Aftercare für DOMs

[Am****]

Hallo,

ich würde gerne eure Meinung bzw Ansicht dazu erhalten.
Aftercare ist umgangssprachlich eine Form des Sicherheitsnetzes für Subs, damit sie nach einer Session/Spiel aufgefangen werden.
Aber Aftercare ist für DOMs genauso wichtig.

Subs: Habt ihr schon Mal darüber nachgedacht, wie es einem DOM geht, wenn ein Spiel abgebrochen werden musste? Und wie emotional auslaugend es ist, seine eigenen Empfindungen in den Hintergrund zu stellen? Seit ihr für den DOM da gewesen und habt ihm Aftercare Angeboten? Oder überhaupt schon einmal darüber nachgedacht?

DOMs: Wie steht ihr zu den Thema? Ist euch Aftercare für euch selbst auch wichtig oder gönnt ihr es euch nicht, weil ihr euch keine "Schwäche" erlauben wollt? Obwohl ich denke, dass es keine Schwäche ist sondern großen Mut bedeutet, sich selbst einzugestehen, dass man das gerade braucht.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass die DOMs diesbezüglich ziemlich einsam in Regen stehen gelassen werden und finde das Schade. Aber natürlich kann ich auch nicht direkt wissen, ob ihr es überhaupt annehmen könntet?

DOMs stehen meiner Meinung nach Aftercare genauso zu, wie den Subs. Lebt das jemand bereits aus? Oder ist das etwas was nicht thematisiert wird?

Ich würde gerne wissen, wie ihr das seht.

[AchillesPenis]

Aftercare ist für mich persönlich keine Einbahnstraße. Da eine Spielpartnerin handverlesen wird, fallen Empathielose, stoische Dampfloks oder die berühmten emotionalen "Elefanten im Porzellanladen" eh raus . Ne SUB die ihre Gefühle und Sehnsüchte und Bedürfnisse nicht kommunizieren geschweige denn In Selbstreflektion wahrnehmen kann, kommt so gar nicht an mich ran. Nennt man: "gut für sich selbst Sorgen" kann ich nur jedem empfehlen, Qualität über Quantität zu stellen .

[Vi****]

vor 22 Minuten, schrieb AmiaNyoka:

DOMs: Wie steht ihr zu den Thema? Ist euch Aftercare für euch selbst auch wichtig oder gönnt ihr es euch nicht, weil ihr euch keine "Schwäche" erlauben wollt? Obwohl ich denke, dass es keine Schwäche ist sondern großen Mut bedeutet, sich selbst einzugestehen, dass man das gerade braucht.

Ich habe nämlich das Gefühl, dass die DOMs diesbezüglich ziemlich einsam in Regen stehen gelassen werden und finde das Schade. Aber natürlich kann ich auch nicht direkt wissen, ob ihr es überhaupt annehmen könntet?

DOMs stehen meiner Meinung nach Aftercare genauso zu, wie den Subs. Lebt das jemand bereits aus? Oder ist das etwas was nicht thematisiert wird?

Ich würde gerne wissen, wie ihr das seht.

Mir ging es einmal richtig richtig scheiße. Ich habe mich eine Woche lang gefühlt als wäre ich krank und wollte die ganze Zeit weinen. Ich wusste zuerst gar nicht, was los ist.

Seitdem weiß ich, was ich brauche und ich bin sehr deutlich. Ich verlange da auch von Subs ein paar Dinge, die sie bereit sein müssen für mich tun. Das wissen sie vorher, die Aftercare-Bedürfnisse von beiden müssen da zusammenkommen, sonst mache ich es gar nicht erst. Allerdings gibt es auch ein paar Sachen, die ich nicht erwarte, ich kümmer mich selbst um mich oder ich gucke, dass ich andere Leute habe, wenn ich befürchte, dass ich die brauchen werde. 

Ich bin danach sehr sensibel, sehr verletzlich und für mich ist es wahnsinnig wichtig, dass es kein abruptes Ende gibt und es auch in den Tagen danach weiterhin liebevollen und wertschätzenden Kontakt gibt. Ein Sub der denkt, Aftercare wäre meine Leistung an ihn, würde für mich nicht in Betracht kommen, weil es für mich auch sehr sehr wichtig ist. 

