Von Kunst bis Musik, von Fotografie bis Film – die Welt der durch BDSM und Fetisch inspirierten erotischen Kunst ist so vielfältig wie einzigartig. In diesem Sinne haben wir eine (keineswegs vollständige) Liste von kinky Kreativen und Fetisch Künstlern aus Vergangenheit und Gegenwart zusammengestellt. Diese Fetisch Künstler haben fantastische Werke der erotischen Kunst geschaffen und damit in nicht geringem Maße unsere Sicht auf die magische Kraft des Kink geprägt – oder prägen sie weiterhin.

 

Kat Toronto (Miss Meatface)

Während einige Fetisch-Fotografen einen eher dokumentarischen Ansatz verfolgen, mit dem die Realität des BDSM eingefangen werden soll, verwischt Kat Toronto, auch bekannt alss Miss Meatface, mit ihrer erotischen Kunst die Grenzen zwischen Subjekt und Fotograf. Damit stellt sie viele unserer Vorurteile über Sex, Kink und die Objektivierung von Frauen in Frage. 

In ihren äußerst verstörenden Bildern zeigt uns Kat Toronto höchst fetischistische Schnappschüsse von erotisch-bizarren sexuellen Szenarien, die sich in realen, häuslichen Räumen abzuspielen scheinen. Kat Toronto bietet uns mittels ihrer Werke einen erregenden und zum Nachdenken anregenden neuen Blickwinkel auf Kink, Sexualität, Kommerz, Schönheit und Konformismus. 


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Miss Meatface: Household Chores © 2017 Kat Toronto. Reproduced with kind permission.

 

Olivia De Berardinis

Mit Illustrationen, die ebenso elegant wie amourös daherkommen, beflügelt Olivia De Berardinis die wilde erotische Fantasie des Publikums schon seit Mitte der 1970er. 

Stilistisch ist De Berdaninis‘ erotische Kunst inspiriert von klassischen Pin-Ups, jedoch verleiht sie dem schwülen, aber gemeinhin keuschen Flair der Klassiker des Genres eine kinky Wendung, indem sie ihnen einen Hauch von glühender Erotik hinzufügte. 

Einige ihrer erotischen Illustrationen können angenehm und erregend schrill sein, denn ihre Darstellungen ästhetischer weiblicher Schönheit enthalten Fetischmoden aller Art und Stile sowie die expliziten Darstellungen verschiedener heißer sexueller Posen. 

 

 

Tom Of Finland (Touko Valio Laaksonen)

Er darf auf keiner Liste von BDSM- und Fetisch-Künstlern fehlen: Tom Of Finland, dessen unter dem Namen Tom Of Finland veröffentlichte Werke mit einem Handgriff das ikonische Symbol des Lederschwulen auf der ganzen Welt bekannt gemacht haben.

Die Tom Of Finland-Illustrationen, die elegante Details mit muskulöser Erotik und einer verführerischen Portion Sinnlichkeit kombinieren, wurden zunächst zensiert und die finnische Regierung verfolgte den Fetisch Künstler.  

Doch im Laufe der Zeit wuchs Laaksonens Ruhm, auch weil sein Werk zu einem Symbol der Gay Community wurde, sodass er heute in seinem Heimatland als Meisterkünstler und Nationalheld gilt.  

 

 

Namio Harukawa

So wie Tom Of Finland zu einem Symbol für die schwule Lederkultur geworden ist, so wurde Namio Harukawa zum Symbol für Liebhaber der weiblichen Dominanz und der Femdom Art. Der 1947 geborene japanische Künstler begann mit Illustrationen in frühen sadomasochistischen Magazinen wie Kitan Club, in denen er machtvolle Frauen zeichnete, die ihre kleineren männlichen Spielzeuge in die Mangel nahmen. 

Nachdem er von seinen Künstlerkollegen enthusiastisch gelobt wurde, war Harukawas erotische Kunst plötzlich sehr gefragt, und im Laufe der Zeit wurde der Fetisch Künstler weit über Japan hinaus bekannt.  

Und auch heute noch wird auf sein Werk verwiesen, wenn es um die Darstellung weiblicher Dominanz geht: Namio Harukawas Platz als BDSM-Künstler mit Kultstatus ist damit fest zementiert. 

 

 

Eric Stanton

Ähnlich wie Tom of Finland und Namio Harukawa sind auch die Illustrationen von Eric Stanton zu einer Ikone für Bondage-Liebhaber geworden, und das ganz besonders bei Fans von Femdom Art. 

