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Widerspruch zwischen normales Leben und Phantasie


Mi****

Empfohlener Beitrag

Meine Eheherrin und ich führen seit Jahren eine FLR, BDSM mit TPE... Seit unserer Hochzeit bin ich voll und ganz ihr Ehesklave, ohne Rechte, Geld, CC's etc. Sie bestimmt alles. Seit meiner Penionierung hat sich ihre Dominanz mir gegenüber noch verstärkt. Ich wollte und konnte mir nichts anderes vorstellen, als meiner Eheherrin zu dienen. 

Ganz anders im Geschäftsleben, da war ich Abteilungsleiter Finanzen in einem Grossbetrieb mit ca. 1200 Mitarbeitern. Meine Abteilung umfasste 10 Personen. Im Berufsleben mochte ich es einfach nicht, wenn mir jemand etwas zu befehlen hätte. Ich unterstand nur dem Direktor. 

 

Kannst du den von dir gefühlten Widerspruch noch einmal klar und prägnant benennen?
Ich sehe da kenne Widerspruch. Es gibt kein schwarz/weiß, sondern nur ganz viele Graustufen und die allerwenigsten passen in eine Schublade. Du bist so. Nimm es an und mach das Beste draus.
  vor 18 Minuten, schrieb Candala:

Kannst du den von dir gefühlten Widerspruch noch einmal klar und prägnant benennen?

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Obwohl ich im richtigen Leben mehr dominant bin, möchte ich es im privaten Rahmen/Schlafzimmer nicht sein. Bin mir aber ziemlich sicher, dass ich den devoten Part auch nicht lange durchhalte, da ich immer wieder in meine normale Verhaltensweise abrutsche. Nicht mal aktiv, sondern in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich einspringen muss.

Und auch im normalen (Beziehungs)Leben favorisiere ich die gleichberechtigte Augenhöhe.

  Vor 33 Minuten , schrieb Mitternacht:

Obwohl ich im richtigen Leben mehr dominant bin, möchte ich es im privaten Rahmen/Schlafzimmer nicht sein. Bin mir aber ziemlich sicher, dass ich den devoten Part auch nicht lange durchhalte, da ich immer wieder in meine normale Verhaltensweise abrutsche. Nicht mal aktiv, sondern in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich einspringen muss.

Und auch im normalen (Beziehungs)Leben favorisiere ich die gleichberechtigte Augenhöhe.

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Dir geht es also gar nicht um einen ermöglichen Eindruck du müsstest 24/7 Sklave sein oder so - weil du zufällig nur genau das gelesen hast, sondern eher um die Angst, ob du dich da wirklich darauf einlassen kannst und nicht direkt in die, nennen wir es mal so, Alltagsdominanz umschaltest, selbst wenn es nur eine Session wäre?

Ich fasse es nicht, dass ich das schreibe: Einfach machen, ausprobieren.
Dir kann hier jeder von den eigenen Erfahrungen schreiben, dir mitteilen, dass BDSM ein sehr buntes Spektrum ist und nicht aus dem Schwarz weiß von bsp Herrin und Sklave besteht.
Es wundert mich, dass hier dieser Zwiespalt sich auf das fokussiert, da beim Lesen eigentlich klar geworden sein sollte, dass nicht nur Sklaven und Sklavinnen usw herumlaufen, sondern es auch vollkommen normal ist, sich nur als Bottom auszuleben, nur gefesselt da liegen und sensorisches Spiel auf Augenhöhe. Es muss kein dauerhaftes Machtgefälle sein, es kann auch nur ein Bisschen sein oder gar nicht. Wichtig ist, hier die richtigen Menschen kennenzulernen und dies auch so zu kommunizieren. Oder bist du hier nur auf die Geschichten gestoßen mit entsprechenden Inhalt und hast andere Bereiche außen vor gelassen?

Wenn es allerdings darum geht, ob die eigene Fantasie so umgesetzt werden kann und ob dies einen erfüllt, was nicht zwingend erregung / geil sein sein muss, dann kommt Mensch hier nicht drum herum es auszuprobieren.