[Ademar]

Mein Aftercare findet während des Aftercare von Sub statt. In der Regel war das schon immer eine Zeit der Reflexion des gerade erlebten und auch eine Zeit der Besinnung.

Kommt es zum Drop bei Sub, dann liegt mein zusätzlicher Fokus auf und in ihr. Gerade dann bin ich ganz in ihrem hier und jetzt, also noch deutlicher, als wenn sie langsam in die Realität zurückkehrt.

Mein Aftercare? Findet wie gesagt mit ihrem wiederkehren statt und ein Gespräch, was wir wie erlebt haben, das ist selbstverständlich. Es muss auch nicht automatisch sofort nach dem erlebten passieren. Manches braucht Zeit und die sollte man sich nehmen. Sofort alles bis ins kleinste zu besprechen ist oftmals aber auch gar nicht nötig. Das hängt natürlich auch vom Verständnis des Gegenübers ab.

Selten hat mich ein Absturz oder anderes so negativ beeinflusst, als das ich sagen würde, ich war im Dom Drop. Ich kann sehr gut rationslisieren was ich erlebt habe und wenn etwas mich belastet, darüber mit Sub zu sprechen, sollte für niemanden als Zeichen von Schwäche gedacht werden. Und es ist somit für mich auch wichtig, das Sub weiß, was in mir geschieht.

[Te****]

Ich finde das Thema Aftercare für Doms und auch das Thema Domdrop sehr wichtig. Dom darf seine Wünsche durchsetzen, muss aber dabei stets Subs Bedürfnisse und Grenzen im Blick haben. Ich glaube zuweilen muss sich Dom klar machen, dass auch seine Bedürfnisse und Grenzen wichtig sind. 

 

Und ich lege auch Wert darauf, dass er  nicht vergisst, dass seine Bedürfnisse wichtig sind. Und wenn er mal abbrechen muss, weil er das gerade nicht kann und gerade eher eine Umarmung seiner Partnerin braucht, dann wäre ich eine schlechte Partnerin, wenn ich dann nicht genauso für ihn da wäre, wie er umgekehrt für mich.

Ich brauche danach oft etwas Zucker und so ist es unser kleines Ritual, dass es danach ein Eis gibt. Und er braucht es, dabei zu spüren, dass ich noch bei ihm bin und er mich nicht "kaputt" gemacht hat.

Gerade wenn ich abstürze, macht er den Krisenmanager, aber danach muss auch er wieder spüren, dass mit uns alles gut ist.

[el****]

Was soll Aftercare vom/beim Herrn denn für eine „Schwäche“ sein? Die Frage sehe ich als falsche Gedankengrundlage.
Aftercare ist auch ein Austausch, nicht nur Auffangnetz für den submissiven Part allein, somit keine Einbahnstraße, wie grundsätzlich nichts eine Einbahnstraße ist (sei sollte). Und wenn doch, löst man den Kontakt wegen gegenüberliegendem Unvermögen auf.

[Pi****]

Mir als Dom ist das Aftercare sehr wichtig. Und ja... Ich brauche auch ein Aftercare. Und ja... Ein Domdrop ist echt nicht schön... Das ist insgesamt ja auch ein geben und nehmen.

[Gelöschter Benutzer]

Es ist für beide wichtig. Wie bei Sub hat auch dom eine Psyche die gehegt und gepflegt gehört. Also muss genauso wie bei Sub aftercare auch für dom da sein.

[Br****]

vor 20 Minuten, schrieb Ademar:

Mein Aftercare findet während des Aftercare von Sub statt. In der Regel war das schon immer eine Zeit der Reflexion des gerade erlebten und auch eine Zeit der Besinnung.

Kommt es zum Drop bei Sub, dann liegt mein zusätzlicher Fokus auf und in ihr. Gerade dann bin ich ganz in ihrem hier und jetzt, also noch deutlicher, als wenn sie langsam in die Realität zurückkehrt.

