer Monk das braucht... 

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Ropamin:

Ist die Ebene hinter irgendeiner "Bewertung" nicht immer die eigentliche Aussage, "ich nehme dich wahr"? 

Die Art das auszudrücken passiert doch nur in der "Sprache" der Dynamik. 🤔

Ich würde eher sagen die Bewertung vermittelt einen Abgleich zwischen dem subjektiven Wertehorizont des Bewertenden und der Handlung oder dem Verhalten, welches bewertet wird.

Entspricht der Gegenüber meinem Wertehorizont wird gelobt, läuft der Gegenüber meinem Wertehorizont zuwider, wird kritisiert, gestraft etc.

Dahinter steckt grundlegend die bewusste Wahrnehmung des Gegenübers. Die Wahrnehmung muss stattfinden, sonst gibt es keinen Gegenstand der Bewertung.

Die eigene/gemeinsame Sprache, die daraus entsteht würde Karl Mannheim als konjunktiven Erfahrungsraum bezeichnen. Sie lässt die Beteiligten sich unmittelbar verstehen. Ein Dritter müsste eine Interpretationsleistung vollziehen, um zu verstehen und betrachtet die Situation aus seiner subjektiven Sichtweise heraus, die sich von den "Insassen" des konjunktiven Erfahrungsraum unterscheidet. Die Sprache im Erfahrungsraum ist dynamisch und verändert sich mit der Zeit, auch wenn es stabile Aspekte gibt.

Geschrieben
vor 15 Minuten, schrieb and-y:

Sie lässt die Beteiligten sich unmittelbar verstehen

Es ist schon so. Gewisse Blicke, da machen wir uns über wen lustig, ohne dass dieser Es versteht und ohne ein Grinsen, sondern wir antworten sehr ernst...🤭🤭🤭 Derjenige meint das ja auch ernst, den Stuss, über welchen er da redet...

Da lassen sich zig Beispiele finden... 

Allein sich unter dem Tisch in bestimmten Momenten mit dem Fuß zu hauen und der andere nickt...😂😂😂 Man weiß auch irgendwie, wann man das gleiche denkt...🙈🙈🙈

Und kann man es nicht äußern, später so: "dachtest du dir das auch?"

"JA!"

Geschrieben (bearbeitet)

Dank und Lob sind für mich wichtiger Bestandteil der Beziehung. Ich habe mir bewusst angewöhnt, meine Wertschätzung für ihn auch auszudrücken, indem ich Bitte und vor allem Danke sage. Auch und gerade, wenn er "nur" den Müll raus bringt. Denn er bedankt sich auch, wenn ich diese einfachen täglichen Aufgaben für ihn übernehme. 

Wir sind dem anderen dankbar.

 

Als Sub bin ich begierig ein Lob zu erhalten und bin darauf so konditioniert, dass es sehr viel in mir auslösen kann. Und das ist etwas zwischen uns, was ich tatsächlich nicht weiter zur Diskussion stellen mag.

Nur soviel, dass unser Machtgefälle nicht über Zwang und Strafen funktioniert. 

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben

@ENactiv ich gestehe, dass ich in meiner ersten Lebenspartnerschaft auch noch nicht genug meine Dankbarkeit zum Ausdruck gebracht habe und auch das so nicht empfangen habe. Aber man lernt ja hoffentlich im Leben dazu. 

 

Es sind die kleinen Dinge für die man schnell vergisst dankbar zu sein. Ein Lächeln und ein Kaffee, ja das ist schon so viel an manchen Tagen! Oder eine nette PN. 😉

Geschrieben

@Bratty_Lo ich wollte noch ergänzen, dass ich das, was ich als Sub tue, auch nicht nur in Erwartung eines Lobes tue. Aber wenn ein Lob ausbleibt, ist es für das kleine Sub-Gehirn doch fast schon, als würde er Enttäuschung ausdrücken. 

Geschrieben (bearbeitet)

Oh ok @Teaspoon das Gefühl meinen Herrn enttäuscht zu haben, ist schon sehr schlimm. Selbst wenn ich es nur für mich denke... Denn ich habe ihn noch nie enttäuscht, wie er sagt. 

Aber nee, so habe ich das Gefühl dann nicht wie du...

 

bearbeitet von Bratty_Lo
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Geschrieben
Ich stehe drauf verbal ignoriert zu werden. Reden ist Silber, schweigen ist Gold. Die Krönung war eine Zweite sub, mit der gesprochen wurde und aus dem Kontext wurde klar, wie ich zu Handel hatte.
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