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CIS Beziehung


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Geschrieben

Hallo Freunde, 

gibt es hier Menschen, die in einer CIS Beziehung leben? (= für die, die es nicht kennen: TPE ohne Exit für den Sub, also allumfassende und irreversible Unterwerfung) 

Ich stelle immer mehr fest, dass es im Grunde die vorrangige Art Beziehung ist, die mich wirklich interessiert. Wie seid ihr dazu gekommen und wie lange führt ihr diese Beziehung? Explizit würden mich auch Bedenken bezüglich Metakonsens interessieren. 

Geschrieben

Hallo RiverSong,

wenn Deine Frage sich auf reale Gegebenheiten bezieht, dann reden wir von echter Sklaverei, oder? Damit würde man sich ggf. der Strafverfolgung aussetzen, vermute ich.

Ohne real wirksame Umsetzung sind wir aber wieder bei TPE, richtig?

Das mit dem Metakonsens ist ein Problem, das ich grundsätzlich sehe, sobald Macht übertragen wird. Bleibt man beim Konsens dann fehlt halt ein Teil des Kicks. Für beide Seiten würde ich sagen. Ist man sich einig, dass es darüber hinaus geht dann ist es letztlich eine Frage des Fingerspitzengefühls.

Für mich selbst wäre vermutlich TPE schon zuviel des Guten.

Geschrieben (bearbeitet)

@neugieriger-kerl, Das man keine echte "Sklaven" haben kann sollte im Grunde jedem klar sein. Bei CIS Vereinbarungen, werden "Zwangsmaßnahmen" im gesetzlich gültigem Rahmen geschaffen. Z.B. in dem sub einen Vertrag eingeht in dem eine Schenkung inkludiert ist. Praktisches Beispiel: Ihr holt euch ein Auto, dass ihr auch beide abbezahlt, allerdings ist vertraglich festgehalten es handelt sich um eine Schenkung an Dom und Sub bezahlt, sodass, sollte Sub sich trennen gravierende finanzielle Nachteile für Sub entsteht. Natürlich bestehen diese auch, wenn Dom sich trennt und das missbrauchspotenzial wäre sehr hoch, deshalb brauchen wir an dieser Stelle darum gar nicht diskutieren. Der Gedanke ist natürlich, dass Sub das Gefühl haben soll, das er/sie keine Wahl hat.
Verträge in dieser Art, sind mir die einzig bekannte Möglichkeit, diese "Zwangssituation" in diesem Ausmaß zu erzeugen, dass hier beide natürlich einig sein müssen, dass sie das auch wollen steht außer Frage und sollte auch wirklich erst m.E. nach jahrelanger Beziehung und extrem tiefen beiderseitigem Vertrauen eingegangen werden.

bearbeitet von FETMOD-FF
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@Tausendsassa, Du sagst es selbst: Einigkeit ist Voraussetzung .Und damit sind wir wieder beim Konsens. Wenn auch einem sehr weitreichenden.

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben (bearbeitet)

@neugieriger-kerl, Im Grunde ja, es ist mehr oder weniger Sklaverei. Der Sub hat einmalig die Wahl, ob er die Beziehung eingehen möchte. Danach dient er bis zum Tod oder bis Dom es beendet. Es ist das Ziel, dass der Sub keine Rechte mehr hat. Kein Eigentum, kein Wahlrecht, keine Religionsfreiheit, kein Recht auf körperliche Unversehrtheit, im Grunde kein Menschenrecht. Aber er hat es ja so gewollt. Deshalb ist es eine schwierige Grenze. 

 

Wie man es letztendlich auslebt, ist halt so eine Sache. Ich würde immer trotzdem einen "Notausgang" offen lassen, denn es liegt mir nichts daran einen Menschen zu besitzen, der unbedingt raus aus der Beziehung will. Das Ziel ist aber einen Zustand zu erreichen, in dem der Mensch zum einen gar nicht weg will, zum anderen glaubt nicht weg zu können. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Komplettzitat entfernt. Durch @...ersetzt.
Geschrieben
vor 10 Minuten, schrieb RiverSong:

in dem der Mensch zum einen gar nicht weg will, zum anderen glaubt nicht weg zu können. 

Tja, das ist tatsächlich ein spannender Punkt. Wenn ich es richtig verstehe, möchtest Du quasi zwei verschiedene Realitäten etablieren. Die objektive und "öffentliche" mit diesem Notausgang und diejenige des Subs, der diesen Notausgang nicht sieht oder zumindest nicht als solchen wahrnimmt.