Mein Aftercare? Findet wie gesagt mit ihrem wiederkehren statt und ein Gespräch, was wir wie erlebt haben, das ist selbstverständlich. Es muss auch nicht automatisch sofort nach dem erlebten passieren. Manches braucht Zeit und die sollte man sich nehmen. Sofort alles bis ins kleinste zu besprechen ist oftmals aber auch gar nicht nötig. Das hängt natürlich auch vom Verständnis des Gegenübers ab.

Selten hat mich ein Absturz oder anderes so negativ beeinflusst, als das ich sagen würde, ich war im Dom Drop. Ich kann sehr gut rationslisieren was ich erlebt habe und wenn etwas mich belastet, darüber mit Sub zu sprechen, sollte für niemanden als Zeichen von Schwäche gedacht werden. Und es ist somit für mich auch wichtig, das Sub weiß, was in mir geschieht.

Das ist hier wohl sehr ähnlich @Ademar

vor 26 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und wenn er mal abbrechen muss, weil er das gerade nicht kann und gerade eher eine Umarmung seiner Partnerin braucht

@Teaspoon bei einem Abbruch direkt eine Umarmung ginge bei mir wohl nicht, aber zeitlich versetzt dann. 

Grundsätzlich machen wir nach kurzen bdsm-Einheiten oder auch kürzeren Sessions nicht immer groß Aftercare. Nach längeren bringt er mich auch langsamer wieder daraus. Ich kann aber auch einen Moment für mich selbst brauchen, nach intensivem Schmerz. Das ergibt sich eigentlich passend. 🙂

Wir kuscheln am Abend, manchmal zwischendurch auch gerne intensiv. Kann auch mal, muss nicht direkt nach bdsm sein. Auch das ergibt sich. Ich streichel Abends meinem Herrn, frage wie es ihm geht usw. Ich glaube wir sind oft sehr nah. Auch beim Spazieren gehen, Hand in Hand sprechen wir über alles mögliche... 

Es war lange nichts mehr blöd. Wenn dann haben Gespräche irgendwie draußen, bei frischer Luft 🌞🍃, mit etwas Abstand für uns Sinn gemacht...

Jeder entwickelt wohl so Dinge, die gut funktionieren...😊

 

[Sir-P]

Schönes Thema... Auch ich denke das ist für beide Seiten sehr wichtig.

[Am****]

Vor 1 Stunde, schrieb elbpirat:

Was soll Aftercare vom/beim Herrn denn für eine „Schwäche“ sein? Die Frage sehe ich als falsche Gedankengrundlage.
Aftercare ist auch ein Austausch, nicht nur Auffangnetz für den submissiven Part allein, somit keine Einbahnstraße, wie grundsätzlich nichts eine Einbahnstraße ist (sei sollte). Und wenn doch, löst man den Kontakt wegen gegenüberliegendem Unvermögen auf.

Gerade deswegen habe ich das Thema hier eröffnet, um es besser verstehen zu können, wie andere Menschen mit dem Thema Aftercare umgehen.
Ich sehe es nicht als "Schwäche" sondern ich hatte lediglich die Unsicherheit ob es immer noch DOMs gibt, die sich manchmal so fühlen. Und davon kenne ich viele aus der Vergangenheit.
Ich hatte gehofft, dass durch ein positives Feedback zu diesem Thema, andere erfrischend angenehm gestimmt werden können und vielleicht mehr darüber nachdenken, dass es in Ordnung ist, auch mehr an sich selbst zu denken.
Das Aftercare nicht "nur" für Subs ist. SONDERN wie wichtig es für DOMs ebenfalls ist. Ich wollte zum Ausdruck bringen, wie viel mir das gegenseitige wertschätzen bedeutet.

[Ak****]

Aftercare finde ich definitiv für beide Seiten sehr wichtig! Das auch ein Dom Aftercare benötigt, hat absolut gar nichts mit Schwäche zu tun, ganz im Gegenteil, finde ich.

[Te****]

@Bratty_Lo, wenn er wegen sich selbst abbrechen muss, dann geht es um ihn, nicht um mich. Und dann muss ich mich eben mal zusammenreißen, um für ihn da zu sein.

