Bittere Pille

Juli 16, 2020

Hallöchen, ich würde gerne eine meiner Geschichten mich euch teilen.

Sie ist tief in die Sphären der Fantasie zu verorten und besitzt auch keiner Anspruch auf immer 100%ige logische Abläufe, dafür ist es ja eben eine Fantasie. Ich hoffe mein Schreibstil gefällt euch, wenn ja, möchte ich dem ersten Teil durchaus weitere folgen lassen, wenn auch in vermutlich recht unregelmäßigen Abständen.

Was erwartet euch? Primär Bondage, denn das ist der Teil, in den ich mich am besten reinfühlen kann, aber es kommen auch andere Bereiche des BDSM nicht zu kurz, zumindest im weiteren Verlauf.

Nun aber los

„Nein, ganz gewiss würde es auch dieser Firma gut tun, endlich mal in der Moderne anzukommen!“ Ich war in Fahrt und ziemlich wütend. Mir war klar gewesen, dass dieses Meeting schwer werden würde, aber mit so viel Gegenwind hatte ich nicht gerechnet. Ein Raum voller Männer, die dem alten Gedanken anhingen, dass Frauen in der Chefetage nichts verloren hatten und mittendrin ich, die Quotenfrau. Aber ich wollt gerne mehr Frauen in dieser Etage. Und kämpfte nun darum, mehr Frauen den Weg auf der Karriereleiter wenigstens etwas zu erleichtern.

„Frau M, wir können uns das eben nicht leisten, dass Frauen Ewigkeiten dann daheim bleiben mit ihrem Kind und wir hier Unsummen an Gehalt rausschmeißen für eine Leistung, die wir nicht kriegen.“ Wies mich einer der alten Herren zurecht.

Ich schnaubte. „Was glauben Sie denn, was heute theoretisch alles möglich ist? Kommen Sie doch endlich mal im 21. Jahrhundert an!“

„Ich glaube, hier heute weiter zu machen, hat keinen Sinn.“ Beendete schließlich mein Chef die bereits seit zwei Stunden laufende und immer hitziger werdende Diskussion.

Eine halbe Stunde später kam er noch mal in mein Büro.

„Frau M., als wir Sie hier einstellten, versprachen Sie, solche Feminismus-Sachen nicht mit in die Firma zu schleppen. Warum tun Sie das jetzt plötzlich?“

„Weil wir verdammt noch mal in einer modernen Welt leben und ich habe keine Lust mehr auf solche Dinosaurier wie der Rest auf dieser Etage!“ Ich war immer noch wütend, wagte es aber nicht meinen Chef direkt auf eine Ebene mit all jenen zu stellen, die ich für chauvinistische Blödmänner hielt.

„Ist das Ihr letztes Wort?“

„Ja.“ Es klang trotziger als ich beabsichtigt hatte.

Mein Chef verließ das Büro ohne ein weiteres Wort.

Am nächsten Tag kurz vor Feierabend klingelte mein Telefon und die Nummer meines Chefs erschien auf dem Display. Eigentlich hatte ich mich für meinen trotzigen Tonfall bei ihm entschuldigen wollen, aber laut seiner Sekretärin war er den ganzen Tag nicht im Haus.

„Frau M, was machen Sie heute Abend?“

„Vermutlich Überstunden, wenn Sie so fragen?“

Am anderen Ende der Leitung lachte es kurz. „Nein, als Überstunden würde ich das nicht bezeichnen, aber sie dürfen es trotzdem im Zeitkonto erfassen. Kennen Sie das Dinarros?“

„Das Restaurant etwas außerhalb? Richtung Weinberge raus?“ fragte ich. „Das ist doch so ein übelst teurer Schuppen.“ Rutschte mir zusätzlich raus.

„Ja genau, dieser teure Schuppen.“ Wieder ein kurzes Lachen. „Ich würde dort gerne heute Abend mit ihnen Essen und dann unterhalten wir uns noch mal ganz in Ruhe über das Thema. Ohne die anderen Dinosaurier.“

Etwas reuig biss ich mir auf die Zunge. Er hatte also sehr wohl mitbekommen, dass ich auch ihn für einen Dinosaurier hielt.

„Das wäre sehr gut. Ich danke Ihnen für das Angebot.“

„Aber sicher doch. Wir wollen doch unsere moderne Vorreiterin in der Chefetage nicht verlieren. Dann sehen wir uns 20 Uhr dort.“

Pünktlich und ein bisschen nervös erschien ich am vereinbarten Treffpunkt. Das Restaurant war schon von außen ein Prachtbau, aber die Ausstattung im Inneren ließ mich noch um einiges mehr staunen. Vermutlich war jeder einzelne Stuhl mehr wert als meine gesamte Wohnungseinrichtung.
Ein junger Kellner kam auf mich zu.

