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Schneller, immer schneller


Hi****

Empfohlener Beitrag

  Vor 38 Minuten , schrieb HirnHerzHumor:

Habe es weiter oben zum ersten Mal gelesen,es ist als Sub-Rausch/Sub-Wahn zu interpretieren 

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Also, ich habe eine sehr gute Freundin, die gerade ihre Neigung entdeckt hat. Die bringe ich zum nachdenken, immerhin. Zwinge sie, sich zu covern usw. Aber trotzdem macht sie Sachen, puh. Vollständige Fixierung +Aufenbinde+Alkohol beim ersten Treffen. Sowas hätte ich nie gebracht, dabei fand ich mich schon exzessiv damals 😅 ist zum Glück gutgegangen…
Aber mehr als zum nachdenken anzuregen kann man nicht tun glaube ich, jeder hat halt seins🤷‍♀️
Andere Erfahrung, ein Jungdom mit viel Potential. Der hat leider Angst gekriegt, obwohl ich es ihm leicht gemacht habe 😂
Also so unterm Strich: nein😂😂

Einmischen nein, für jemanden da zu sein ja auf alle Fälle. Zuhören und am Ende miteinander sprechen. Kommunikation ist auch hier der Schlüssel. Warnsignale einfangen und helfen wo es notwendig ist. Bremse nur bedacht ziehen. Auf Glatteis kommt eine Vollbremsung nie gut an.

Ich habe für mich gelernt, dass es manchmal gerade das eigene Straucheln und die ungefragte Hilfe von Fremden sind, die einen darin bestärken, anderen – sei es beruflich oder privat – unterstützend zur Seite zu stehen. Gleichzeitig habe ich auch Verständnis dafür entwickelt, wie wichtig es ist, die eigenen Grenzen zu wahren und sich selbst zu schützen. Wenn man seine eigenen Grenzen erlebte und sich nun besser selbst schützen kann, entsteht vielleicht auch Raum, behutsam kleine Schritte auf Fremde zu wagen.

Sub frenzy klingt für mich ein wenig eindimensional..Ich will nicht behaupten, daß ein solches Konzept gar keinen Wert hat.
Aber - Sub lebt das nicht allein aus. Da ist eine Reihe von Tops daran beteiligt.
Ich selber hatte mal Nachholbedarf, aber weil ich nicht neu war - habe ich dauernd Tops bremsen müssen, die mit dem tollen, neuen Spielzeug weiter und weiter wollten. Weswegen ich beendete. Und an den nächsten kam, der weiter, weiter, und weiter wollte. Während ich wieder und wieder bremste und ausstieg.
Subspace ist eine Dr0ge. Vielleicht nähern sich deshalb viele dem, indem sie am liebsten eine feste Herrschaft für immer wollen - damit sie stetige Fixes bekommen. Jemand das Drumherum bewacht, Grenzen setzt, variiert, statt immer weiter zu gehen. Und Subdown ist der Entzug oder Kater.

Oder man findet niemandem, bei dem man sicher wäre, und geht von einem zum nächsten, eine Reihe von Leuten, die auch höher, schneller, weiter wollen, und keine große Verantwortung fühlen oder gar kennen.

Der Stoff ist dabei nicht rein, mit der mangelnden Vertrauensbasis kommen immer wieder negative Sachen. Also wechselt man wieder. Ist eigentlich angeschlagen - aber der nächste Fix wird es retten, wird so gut sein.Das Negative wird in Kauf genommen, weil Entzug unerträglich ist - es geht einem ja noch schlechter.

Ist das dann reine Sub frenzy, und der Niedergang liegt dann allein bei dieser Person?
  Vor 11 Minuten , schrieb TaliX:
Subspace ist eine Dr0ge. Vielleicht nähern sich deshalb viele dem, indem sie am liebsten eine feste Herrschaft für immer wollen - damit sie stetige Fixes bekommen. Jemand das Drumherum bewacht, Grenzen setzt, variiert, statt immer weiter zu gehen. Und Subdown ist der Entzug oder Kater.

Oder man findet niemandem, bei dem man sicher wäre, und geht von einem zum nächsten, eine Reihe von Leuten, die auch höher, schneller, weiter wollen, und keine große Verantwortung fühlen oder gar kennen.

Der Stoff ist dabei nicht rein, mit der mangelnden Vertrauensbasis kommen immer wieder negative Sachen. Also wechselt man wieder. Ist eigentlich angeschlagen - aber der nächste Fix wird es retten, wird so gut sein.Das Negative wird in Kauf genommen, weil Entzug unerträglich ist - es geht einem ja noch schlechter.

Ist das dann reine Sub frenzy, und der Niedergang liegt dann allein bei dieser Person?
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Nein ich denke schon, beide sind daran beteiligt. Gerade wenn sub neu ist…trägt Dom für mich in dem Moment umso mehr Verantwortung. Nur das die natürlich spüren, wie leicht man zu begeistern ist, was wiederum sie begeistert

Ich meine das übrigens nicht als Dämonisierung von BDSM. Ich sehe BDSM aber immer einer moralisch grauen Schattierung. Als ich einmal ein bisschen versucht habe, Subdown zu verstehen, las sich das für mich als Laiin in Neurochemie so, dass Subspace ziemlich ähnlich einem akutem Trauma scheint - temporärer Verlust kognitiver Funktionen wie Sprache, Zeitgefühl, Fähigkeit, Erinnerungen in der richtigen Reihe oder überhaupt abzuspeichern.