 

Wenn er wegen mir abbrechen muss, dann geht es mir schlecht, weil ich versagt habe. Aber selbst dann kann ich umschalten, wenn ich plötzlich als Partnerin oder (warum auch immer) als Mutter funktionieren muss. 

 

vor einer Stunde, schrieb Bratty_Lo:

Grundsätzlich machen wir nach kurzen bdsm-Einheiten oder auch kürzeren Sessions nicht immer groß Aftercare. ....

Wir kuscheln am Abend, manchmal zwischendurch auch gerne intensiv. 

Nein, wir kuscheln wenig, weil ich kuscheln unangenehm finde. Lieber ein Eis. Und dann ist das Eis manchmal Aftercare und manchmal wollen wir nur Eis und nennen es "Aftercare" als Ausrede, ungesunde Kalorien reinschaufeln zu können.

 

Aber ist ja auch gerade nicht das Thema.

bearbeitet März 14 von Teaspoon

[Si****]

Bei Blinddates fast unumgänglich.
Als sub...
Um so wichtiger!

[Br****]

vor 16 Minuten, schrieb Teaspoon:

@Bratty_Lo, wenn er wegen sich selbst abbrechen muss, dann geht es um ihn, nicht um mich. Und dann muss ich mich eben mal zusammenreißen, um für ihn da zu sein.

Ebenso wie Sub im Machtgefälle ggf das Safewort nicht mehr sagen kann, hätte das nichts mit zusammenreißen wollen zu tun.  Ich fasse meinen Herrn in einem strengen Machtgefälle nicht mal an. Ich würde es also nur ein wenig zeitversetzt *können* (ebenso wie über Dinge sprechen) Vermute ich. Kann ich aber auch nicht sagen, das kam noch nicht vor...😉 

vor 16 Minuten, schrieb Teaspoon:

Wenn er wegen mir abbrechen muss, dann geht es mir schlecht, weil ich versagt habe. Aber selbst dann kann ich umschalten, wenn ich plötzlich als Partnerin oder (warum auch immer) als Mutter funktionieren muss. 

Das würde mir wohl auch so gehen. Es kam aber selten der Absturz vor und meine Tochter ist dann für genügend "Ausklang" weg. Aber ja, das würde und müsste dann natürlich funktionieren...

bearbeitet März 14 von Bratty_Lo

[gu****]

Dieses Gefühl des "es wäre eine Schwäche jetzt mein eigenes Problem zu zeigen" kenne ich gut. Das hat mich jahrelang begleitet. Auch weil es manchmal eine explizite Dienstleistung war.

Manchmal ist es auch heute noch so, besonders nach abgebrochenen Spielen, dass ich mich erstmal "abschalte" und in den Hintergrund stelle, damit mein Sub die Chance bekommt, wieder Boden unter die Füße zu bekommen. Was durchaus extra anstrengend sein kann.

Mittlerweile kann ich aber meine eigenen Bedürfnisse im "Danach" relativ gut kommunizieren - Obwohl sie durchaus unterschiedlich sein können. Manchmal ist es das Kuscheln danach, manchmal das reden über die Session.
Ich habe es aber auch schon erlebt, dass mich Situationen in einer Session getriggert und aus der Bahn geworfen haben, bei denen ich dann versucht habe, das Spiel sanft abzubrechen und mich dann erstmal zurückziehen musste um mit mir selbst klar zu kommen.

Aftercare ist etwas, was beide Seiten benötigen. Auch wenn manchmal das WIE deutlich anders sein kann. Und auch bei Dommes häufig etwas zeitversetzter.

[Te****]

vor 5 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Ebenso wie Sub im Machtgefälle ggf das Safewort nicht mehr sagen kann, hätte das nichts mit zusammenreißen wollen zu tun.  Ich fasse meinen Herrn in einem strengen Machtgefälle nicht mal an. Ich würde es also nur ein wenig zeitversetzt *können*. Vermute ich. Kann ich aber auch nicht sagen, das kam noch nicht vor...😉 

Kam bei mir schon vor, ich war selbst eigentlich im shutdown weggetreten wäre da normal nur schwer raus gekommen und plötzlich war ich hellwach und auf ihn fokussiert, als ich merkte, er braucht das.