Ich hätte mich beinahe von BDSM angewandt, weil ich damals, dachte ich muss Sub sein, aber das passte einfach nicht. Bis ich BDSM allgemein ausprobierte, kein Fokus auf D/s, ein Mensch mal vorschlug, ich solle ihn beißen, das tat ich: purer Machtrausch. Fühlte mich etwas davon überfahren, allerdings wusste ich dann, dass ich sadistisch bin. Masochistisch auch, denn ich wurde auch gehauen und gebissen.
Damals dachte ich, Shibari würde überhaupt nicht zu mir passen... Ist bestimmt nur langweiliges hübsches Muster fesseln und sieht nur gut aus. Bis ich es erlebte, hin und weg war und mich in die Seile verliebte. Bis ich das Ausmaß erkannte, brauchte es dennoch einige Monate und selbst jetzt noch "verliebe ich mich immer mehr."
Jemanden zu schlagen, da habe ich immer noch Hemmungen, da mir einfach die Übung fehlt und ich das Gefühl habe, es dann nicht perfekt genug zu tun - deswegen mache ich das oftmals eher kurz und mit einer gewaltigen Prise Humor.

Keiner meiner Verbindungen hat aktuell BDSM Inhalt in Alltag. Möchte ich auch nicht, nicht weil ich switche und das dann doof sein kann, sondern weil ich als neurodivergenter Mensch mein Leben gerne selbst in der Hand habe und generell auf Augenhöhe agieren möchte.
Dennoch sind Angebote für ein wenig Kribbeln im Alltag in Ordnung. Beim gemeinsamen Kochen in der Küche ungenutzte Küchenutensilien mal spontan verwenden oder sowas :)

Stelle dir eine Skala vor - die die selbst nach Verlangen und Bedürfnisse hin und herschieben kannst.
Versuche es nicht zu verstehen - sondern danach zu gehen was dein Herz will. Der Verstand blockiert nur unnötig und denkt in Konstrukte…wieviel bin ich davon und das bin ich nicht und das bin ich.
Du bist frei - also auch von Definitionen.

Über Erfahrungen und Reflektieren gelinkt es dir immer mehr die Skala zu bestimmen.
  vor 12 Stunden, schrieb Mitternacht:

Oder ist das einfach Blödsinn und ich bin zu egoistisch?

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Wenn man etwas neues beginnen will hilft der feste Vorsatz seiner Intuition zu vertrauen und mutig zu Werke zu schreiten.

Ich bin sicher, solche Weisheiten kennst Du zur genüge und gibst sie gerne Anderen, denen Deine Anteilnahme gilt, oder Deine Fürsorge.

Das auch für sich selber zu erkennen ist eine ganz andere Sache. Nach meinem Gefühl aus Deinen Texten bist Du reflektiert und verantwortungsvoll und hast alles an Rüstzeug, was man braucht, um seinen optimalen Lebensweg zu finden.

Alles Gute dabei und "egoistisch" ist mir nichts vorgekommen.

BettyBlaze
  Vor 2 Stunden, schrieb Mitternacht:

Obwohl ich im richtigen Leben mehr dominant bin, möchte ich es im privaten Rahmen/Schlafzimmer nicht sein. Bin mir aber ziemlich sicher, dass ich den devoten Part auch nicht lange durchhalte, da ich immer wieder in meine normale Verhaltensweise abrutsche. Nicht mal aktiv, sondern in dem Moment, wo ich das Gefühl habe, dass ich einspringen muss.

Und auch im normalen (Beziehungs)Leben favorisiere ich die gleichberechtigte Augenhöhe.

