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Vielfalt im BDSM


De****

Empfohlener Beitrag

BDSM-Paar-MV
Für uns ist BDSM Bestandteil der Beziehung und in einfachen Dingen 24/7 präsent.
So muss er fragen, ob er auf Toilette darf, macht den Großteil des Haushaltes. Er hat keine wirkliche Privatsphäre. Handy wird kontrolliert, sein Standort getrackt. Alle Konten, Profile, wichtigen Dinge sind zugänglich. Er ist markiert, in dem er ein größeres Tattoo mit ihrem Namen ais der Brust trägt. Zusätzlich 24/7 Fingerring der O und einen Halsreif.
Wir definieren unsere Beziehung als Cuckold Beziehung. Mit ihm gibt es kaum Sex, wenn es hoch kommt 1x im Jahr. Er dagegen wird teilweise über Monate hinweg keusch gehalten. Während sie sie jederzeit Lover suchen kann, darf er maximal Männern passiv zur Verfügung stehen.
In Sessions geht es überwiegend um SM, da sie vor allem sadistisch ist. Wirkliche Bestrafungen gibt es bei uns aber nicht, eher Belohnungen, wenn etwas besonders gut war.
Wir sind gut eingespielt. So geht sie an seine Grenzen und erträgt alles, egal ob es ihm gefällt. Wir arbeiten mit dem Ampelcode, "rot" ist in den Jahren vielleicht 1-2x gefallen.
Er ordnet sich im Alltag unter, ohne zubunterwürfig zu sein. Er akzeptierte, dass sie das letzte Wort hat. Ihr Wunsch geht vor.
Er hat nur ein(e) Dom! Verleihen also nicht wirklich. Er steht zum Spiel durchaus zur Verfügung, aber unter ihrer schützenden Hand. Er lernt jedoch, jeder Person sexuell gefügig zu sein, die sie gestattet bzw zuweist. Dabei ist es egal, ob er Lust hat oder ihn dieser Mensch anspricht. Auch sexuelle Präferenzen, zählen in diesem Fall nicht.
Unser BDSM ist dynamisch und entwickelt sich, Grenzen werden verschoben. Ganz nach dem Motto "das Tabu von heute, kann der Kink von morgen sein".

Ich wüsste gerne, was du unter Modell genau verstehst? Beziehungsmodelle? Dynamikenmodelle? Rollenmodelle? 

Generell zu meinem BDSM, wobei hier der Schwerpunkt auf Shibari liegt. Ich lebe mein BDSM nicht in  D/s Dynamiken aus, es kann manchmal ganz spannend sein, wenn eine kleinere D/s Komponente dazu kommt, aber so etwas wie Protokoll, (allgemeines) Regelwerk, Dienen, devote Haltungen / submissive Handlungen, Verleih, dauerhafte Markierungen wie Branding etc. ist alles nicht meine Welt auf der Bottomseite. Als Top fände ich das ein oder andere im Servicekontext durchaus mal reizvoll im nicht sexuellen Kontext. TPE, EPE, 24/7 und alles mögliche sind ebenfalls nicht meine Welt, ich habe mal bei einer Dynamik es Teilzeit BDSM genannt, da wir doch kleinere Momente hatten, mit sadistischen Dingen, die von der Länge her nicht in eine Session passten, allerdings waren die auch so wenig, dass es kein 24/7 war und auch vom Inhalt her nicht so dahin passten. 

Ich lebe mich im Sadomasochistischen Bereich aus, sowie wie schon geschrieben im Shibari, Petplay (hier könnte eine höhere D/s Komponente angedichtet werden, da auch ein Fuchs / ein Hund erzogen werden sollte oder es zumindest versucht werden sollte, der Aufbau ist allerdings anders.) sowie auch selten im Littlebereich (hier sind Regeln, Erziehungsmaßnahmen etc. erst recht unerwünscht).

Seit ich das in einem Buch von Barkas im Bezug Shibari gelesen habe, lebe ich  mit der Aussage: "Die Ressourcen, die einem zur Verfügung stehen, sind ungleich verteilt innerhalb einer Session. Ich gebe als Bottom Ressourcen ab und als Top erhalte ich mehr Ressourcen aka mehr 'Macht'." 
Jeder hat hierbei das Recht, jederzeit Konsens zu widerrufen, die Session abzubrechen usw. Weswegen ich schon sagen würde: Ja, Rechte sind gleich. Was allerdings jemand gerade in dem Moment tun kann, ist ggf. einseitig eingeschränkt oder wird auch beeinflusst. 

