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Am Anfang war noch alles schön...


Br****

Empfohlener Beitrag

Ich denke, das was du beschreibst ist nur menschlich. 
Man könnte es auch mit dem ersten Besuch im Zirkus, Spielzeugladen oder Erlebnispark vergleichen. Da tut sich vor dir eine neue Welt auf, von der man eine Vorstellung hatte und die dann plötzlich zum greifen nah ist. 
Alles ist (erstmal) bunt, toll, erstaunlich und großartig. Man steckt (sprichwörtlich) überall mal die Nase hinein, probiert aus und die Neugier zu befriedigen berauscht. Doch hier und da stellt sich ggf. Ernüchterung ein, man ist „durch“ mit dem einen oder anderen und wendet sich den Dingen zu die einen nachhaltig kicken. Da bleibt man dann irgendwie hängen, wird zum „Wiederholungstäter“ oder man verschafft sich nur einen Überblick und geht am Ende enttäuscht wieder raus. 
 

Wo man am Ende landet weiß man ja vorher nicht. Das ist ja das schöne daran. Aber es gab mal zu Beginn eine Neuigkeit, einen Drang sich und dieses weite Themengebiet auszuloten.
 

Welchen Weg man dann geht hängt ja auch sehr stark von den Mitmenschen ab. Zum einen kann sich Praktik XY mit dem einen Menschen ganz anders anfühlen als mit einer anderen Person. Zudem bleiben wir auch mal (emotional) bei jemandem hängen. So entwickeln wir uns dann gemeinsam weiter, während wir ganz natürlich uns voller Absicht auf die Entdeckung anderer Erlebnisse verzichten, die uns währenddessen entgehen. 
 

Aber es ist ja auch nie ein Muss, alles auszuprobieren. Ich denke das eigene Verlangen, der persönliche Antrieb und die Neugier führen einen mit den richtigen Menschen schon dahin wo man sich gut fühlt. Das muss nicht zwangsläufig im Bereich BDSM sein, selbst wenn man sich da einige Zeit ausprobiert und umgeschaut hat. 
 

Ich habe anfangs auch viele Erfahrungen mit verschiedenen Menschen gemacht. Es war wie eine Verkostung am Buffet für mich und ich konnte dabei nach und nach verstehen lernen was ich brauche und was mir gefällt. 

vor einer Stunde, schrieb Toy4her:

Ich habe anfangs auch viele Erfahrungen mit verschiedenen Menschen gemacht. Es war wie eine Verkostung am Buffet für mich und ich konnte dabei nach und nach verstehen lernen was ich brauche und was mir gefällt.

Da war für mich irgendwie recht schnell die Sache, dass ich den einen festen Dom suchen wollte @Toy4her Natürlich, wenn es gar nicht gepasst hätte, wäre es so. 

Dabei kann man es durchaus einen gewissen Egoismus nennen, für einen selbst den Reiz am bdsm zu suchen. SM und der Sadist war da so meins. Aber natürlich auch der Mensch. Humor und Intelligenz mag ich. Bei beiden muss die "Art" einfach stimmig sein. Ich möchte immer wieder mit der Person in Kontakt treten. Ich fühle mich nicht unter Druck gesetzt, genervt oder oder... Ich habe mich immer gefreut als mein Herr angerufen hat. Es gab nie dieses blöde Schweigen. Als hätte jemand nichts zu erzählen. Es gab keine Erhöhung. Irgendwie telefonierten wir, als würden wir uns schon lange kennen...😂 Zwischendurch kam aber durchaus "Domigkeit". Aber nicht als Befehle, eher so: "Wenn ich jetzt dein Dom wäre, würde ich..." Eine Aussicht. Und auch ein Reiz. Nacktbilder oder so wurden nie verlangt. An sowas hat mein Herr kein Interesse. Also da passte schon viel. Und auch vorab so vom bdsm "Wording" her, muss einen das ja fesseln. 

Und natürlich, man sucht für sich selbst. Andererseits war mir auch klar, dass Sub meint "anzunehmen" und mir dahingehend nicht jeder Baustein des Doms gefallen muss. Das ist ja sogar ein gewisser Reiz der Unterwerfung für mich, sich fügen zu müssen, auch in den unangenehmen Dingen. Wobei sich sicher eine Waage halten muss. Zumindest für mich. Aber ich mag es, wenn Dom sein Ding machen kann. 

