„Im Takt der Kontrolle“ Part 8

April 25

Er greift nach der Gerte. Nicht um zu schlagen – sondern um sie dir zu zeigen. Elegant lässt er sie zwischen zwei Fingern kreisen, ein Rhythmus, der hypnotisch wirkt. Dann bleibt sie ruhig in seiner Hand, als wäre sie ein Teil von ihm.

„Weißt du, was das Schöne an Kontrolle ist?“ Seine Stimme ist weich, fast lehrbuchhaft.

„Die meisten denken, sie beginnt mit einem Befehl. Mit einer Grenze. Mit einem Zwang.“

Er tritt näher. Seine Hand streift über deinen Knöchel – ein fast zufälliger Kontakt.

„Aber echte Kontrolle… beginnt, wenn du selbst glaubst, dass du noch frei bist.“

Er zieht langsam an dem Riemen, der deine Beine fixiert. Nicht fest. Nur ein bisschen. Gerade so, dass du die Spannung spürst. Dass du merkst, wie wenig Spielraum du hast – und wie leicht es wäre, dich komplett stillzulegen.

„Du hast mich die ganze Zeit beschäftigt. Mit deinen Worten. Deinem Trotz. Deinem Lächeln. Und während du gespielt hast…“

Er beugt sich vor, sein Atem trifft deinen Bauch.

„…hab ich dich Stück für Stück eingesponnen.“

Ein leichter Druck mit seiner Hand an deiner Hüfte. Nicht um dich zu fixieren – sondern um dich zu erinnern. Daran, dass du nicht mehr wirklich ausweichen kannst. Nicht körperlich. Nicht im Kopf.

„Ich hab nicht gewonnen, weil du verloren hast. Ich hab gewonnen, weil du mitspielen wolltest. Und jetzt…“

Er streicht mit der Gerte ganz leicht über deine Rippen, auf der Haut kaum spürbar – aber hörbar.

Du lauschst dem Laut. Du wartest.

„Jetzt geb ich dir das, was du nicht aussprechen willst:

Nicht Schmerz. Nicht Strafe.

Sondern das Wissen, dass ich dir Raum lasse – nur damit du spürst, wie sehr du dich bewegst, weil ich es dir erlaube.“

Er tritt zur Seite. Bleibt stehen. Lässt die Spannung steigen. Du bist bereit zu kontern, irgendetwas Freches zu sagen – doch er kommt dir zuvor.

„Fang an, Chaoskatze.

Sag mir, wie du dich befreien würdest.

Sag mir, wie du dich wehren würdest.

Und während du redest… entscheide ich, wie sehr ich dir glauben will.“

Sein Blick liegt auf dir. Kein Druck. Kein Zwang. Nur diese stille, messerscharfe Einladung.