Auch bin ich als Bottom genauso aktiv und gestalte die Session mit, auch dann, wenn ich nicht als Brat agiere. Das ist gerade für Shibari einfach wichtig, zu probieren, was geht, wie ich mich entlasten kann etc. Aber auch aktiv Feedback geben, wie es mir gerade im Moment geht, ob es auf eine Grenze zugeht usw. um rechtzeitig bsp. in einer Suspension die Belastung anpassen zu können oder gar runterlassen / abfesseln. Weswegen ich gerade für meine Bottomseite den Begriff "passiv" nicht so mag. Ja, manchmal bleibt mir nichts anderes übrig, als "passiv" dazuliegen, weil ich gefesselt bin. Dennoch bin ich hierbei nicht der stumme, tote Seestern, sondern gebe auch "aktiv" etwas zurück, womit nicht jeder Mensch zurecht kommt. 

Sex aka Penetration gibt es eher nicht so, dass passt nicht in jede meiner Dynamiken und gerade, wenn es das klassische Penis in Vagina ist, gibt es nicht immer die biologischen Anlagen hierfür :D Eine polyamore Lebensweise mit ggf. Switchen ermöglicht da einige Kombinationen ;) Spielereien mit der sexuellen Lust, der Erregung, der Erotik (gerade im Seil) allerdings dann schon. Ich brauche keine Orgasmen, BDSM und vor allem die Seile befriedigen mich auf eine andere Ebene. Allerdings kann dies eine schöne (fiese) Spielerei werden, gerade mit Orgasmen "zu spielen." 

Strafen sind wieder so ein "kommt drauf an Thema", bestimmtes Verhalten kann innerhalb einer Session mal unerwünscht sein, dann wird das auch mal bestraft, allerdings nicht mit dem Ziel, es dauerhaft zu verändern, sondern für den Moment. Funishments gibt es ebenfalls. Und ja, beides basiert auf Schmerzen und ja, bei einer "Strafe" hab ich keinen Spaß beim Schmerz, beim Funishment ist es oftmals sogar immer noch grenzwertig. Da Strafen, die auf Alltag eingreifen (Handy wegnehmen usw.) Tabu sind, Demütigung / Erniedrigung ebenfalls Tabu sind, bleibt da auch nicht viel. 

BDSM und Öffentlichkeit: Ich unterscheide hier zwischen BDSM Öffentlichkeit (wie Fesseltreffen, Events etc.) und Öffentlichkeit, wo Menschen, die nicht BDSM ausleben, damit ohne Konsens konfrontiert werden. Ersteres durchaus ja, zumindest im Shibari Kontext, werde ich auch auf Fesseltreffen gefesselt, was einfach anders ist als in den eigenen vier Wänden oder im Zuhause meiner Partnys. Da kommen auch weitere BDSM Elemente gerne hinzu, Schmerzen sind da meistens mit dabei. Bei BDSM Events war ich noch nicht, da weiß ich auch nicht, inwieweit ich hier etwas zeigen möchte, da die Sessions hier oftmals intensiver und intimer sind. Vermutlich eher im privaten Kreisen oder wenn wirklich sicher ist, dass hier keiner irgendwie sich plötzlich beteiligt. 

Gerade SM Praktiken sind für mich da tabu, wo nicht BDSMler und vor allem auch Minderjährige damit, ohne Konsens, in Berührung kommen könnten. Sprich Ohrfeigen usw. gehen für mich definitiv nicht in Ordnung. Ich hätte hier auch die Befürchtung, ggf. die Polizei plötzlich vor mir stehen zu haben. 
Jährlich findet allerdings das Bondagepicknick statt und hier bin ich mit dabei, da fesseln auch Leute (angekleidet) miteinander im entsprechenden angemessenen Rahmen, da es ein Event ist, dass sogar der Polizei schon bekannt ist, finde ich es hier in Ordnung. 
Ebenso sind versteckte Aktionen, wo niemand anderen tangiert als die Beteiligten, aus meiner Sicht i.O. Bsp. Vibro Ei mit Fernbedienung. Schuhe neu binden als verstecktes Niederknien. Griff in den Nacken, was oftmals nicht so auffällt. 

So abschließend würde ich wohl sagen, ich lebe das BDSM Modell "kunterbunt" aus :D Ich lebe das mit meinem Gegenüber/n aus, was in unsere Dynamik einfach passt und sich ergibt. Und auch sich innerhalb unserer gemeinsamen Grenzen, Tabus etc. bewegt. 

vor einer Stunde, schrieb Seilfuchs:

Ich wüsste gerne, was du unter Modell genau verstehst? Beziehungsmodelle? Dynamikenmodelle? Rollenmodelle? 