Geschrieben (bearbeitet)

Im Grunde schon. Irgendwo tief im Unterbewusstsein soll er schon wissen, dass er theoretisch - mit allen Konsequenzen - weg kann. Aber wenn er auch nur dran denkt, soll es fürchterlich vorkommen. So nach dem Motto - Klar kannst du gehen, dafür musst du dir aber halt das Bein absägen. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges Zitat entfernt.
Geschrieben

Wenn es beide Parteien wirklich wollen, dann ist das doch was wunderbares. Das ein solcher „Vertrag“ rechtlich schwer durchzusetzen ist, ist das eher etwas das in den Köpfen der beteiligten abläuft.

In deinem Fall stellt sich mir eher die Frage wie das aussehen soll? Beziehung und nebenbei FLR TPE CSI?.... wie soll man dem allem gerecht werden?

Geschrieben
vor 29 Minuten, schrieb Gentleman84:

In deinem Fall stellt sich mir eher die Frage wie das aussehen soll? Beziehung und nebenbei FLR TPE CSI?.... wie soll man dem allem gerecht werden?

Einen Menschen zu besitzen heißt ja nicht, dass man ab nun an ein Babysitter ist. Es ist schon alles gut zu handlen. In meiner Vorstellung hat der Sub weiter einem Job nachzugehen und sich vielseitig nützlich zu machen. Es gehört auch mal dazu sich einen Tag nicht zu sehen, alles eine Frage des Managements. Es muss einfach glasklar sein, was zu tun ist. Darauf muss man als Dom Lust haben, sonst wird es unübersichtlich und unklar, da bin ich gar nicht der Typ für. 

Geschrieben (bearbeitet)

Nicht weg wollen und nicht weg können sind zwei unterschiedliche, oft gegensätzliche Dinge. 

 

Abgesehen von den bereits von Tausendsassa beschriebenen juristischen Möglichkeiten (Schuldverschreibungen, Darlehen, die Du jederzeit einfordern könntest usw.) kannst Du diese Art der Abhängigkeit am besten nach und nach durch organisatorische und psychologische Mittel erreichen.

 

Isoliere Deinen Sub von Freunden, Kollegen und Familie. Wenn er niemanden hat, der ihm einreden kann, dass er zu schade dafür sei, so zu leben und sein Leben ganz Dir zu widmen, dann wird er beeinflussbarer sein und Dir nicht entgleiten. Ganz nebenbei hat er dann auch niemanden, bei dem er spontan unterkommen könnte. 

 

Mach ihn finanziell abhängig. Das ist natürlich am leichtesten, wenn er nicht arbeiten muss. Ohne Einkommen kommt man nicht weit. Dann solltest Du ihm nur eine sehr geringe Menge Bargeld geben und ggf. (wenn überhaupt) eine Bankkarte mit sehr geringem Limit. Selbstverständlich muss er über jede Barausgabe Rechenschaft ablegen, damit es keine Heimlichkeiten geben kann oder er Geld beiseite schaffen könnte. Das Konto, von dem Lastschriften abgehen, überwachst natürlich Du. Am besten so, dass Du auf Dein Handy sofort eine Benachrichtigung über jede Buchung bekommst - was er weiß. Jede Anschaffung, und wenn es nur ein Paar Socken sind, läuft über Dich. "Sein" Konto ist nur dafür da, dass der Sub auftragsgemäß einen Lebensmitteleinkauf erledigen kann oder sich notfalls mal in der Apotheke Aspirin kaufen kann, wenn er es spontan braucht. Arbeitet er selbst, geht sein Gehalt natürlich entweder direkt auf Dein Konto, oder auf ein gemeinsames Konto, auf das er aber keinerlei Zugriff hat. Totale finanzielle Abhängigkeit und Transparenz macht es nahezu unmöglich, abzuhauen.

 

Fast schon logisch ist, dass er eine eingeschränkte Mobilität haben muss. Das heißt, Du weißt immer, wo er ist, überwachst sein Handy, lässt ihn ggf. Fahrtenbuch über die mit dem Auto gefahrenen Kilometer führen oder installierst ein elektronisches Fahrtenbuch, dass GPS-gestützt jede Route und jeden Halt automatisch speichern kann. Genauso überwachst Du natürlich seine Online-Aktivitäten. Es gibt so viele schöne Apps und kleine Geräte, um Jugendliche zu überwachen. Die kann man für seinen Sub auch einsetzen. Wichtig ist dabei, dass er das von Vornherein weiß. Es geht nicht darum, ihn zu überführen, sondern ihm von Anfang an klar zu machen, dass jeder Versuch, heimlich auszubrechen, absolut nichts bringt, weil Du es sowieso sofort erfährst.

