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Trans*, CD / TV, Nonbinär, Sissy... Queer-Beet?


DeadSunrise

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Als Trans*frau ist es immer wieder erschreckend, wer sich hier alles als Trans* ausgibt. Da wird Mutti's Schlüppi von der Leine geklaut und heimlich getragen und schon sehen sich diese Menschen als Trans*. Auch wenn es von mir als TS komisch klingt, so kann ich z.B. mit TV's, DWT's und CD's absolut nichts anfangen.
Geschrieben
Wir sind hier auf Fetisch, d.h., jeder Mensch kann/soll sich so outen und sexeln, wie mensch sich fühlt/wohlfühlt! Für meine Person - hetero - empfinde allerdings eine gefühlte - zumindest Neugier zu Trans...wie auch immer bezeichnet - bei denen Gesicht und Brust sehr weiblich sind bis auf das "Spezial" im Schritt. Ist bestimmt nicht angehm und zollt hohen Respekt, die Hormonbehandlung, aber Hauptsache ist das Zurechtkommen mit dem eigenen Körper/Sexualität ist befriedigend!. Aber - ohne hier zu diskriminieren, ausgesprochen mehr oder weniger crossdressed Männer bzw. sich als Trans... Bezeichnende mit sehr männlichem Gesichts/Körperaussehen meine Heterogrenze weit überschreiten.
Geschrieben
Cb Transvestiten..etc fallen unter den Sammelbegriff "transexuell" genau wie transgender.. sicher ist es schwierig alles in einen Hut zu werfen..weil transgender ist als wer du ins Bett gehst..und das hat nichts mit der Sexualität zu tun..
Geschrieben

Nun das hier Bezeichnungen die die  Geschlechtsidentität betreffen, BDSM Rollen bzw Fetische (teilweise unreflektiert) verwendet werden ist mir auch aufgefallen, stört mich aber nicht weiter. Aber es gibt natürlich wesentliche Unterschiede in den Begrifflichkeiten. Aber wir sind hier auf Fetisch.de , da sind Diskussionen über die „falsche“ Verwendung von Begrifflichkeiten für MICH fehl am Platz
Ich bin transident, wie ich von wenigen Jahren erkannt habe. Ich habe mich aber aus verschiedenen Gründen entschieden weiter als Mann zu leben. Über das CD lebe ich gelegentlich den weiblichen Teil in mir. 

 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin auch schon längere Zeit bei fetisch.de unterwegs.

Tatsächlich gab es auch bis vor einigen Monaten die Geschlechtereinteilung in "Mann, Frau, Paar, TV, TS". Diese wurde dann aber geändert in "Mann, Frau, Paar, Non-Binary, Trans". Nur um diese Art der Einteilung vielleicht in eine Historie bei fetisch.de zu stellen. (Btw. die Schwesterplattform poppen.de nutzt weiterhin die frühere Geschlechtereinteilung.) Dies bildet auch eine Grundlage dafür, dass viele Transvestiten als "non-binary" angemeldet sind.

Andererseits fällt es mir schwer, deine Kritik nachzuvollziehen, denn sowohl Transvestiten als auch non-binary sind in meinen Augen Teil des Transgenderspektrums (das sowohl nicht-binäre Geschlechtsidentitäten umfasst als auch Transidentitäten). Ich würde noch weiter gehen, da in meinem Verständnis Transvestiten gleichzeitig eine Untergruppe der Menschen mit nicht-binären Geschlechtsidentitäten sind. (Konkreter sind sie nicht-binäre Menschen, die im Sinne der Gender-Fluidity in wechselnden Ausformungen leben.)

Wo ich hingegen eine Unterscheidung treffen würde, wäre die Frage ob die andersgeschlechtliche Rolle für den Menschen ein Persönlichkeitsmerkmal oder ein Fetisch ist (z.B. in den Fällen von Sissyfication). Im ersteren Falle möchte ich die Inkludierung von Transvestismus bejahen.

--- Triggerwarnung: Bezugnahme auf pathologische Grundannahmen im Rahmen des ICD 10 ---

Interessanterweise sehe ich eine solche Unterscheidung auch im Rahmen der medizinischen Diagnostik. Da gibt es im Rahmen des ICD 10 die Unterscheidung in Transsexualismus (F64.0), Transvestitismus unter Beibehaltung beider Geschlechtsrollen (F64.1), Sonstige Störungen der Geschlechtsidentität (F64.8) und Störung der Geschlechtsidentität, nicht näher bezeichnet (F64.9). Der fetischistische Transvestismus (F65.1) hingegen ist als "Störung der Sexualpräferenz" klassifiziert. Es wird aber darauf hingewiesen, dass dies auch eine frühe Phase der Transsexualität sein könne.

Eine gewisse Variabilität ist also medizinisch schon längst anerkannt. (Und moderne psychologische Ansätze sollten auch eher dort ansetzen, die Begleiterscheinungen wie Depressionen zu behandeln bzw. Transitionen zu begleiten.) Politisch hingegen ist das Spektrum an Transidentitäten noch lange nicht anerkannt.

Und ja, mir ist das Problem bewusst, dass sich das ICD-10 auf ein binäres Geschlechtersystem bezieht. So weit waren die Menschen, die das ICD-10 entwickelt haben, wohl noch nicht. Gleichzeitig profitieren allerdings transsexuelle Menschen im Sinne des ICD 10, da einige ihrer Behandlungen somit von den Krankenkassen übernommen werden können. Ab 2022 wird es aber das neue ICD 11 geben, das da einige Änderungen hineinbringt. Was genau vermag ich aber noch nicht zu wissen und deshalb auch noch nicht zu bewerten.

Update:

Soweit ich das mal auf die Schnelle recherchiert habe, wird es im ICD 11 nur noch die "HA60 Gender incongruence of adolescence or adulthood" geben. So weit ich die Beschreibung verstehe, bezieht sie sich dann nur noch auf den Wunsch der Transition mit körperlicher Veränderung.

 

bearbeitet von FETMOD-MM
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