 

Ich glaube, das ist ein Teil des Hirns, der genau wie der Mamateil auch, immer arbeitet und gerade in (vermeintlichen) Gefahrensituationen plötzlich die Regie übernimmt und mich selbst und meine Bedürfnisse dann zurück drängt.

[Vapesklave]

Interessant:  Diese Thema "Aftercare für Dom......"  habe ich zufälligerweise in einer Folge von einem bekannten Podcast gehört.  

In der gleichen Podcastfolge wurde auch erwähnt,  daß ein Safewort auch von Dom genannt werden sollte, wenn Dom den Bedarf verspürt. 

 

Tatsächlich muss ich gestehen,  daß ich , das mir die Empathie/das Vorstellungsvermögen  fehlt , wie Sub die Aftercare gegenüber Dom ausübt. 

Sicherlich sollte Sub nach dem Befinden von Dom erkundigen. Nur wie das genau abläuft? Keine wirkliche Ahnung.  

 

Wessen ich mir aber bewusst  bin. 

 

Wenn Dom gezwungen sein sollte zu sagen ..."  GELB = Jetzt komme ich an meine Grenzen  " und " Rot - ab jetzt kann ich nicht mehr" 

Ist es auf jeden Fall an der Zeit ,  Aftercare für Dom zu betreiben  . Dom zu fragen " Was ist falsch gelaufen? Warum ist es falsch? Und was kann Sub für Dom tun um damit fertig zu werden? 

 

Doms sind letztlich auch nur Menschen mit Gefühlen die hin und wieder Fehler machen oder Situationen falsch einschätzen.  

 

Wichtig ist nur Fehler zu erkennen,  zu besprechen, draus zu lernen um eine Wiederholung möglichst zu vermeiden.  

[Ka****]

Ich finde, dass Aftercare nicht nur für den Sub, sondern auch für den Dom/Domme wichtig ist. Manche denken, dass sich Aftercare nur auf das Wohlbefinden des Sub konzentriert, aber das stimmt nicht. Eine Session kann für beide Seiten intensiv sein – emotional und körperlich. Wenn Aftercare nicht funktioniert oder nicht ausgeglichen ist, dann ist es schlichtweg egoistisch und nutzlos.

Auch ein Dom/Domme kann nach einer Session Unterstützung oder Bestätigung brauchen. Kommunikation ist der Schlüssel. Aftercare für einen Dom/Domme kann aus Gesprächen, Worten der Anerkennung, körperlicher Nähe, gemeinsamen ruhigen Momenten oder einfach der Sicherheit bestehen, dass beide mit der Erfahrung zufrieden sind.

Wenn nur eine Seite im Mittelpunkt steht, sei es der Sub oder der Dom/Domme, dann ist das kein verantwortungsvolles BDSM mehr, sondern Egoismus. Eine gesunde Dynamik basiert immer auf gegenseitiger Fürsorge und Balance.

[Si****]

Meine Partnerin will an die Grenze gebracht werden, manchmal ist dass sogar schwierig weil es doch sehr roh und ja sagen wir mal sehr inpulsiv wird mit ihr. Wenn sie fertig ist bin ich meistens schon weit über dem ich bin fertig. Was ich dann mache ist ein spezielles Mix tape anzuschalten guter sound, sag ihr wie toll ich sie finde wie toll sie war, ist , sie von Kopf bis Fuß küsse und streichel, ihr ein weißes Kinder bueno mit Ner kalten Fanta und strohhalm bringe und dann koche ich für sie. Nach Ner Session ist sie ganz sie selbst, und ich möchte wirklich alles austesten was ihr gut tut. Ich muss da hart ackern um sie an den speziellen Punkt zu bringen,undwrmnsie fällt fang ich sie auf sowas von . Wahrscheinlich verstehe ich das Thema nicht, aber man sollte sehr gut acht geben auf sein Gegenüber. Tu ihr gut wo auch immer du kannst. Wenn du sie gerne hast hat sie es verdient. Schönes Wochenende