 

Mit „Model“ meine ich die verschiedenen Arten, wie BDSM ausgelebt wird: D/s, Meister/Sklave, Herr/O.  Es ist natürlich immer unterschiedlich, sodass sich eine D/s-Beziehung stark von einer anderen D/s-Beziehung unterscheiden kann. Die Basis ist hier jedoch immer dieselbe. Deswegen das Wort Model 

Eine Sub verliert beispielsweise niemals ihre Rechte und hat ein größeres Mitspracherecht als eine Sklavin.

Es kann sein, dass ich hier etwas durcheinanderbringe, denn ich hatte jahrelang keinen Kontakt zu anderen BDSMlern außer zu meiner jeweiligen Partnerin und brauchte die ganzen Abkürzungen nicht. Genauso wenig wie ich Interesse daran gehabt habe, etwas zu tun oder zu lernen, das nicht meinem Geschmack entsprochen hat. Ich habe mich auch hier angemeldet, um das nachzuholen und mir alle möglichen Informationen zu holen.

vor 1 Stunde, schrieb Teaspoon:

Warum interessiert dich, was die Mehrheit will? Nimm dir gern Anleihen, bei dem, was andere machen, aber finde immer zusammen mit deinem Partnermenschen deinen Weg.

 

 

Es geht mir nicht um Unterweisung, obwohl ich sie in einigen Bereichen nicht ablehnen würde. Es gibt einige Praktiken, die ich interessant finde, aber mir fehlt selbst das theoretische Wissen darüber. Ich mache keine Experimente nach dem Motto „Das wird schon gut gehen“. Deshalb versuche ich gerade, diese Lücke zu füllen, bevor ich dann mit der passenden Partnerin gemeinsam entscheide, ob wir es ausprobieren sollen oder ob wir erst einmal jemandem dabei zuschauen.

 

Das mit der Mehrheit war vielleicht schlecht formuliert. Mir geht es darum, zu vergleichen und zu sehen, ob es etwas gibt das bei allen das Gleiche ist. Einfach nur aus Interesse. Meine Vorgehensweise steht seit Jahren fest und ist in meinem Profil beschrieben. Ich habe nicht vor, mit diesen Informationen auf Partnersuche zu gehen, weil es eben bei Vielen passen würde. Das wäre nicht mehr ich und würde mir den Spaß verderben, und ich denke mal, dass das auffallen würde, was dem Vertrauen und damit der Beziehung schaden würde.

vor 32 Minuten, schrieb Dennis_NRW80:

Mit „Model“ meine ich die verschiedenen Arten, wie BDSM ausgelebt wird: D/s, Meister/Sklave, Herr/O.  Es ist natürlich immer unterschiedlich, sodass sich eine D/s-Beziehung stark von einer anderen D/s-Beziehung unterscheiden kann. Die Basis ist hier jedoch immer dieselbe. Deswegen das Wort Model 

Eine Sub verliert beispielsweise niemals ihre Rechte und hat ein größeres Mitspracherecht als eine Sklavin.

Es kann sein, dass ich hier etwas durcheinanderbringe, denn ich hatte jahrelang keinen Kontakt zu anderen BDSMlern außer zu meiner jeweiligen Partnerin und brauchte die ganzen Abkürzungen nicht. Genauso wenig wie ich Interesse daran gehabt habe, etwas zu tun oder zu lernen, das nicht meinem Geschmack entsprochen hat. Ich habe mich auch hier angemeldet, um das nachzuholen und mir alle möglichen Informationen zu holen.

Danke für die genauere Beschreibung. Ja, aus meiner Sicht bringst du da etwas durcheinander - BDSM besteht nicht nur aus DS, sondern hat auch noch Bondage, Sadismus sowie Masochismus mit dabei sowie weitere Komponenten, die da nicht direkt in den Buchstaben auftauchen und nicht zwingend D/s benötigen, allerdings genauso große Communitys innerhalb der BDSM Community haben. Menschen, die kein (reines) D/s ausleben, nutzen bsp. Label wie Master/Misstress, Sklavin / Sklave, Herr*in und genderneutrale Label / Bezeichnungen mit klarem D/s Bezug vielleicht gar nicht. Dafür andere :) Ich denke, dass hier die Grundintention "Die eigenen Neigungen und Bedürfnisse" ausleben allerdings alle so mehr oder weniger gemeinsam haben. 