Wenn dabei Dinge passieren (Grenzverletzungen) - sind Subspace und Trauma verwoben. Und man sollte sich zurückziehen, heilen, überdenken. Aber das Craving ist immer noch stark. Oder stärker, weil man jetzt eine Verletzung mitgenommen hat und sich schlechter fühlt. Und man will, dass endlich alles richtig gut wird, das war ja nur ein Ausrutscher. Beim nächsten Top wird alles anders. Flucht nach vorn.

Wie bei meinem Beitrag zu Anfang - man will ankommen, aber entfernt sich immer weiter von sich selbst. Aber es ist nicht Sub allein in dieser frenzy - es sind eine Reihe anderer Leute beteiligt.

(bearbeitet)

Habe das Thema "Sub frenzy" mal einem eigenem Thread im BDSM Forum verpasst, damit man sich dazu genauer informieren und austauschen kann

 

 

bearbeitet von HirnHerzHumor
  vor 7 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Es schien fast, als hätte er sich in der Geschichte der O gespiegelt, ohne Distanz zur Romanfigur, aber wer hilft, wenn jemand sich im Spiegel verliert?

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und dann bemerkt..die Realität ist doch nicht so wie im Buch?

  vor 1 Minute, schrieb DerKater:

und dann bemerkt..die Realität ist doch nicht so wie im Buch?

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Endete tödlich. 

(bearbeitet)

Wäre doch besser als absichtslos das zeitliche zu segnen.

Dürfte Suizid gewesen sein. Das bleibt ungeil, für Familie und Bekanntenkreis ist das nicht schön.

Grundsätzlich, wenn jemand auf ner Welle unterwegs ist, die mit starken körperlichen und psychischen Abhängigkeiten gekoppelt ist,  dann ist so gut wie keine Chance gegeben, dass Gerede, Gebettel,  Angeflehe,  Verfluchen usw. irgendeinen Impact hat.

Abstand nehmen ist der beste Move, wenn eine Person nix will. Etwas beten vielleicht noch,  mehr ist üblicherweise nicht zu wollen. Isolation wäre noch ne Idee,  aber ohne Einverständnis ist das auch ziemlich dünnes Eis.

bearbeitet von Skinscan
  Vor 3 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Endete tödlich. 

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Das schwang in Deinen Anfangszeilen bereits mit. Und ich bin froh, meine Zeilen zu Sub frenzy [jetzt separates Thema, ich komme hier nicht darauf zurück] eingeworfen zu haben, weil mir der Begriff zu viel Selbstverantwortung auf etwas zurückwarf, was eine Person kaum allein ausleben kann.

Ich fühle mit dieser Person, unabhängig, welchen Geschlechts diese war, unabhängig von Einzelheiten, unabhängig von der Art des Todes.
Manchmal komme ich mir vor wie die böse Mahnerin, die Spaßbremse, wenn ich in euphorische Themen grätsche.
Aber das bunte Kinkuniversum, BDSM - es ist voller Fallstricke. Einerseits, weil wirklich nicht alle Sadisten sich unter Kontrolle haben und nur lieb sadistisch sind. Top's disease ist auch unschön.
Masochismus und Sadismus sind ab einem gewissen Schwellenwert eben doch krank...und vieles weit über dieser Schwelle eben doch potentiell gefährlich.

"Pass auf dich auf" ist das, was ich einer Person in der Abwärtsspirale sagen würde. Ich weiß, dass viele es nicht hören wollen. Wollte ich auch nie, wann immer ich eine Obsession hatte.

Pfirsichdieb
  Vor 20 Stunden, schrieb HirnHerzHumor:

Habe es weiter oben zum ersten Mal gelesen,es ist als Sub-Rausch/Sub-Wahn zu interpretieren 

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So konnte ich es nicht ausdrücken👍 Meine Erfahrungen decken sich so mit dem Ausdruck, auch, dass dieser Rausch unaufhaltsam ist, mit allen Konsequenzen.

Oft genug gesehen. Die meisten Fälle landen schnell in der ein - oder anderen - Form von Burnout.
Meine Reaktionen dazu:
Wenn ich mit der Person nichts zu tun habe, es nur von weitem betrachte, ist es wie bei jedem anderen Suchtverhalten - im Falle eines Notfalls leiste ich Hilfe, ansonsten ist es das eigene - mehr oder weniger - mündige Verhalten.
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Ist die Person im näheren Bekanntenkreis, werde ich schon ein Gespräch zu den Risiken führen. Aber solange sie nur sich da mit reinzieht und nicht noch andere aus dem Bekanntenkreis - ist es vollkommen ihre Sache sich für ihren Weg zu entscheiden.
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Was ich wesentlich häufiger erlebt habe, waren Subs, die solche rauschlebenden Personen erlebt, oder von ihnen gelesen haben - und sich dann negativ vergleichen und versuchen, auch zu ihrem eigenen Schaden, solchen "Vorbildern" nachzueifern oder sich einzureden, dass das entstehende echte, destruktive Leiden ja der normale Preis ist.
Da bedarfs es jeder Menge Realitätschecks und positive Rein***ment um Sub dann auch den Raum zu geben, den eigenen Weg, das eigene Fühlen zu finden, anstatt Phantomerwartungen nachzujagen.
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