 

Sehr krass, aber natürlich auch wirksam: Verändere ihn optisch. Eine "seltsame" Frisur, ungewöhnliche Kleidung, im Extremfall sogar ein auffälliges Tattoo werden es ihm deutlich schwerer machen, Kontakt zu anderen Menschen zu finden. Ihn wird es unsicher machen, und andere werden ihn für seltsam halten und auf Abstand gehen. Das ist aber eher was für ein fortgeschrittenes Stadium der Beziehung, es sei denn, Dein Sub will es selbst so ...

 

Das A und O ist aber letztlich Deine eigene Dominanz. Denn natürlich gibt es Obdachlosenheime, wo man ohne Geld hingehen kann. Anwälte arbeiten für Beratungs- und Verfahrenskostenhilfe ohne dass der Mandant Geld mitbringt usw. Es ist ausgeschlossen, Dinge wie Religionsfreiheit, Wahlrecht oder Recht auf körperliche Unversehrtheit mit juristischen Mitteln auszuschließen. Solche Verträge wären nichtig und damit wirkungslos (§ 134 BGB). Wenn Dein Sub einen starken Willen hat, das zu beenden, dann kannst Du nichts absolut sicheres dagegen tun. 

 

Der Trick ist ihn dahin zu bringen, dass er sich das niemals trauen würde. Wenn er sich freiwillig darauf einlässt, dann wird Dein Sub bald die Kraft nicht mehr aufbringen, sich offen gegen Dich aufzulehnen, denn die schlimmste Drohung für ihn ist die, dass DU das beendest und ihn verstößt. Gerade weil er so viel für Dich aufgegeben hat wird er das für das Schlimmste halten, was ihm passieren könnte. In diese psychologische Lage musst Du ihn erst einmal bringen, und das erfordert von Dir eine starke, unnachgiebige Persönlichkeit. Mit den aufgezählten Mitteln wirst Du ihn dann leicht für immer dort halten können, weil er von keinem gegen Dich aufgewiegelt wird (soziale Isolation) und ohne dass Du es sofort erfährst nichts tun kann, was mehr Geld kostet als ein belegtes Brötchen. So funktioniert CIS in der Realität ...

 

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Suche entfernt. Lt. Forenregeln nicht gestattet.
Geschrieben (bearbeitet)

ja, alle diese Gedanken hatte ich natürlich auch schon und dass Verträge nicht vor Gericht standhalten, hab ich ausführlich mit meinem Anwalt diskutiert :D Er hat mich nur ein bisschen schräg angeschaut aber mir zwei Bier ist es geregelt. Aber um das alles zu tun muss ich erst so jemanden finden. Bisher ging mein Sub-Beuteschema und der dazugehörige Wunsch alles aufzugeben sehr weit auseinander. Aber irgendwann werde ich den perfekten Menschen dafür finden.

Du bist sehr informiert. Wie kommt es? Erfahrung oder nur der Wunsch danach? 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Reaktion auf entfernten Beitrag, Off Topic entfernt.
Geschrieben

Hallo Riversong, 

ich denke, das erste, was man herstellen muss, ist das tiefe Vertrauen, und wenn wir über tiefes Vertrauen sprechen, müssen wir schauen, wie der Unterwürfige seine Herrin ansieht und ob er ihr vertraut, alles zu tun, was sie für richtig hält, ohne Schaden anzurichten oder ihn völlig zu brechen. 

Sie sollten nie vergessen, über die Persönlichkeit des Sklaven und wie er sich selbst als unterwürfig zu sehen, wenn er völlig davon überzeugt, dass er nicht mehr als ein Sklave ist und er ist hier für das Vergnügen und die Unterhaltung seiner Herrin nicht umgekehrt, hier brauchen Sie nicht einen Vertrag oder TPE oder CIS, weil es bereits in seinem Kopf vorhanden sein wird und Sie völlig bekommen, was Sie mit nur einem Blick auf ihn wollen ... aber das hängt alles, wie stark und fest die Bindung zwischen dem Dom und der sub ist. 

 Ich denke, wenn der Dom klug genug ist, kann sie alles nehmen, was sie will, und ihren Sklaven so formen, wie sie es will, nur wie sie in seinen Verstand kommt und ihn kontrolliert.