[Ademar]

vor 2 Stunden, schrieb AmiaNyoka:

Gerade deswegen habe ich das Thema hier eröffnet, um es besser verstehen zu können, wie andere Menschen mit dem Thema Aftercare umgehen.
Ich sehe es nicht als "Schwäche" sondern ich hatte lediglich die Unsicherheit ob es immer noch DOMs gibt, die sich manchmal so fühlen. Und davon kenne ich viele aus der Vergangenheit.
Ich hatte gehofft, dass durch ein positives Feedback zu diesem Thema, andere erfrischend angenehm gestimmt werden können und vielleicht mehr darüber nachdenken, dass es in Ordnung ist, auch mehr an sich selbst zu denken.
Das Aftercare nicht "nur" für Subs ist. SONDERN wie wichtig es für DOMs ebenfalls ist. Ich wollte zum Ausdruck bringen, wie viel mir das gegenseitige wertschätzen bedeutet.

Ich möchte das, unter dem Titel, der gesunde Egoismus ist auch wichtig betiteln.

Ich werde es mal ohne Ironie und Sarkasmus schreiben. Ich denke auch an mich und nicht zu wenig. Ich bin mir wichtig. Meine Sub (wenn vorhanden) ist es auch. Ich habe Depressionen, damit gehe ich auch offen um. Inzwischen komme ich aber recht gut damit klar und somit auch mit mir. 

Einer meiner Punkte war, ich habe nicht auf mich und meine Bedürfnisse mehr gehört. Mein brutaler Ehrgeiz und der Wille, in allem Topleistungen zu bringen, hat mich verstummen lassen. Mein Doc meinte mal, eine gesunde Portion Narzismus, auch wenn alle laut bei dem Wort aufstöhnen, ist wichtig. Man kann das böse Wort auch durch Selbstliebe ersetzen. Diese Selbstliebe, dieses auf sich achten, ist für mich sehr schwer gewesen, weil es die gefühlte Erwartungshaltung gab, ich muss immer perfekt sein, ich muss immer die Kontrille behalten, ich mache keine Fehler, ich muss sie vermeiden. Ein, wie ich erkannt habe, total verzerrtes Weltbild meiner Männlichkeit. Ein früh geprägtes Bild, so hat Mann zu sein, was sehr viele in sich tragen und es ist äußerst zerstörerisch. Und obwohl ich mich schon recht früh mit psychoXXXischen Dingen beschäftigt habe, war ich lange nicht bereit, anzuerkennen, ich befinde mich auf dem falschen Weg.

Ich möchte das hier nicht als DEN mahnenden Fingerzeig verstanden wissen. Aber jeder sollte sich hinterfragen, ist mein Bild von mir und meine gelebte Realität, auch gerade im BDSM, gesund?

[Hi****]

After Care ist wie hier schon angesprochen wurde definitiv keine Einbahnstraße heißt das auch mein Partner und Dom das sehr genießt und ich ihn auch auf fange wenn mal etwas nicht so lief wie geplant oder ist sie einfach nicht gut geht. Das ist für mich allerdings selbstverständlich

[Davina87]

Da muss ich grade wieder an mein Ergebnis von dem bescheuerten Persönlichkeits-Test hier denken. Nur weil ich angegeben habe, daß ich sehr führsorglich bin etc, hieß es direkt, ich sei zu 25% dominant. Absoluter bullshit in meinen Augen. Sich umeinander zu kümmern, auch außerhalb des Spieles sollte auf Gegenseitigkeit beruhen. Aber wenn man sich den Test so anschaut, sollen das nur die Doms? Wtf? Das klingt für mich nach einem sehr ungesund.

[Br****]

Das Wort *fürsorglich* trifft es bei mir wohl auch @Davina87, also als Mensch einfach gerne. 

Vielleicht dachte der Test da an Caregiver & Little?

Who knows...

[towel]

vor 7 Stunden, schrieb AmiaNyoka:

Und wie emotional auslaugend es ist, seine eigenen Empfindungen in den Hintergrund zu stellen?

wieso sollte DOM das tun?