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Nur weil du nicht "Dauersub" sein kannst oder willst, heisst das ja nicht, dass du in der Beziehung dominieren musst. Gibt ja auch noch etwas anderes. Augenhöhe nennen es die meisten.
Vielleicht hab ich dich aber auch missverstanden 🤔

Geht mir 1:1 genauso. Was mir geholfen hat, ist mich nicht „auf eine Seite“ festzulegen, jede Medaille hat schließlich zwei Seiten 😉 Fixierung & Fesselung helfen mir (nicht immer) meinen Kopf abzuschalten und mich fallen lassen zu können. Es gibt aber auch Tage, da funktioniert es nicht.. überhaupt nicht schlimm :) Ich bin aber auch nicht so, dass ich sage, ich muss immer die devote Rolle übernehmen - es ist definitiv eine Vorliebe und ich liebe es, aber eben kein Zwang/Muss.

Schon mal vielen Dank für eure Antworten. Faszinierend, dass eure Einschätzung mich betreffend gar nicht so falsch sind. Aber wahrscheinlich liegt es auch daran, dass man im BDSM sich intensiv mit Menschen und menschlichen Eigenschaften auseinander setzen muss.

Auch eure Kommentare und geteilten Erfahrungen sind sehr hilfreich. Ja, es geht darum, den Kopf abzuschalten, das trifft es und fällt mir schwer. Ich arbeite daran.

So, ich bin jetzt bis morgen Abend weg, ignoriere also nicht, wenn ihr etwas schreibt, ich reagiere nur später.

Den Kopf abschalten und gefesselt zu sein passt ganz gut zusammen, weil du nicht überlegen musst was du tun sollst, wenn du nichts tun kannst.

Und ich sehe da keine Widersprüche zum Alltag - der ist nunmal mit Notwendigkeiten verbunden, die man in der Zweisamkeit ablegen kann um sich zu erholen und den Akku wieder auflädt. 

Und auch Beziehung besteht aus Beziehungsalltag und Notwendigkeiten, die man teilt - es ist ja nichts verkehrt daran, dass die Beziehung an sich stino ist und es einfach nur einzelne Sessions gibt. 

Aberration
  Vor 2 Stunden, schrieb Mitternacht:

Schon mal vielen Dank für eure Antworten. Faszinierend, dass eure Einschätzung mich betreffend gar nicht so falsch sind. Aber wahrscheinlich liegt es auch daran, dass man im BDSM sich intensiv mit Menschen und menschlichen Eigenschaften auseinander setzen muss.

Auch eure Kommentare und geteilten Erfahrungen sind sehr hilfreich. Ja, es geht darum, den Kopf abzuschalten, das trifft es und fällt mir schwer. Ich arbeite daran.

So, ich bin jetzt bis morgen Abend weg, ignoriere also nicht, wenn ihr etwas schreibt, ich reagiere nur später.

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Schön, dass es dir bei der Fragestellung hilft. Ich persönlich sah den Widerspruch jetzt auch nicht; es gibt so viele Herangehensweisen an BDSM, dass da auch sicherlich ein Rahmen bei sein wird, der dich anspricht. Musste bei 24/7 sogar etwas schmunzeln, da dies meines Wissens nicht der Mehrheit der Spielarten entspricht und du dich da direkt an einem teilweise sehr weitreichendem und gar nicht unbedingt so verbreitetem Konzept orientiert hast.

Ich glaube, kriegsentscheidend wäre die Frage, was du dir im Idealfall selbst wünscht/vorstellst und dann gezielt jemanden suchst, der ähnliche Vorstellungen hat. Aber keineswegs wirkt dein Anliegen auf mich äußerst selten oder gar unerfüllbar.

Deshalb gehen gerade Geschäftsmänner oft zu Dominas . Ich muss im realen Leben auch tough sein umso mehr geniesse ich das " Spiel " mit Erniedrigung und Hilflosigkeit .
  vor 19 Stunden, schrieb Mitternacht:

Hallo,

jetzt bin ich ja einige Wochen hier und habe viel gelesen und nachgedacht und versucht, mich in einiges hinein zu versetzen. Jetzt stoße ich auf Widersprüche und mich würde interessieren, ob ihr das kennt.

Die Ausgangslage: ich bin im normalen Leben eher derjeige, der führt, anleitet, um Rat gefragt wird und am Ende entscheidet.