„Ich bin verabredet mit Herrn C.“

„Ah, Frau M, schön Sie in unserem Haus zu haben. Folgen Sie mir bitte.“

Ob aus Geschäftsgründen oder aus Sorge, dass ich wieder laut werden könnte, offensichtlich hatte mein Chef ein einzelnes Zimmer für uns gebucht. Aber das hatte es in sich. Es war groß, die Möbel waren mit rotem Samt bezogen und jeder Stuhl war an der Lehne elegant geschwungen. Von der Decke hing ein riesiger, pompöser Kronleuchter und ließ eine Fülle an kleinen Lichtern durch den Raum tanzen.

„Wow!“ entglitt es mir.

Der junge Kellner lächelte. „Ja, Ihr Chef hat nicht gegeizt, offensichtlich sind Sie ihm einiges wert.“

Ich wurde rot.

„Er entschuldigt sich übrigens, sein letzter Termin dauerte wohl etwas länger. Er hofft, der Glanz dieses Zimmers könne Sie noch 15 Minuten Wartezeit entschuldigen lassen. Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?“

„Ja, ein Wasser bitte.“

Kurz darauf kam er wieder, sowohl mit einem Wasser als auch einem Glas Champagner. „Sobald ihr Chef hier ist, gibt es die zweite Runde.“ sagte er und zwinkerte mir zu, als er die Sachen auf dem Tisch abstellte.

„Danke.“

Als er wieder draußen war, probierte ich den Champagner. Und schüttelte mich. Dass reiche Sachen immer so scheiße schmecken müssen. Der Champagner war furchtbar bitter und hinterließ ein taubes Gefühl auf der Zunge und im Rachen.

Kurz darauf wurden auch meine Glieder immer schwerer und vor meinen Augen tanzten Fünkchen. Verdammt, ich hätte nach einem langen Arbeitstag vielleicht lieber erst mal nach dem Wasser, statt nach dem Alkohol greifen sollen. Nun quittierte mir mein Kreislauf offensichtlich den Dienst. Ich versuchte aufzustehen, um zu der Couch zu gelangen, die am anderen Ende des Raumes an der Wand stand. Wenn schon umfallen, dann wenigstens bequem.

Aber so weit kam ich nicht mehr, bis ich vollends die Kontrolle über meinen Körper verlor.

Als ich wieder zu mir kam, was das Erste, das ich spürte eine merkwürde Vibration. Ich öffnete die Augen und brauchte elendig lange, um zu erkennen, dass um mich herum das Innenleben eines Transporters zu sehen war. Erschrocken wollte ich hochschnellen, aber das ging nicht. Panik ergriff meinen Körper und ließ sich auch nicht unter Kontrolle bringen, als ich merkte, dass jemand meine Hände hinter meinem Rücken in Handschellen gepackt hatte. Ebenso meine Füße. Und wie eine leblose Ladung war ich mit Lastgurten gegen das Verrutschen festgezurrt. Mit verdammten Lastgurten!

Ich wollte meine Panik hinausschreien, aber ein Klebeband direkt über dem Mund hielt jegliche Äußerungen meinerseits unter Verschluss. Ich zappelte, aber sowohl der kalte Stahl als auch die Gurte hatten keinerlei Mitleid mit mir. Schon kurz darauf hielt der Transporter an und die Hintertür wurde aufgerissen. Das grelle Sonnenlicht blendete mich. Wie lange zur Hölle war ich weggewesen? Eine ganze Nacht?

Ein Mann stieg zu mir auf die Ladefläche und löste die Gurte. Dann richtete er mich auf und schob mich nach vorn zum Ausgang. Unsanft und wackelig kam ich auf meinen Füßen zum Stehen. Ich hatte noch immer die gleichen Klamotten an wie an dem Abend zuvor, nur mein Blazer fehlte.

Ein Mann mit herrischer Miene kam, geflankt von zwei weiteren Kerlen, auf uns zu.

„Das ist sie?“ Seine Stimme war nicht ganz so hart wie seine Miene.

„Ja, Boss.“

Aha, das war also der „Boss“. Ja, so sah er auch aus. Aber was zur Hölle geschah hier? War ich zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen und nun Opfer irgendwelcher kruden Drogenkriege? Die Herren machten jedenfalls den Eindruck einer Mafia-Bande, wenn auch nicht so gut angezogen, wie Hollywood das Cliché in allen Köpfen verankert hatte.

Der „Boss“ besah mich wie ein Tier auf dem Viehmarkt. Er ging um mich herum, griff mir unter das Kinn und riss mit der anderen Hand das Tape von meinem Mund.

„Kö…“ Ich räusperte mich, meine Stimmbänder schienen ebenso eingeschüchtert wie ich. „Können Sie mir bitte sagen, was hier los ist?“

Er lächelte mich kurz an. „Nein.“

Mein ungläubiger Blick ließ ihn zu einer weiteren Bemerkung herab. „Aber mir wurde gesagt, du seist durchaus klug, daher gehe ich davon aus, dass du das früher oder später schon selber rausfinden wirst.“

Dann nickte er den anderen Herren zu und ging.