Gibt allerdings genauso Kreise, die SM sagen, allerdings da auch D/s mit rein implizieren, obwohl nicht jeder D/s-ler sadistisch und/oder masochistisch ist :) Das kann auch sehr verwirrend sein. 

vor 14 Minuten, schrieb Seilfuchs:

Danke für die genauere Beschreibung. Ja, aus meiner Sicht bringst du da etwas durcheinander - BDSM besteht nicht nur aus DS, sondern hat auch noch Bondage, Sadismus sowie Masochismus mit dabei sowie weitere Komponenten, die da nicht direkt in den Buchstaben auftauchen und nicht zwingend D/s benötigen, allerdings genauso große Communitys innerhalb der BDSM Community haben. Menschen, die kein (reines) D/s ausleben, nutzen bsp. Label wie Master/Misstress, Sklavin / Sklave, Herr*in und genderneutrale Label / Bezeichnungen mit klarem D/s Bezug vielleicht gar nicht. Dafür andere :) Ich denke, dass hier die Grundintention "Die eigenen Neigungen und Bedürfnisse" ausleben allerdings alle so mehr oder weniger gemeinsam haben. 

Gibt allerdings genauso Kreise, die SM sagen, allerdings da auch D/s mit rein implizieren, obwohl nicht jeder D/s-ler sadistisch und/oder masochistisch ist :) Das kann auch sehr verwirrend sein. 

Sind das nicht Untergruppen, die wie Spanking für sich allein ausgelegt werden können, aber immer in ein (ich bleibe mal bei (Model)) wie z. B. D/s gehören?

Mann, diese ganzen Abkürzungen machen mich noch fertig 😂

vor 7 Minuten, schrieb Dennis_NRW80:

Sind das nicht Untergruppen, die wie Spanking für sich allein ausgelegt werden können, aber immer in ein (ich bleibe mal bei (Model)) wie z. B. D/s gehören?

Mann, diese ganzen Abkürzungen machen mich noch fertig 😂

Es ist nicht so, dass alles unter "D/S unter stehend ist. Sondern "BDSM" untersteht. 
Also nicht BDSM -> DS und das unterteilt sich dann in: Bondage, Sadismus, Masochismus

Sondern BDSM -> B = Bondage, D = Discipline; DS = D/S; SM = Sadomasochismus bzw. Sadismus / Masochismus. Gibt bestimmt noch weitere Aufdröselungen der Buchstaben, dass ist das was mir bisher am häufigsten unterkam.

Jetzt haben wir allerdings auch noch die Kategorie Rollenspiele wie Petplay, was nicht jedem Buchstaben eindeutig zuordbar ist, aus meiner Sicht. Oder Shibari, was zwar zu Bondage gehört, allerdings "davon etwas abseits" steht, da es irgendwie doch eine eigene Welt ist. Zweckmäßiges Fesseln aka Bondage ist schon etwas deutlich anderes als emotionales / erotisches Fesseln, wo das Seil Zweck ist. Manche, die sich im Shibari ausleben, sehen sich ggf. sogar gar nicht als BDSMler... Ich trenne es selbst von BDSM Sessions ab, habe allerdings nichts dagegen, wenn BDSM Inhalte im Shibari auftauchen :)

Gerade Sadismus / Masochismus und auch Shibari kommen auch ohne D/s bzw. Machtverhältnisse aus. Es würde daher keinen Sinn machen, dass "unter" D/s einzusortieren. D/s kann auch ohne Spanking funktionieren und auch SM funktioniert ohne Spanking. Es gibt andere Dinge, die Strafmittel sein können oder (Lust)schmerz auslösen können. 

Welche "Buchstaben" Menschen ausleben und in welchem Umfang mit welchen "Untergruppen" ist von Mensch zu Mensch, sowie Dynamik zu Dynamik unterschiedlich. Niemand setzt hier auch voraus, dass jeder jede Begrifflichkeit kennt - auch wenn es ganz gut ist, zu wissen, was sich hinter Worten oder so versteckt, bevor zu etwas der Konsens gegeben wird, was Mensch dann später bereut. Wichtiger ist hier aus meiner Sicht, dass es mit dem Gegenüber passend geklärt werden kann, ich weiß, wo meine Grenzen oder Tabus liegen (oder wenn ich diese noch finden muss, ich bereit bin, diese zu kommunizieren) etc. und dafür sind bestimmte Wörter einfach ganz praktisch. Und vor allem nachfragen, wie jemand bestimmte Wörter definiert. 

