Dies ist ein beliebter Beitrag. just_aguay Geschrieben Dezember 14, 2024 Der Text ist heiß! Um weiterlesen zu können benötigst Du einen Account. Jetzt kostenlos registrieren! Jetzt registrieren Dies ist ein beliebter Beitrag. Das Licht in dem kleinen, stickigen Raum flackerte unregelmäßig, warf kurze, scharfe Schatten an die Wände. Sie waren zu acht, alle 18 Jahre alt, doch die Luft zwischen ihnen war erfüllt von unausgesprochenen Spannungen. Die Flasche lag in der Mitte auf dem staubigen Boden, und jeder wusste, dass es keine harmlosen Aufgaben geben würde. Es ging um Macht, um Kontrolle, und darum, den Schwächsten in die Knie zu zwingen. Als die Flasche zum Stillstand kam, richteten sich alle Augen auf Leon. Er war der Kleinste, der Stillste, das leichte Ziel. Sein Gesicht wurde blass, als sie ihm die Aufgabe gaben: „Trag den Käfig.“ Neben der Flasche lag ein kleiner, metallener Käfig mit einem Schloss. Die Regeln waren einfach: Er sollte ihn für den Rest des Spiels tragen, ohne Fragen, ohne Widerrede. Ein unschuldiges Lächeln spielte auf den Lippen von Erik, dem Anführer der Gruppe. „Du schaffst das doch, oder?“ Leon zögerte, fühlte die Blicke auf sich brennen. Doch bevor er protestieren konnte, packten ihn zwei der anderen, hielten ihn fest, während Erik mit einem kalten Lächeln den Käfig anlegte. Das Schloss klickte, und der Raum schien noch enger zu werden. Das Spiel ging weiter, doch die Atmosphäre wurde immer unheilvoller. Aufgaben wurden grausamer, die Lacher härter, und Leon saß schweigend da, der Käfig eine ständige Erinnerung an seine Ohnmacht. Als die Flasche ein letztes Mal gedreht wurde, war der Raum in fast vollständige Dunkelheit getaucht. Erik stand auf, klopfte Leon auf die Schulter und sagte mit eisiger Stimme: „Das war’s für heute. Ihr könnt gehen.“ Die Gruppe löste sich langsam auf, einer nach dem anderen. Leon blieb zurück, die Schlüssel lagen nirgendwo in Sichtweite. Panik stieg in ihm auf, als Erik, der Letzte, sich zur Tür wandte. „Ach, und Leon,“ sagte er leise, ohne sich umzudrehen. „Mach dir keine Sorgen. Irgendwann komm ich zurück.“ Die Tür fiel mit einem dumpfen Knall ins Schloss, und Leon war allein. Die Dunkelheit des Raumes kroch in seine Gedanken, und der Käfig fühlte sich plötzlich enger an, als er es sich je vorgestellt hatte.
just_aguay Geschrieben Dezember 15, 2024 Autor Die Minuten in der Dunkelheit dehnten sich zu Stunden. Leons Atem war flach, seine Hände tasteten verzweifelt über das kalte Metall, das ihn umschloss, doch das Schloss war unnachgiebig. Jeder Versuch, es zu öffnen, scheiterte. Die Wände des Raumes schienen näher zu rücken, und eine bedrückende Stille legte sich wie ein Gewicht auf seine Brust. Er wusste nicht, ob die anderen wirklich gegangen waren. Die dumpfen Schritte, das Zuknallen der Tür – war das echt gewesen, oder hatten sie ihn einfach in eine Falle laufen lassen? Das Spiel hatte schon immer einen Unterton von Grausamkeit gehabt, aber das hier war anders. Es war geplant. Plötzlich durchbrach ein Geräusch die Stille: das leise Knirschen eines Schritts. Leon spannte sich an, seine Augen suchten in der Dunkelheit nach Bewegung, doch er konnte nichts sehen. Ein Atemzug, fremd und langsam, kam von irgendwoher, ganz nah. „Du bist noch hier.“ Die Stimme war tief, fast ein Flüstern, doch sie schnitt durch die Stille wie ein Messer. Leon erstarrte. Es war nicht Erik. Es war niemand aus der Gruppe. „Warum hast du es zugelassen?“ fragte die Stimme, näher kommend. Leon spürte eine Kälte, die nicht nur von der Luft herrührte. „Du bist schwach. Und schwache Menschen verdienen, was sie bekommen.“ Eine Hand legte sich plötzlich auf seine Schulter, hart und unbeweglich. Leon wollte schreien, doch die Finger gruben sich in seinen Körper, zwangen ihn still zu bleiben. Die Gestalt – oder war es ein Schatten? – sprach weiter, leise und mit einem Hauch von Spott. „Jetzt gehörst du mir.“ Das Schloss klickte wieder. Doch statt Erleichterung fühlte Leon, wie etwas Kaltes, Schwereres den Käfig ersetzte. Die Berührung verschwand, die Dunkelheit blieb, und das Gefühl von Kontrolle, das er nie hatte, war nun endgültig fort.
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