Einer der Kerle kam mit einem silbernen Kreis auf mich zu, den er kurz vor mir an einer Stelle öffnete. Das war kein verdammter Kreis, das war ein Halseisen, dachte ich, als er das Scharnier auf der anderen Seite meines Halses wieder verriegelte. Dann tauschte er die Kette zwischen meinen Füßen gegen ein längeres Verbindungsstück aus. Zu guter Letzt kam ein recht junger Mann, der die ganze Zeit noch im Hintergrund gestanden hatte, und ließ eine Leine an dem Halsband einschnappen.

Ein kurzer Zug seinerseits und aus Angst in meiner Lage auch noch zu stürzen, lief ich ihm brav hinterher. Das Klimpern der Kette zwischen meinen Füßen kam mir unglaublich laut vor, aber außer mir schien das niemanden zu stören.

Wir liefen auf einen massiven Gebäudekomplex zu und unwillkürlich fing ich an, das Konstrukt mit dem eleganten Bau des Restaurants zu vergleichen. Dort war alles auf einladenden Pomp getrimmt, hier wirkte jede einzelne Ecke unnachgiebig und rau. Es hatte etwas von einem Gefängnis, nur dass ich nirgendwo Gitter erblicken konnte. Dafür gab es generell auf der ersten Etage erstaunlich wenig Fenster.

Der Kerl öffnete eine große, schwere Tür und nachdem wir passiert hatten, schloss sich die Wand mit einem dumpfen Schlag wieder, als hätte das Gebäude uns einfach verschluckt.

Das Licht wirkte recht dämmerig und wie auch außen gab es hier drinnen keinerlei überflüssiges oder dekoratives Element.

War ich meinem Leinenbesitzer bis dahin mehr oder weniger willig gefolgt, blieb ich unsicher am Rand der Treppe stehen. Würde ich hier mit der Kette zwischen meinen Beinen stolpern, würde ich einige Zeit purzeln.

Als hätte er meine Gedanken gelesen, meinte der Kerl: „Keine Sorge, die Verbindungskette ist lang genug, wir wollen doch niemanden stürzen lassen.“

Na da war ich ja beruhigt, fesseln und knebeln ja, stürzen nein, wie aufmerksam.

Mit jeder Treppenstufe wurde mir mulmiger zumute.

Juli 17, 2020

Ich freue mich schon auf die Fortsetzung, aber gib deinen Akteuren richtige Namen, es liest sich dann noch besser

Juli 17, 2020

Bitte weiter schreiben, dein Schreibstil gefällt mir sehr.

Juli 17, 2020

Ohhhhhhhhh jetzt wird es aber spannend..... Ich warte geduldig ab

Juli 17, 2020

Würde gerne mehr lesen 👍

Juli 17, 2020

Sehr gut. Liest sich super schnell runter und ist gut ausgeschmückt und spannend geschrieben. Man kann sich absolut in die Situation hineinversetzen, als wäre man dabei!!! 👍🏼👍🏼👍🏼👍🏼

Juli 17, 2020

Bitte mehr davon!!!!

Juli 17, 2020

O. Ja super. Jetzt würde ich gerne. Auch den Rest lesen.

Juli 17, 2020

Danke für die netten Kommentare und Nachrichten.

Hier kommt der zweite Teil, allerdings wird es danach etwas länger dauern, bis wieder was kommt, da die nächsten Tage und Wochen recht stressig werden.
Ich hoffe, dass auch der folgende Teil geneigte Leser findet

Als wir unten angekommen waren, hatte ich nur noch einen Gedanken: Flucht! Und das so schnell wie möglich. Je mehr Treppen wir hinabgestiegen waren, umso dringender wurde dieser Gedanke, als würde jede einzelne Stufe mein Schicksal besiegeln.

Der lange Gang wirkte zusätzlich einschüchternd. Rechts und links gingen Türen ab, aber keine normalen, sondern schwere, unnachgiebige Türen, ausgestattet mit einem kleinen Fenster, das jedoch überall verhangen war. Schließlich blieben wir vor einer dieser Türen stehen.

„Willkommen in deinem Zuhause.“ Sagte er, als er die Tür mit einem Schlüssel öffnete. Dabei lächelte er mich an, als würde er einem Gast gerade ein teures Hotelzimmer zeigen und nicht mir mein…ja, was eigentlich? Gefängnis? „Ich weiß, es wirkt im ersten Moment noch sehr einschüchternd, aber schon bald wirst du es lieben.“

Meine Knie wurden kurz weich. Schon bald würde ich es lieben? Wie lange würde dieser Spuk denn dauern?

Flucht! Ich musste dringend hier raus.

Mit einem kurzen Zug an der Leine bedeutete er mir, ihm in das Zimmer zu folgen. Mehr oder weniger freiwillig tat ich das auch. Das Interieur bestand aus einer kruden Mischung normaler Möbel und seltsamer Vorrichtungen. Links in einer Ecke stand ein kleiner Schreibtisch mit einem Stuhl davor und angrenzend ein kleines Regal. Gegenüber dem Eingang stand ein Bett. Aber was für eines. Abgesehen von einer dem Eindruck nach gemütlichen Matratze schien dieses Möbelstück nur aus Stangen zu bestehen und die Pfosten waren sowohl im Boden als auch in der Decke verankert. Ein Stückchen rechts davon stand ein kleines Podest. Über diesem hingen an mehreren Rollen Ketten herunter.