 

(bearbeitet)
vor 13 Stunden, schrieb Dennis_NRW80:

Mich interessiert, was alle Modelle verbindet und was die Mehrheit will

Das sind ja Fragen über Fragen...😂 Die "Mehrheit"? Da möchte jeder was anders. Wobei sich natürlich Grüppchen finden, die eine ähnliche Richtung haben...

Mein Hauptbereich ist SM. Ich liebe den Sadisten. Das darf gerne auch mal fies, gemein und etwas willkürlich werden... 

Gemeinsam haben wohl alle, den Konsens (hoffentlich) und dass es Spaß machen soll.

Neben SM mögen wir auch D/S. Mein Herr hat zudem eine Vorliebe für Restriktives und Stahl. Fesselt gerne mit Ketten und mag unbequeme Haltungen (Strappado, Hogtie usw.), was aber weitaus weniger umfangreich als Shibari ist. Also das Fesseln mit Seilen. Grundsätzlich mögen wir fast alle Richtungen - mehr oder weniger. Elemente von Petplaying, Überwältigung, auch mal feines bdsm, Stellungen, Dressur usw. 

D/S leben wir schon. Also ein Machtgefälle zwischen Dom und Sub. In verschiedener Intensität. Aber wir haben schon eine D/S Beziehung, wo immer was passieren kann, mein Herr auch einige Regeln hat, Vorgaben in bestimmten Bereichen machen kann. Die sich eher ergeben, als dass ich ihn einschränken müsste. Nein, mir muss nicht alles gefallen, aber es werden meine persönlichen Grenzen gewahrt, bzw. unsere Vorstellungen sind sehr ähnlich. Ich bin zum Beispiel kein Püppchen und mit einer strengen Kleiderordnung, jeden Tag hohe Schuhe, könnte man mich jagen! Allerdings gibt er situativ mal Kleidung vor. Wobei ich selbst mich auch den Gegebenheiten gerne ansprechend anpassen mag. 

Maßregelungen mögen wir. Freches Verhalten bändigen und nicht "Sub-gerechtes". Wir wissen für uns intern, was das meint. Ungehorsam und Regelbrüche. Wobei Regeln für uns auch keinen Sinn machen würden, wenn die Sub erst gar nicht gewillt ist, diese einzuhalten. 

Letzendlich sagt mein Herr einfach durch Kommunikation, was ihm wichtig ist. Das nehme ich auch sehr genau. Ansonsten - und das hat er auch in der Hand - gibt es Spielräume für Frechheiten. Er mag diese "immerbraven" Subs nun nicht so, wenn auch einen "Grundgehorsam"...😂 Also so zwischen Sub & Brat. Eine Brat ist für uns eine freche Sub. 

In unserem Spiel haben wir nicht die gleichen Rechte. Mein Herr verlangt, was er verlangt und setzt das auch gerne durch...^^ Man kann mich schnell in die Submission bekommen und er weiß wie, die Auflehnung und das Brechen (nicht schädlich, sondern in einem Rahmen), mag er halt auch mal.

Als Paar sind wir natürlich gleichberechtigt. Zeitgleich haben wir aber immer auch eine D/S Beziehung. Mein Herr spricht mich mit "Sub" an, wenn es um konkrete Anweisungen geht. Im Alltag muss man ja auch Dinge so klären (wir zumindest), wobei im Hintergrund schon die Regeln gelten, aber wir sind nicht immer im "bdsm-Modus", sondern agieren auch normal als Paar.

Tja und was so drankommt, ist sehr verschieden bei uns. Sex meint bdsm für uns eher weniger. Mein Herr bestimmt schon, was er machen will. Mal plant er was, mal agiert er spontan aus Laune heraus... Ich darf mir allerdings gelegentlich auch mal Sachen wünschen. Muss ich selten, weil meine Neigung durch ihn im Grunde genommen komplett befriedigt wird, vorrangig Schnerz und die Benutzung durch den Sadisten, und ohnehin alles mal drankommt, was wir mögen! Aber was Schlagsachen betrifft, darf ich mir schon mal was wünschen. Manches mag ich schon mehr. 