Geschrieben

De Fakto ist eine jede Ehe, in der ein Partner keine Entscheidungen trifft, bereits nahe an einer CIS-Dynamik ... das Ende einer solchen Beziehung ist nur mit erheblichen Schwierigkeiten herbeizuführen; Beratungsstellen füllen Säle mit Geschichten.

Wird das Machtungleichgewicht sozial/religös motiviert ist, dann mag die Dynamik gesellschaftlich normiert sein; keine Phantasie, sondern Grundlage des gesellschaftlichen Verständnis.

Kurz: So abwägig ist der Gedanke nicht!

 

Ich glaube, dass viele langjährige D/s Beziehungen in einer Grauzone einer CIS-Beziehung den Alltag beschreiten, ohne dass Sie es CIS nennen (möchte). Die, die ich kenne, haben sich so entwickelt. Sicher diskutierte Sie Ihren Wunsch zu Anfang, aber es fängt immer mit einem ersten Kaffee an, einem Abend, einem Wochenende, einem gemeinsamen Urlaub.

Ich kenne niemanden, der mit CIS als Ziel anfing, auch wenn es eine Option zu Beginn gewesen sein mag. Der Hürden sind einfch zu viele.

 

Der Weg ist Schritt für Schritt Kontrolle zu erlangen, von dem morgendlichen "Guten Morgen" zum Keuschheitsgürtel zum .... bis sich Wiederstand auf einer Seite der Dynamik einstellt. Was dann? Akzeptieren? Die Grenze überschreiten? Den Partner brechen? Ist das nicht Teil der Freude an der Beziehung, eben nicht zu wissen wie weit der Fluss die Intimität treibt?

Vorherige Beteuerung helfen wenig, denn niemand hat Erfahrung, der auf dem Markt erhältlich ist. Wer Erfahrung hat, der ist bereits in einer CIS Beziehung und damit nicht verfügbar.

Und so bleibt nur eins: Diskutieren, auf niedrigem Niveau anfangen und sehen wohin die Reise führt. Ein Schritt zurück ermöglicht manchmal Zwei nach vorne ... Geduld, spielerisch und nicht zu ernst, und doch mit bester Intension ... usw usw

 

Geschrieben
Zitieren

...also allumfassende und irreversible Unterwerfung...

Ganz einfach: Gründe eine Sekte.

Beispiele von Menschen, die sich bis zur völligen Selbstaufgabe ihrem Guru verschreiben, gibt es auf der Welt zu Genüge.

Geschrieben


wär CIS meins- nein! definitiv nich, da es bereiche in meinem leben gibt, die ich selbst bestimmen will
bestes beispiel- meine tiere...auch denk ich erwachsen genug zu sein, um eigenständig und selbstentscheidend aufs klo zu gehn...
vieles der üblichen kontrolltechniken seh ich auch rein als regel der regel wegen an...ich muss niemanden überwachen, wenn ich weiss, derjenige iss ehrlich...

aber ich kenn durchaus leutz, die das so leben oder gelebt haben...und da war es kein prozess, da war es klar definiert von anfang an

generell denk ich, iss CIS klar 'ausschweifender' als andre 24/7-verbindungen, doch das grundprinzip bleibt-
kennenlernen, reden und abklären, einmalige entscheidung ob machtverschiebung oder nich
wie 'weit' ich dabei geh, entspricht ja den gemeinsamen vorstellungen, neigungen...also isses so oder so n metakonsens
und wenn ich annen arschloch gerat, kann der mich auch inner spielesession schrotten

Geschrieben

Habt ihr mal drüber nachgedacht das so eine Beziehung sehr langweilig ist?

In meinen Augen hört sich das alles in der Theorie sehr gut an - fast schon die Perferktion die sich jemand dominantes vorstellt - eine Beziehung zu jemandem der wirklich fast alles aufgibt um seine Submission zu leben...

Aber wie erlebt ihr dies praktisch? Mir zum Beispiel geht mein kleines Herz auf, wenn meine Sub immer wieder aufs neue ihrer "Bestimmung" nachkommt. Das erfüllt mich mit Stolz und Freude. Aber wie sieht es aus in einem Verhältnis den @RiverSong anstrebt? Da gibt es eigentlich keine Freiwilligkeit mehr, sondern nur Abhängigkeit. Da würde ich jeden Morgen aufstehen mit dem Gefühl, dass ich mich noch nicht einmal über die Submission meiner Sub freuen kann - denn sie ist so und so gegeben. Das würde mir keinen Kick mehr geben. Es ist dann nur noch etwas gegebenes - uninteressant und langweilig.