Ich schluckte.

Der Mann sah meinen Blick. „Wie gesagt, bald wird dich das alles nicht mehr so erschrecken.“

Seine Freundlichkeit hätte wohl etwas weniger einen faden Beigeschmack, wenn ich nicht gerade in Hand- und Fußschellen an einer Leine von ihm hier rein geführt worden wäre.

Aber zu meiner großen Überraschung nahm er die Leine nun ab und legte sie beiseite. Dann zog er einen Schlüssel hervor und öffnete auch meine Fußfesseln.

„Dieses Zimmer hier wird von nun an dein Zuhause sein, solange du dich brav benimmst und alle Anweisungen befolgst. Rechts um die Ecke hast du ein kleines Badezimmer. Auf dieser Etage sogar mit Badewanne.“ Fügte er noch lachend hinzu. Und wieder dieser Tonfall, als würde er mir gerade eine Luxussuite präsentieren. „Die Regeln sind folgende: Die ersten Tage wollen wir uns erst mal kennen lernen, bis wir einschätzen können, welches Programm für dich das richtige ist.“

Während er erzählte, löste er zu meiner Freude langsam auch die Handschellen. Jetzt oder nie!

„Sobald jemand an die Tür klopft, wirst du auf das Podest gehen und…“ weiter kam er nicht. Mit all meinem Mut und einem kräftigen Schubs stieß ich ihn zur Seite und rannte so schnell mich meine Beine trugen den Gang entlang zu den Treppen. Mein Herz schlug bis zum Hals, aber ich konnte keine mich verfolgenden Schritte hören. Normalerweise war ich kein besonders schneller Mensch, aber das Adrenalin peitschte durch meine Adern und ich hatte das Gefühl, die Treppen beinahe hoch zu fliegen. Oben angekommen riss ich die Eingangstür auf und blinzelte ins Tageslicht. Der Van war nicht mehr zu sehen, aber einige Meter weg kamen zwei Herren heran, die im ersten Moment etwas überrascht aussahen, mich hier zu sehen. Schnell rannte ich los, unsicher in welche Richtung, aber Hauptsache weg von diesem Haus. Ich hatte bei meiner Ankunft schlechte sehen können, von wo der Van gekommen war, aber nicht weit schienen mehrere Werkstätten oder Baracken zu sein, zwischen denen konnte ich mich vielleicht erst mal verstecken.

Ich warf einen kurzen Blick zurück über die Schulter, ob mir die beiden Männer nachrannten, aber obwohl sie meine Richtung eingeschlagen hatten, rannten sie nicht. Im Gegenteil, sie schienen das ganze recht gemächlich anzugehen. Besser für mich.

Plötzlich änderte sich der Untergrund. Bisher war ich über Stein gerannt, aber nun lag unter mir eine Platte, die bei jedem Schritt ein bisschen nachgab. Nachdem ich drei Schritte auf diesem Untergrund gemacht hatte, schossen um mich herum Gitterwände hoch. Erschrocken hielt ich an.

Das durfte doch nicht wahr sein! Ich rannte zu einer der Wände und rüttelte. Vergeblich. Wie ein Tier rannte ich von Wand zu Wand und testete ihre Stabilität. Tränen von Wut und Verzweiflung rannen mir über die Wange.

Erschöpft hielt ich inne. Erst jetzt sah ich, dass sich nicht nur die zwei Männer von vorhin näherten, sondern offensichtlich noch mehr. Auch der „Boss“ kam langsamen Schrittes auf den Käfig zu. Alle schienen meinen gescheiterten Fluchtversuch amüsiert zu begutachten. Ich stand in der Mitte des Konstruktes, so weit wie möglich von allen entfernt.

„Mario, wolltest du nicht diese Woche bei dem Teil testen, ob der Mechanismus noch funktioniert?“ Fragte einer der Männer.

„Ich würde sagen, dieser Teil der Arbeit hat sich soeben erledigt.“ Erwiderte der Angesprochene und die Runde lachte.

„Kommst du freiwillig her oder müssen wir dich holen?“ Der „Boss“ wandte sich mit der Frage an mich, wie ich in der Mitte des Käfigs stand, die Arme als letzten Schutz eng um mich geschlungen.

Ich starrte ihn nur an. Selbst wenn ich gewollt hätte, keinen Zentimeter konnte ich mich bewegen. Die Worte von vorhin brannten immer schwerer in meinem Kopf und egal was sie ursprünglich mit mir hatten machen wollen, mein Fluchtversuch hatte es sicherlich nicht zum besseren gewendet.