Stantons erotisch fantasievolle Bondage-Kunstwerke grenzen häufig ans Surreale, mit statuenhaften Frauen in ultra-enger Lederkleidung, die in aufwendigen Bondage-Rigs aufgehängt sind. 

Stanton war auch mitverantwortlich für das, was wir heute als Fetischmode bezeichnen würden, mit einer deutlichen Präferenz für figurbetonte Kleidung und ultrahohen Absätzen.  

 

 

Robert Mapplethorpe

Robert Mapplethorpe ist zwar für seine nicht-erotischen Arbeiten bekannt, doch Menschen, die sich für Fetische begeistern, erinnern sich an seine queeren und von Kink inspirierten Fotografien. 

Während sein Name vor allem mit Kontroversen über öffentliche Ausstellungen des Fetisch Künstlers in Verbindung gebracht wird, ist es seine erotische Kunst – oft explizite Fotografien von queeren Männern – die ihn zu einem legendären BDSM-Fotografen gemacht haben. Mapplethorpe hatte eine unglaubliche Fähigkeit, die sexuelle Kraft des Kink und der schwulen Erotik einzufangen und die sinnliche Erregung seiner Motive zu feiern. 

Mapplethorpes Ruhm beruht jedoch nicht nur auf seinen Bildern oder der Sensationslust, die häufig mit seinen Ausstellungen einherging, sondern auch darauf, dass er zu einem Symbol für die Freiheit des künstlerischen Ausdrucks geworden ist. Sein Name ist zum Synonym für den Kampf gegen sexfeindliche und anti-queere Tendenzen des Mainstreams geworden. 

 

 

Elmer Batters

Wenn man einen Fuß- oder einen Strumpfhosenfetisch hat, könnte Elmer Batters der Grund dafür sein. Der Fetisch Künstler veröffentlicht seine Arbeiten seit den 1960er-Jahren – zunächst im Selbstverlag. Als jedoch Fuß-, Strumpf- und Nylonfetische immer beliebter wurden, stellte er fest, dass viele Magazine seine erotische Kunst veröffentlichen wollten. So wurde Batters rasch zu einem der führenden Kreativen in diesem Bereich. 

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Elmer Batters: Legs That Dance to Elmer's Tune (Photobook). Verfügbar auf Amazon.

 

Gene Bilbrew

Gene Bilbrew war ein einflussreicher afroamerikanischer Cartoonist, der unter mehreren Pseudonymen arbeitete: ENEG, Bondy und Van Rod. Als erster schwarzer Berufsfetischist war seine Spezialität die Feminisierung von Männern. Er schuf die meisten seiner Werke in den 1950er-Jahren und war vor allem für das Femdom-Art-Magazin Exotique (1955-1959) tätig.

 

 

Michael Manning

Michael Manning ist ein zeitgenössischer amerikanischer Comic-Autor und ein bekannter Fetisch Künstler, der sich auf Pan-Sexualität und BDSM in Fantasy- oder Science-Fiction-Setting konzentriert. Seine bekanntesten Werke sind die Graphic-Novel-Serien The Spider Garden und Tranceptor. Sein Stil versetzt den Leser in eine andere Zeit, ohne dabei an Erotik einzubüßen. 

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Michael Manning at Yerba Buena Center for the Arts, San Francisco, CA (2002) CC BY-SA 3.0


Kennst du die Welt der erotischen Kunst?

Dies sind nur einige Beispiele für die bahnbrechenden, von Kink inspirierten Künstler, die die BDSM-Kultur zu dem gemacht haben, was sie heute ist. Fetisch Künstler und andere Kreative können unsere sexuellen Fantasien inspirierend unterstützen, indem sie die Grenzen des erotischen und künstlerischen Ausdrucks weiter verschieben. Kennst du großartige, zeitgenössische Fetisch Künstler, die auf unserer Liste fehlen? Dann lass es uns im Forum von Fetisch.de oder in den Kommentaren unten wissen.


M. Christian ist ein angesehener Autor und BDSM-Educator, der Kurse über alles von Polyamorie bis zu Tittenfolter für Einrichtungen wie die SF Citadel, Good Vibrations, Beat Me In St. Louis und viele andere gegeben hat.

Übersetzt von Tomas Bordemé. Autor und Blogger, der für Fetisch.de über BDSM und Erotik schreibt. 
 

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Coverfoto: Miss Meatface As Mae West © 2017 Kat Toronto. Reproduced with kind permission.

 


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DrHanner

Geschrieben

Wo bleibt der gute alte altmodische BDSM ohne feminisierung, genderneutral und all das

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