Von den Praktiken her (wobei die Art eben entscheidender ist), passte es von Beginn an sehr gut. Zumindest die, die ich suchte. Genug mögen beim SM Spanking, dann aber keine Ohrfeigen oder keine blutigen Spuren usw. Ich wollte schon immer leiden. Und Disziplinierung mag ich auch (oder brauche sie^^). Ein Dom, der mit mir umgehen kann. Ob ich schüchtern oder frech bin. Und da hat mein Herr von Beginn an gesagt: "Du kannst nichts falsch machen!". Das habe ich mir gemerkt. Es ist auch so. 

Denn so oder so findet er seine Freude daran. Klar, so menschlich kann man wohl Fehler machen. Aber als Sub ist es immer so, dass ich nie was falsch machen kann! Also menschlich nicht. Das Verhalten der Sub kann natürlich schon "falsch" sein und der Korrektur bedürfen. Das lenkt er ja einfach. Und eine gewisse Formung in Verhaltensweisen mag ich, mich unterzuordnen wie ich soll, aber auch zu sein, wie ich bin. Aber alles entspricht meiner Neigung. Es ist nun keine lästige "Anpassung" in dem Sinne. 😅 

Heute morgen hat mein Herr mich gelobt. 😍 Ja, und wenn ich vor der nächsten Session frech bin, wird er fragen, ob ich den Aufstand erproben will, dass ich ja strenge Erziehung nötig hätte... Dann hat er auch seine Freude daran. Aber es ergibt sich halt irgendwie so. Aber ich bin immer richtig für ihn. 🥰 Somit macht das Spaß. Schon morgens aufzuwachen. Und einzuschlafen... Schon nach dem ersten Treffen habe ich ihn vermisst. Wenn es stimmig ist, bin ich da dann auch bei einer Person. Und das erste Treffen ging ja über mehrere Tage. Da hat mich nichts "genervt". Es gibt ja so Leute, da reichen auch ein paar Stunden Kontakt...🙈 

Was wollte ich denn sagen? Habe ich vergessen. 

vor einer Stunde, schrieb Toy4her:

So entwickeln wir uns dann gemeinsam weiter

Also ja, das finde ich gut. 

vor 12 Minuten, schrieb Ropamin:

Dieses "Bäumchen wechsel dich" - Spiel kann sowohl positiv wie negativ sein, wenn man noch dabei ist, sich selbst zu erforschen.

Auf der einen Seite wird man da nur sehr an der Oberfläche kratzen, weil man sich nicht mit jemanden buchstäblich aufeinander einspielt aber dafür lernt man halt schneller mehr unterschiedliche Dinge kennen und kann sich überlegen, was davon man später intensiver verfolgen möchte und was nicht.

Welche Sorte Partner man dann später finden wird, wenn man erstmal dafür bekannt ist, alle paar Wochen jemand anderen zu haben steht auf einem anderen Blatt - die Szene ist halt ein kleines Dorf... 🤷🏻‍♂️

Ja, da hast du natürlich recht. Man kann, gerade aus Sicht der Gegenspieler, den Bogen sicher auch überspannen. Nachdem ich mich jahrelang aufs „Selbststudium“ beschränkt hatte und Anfang 20 dann Mut und Gelegenheit zu gleichen Teilen vorhanden waren erlebte ich schon eine mittlere Sturm-u. Drangzeit. Allerdings auch wirklich über einen längeren Zeitraum, mit entsprechenden Pausen und selbst in unterschiedlichen Bundesländern. Da war, trotz meiner Natur, nie die Gefahr als beliebig oder billig abgestempelt zu werden. 🤭 Das gilt es aber schon im Hinterkopf zu behalten, klar. 

Na der Mensch an sich verändert sich ja stetig , keiner ist ein Leben lang in Ansichten, Interessen, Geschmack usw , usw 100% gleich . Meine Partnerin/sub fand anfangs auch mehr Interesse an bondage . Nach nunmehr fast 10 jahren zeigt sich immer stärker ihre masochistische Seite.
Benutzung durch andere , anfangs ein tabu lässt sie heute in tiefster Wonne squirten wie ein Wasserfall.
Ach waren ihre brüste anfangs tabu für Schläge, mittlerweile mit der richtigen Stimulation und einem Plastik Lineal, kann ich sie mit dem Lineal bearbeiten bis sie feuerrot sind .
Einiges bleibt gleich aber vieles verändert sich und einige sind ewig auf der Suche nach dem was sie kickt .