„Ganz wie du willst.“ Der „Boss“ schüttelte genervt den Kopf. „Mario, Lukas, wäre einer von euch so freundlich?“

Einer der Männer ging zu dem Käfig und drückte auf einem Display zwei Knöpfe. An einer der kürzeren Wände fuhr eine weitere Wand hoch, diese war allerdings in Richtung Käfigmitte mit einer Polsterschicht überzogen, dafür aber nicht ein Gitter, sondern eine ganze Platte. Oben rastete die Platte auf zwei Rollen ein, die auf den querliegenden Stangen der Seiten zum laufen kamen. Einen weiteren Knopfdruck später und die Wand bewegte sich langsam auf mich zu.

Als die Wand die Mitte des Käfigs erreicht hatte, warf ich mich mit aller Kraft dagegen, aber der Mechanismus war unnachgiebig und schob mich stetig der anderen Seite des Käfigs entgegen. Mein Hintern berührte das gegenüberliegende Gestänge als erstes. Dann wurde auch der Rest meines Körpers gegen die Gitterstäbe gepresst, bis keine Bewegung mehr möglich war. Als die Wand zum Stehen kam, ließ der Druck minimal nach, aber an Gegenwehr war nicht zu denken. Zwei der Männer machten sich an mir zu schaffen. Ich bekam an Hände und Füße schwere Eisenschellen gelegt. Anschließend wurden Ketten daran befestigt, die wiederrum oben und unten seitlich auf Höhe der Seitenteile des Käfigs befestigt wurden.

Die Wand fuhr wieder ein Stückchen zurück und um dem Druck der Gitterstäbe im Rücken zu entgehen, ließ ich mich ein Stück nach vorne fallen.

„Mario, ich denke, du kannst das hier jetzt nach unten fahren. Aber nur die Senkrechten.“

Kurz darauf verschwanden die Senkrechten Gitterstäbe des Käfigs an dieser Seite im Boden und ich hing wehrlos in den Ketten.

„Meine Damen und Herren, schauen sie noch ein letztes mal in dieses Gesicht, das werden wir wohl alle nicht so schnell wieder sehen.“

Während um mich herum wieder Gelächter ertönte, stieg Panik in mir auf und ich schrie. Ich schrie und zappelte, als würde das irgendwas helfen.

Jemand wollte mir von hinten einen Gagball in den Mund stopfen, aber ich riss meinen Kopf von einer Seite zur anderen. Mein Peiniger nahm sich die leichteste Halterung, die ich immer bei mir trug, meine Haare und zerrte meinen Kopf damit unnachgiebig nach hinten. Dann drückte mir jemand die Nase zu. Nach nur wenigen Sekunden riss ich den Mund auf und darauf hatten die zwei auch schon gewartet. Der Gagball verschwand in meinem Mund und wurde hinter meinem Kopf befestigt.

„Lukas, würdest du bitte die neue Kleidung holen? Die hat sie sich wirklich redlich verdient.“

Nachdem ich nur noch in meinen Gagball schreien konnte, warf mir einer der Männer einen Sack über den Kopf, zog ihn zu und sicherte ihn mit einem kleinen Schloss an meinem Halseisen, dass ich schon während meiner Flucht die ganze Zeit getragen hatte.

Ich fühlte mich gleich noch eine Spur wehrloser.

Das Gefühl wurde weiter bestärkt, als jemand begann meine Jeans zu öffnen und runter zu ziehen. Der Druck meiner Fußfesseln löste sich. Meine Schuhe, Socken, Hose, alles wurde entfernt.

Wieder hörte ich die Stimme des „Bosses“. „Hmmm…ich wollte eigentlich das andere Set. Aber das hier ist auch okay. Die Farbe passt halt nicht zu ihren Augen. Ach ne, die sehen wir ja gar nicht.“ Wieder Gelächter. Für alle anderen schien das hier eine echte Unterhaltungsshow zu sein, mit Komiker-Einlagen.

Mein Kopf jedoch rauchte. Was war okay? Was hatte der Typ denn mitgebracht? Unruhig tänzelte ich barfuß hin und her.

Dann packte jemand erst mein rechtes Bein und zog einen festen Stoff darüber. Er zog und zog und als ich mir sicher war, dass dieses Hosenbein doch irgendwann mal einen Ausgang haben musste, stießen meine Zehen an eine Naht. Offensichtlich war das ein ganzes Teil. Dann wurde meinem linken Bein die gleiche Behandlung angedacht. Schließlich wurde die Hose hochgezogen. Ein Gürtel, der dem Geräusch nach auch mit einem Schloss gesichert wurde, hielt den Stoff nun an seiner Position. Um die Knöchel zog jemand eine Schlaufe fest, während weitere Hände sich zwischen meinen Beinen zu schaffen machten.

„Oben rum das? Oder das?“ fragte der Mann, der schon mehrfach als Lukas angesprochen wurde.

„Beides.“ War die knappe Antwort vom „Boss“.

Es machte mich wahnsinnig nicht sehen zu können, was gerade gemeint war. Da die eisernen Schellen, die meine Arme gerade noch in Position gehalten hatten, gelöst wurden, würde ich es wohl gleich wissen. Aber erst wurde meine Bluse geöffnet und runtergerissen, ebenso wie mein BH. Instinktiv nahm ich meine Arme vor meine freiliegenden Brüste, um diese empfindliche Stelle zu schützen.