Öffentlich? Nein. Mal in abgelegenen Wäldern oder so, kann es aber mal bdsm geben. Oder eben "öffentliches" Play auf Partys, wo Leute zuschauen können. Das meint dann aber innerhalb der bdsm Szene "öffentlich". Wir halten nicht so viel davon, wenn unbeteiligte Dritte da was mitbekommen... Verleih ist möglich, auch ohne dass er mich konkret in einer Situation fragt. Aber zuhause bespricht man ja, wo die Grenzen liegen und auch da sind unsere Vorstellungen sehr gleich. SM, gewisse Berührungen und so, aber Sex, wirklich Fremdbenutzung schließen wir aus. Die Swinger Ecke oder Sex ist nicht unser Ding. 

Gerade habe ich Sub gerecht den Kaffee serviert...^^ 😉

bearbeitet von Bratty_Lo
Wir leben ddlg /d/s im Rahmen von tpe/ 24-7/ mit Zeichnung .

Jeder kennt seinen Platz man sieht unser Machtgefälle nur wenn man genau hinschaut.

Öffentlich auf Augenhöhe aber ein Wort eine Handlung reicht und jeder ist in seiner Rolle egal ob jetzt hinsichtlich ddlg oder d/s
(bearbeitet)

Stimmt, Kennzeichnung war noch eine Frage.

Nein, ich bin nicht gekennzeichnet. Tattoos und Brandings mag mein Herr nicht. Gegen ein kleines, am Fußgelenk oder so, hätte ich nichts.

Ich trage immer mal bdsm Sachen. Das Halsband ist schon besonders für mich, aber wir machen auch ohne Halsband bdsm. Wenn dann legt er es um und ab. Ansonsten kann es auch mal eine Taillenkette, der Keuschheitsgürtel oder verschiedenes sein, was er mich tragen lässt und darüber verfügen mag. Aber nichts Permanentes halt. 

Ich habe noch eine Stino Herzkette. Die trage ich quasi immer. Ich soll sie nur für Sessions abmachen, damit ich damit nirgends hängen bleibe.

Grundsätzlich bin ich eher recht "schmucklos". Mag es dezent lieber, als zu viel Klim Bim und ganz markante Sachen...😉 

bearbeitet von Bratty_Lo

Also ich finde das sexuelle Element hat bei SM bzw. BDSM erstmal nichts verloren, weil der Lustgewinn ja anderweitig entstehen soll und es eigentlich auch tut.

Ich persönlich bin da ohnehin nur bedingt so was Sex angeht.

SM/BDSM ist eher mal ein abschalten, abgeben oder übernehmen für eine gewisse Zeit die auch länger anhalten kann oder sollte als Sex... der bei den meisten ja wirklich nur 5 Minuten bis zum Höhepunkt ist, auch wenn viele was anderes behaupten.

Wir leben TPE, was 24/7 voraussetzt. Es war nicht geplant, es hat sich einfach in die Richtung entwickelt. 

vor 21 Stunden, schrieb Dennis_NRW80:

Spielt ihr zusammen und hat dabei jeder die gleichen Rechte? Also Sex mit BDSM-Elementen, aber ohne Dominanz?

Nein, wir spielen nicht. Wir leben BDSM. Wir haben es in unserer Liebesbeziehung und in unserem Leben fest integriert. Auch fließt BDSM in unsere kreativen, künstlerischen Arbeiten mit ein. Meine Rechte habe ich an meinen Herrn abgegeben. Ich selbst habe keine mehr und möchte auch keine haben. Also nein, wir haben nicht die selben Rechte. Bei uns herrscht ein klares Machtgefälle und das immer. Wir unterscheiden auch nicht mehr zwischen Liebes- und D/s-Beziehung, es ist beides. 

Deine zweite Frage verstehe ich nicht. Sex mit BDSM-Elementen ohne Dominanz? Also eher SM und Bondage? Oder wie meinst du das? Sex haben wir natürlich. Aber BDSM ist für uns nicht rein sexuell. Auch SM befriedigt uns eher mental als sexuell. Da wir TPE leben ist das Machtgefälle natürlich auch beim Sex vorhanden. Generell kann ich mit Sex ohne BDSM/Machtgefälle nichts anfangen. Das hat mich noch nie wirklich gereizt.

vor 21 Stunden, schrieb Dennis_NRW80:

Stellt ihr Regeln auf und wie stark werden diese befolgt? 

Wir haben eine Sklavenvereinbarung und darin enthaltenen sind alle wichtigen Regeln. Und mir ist es sehr wichtig, die Regeln auch zu befolgen. Falls mir das nicht gelingt, werde ich dafür bestraft. Entweder sind es kleinere Fehltritte wie beispielsweise zu spät schlafen gegangen, die dann auch dementsprechend "sanfter" bestraft werden als bei größeren Regelverstößen. Die kommen aber sehr selten vor.

vor 21 Stunden, schrieb Dennis_NRW80:

Bestraft ihr Regelbrüche? Bestraft ihr jeden Bruch der Regeln? Wie bestraft ihr? Durch Schmerz, durch eine demütigende Aufgabe, Kontrolle der Lust usw.?