Jetzt wünsche ich mir aber im privaten Kontext, die Führungsrolle einfach abgeben zu können. Ich merke aber, wenn ich hier bei verschiedenen Themen mitlese, das halte ich garantiert nicht lange durch. Das bin ich nicht. Also kein 24/7. kein Sklave, nur vielleicht so ein bißchen. 

Umgekehrt möchte ich aber auch niemanden dominieren, vielleicht gar beherrschen oder einfach nur spielerisch weh tun. Das bin ich nicht! 

Vielleicht kommt daher ja der Wunsch nach Fesselung, da kann ich mich nicht wehren, keine Ahnung. Ich versuche immer, wenn ihr schreibt, mich zu hinterfragen, ob mir das gefällt. Ja, manches vielleicht. Aber maximal für eine bgrenzte Zeit. 

Jetzt bin ich aber auch nicht der Mensch, der heute hier mal "spielt" und morgen da. Ich bin eher die langweilige "treue Seele". Schwierig, nicht wahr?

Ich habe auch im normalen Leben jetzt keine Probleme, Frauen kennen zu lernen. Aber ich wollte halt mal etwas rein in die phantasievollere Welt, nicht nur Fastfood, vielleicht auch mal haute cuisine.

Also stecke ich in einem Dilemma, wie gehe ich jetzt damit um.

Meine Frage an euch ist also: kennt ihr diesen Widerspruch? Habt ihr eine Lösung gefunden? Vielleicht habt ihr ja Anregungen?  Oder ist das einfach Blödsinn und ich bin zu egoistisch?

Ich danke euch schon mal für eure garantiert vielfältigen Beiträge, ich werde alle interessiert lesen. Und mir Gedanken dazu machen!

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ich seh wie violet da auch keinerlei widersprüche! 

 

ich bin zwar nu 24/7er, aber im beruf hab ich schüler ausgebildet, praxisanleitung gemacht.. ich bin mentorin..  also devot nur einem gegenüber!

und ob man nu 24/7 lebt oder nich iss eben neigung, ne

 

uuuund nich zuletzt-

jaa, wir monogamen werden seltener hab ichn eindruck, aber- so what? 

  vor 3 Stunden, schrieb Aberration:

Musste bei 24/7 sogar etwas schmunzeln, da dies meines Wissens nicht der Mehrheit der Spielarten entspricht

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wenn du noch einmal spiel zu 24/7 sachst oO^^   ich hab deine nummer, alter, lach

Aberration
  Vor 52 Minuten , schrieb towel:

wenn du noch einmal spiel zu 24/7 sachst oO^^   ich hab deine nummer, alter, lach

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Vor allem weißt du ganz genau, was ich meine 😂 Du Rollenspielerin 😂

Du bist wie du bist und das ist gut so. Du bist die treue Seele - bitte was ist daran langweilig und oder schwierig? Auf Widersprüche triffst du täglich- sie helfen dir zu reflektieren. Gehe dein Weg - nicht denken - gehen und bleib dir treu, wenn du angefangen hast zu gehen , deinen Weg - wirst du finden, vielleicht nicht das was du gesucht hast- dann gehe weiter …
Aberration
  Vor 55 Minuten , schrieb towel:

ja doch denken!  klar doch denken!!  der rest passt!

 

@Aberration-

uffbasse, abby, uffbasse  *grins

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Klären wir per PN. "Uffbasse"... 😂

Ich erkenne keinen Widerspruch, du hast ein Bild von BDSM im Kopf das nicht mit deinem BDSM übereinstimmt. BDSM ist so verschieden für jeden von uns, untereinander haben einige große Schnittmengen andere gar keine. Du hast so viele Möglichkeiten zwischen kein BDSM und 24/7 mit immer anhaltendem Machtgefälle. Da du für dich schon zu wissen scheinst, dass du Seile magst und abgeben möchtest, (vielleicht ist es auch die Ruhe im Kopf, dadurch dass du nichts machen musst, weil du nichts machen kannst,) würde ich dir Raten einfach mal einen Stammtisch oder Fesseltreff zu besuchen. NRWweit gibt es eine sehr gut organisierte Telegram Gruppe.
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