„Arme nach vorne, ausgestreckt!“ Es war nicht die Stimme vom „Boss“, aber sie klang ebenfalls alles andere als kompromissbereit.

Blind eine meiner empfindlichsten Zonen frei zu geben, kostet mich viel Überwindung. Mehr als ich hatte. Und offensichtlich ging es meinem Peiniger auch nicht schnell genug, denn meine Arme wurden nach hinten gerissen und dort festgehalten.

„Wenn ich sage Arme nach vorne, dann ist das kein Angebot, sondern ein Befehl!“ Die Stimme wurde nicht freundlicher. „Möchtest du wissen, was passiert, wenn du nicht gehorchst?“

Ohne die Antwort abzuwarten, griff er meine Brüste und presste meine Nippel fest zusammen. „Dann fühlst du deine Fehler.“ Ich stöhnte meine Schmerzen in den Gagball.

„Und das hier.“ Er verstärkte den Druck auf meine Nippel noch ein mal. „ist nur die nette Einführung. Ich hoffe, das hast du jetzt verstanden.“ Dann ließ er meine Brüste zurück in ihre angestammte Position fallen. „Wir probieren das noch ein mal.“

Meine Arme wurden freigegeben.

„Hände nach vorne, ausgestreckt!“

Dieses mal kam ich der Aufforderung gleich nach. Ich wollte nicht wissen, was jenseits der Quetschung meiner Nippel lag. Stoff wurde über meine Arme geschoben. Wieder wartete ich auf eine Öffnung für meine Hände, aber nichts kam. Stattdessen wurde das Teil mit mehreren Schnallen auf dem Rücken zugezogen. Wieder musste ich schwer schlucken als mir bewusst wurde, was das für ein Kleidungsstück war. Im selben Moment wurden meine Arme vor dem Körper verschränkt und ebenfalls hinter dem Rücken mittels einer Schnalle fest verzurrt. Ich steckte in einer Zwangsjacke. Ein gruseliges Relikt aus längst vergangenen Zeiten. Jemand griff mir zwischen die Beine, um zwei Gurte hindurch zu führen. Ich wollte die Beine weiter auseinander machen, aber offensichtlich war das bei der Hose nicht vorgesehen. Als auch diese zwei Gurte verzurrt waren, wurde noch eine weitere Schicht Stoff über meinen bereits ziemlich wehrlosen Körper gelegt. Weitere Gurte pressten nun auch noch meine Oberarme fest an mich.

„Na wunderbar. Und nun ab nach hause. Lukas, hol mal den Wagen. Bis die zum Haus gelaufen ist, stehen wir morgen noch hier.“

Wieder wurde offensichtlich eine Leine an meinem eisernen Halsband angebracht, denn ein kurzer Ruck ließ mich vorsichtig loslaufen. Lediglich kleine Tippelschritte waren möglich und die Sorge hinzufallen, ohne sich abstützen zu können, ließen meine Schritte noch vorsichtiger werden. Schließlich hörte ich ein Auto näherkommen. Noch bevor ich mir darüber Gedanken machen konnte, wie ich in dieser Lage auf die Fläche des Vans kommen sollte, wurde ich schon hochgehoben und wie ein Paket auf die Ladefläche verfrachtet.

Der Weg in mein neues Zuhause war verdammt lang, allerdings fehlten dieses mal die Treppen. Stattdessen stiegen wir in einen Aufzug, wie mein Magen mir mitteilte. Es war eine längere Fahrt.

Endlich stiegen wir aus. Den Schritten nach zu urteilen, waren wir zu dritt, zwei Paar feste Schuhe und ein Paar Füßlinge. Eine Tür wurde geöffnet. Vermutlich waren wir jetzt wieder in einem dieser Zimmer. Mit einem Ruck an der Leine ging es in Tippelschritten weiter, bis meine Zehen an eine Erhöhung stießen. Fast wäre ich gestürzt, aber einer der Männer fing mich ab. Allerdings musste ich mich nun hinknien. Das Podest, schoss es mir durch den Kopf. Um meine Gedanken zu bestätigen hörte ich das Klimpern mehrerer Ketten. Eine wurde an meinem Halsband befestigt, eine zweite presste meine Füße aneinander. Rechts und links wurden an den Gurten offensichtlich auch zwei Ketten befestigt, denn als meine Füße etwas nach oben gezogen wurden und ich das Gleichgewicht verlor, wurde ich gehalten.

Die Schritte entfernten sich und die Tür fiel zu.

Keiner der beiden hatte auch nur ein Wort gesagt. Ich konnte nichts sehen, mein Zeitgefühl war wie ich außer Gefecht gesetzt worden und so hing ich hier, ohne zu wissen wie lange, geschweige denn, warum eigentlich. Hatten mich zu Beginn schon die Handschellen eingeschüchtert, kamen sie mir in meiner jetzigen Lage schon fast wie Peanuts vor. Wo zur Hölle war ich und wie lange würde dieser Alptraum noch dauern?