Wie schon oben erwähnt bestraft mich mein Herr. Es kommt auf den Regelverstoß an. Und ob ich es absichtlich oder unabsichtlich gemacht habe. Wobei ersteres bei uns nicht der Fall ist. Ich provoziere nicht mehr. Mein freches Verhalten hat mein Herr mir schon ganz gut abtrainiert.

vor 21 Stunden, schrieb Dennis_NRW80:

Wie viel Entscheidungsgewalt habt ihr oder gebt ihr ab?

Mein Herr kann über alles entscheiden. Es gibt keinen Bereich den ich ausschließe.

vor 21 Stunden, schrieb Dennis_NRW80:

Würdet ihr euren Partner dauerhaft markieren oder euch markieren lassen, z. B. durch ein Branding?

Ja, ich würde mich markieren lassen. Auch ein Branding. Das ist sogar ein Wunsch von mir. Markierung ist sogar in Planung. Aber erstmal ein Tattoo. 

Ich habe bewusst zwei Fragen nicht beantwortet, weil sich diese Fragen nicht in wenigen Sätzen beantworten lassen.

Am 5.7.2025 at 03:13, schrieb Dennis_NRW80:

Spielt ihr zusammen und hat dabei jeder die gleichen Rechte? Also Sex mit BDSM-Elementen, aber ohne Dominanz?

Stellt ihr Regeln auf und wie stark werden diese befolgt? 

Bestraft ihr Regelbrüche? Bestraft ihr jeden Bruch der Regeln? Wie bestraft ihr? Durch Schmerz, durch eine demütigende Aufgabe, Kontrolle der Lust usw.?

Lebt ihr BDSM auch öffentlich aus? Wie weit geht ihr dabei?  Z. B. euren Partner in der Öffentlichkeit ohrfeigen? 

Wie viel Entscheidungsgewalt habt ihr oder gebt ihr ab?

Würdet ihr euren Partner dauerhaft markieren oder euch markieren lassen, z. B. durch ein Branding?

Würdet ihr euren devoten Partner verleihen, ihm Befehle geben, mit anderen Sex zu haben (ohne Widerspruchsrecht, wenn die Regeln es erlauben)?

Welches Modell lebt ihr aus?

ich lebe ausschließlich 24/7, ich lebe RACK, ich lebe im metakonsens und das rein exklusiv  (so denn da wer iss logischerweise^^)

(monogam wird gerne mal weiter ausgelegt, daher nun diese formulierung...sprich- mich sieht nur einer, mich fasst nur einer, an, spankt nur einer etc)

 

um sexuelles gehts mir nich

 

regeln sind regeln und diese sind einzuhalten!  und ja, bei missachtung hats ne konsequenz..und nein, das macht keinen spaß!

 

demütigung, erniedrigung iss null meine welt..bin im SM daheim.. daher sind ohrfeigen etc per se ein nogo

 

tattoo, welches meine neigung zeigt- okay.. aber da entscheide ich mit! und namen etc neverever

 

rest erklärt sich denk über 24/7

Also ich habe mit diesem ganzen Definitions-Gedöns so meine Probleme.

Es gibt keine wirklich festgeschriebenen Definition und auch eine vermeintliche Mehrheit, ist eine Moment Aufnahme von den beteiligten Personen, von den Personen deren Profil man liest, dessen Spiel man sieht oder welche sich an einer Diskussion sich beteiligen.
Diese "Mehrheit" liefert in keinerlei Form eine belastbare aussagekräftige Grundlage.

@Teaspoon, @Violet_Fog haben schon zwei, der drei wichtigsten Komponenten, ohne welche BDSM nicht funktioniert kann, genannt.

- der Richtige Partner/in für einen ob Top,/Bottom oder wie auch immer.

- Kommunikation, wobei die Non-Verbale dabei eine beachtliche Rolle spielt.

Und von mir kommt noch "Vertrauen" als unabdingbar Position mit hin zu.

Zu deiner Frage der Lebensweise.

Ich lebe mit meiner Partnerin ein "offene" 24/7 bedarfsgerechte Partnerschaft.
Was..
Ich bin der Top meiner SUB und habe 24/7 Zugriff auf sie. Und wenn eigene Kinder in die Familie kommen muß man nachsteuern.