Ich finde an "Bäumchen wechsel dich Spielen" nichts billig. Man tobt sich aus, sucht vielleicht auch was man will. Diese Zeit hatte ich auch.

Zum bdsm bin ich allerdings sehr bewusst gekommen. Und kannte ja meine Fantasien, was mich bewegt, welche Art von bdsm ich erleben möchte und welchen Dom ich suche. Da war ich auch zu Beginn recht klar. 

Wenn jemand ausprobieren will, spricht ja nichts dagegen. Die Frage war eher, inwiefern man sich vorher schon bewusst sein kann, was einen erfüllt, falls man eigentlich nicht "Bäumchen wechsel dich" spielen will. 

Und man den einen festen Dom sucht, dann aber doch wieder abwandert usw. Dass man da auch mal Pech haben kann, ist logisch. Aber einige ändern dann so komplett ihre Grundneigung? 

vor 5 Minuten, schrieb gotha99:

Meine Partnerin/sub fand anfangs auch mehr Interesse an bondage . Nach nunmehr fast 10 jahren zeigt sich immer stärker ihre masochistische Seite.

Ich war und bin da halt immer bei SM. Ja, Bondage. Kann eben auch interessant sein. Da kann man ja dann auch mit dem festen Dom schauen, wie das Platz findet. Ich müsste allerdings auch nicht alles erfahren, was es so alles gibt. Wenn meine Neigung erfüllt ist. Die hat immer eine Grundrichtung sozusagen. Und wenn die passt.

vor 6 Stunden, schrieb kleiner_phönix:

Doch klar. Aber mir geht es dann darum, meine Freude zu teilen. Um ihrer selbst Willen und nicht mit dem Ziel, mich zu erhöhen…dafür würde ich von Leistungen meinerseits sprechen, wenn ich mich selbst loben wollen würde. Finde ich übrigens sehr wichtig, viele Menschen können sich gar nicht selber loben und sind so sozialisiert, als ob das etwas schlimmes sei

Du sagst, es sei Dir wichtig das man auch mal zu Selbstlob fähig sein sollte, was ja nun auch eine Form der Auszeichnung ist. Egal wie man es nennt, nimmt man sich selbst nicht an und hat eine entsprechende Selbstliebe, die man nach aussen ausstrahlt, stellt sich die Frage, wenn man das an sich selbst schon nicht vollziehen kann, wie soll so jemand in der Lage sein, das einem anderen zuteil werden zu lassen.

 

Es geht mir auch garnicht darum sich selbst zu "erhöhen", oder gar über andere in selbstverliebter, selbstverherrlichender Art zu stellen. Das bleibt den Narzisten vorbehalten. Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl, befähigen dazu es auch anderen zuteil werden zu lassen, wenn man dies bei anderen wiedererkennt. Wer nur negativbehaftet durchs Leben stolpert, dessen Wirkung auf Andere ist alles andere als Anziehend. Ein Mensch mit Frohsinn hat auf mich persönlich eine viel einladendere Wirkung, diesen einmal näher kennen zu lernen, als jemand der sich anders gibt.

Ich sehe das grundsätzlich genauso wie in der kompletten Sexualität. Früher dachte ich bin heterosexuell, dann dachte ich eher ich bin lesbisch, ein paar Jahre dachte ich ich bin bisexuell, mittlerweile würde ich mich eher als pansexuell bezeichnen.

Aber egal wie man es bezeichnet das ist ja irgendwie ein Prozess.

Ganz zu Beginn meiner Fetisch Reise bin ich eher devot gestartet. Ganz schnell war mir klar dass ich mich auf der dominanten Seite viel wohler fühle.

Nichtsdestotrotz gibt es immer mal wieder eine Person, die meine devote Seite hervor kitzelt.

Zu wissen was man mag und was man nicht mag und seine eigene Neigung zu entdecken ist für mich ein absoluter Prozess der eigentlich ein Leben lang anhält.