Leise schluchzte ich in meinen Gagball.

Juli 17, 2020

Bin schon ganz gespannt, wie es weiter geht. Aber lass dir die nötige Zeit, Qualität vor Quantität.

Juli 17, 2020

Ja. Ich freu mich auf den nesten Teil egal wie lange es Dauer.

Juli 17, 2020

Wow du schreibst wirklich sehr sehr gut. Ich bin auf Teil 3 sehr neugierig

Juli 17, 2020

Auch Teil 2 ist gut zu lesen und macht Lust auf mehr

Juli 18, 2020

Gefällt mir prima, vor allem der Widerstand von Ihr macht sie so ansprechend. Ich mag den Kampf.

Juli 18, 2020

Da baut sich tolle Spannung auf. Ich bin neugierig wie es ihr weiter ergeht!

Juli 18, 2020

Großes Kompliment, eine sehr spannende und anschaulich geschriebene Geschichte. Guter Aufbau und auch die "Eskalation" kam nicht platt sodern wurde passend zugespitzt. Und die Fortsetzung war sich super angeschlossen.

Ich freue mich schon sehr auf Teil 3, aber ich schließe mich den Vorrednern an, lass dir die nötige Zeit.

Juli 29, 2020

Ich kann mich den anderen Kommentaren nur anschließen und freue mich auf die Fortsetzung. LG

August 9, 2020

Toll erzählt, glaubwürdige und aufregende Geschichte. Danke dafür. Lass mit der Fortsetzung nicht zu lange auf dich warten, bitte.

hG

August 9, 2020

Es ist leider nicht so viel geworden, wie erhofft, aber der anschließende Teil klingt noch nicht so, wie ich es gerne hätte, daher gibt es hier den kurzen dritten Teil ;)

Eine gefühlte Ewigkeit später hörte ich, wie die Tür erneut geöffnet wurde. Wie viel Zeit war vergangen? Minuten? Stunden? Ich wusste es nicht.

Schritte näherten sich und der Zug der Ketten ließ nach, sodass ich vorsichtig mein Gleichgewicht wiederfand. Behutsam wurde der Sack von meinem Kopf gezogen und ich blinzelte in das künstliche Licht einer Deckenlampe. Vor mir stand wieder der Mann, der mich schon zu meiner ersten Bleibe geführt hatte.

Tadelnd schüttelte er den Kopf. „Du hättest hier wirklich ein gutes Leben haben können, aber der Zug ist natürlich nun erst mal abgefahren. Na ja, wenn es zu keinerlei Ausfällen mehr kommt, gibt’s sicherlich irgendwann wieder ein Upgrade.“ Er zwinkerte mir zu.

Seine generöse Freundlichkeit ließ die Wut in mir hochkochen. Falls ihm das entgangen war: Ich war nicht freiwillig hier! Aber ich war zu müde und erschöpft von dem Tag und außerdem hatte ich noch immer einen Gagball im Mund, der mir ohnehin keine adäquate Antwort erlaubt hätte. Außerdem merkte ich erst jetzt, dass sich neben der Erschöpfung auch das Gefühl von Hunger eingeschlichen hatte. Meine letzte Mahlzeit dürfte aber inzwischen auch mehr als einen Tag her sein.

„Ich werde dich jetzt von deiner Kleidung befreien und dann kannst du in Ruhe duschen gehen. Anschließend gehen wir dir mal was zu Essen besorgen.“

Er löste die Ketten von der Decke und zog mir die Zwangsjacke aus. Um einen erneuten Fluchtversuch zu unterbinden, wurden mir gleich wieder Handschellen angelegt, sobald ich aus der Zwangsjacke heraus war. Ebenso bekam ich wieder Fußschellen um, sobald ich die Hose los war.

Während der Kerl mit mir beschäftigt war, suchten meine Augen die Umgebung ab. Abgesehen von dem Podest war nur wenig wie in der zuvor besuchten Zelle: Statt eines Bettes und dem Schreibtisch war nur ein unbequemer Käfig zu sehen und selbst das Licht wirkte hier unfreundlicher.

„Wir probieren das jetzt noch mal mit den Regeln hier. Möglichst ohne Unterbrechung.“ Er lachte kurz auf. „Es wird Momente geben, in denen du dich gerade frei bewegen kannst hier drin. Sobald du dann ein Klopfen hörst, wirst du deine Hände dort durchstecken.“ Er deutete auf eine Aussparung direkt neben der Tür. „Solltest du Handschellen tragen, wirst du dich auf das Podest stellen und diese dort oben einhaken.“ Sein Blick ging an die Decke über uns. „Sobald du dich dort eingehakt hast, reicht ein kurzer Zug und die Winde wird den Haken nach oben ziehen. Aber nun hast du erst mal 20 Minuten Zeit für eine ausgiebige Dusche.“

Gnädiger Weise nahm er mir nun auch Gagball und Halseisen ab. Dann wandte er sich ab und ging hinaus. Kurz darauf klopfte es. Ich trippelte vorsichtig zur Tür und steckte meine Hände durch die Öffnung. Sobald meine Hände in den Schalen lagen, fuhr das obere Stück herunter und hielt meine Arme in dieser Öffnung fest. Ich spürte, wie auf der anderen Seite die Handschellen gelöst wurden.