Regeln gibt es, die werden unregelmäßig, stichpunktartig gecheckt.
> Vertrauen ist aber viel wichtiger

Strafen gibt es auch,werden aber Situation bedingt verhängt.
Ist der Zeitraum zwischen Vergehen und Möglichkeit die Strafe durch zu führen zu weit aus einander, entfällt diese.
Ich brauche keinen Legitimationgrund "Strafe" um meine Partnerin zu demütigen oder ihr Schmerzen zu bereiten.

Öffentlichkeit.
Ein großer Teil unseres BDSM 's findet außerhalb der eigenen 4-Wände statt.
Von "spielen" bei Freunden über SM-Playparty 's , Sm-und Fetisch Partys, zum Beispiel Obsession auf dem WGT bis hin zu tatsächlicher Öffentlichkeit.
Öffentlichkeit heißt, keine Schläge, keine "Erklärungsnotwendigen Handlungen im Bereich von Kindern, welche auf Gewalt oder Sexualität hinweisen". Allerdings stehen wir auch auf dem Standpunkt, das Eltern eina Aufsichtspflicht haben. Heißt wenn ich meine SUB nach 22: nackt bis auf ein Slip im Hafen Fessele, den Weg vom Parkplatz zur Lokation zurück legen undsn deutlich die Bestimmung von ihr ansieht oder in einem Erotikkaden/ Erotikmesse das Paddel, die Peitsche am Objekt ausprobiere, dann ist es nicht unser Problem, das Menschen etwas sehen, was diese nicht verarbeiten können.

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Meine SUB ist bi, heißt meine Frau darf es aus lebeb


Meine SUB ist Bi und darf es ausleben. Und Sie würde auch einer FemDom mitgeben, welche 2 Sklavinnen für eine Lesben-SM-Party benötigte. Mein SUB darf meist auch einen Orgasmus haben,wen sie von anderen Männern angegriffen wird oder an Abende der O Objekt für alle ist.
Meine SUB ist nur temporäres Eigentum. Heißt, möchte Sie aus Selbstverantwortung nicht mehr, wäre es vorbei.
Vor 22 Stunden, schrieb towel:

die messe- okay!  aber am hafen??  darf ich da nich als person langgehn und erwarten, eben nix nacktes zu sehn??  find ich nebendran, sorry

 

und was heisst 'bedarfsgerecht'?   wieso strafen?  und wieso entfallen diese dann?  *interessiert gugg ob deiner antwort

Moin, klar bekommst Du eine Antwort, Du weißt doch, kontroversen gehe ich nicht aus dem Weg.

Betreffend Nackt und Hafen.
Lt. deutscher Rechtslesung genießt die weibliche Brust die gleichen "Rechte" wie die Männliche. Insofern wäre ein blanker Busen kein Grund der Aufregung.
Mit "Hafen" meinte ich auch nicht die Flaniermeile in den Städten, an deren Häfen, sondern Häfen haben auch viele andere Orte. Ne Jogger, ne Angler, ne Liebespaar kann vorbei kommen und die haben dort das gleiche Recht wie ich

Bedarfsgerecht:
Es gibt bei uns wenige Regeln und keiner dieser Regeln ist, beim nicht befolgen, mit einer klar definierten Strafe benannt.
Heißt, will meine SUB mit unserem Kind ins Freibad fahren, wäre eine festgelegte Strafe von 50 Rohrstockhieben kontrapro.

Strafen sind nur dann effektiv, wenn diese unmittelbar nach der Verfehlung erfolgt oder Zeitnah.
Zeitnah ist aber nicht 3 Wochen nach z.bsp. überstandener Grippe.
Dann argumentiere ich lieber mit." Ich habe Bock auf ne blutigen Arsch".

NewFetplay
Am 5.7.2025 at 10:50, schrieb Seilfuchs:

Ich unterscheide hier zwischen BDSM Öffentlichkeit (wie Fesseltreffen, Events etc.) und Öffentlichkeit, wo Menschen, die nicht BDSM ausleben, damit ohne Konsens konfrontiert werden.

Ich bin an dieser schönen Formulierung und Einstellung hängen geblieben. Konsens ist ja der zentrale Begriff im BDSM und kaum eine Antwort hier im Forum die ohne das Wort auskommt. Aber der Konsens der Öffentlichkeit, die vielleicht mit Praktiken konfrontiert wird für die sie keine Zustimmung gegeben hat, wird oft nicht betrachtet oder ignoriert. 

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