Was ich als 18-Jährige mochte und was ich jetzt mag überschneidet sich nur noch in wenigen Dingen die einfach gleich geblieben sind aber viele andere Sachen haben sich komplett verändert haben sich weiterentwickelt oder sind komplett neu dazu gekommen.
Am Anfang war noch alles schön...
.
Das habe ich jetzt so verstanden, als wenn es Spaß mäßig wäre...mit einem Funken Wahrheit.
.
Ich hoffe, daß meins mit Humor gelesen wurde. Da hier ja viele ernsthafte Kommentare sind...😇
vor 21 Stunden, schrieb Bratty_Lo:

Wie genau schafft man es denn überhaupt als Anfänger direkt "sein" bdsm zu finden?

indem man sich selbst reflektiert..sich informiert, mit erfahrenen menschen redet und austauscht, sich n mentoren sucht...

 

wobei ich denk, dass dieses 'beziehungshopping' auch oftmals mit einsamkeit zu tun hat, OBWOHL die menschen wissen, was sie eigentlich bräuchten

 

(was ich z.b. nich brauch, sind dann wieder so 'sie antworten ja nich'-comments in jedem thema...)

vor 9 Stunden, schrieb towel:

indem man sich selbst reflektiert..sich informiert, mit erfahrenen menschen redet und austauscht, sich n mentoren sucht...

Hundert Gedankenexperimente können aber keinen Eindruck vermitteln, wie man sich in einer konkreten Situation wirklich fühlt - das geht nur durch Ausprobieren...

Zumal es wohl deutlich schwieriger ist, einen guten Mentor zu finden als einen passenden Partner... Aber dieses ganze "woran erkenne ich, ob jemand gute Absichten hat" Thema lass ich mal weg an dieser Stelle.

Meine Bemerkung über das Bäumchen wechsel dich sollte auch nicht werten - nur zu bebenken geben, dass vielleicht jener Mensch, der gut zu einem passen könnte dann vielleicht Bedenken hat, auch nur ein Zeitvertreib zu sein, wenn man sich doch ernsthaft interessiert und das Interesse zu einem früheren Zeitpunkt sogar beidseitig gewesen wäre... 🤷🏻‍♂️

Eigentlich kann man da am Anfang nichts richtig machen und man muss Glück haben, der richtigen Person zum richtigen Zeitpunkt zu begegnen...

vor einer Stunde, schrieb Ropamin:

Hundert Gedankenexperimente können aber keinen Eindruck vermitteln, wie man sich in einer konkreten Situation wirklich fühlt - das geht nur durch Ausprobieren...

seh ich bissel anders aber okay, mag an meiner kombi liegen, dass da anders drangeh, aber ich muss nich probieren um ausschließen zu können!  höchstens um ne generelle neigungsrichtung zu bestätigen

  • 2 Wochen später...

Am Anfang war es nicht schön. Der Anfang war beängstigend und ich wusste weder wer ich bin, noch was ich brauche. Ich habe ihn von der ersten Sekunde so heftig gespürt, seine starke Ausstrahlung, seine Aura, seine Seele. Es war sehr heftig und das ist es noch und wird immer so sein. Er verstand so schnell, dass die Worte die ich sagte, nicht das ausdrückten was ich wirklich brauche. Er erkannte mich nicht - ein Mal- er erkannte mich so viele Male und sein Blick in meine Seele, ohne Angst oder Wertung, nur erkennen, nur verstehen, gesehen werden....das berauscht mich noch immer. Er hat meine Seele, nie wieder verlassen, er hat sie inBesitz genommen, so wie er mich komplett besitzt. Und er sagte, es mir. Er sagte mir wer ich bin. Ich wusste es bis zu diesem Moment, selbst nicht und hätte es vielleicht nie erfahren.

Und es hat mir solche Angst gemacht, dass ich vor ihm weglaufen wollte. Ich sagte zum ersten Mal (bis jetzt zum einzigen Mal), "Nein" zu meinem Master. Und er ließ mich gehen.

Nach 2, fast 3 Wochen hielt ich es einfach nicht mehr aus- ohne ihn, denn auch als ich aus Angst ging, so merkte ich doch schnell was für einen schrecklichen Fehler, ich gemacht hatte. Ich durfte zurückkommen, danke Papa. Ich weiß wo ich hingehöre und mit jedem Tag, werde ich mehr - zu dem was ich bin......

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