„Kleidung liegt übrigens im Bad schon bereit für dich. Was du nicht zu bekommst, werde ich nachher schließen.“ Tönte es von gegenüber.

Dann öffnete sich die Luke wieder und ich zog meine Hände heraus. Abseits der Fußschellen war ich das erste mal wieder halbwegs frei. Ich ging in den anschließenden Raum. Hier war alles klinisch sauber und die ersten Tropfen der Dusche spülten meine Anspannung wenigstens ein bisschen weg. Ich hätte noch länger unter dem wohltuenden Regen stehen können, aber ich hatte keine Ahnung, wie lange ich noch Zeit hatte und nach dem heutigen Tag wollte ich nicht wissen, was passierte, wenn ich länger als die 20 Minuten brauchte.

Auf einem kleinen Hocker lag rote Kleidung. Misstrauisch griff ich danach. Es war ein komplettes Stück mit einem langen Reißverschluss im Rückenteil. Als ich hineingeschlüpft war, ließ der Stoff jede einzelne Form meines Körpers hervorstechen, nichts blieb verborgen, ein Umstand, der mir alles andere als angenehm war.

Es klopfte wieder. So schnell mich die Verbindungskette zwischen meinen Füßen ließ, eilte ich zur Tür und steckte unwillig aber gehorsam meine Hände durch die Luke, die sich auch sofort wieder schloss. Gleich darauf spürte ich wieder den kalten Stahl der Handschellen.

Die Tür ging auf.

Der Kerl musterte mich. „Sehr schön.“ War sein Fazit, als er den Reißverschluss am Rücken vollends hochzog.

Wieder legte er mir das Halseisen an. Es folgten eine Augenbinde und erneut der Gagball, auf den ich wirklich gern verzichtet hätte.

Die Luke gab meine Hände wieder frei und augenblicklich gab es einen kurzen Ruck an der Leine, die wie zuvor an meinem Halsband festgemacht war. Erneut stolperte ich einem Kerl in die Ungewissheit hinterher.

Der Weg war dieses mal dankbarerweise nicht besonders weit. Ich durfte auf einem Stuhl Platz nehmen, während meine Handschellen und auch die Leine an einem Gegenstand vor mir festgemacht wurden. Als die Augenbinde abgenommen wurde, sah ich, dass der Gegenstand vor mir ein Tisch war, auf dem ein Teller mit einer durchaus leckeren Auswahl kleiner Snacks stand. Es widersprach völlig einer ***, einem Festhalten gegen den Willen, hier so ein Menü aufzufahren, aber mein Hunger und die Vielfalt an Essen ließen mich kurz meine Lage ignorieren. Nachdem auch der Gagball entfernt worden war, griff ich beherzt, wenn auch etwas linkisch aufgrund der Einschränkung durch die Handschellen zu.

Ich hatte gerade eben den letzten Bissen geschluckt, da stand mein Aufpasser auch schon wieder neben mir. „Hat’s geschmeckt?“

Ich nickte.

„Hab ich doch gesagt, hier ist nicht alles schlimm.“

Ich wollte protestieren, aber er zückte schon den Gagball und unterband damit erfolgreich eine Antwort meinerseits.

Nachdem ich wieder blind in meiner Unterkunft angekommen war, wurden mir noch ein mal 10 Minuten zugestanden, um mich für die Nacht fertig zu machen.

„Und nun ab ins Bett.“ Der Kerl deutete mit einer einladenden Geste Richtung Käfig. Ich schluckte. Ich war nicht sonderlich groß, aber der Käfig war wirklich klein. Die Nacht darin verbringen zu müssen, war kein verlockender Gedanke.

Ich musste auf alle Viere gehen, um hineinzugelangen, was mit Handschellen und gefesselten Füßen nicht besonders einfach war. Innen war der Käfig mit einer leicht gepolsterten Lederschicht überzogen, sodass von unten keine Kälte durchdrang. Ich legte mich auf die Seite, die Füße angezogen und die Hände vor die Brust gepresst. Die Käfigtür fiel ins Schloss und wurde an zwei Stellen mit Schlössern gesichert.

Anschließend wurde von außen eine Kette an meinem Halsband festgemacht. Als hätte ich zuvor Chancen gehabt, aus diesem Käfig zu entkommen.

„Schlaf gut.“ Es klang aufrichtig freundlich, aber mir kam es vor wie unendlicher Hohn.

Ich lag nun also in einem kleinen Käfig, keine Decke, die mir wenigstens einen symbolischen Schutz gebracht hätte, und es war gerade mal der erste Tag. Würde ich den Rest meines Lebens hier verbringen müssen? Und was würde tagtäglich passieren? Was hatten sie vor? Und wer war überhaupt „sie“?