Ich habe mich noch nie gerne mit "Waschlappen" umgeben. Was soll mir ein Mensch in meiner direkten Umgebung geben, der immer nur nach meinem Mund redet? Das ist Hirsebrei - am Morgen, am Mittag und am Abend. Ich ess aber nun mal gerne Austern ;-) Ich mag starke Menschen um mich herum. Ich mag mich streiten (im positiven Sinne), ich mag diskutieren ich tausche mich gerne aus. Wenn ich eine CIS Beziehung zu Ende denke, ist es für mich das langweiligste was ich mir vorstellen kann. Wahrscheinlich hatten selbst meine Urgroßeltern eine aufregendere Beziehung.

Versteht ihr was ich meine?

Geschrieben

@Cavaliere Dafür habe ich einen Partner, Kollegen und Freunde. Einen Sub auf Augenhöhe brauche ich echt nicht. Und wer sagt, dass man sich in einer CIS Beziehung nicht angeregt austauschen kann? Aber ob TPE oder nicht, der Sub hatte bei mir nie das Recht, sich mit mir zu streiten. Wenn ich mich unterhalten will, dann erwarte ich einen adäquaten Gesprächspartner, egal ob CIS oder ein Date ohne Bindung. 

Geschrieben

@Cavaliere-
dann wär aber per se jede 24/7-verbindung für dich langweilig...ja?!

denn intensität hin oder her, aber auch da diskutiert man nich, auch da besteht ne permanente machtverschiebung...dennoch wie @RiverSong schrieb, tauscht man sich permanent aus..und wächst daran

im übrigen seh ich 24/7er-passive als per se sehr starke menschen...wie sonst könnten wir so leben? :)

Geschrieben

@CavaliereEhrlich gesagt verstehe ich nicht, was Du meinst. Sich mit drögen Menschen zu umgeben ist immer langweilig - ob es Kollegen sind oder Verwandte, Leute, mit denen man eine Beziehung auf Augenhöhe hat, oder Menschen im D/S-Bereich, ist eigentlich egal. 

Aber ein TPE-Sub muss definitiv kein Waschlappen sein. Im Gegenteil, sich der Tragweite einer endgültigen Unterwerfung bewusst zu sein und dies in aller Konsequenz zu leben ist eine Entscheidung, für die der Sub besser kein Waschlappen sein sollte, sonst packt er das nicht. Und der Dom sollte sich auch besser darüber im Klaren sein sollte, welche Verantwortung er übernimmt. Das ist auch nicht zu unterschätzen ...

Davon abgesehen heißt TPE auch nicht automatisch, dass der Sub willenlos ist oder einfach alles über sich ergehen lässt. Das ist eine Frage von Charakteren, Führungsstärke des Doms, Anpassungsfähigkeit und Grenzen des Subs. Gerade wer nicht abhauen kann, wird innerhalb der Beziehung für seine Interessen kämpfen. In seinen engen Grenzen, aber die muss der Dom ständig verteidigen.

Für meinen Geschmack ist der Sinn einer langfristigen D/S-Beziehung, dass der Dom den Sub formt, nach seinen Wünschen und Bedürfnissen "abrichtet". Und dabei den Sub durch "Zuckerbrot und Peitsche" und Subtilität zu biegen, ohne ihn zu brechen (es sei denn, man will ihn mal aus sadistischem Vergnügen etwas zu weit über seine Grenzen hinaus schieben :-)).

Das auf langfristige Beine zu stellen macht für beide Sinn, denn für den Dom ist das viel Arbeit, für den Sub eine starke "Individualisierung" auf seinen Dom. Im Idealfall wird der Sub irgendwann ohne seinen Dom nicht mehr lebensfähig sein. In einer lebenslangen Beziehung muss er das auch nicht. Das kann unglaublich intensiv sein.

Mit einem Hund, den Du mühsam nach Deinen Bedürfnissen erzogen hast, langweilst Du Dich ja auch nicht. Und auch der bleibt selbstverständlich bei Dir und wird sich nicht trauen, Dich zu beißen, egal, was Du mit ihm machst. Und ein Sub kann im Idealfall deutlich interessanter und vielseitiger sein als ein Hund ;-P.

So zu leben ist natürlich nicht jedermanns Sache. Aber langweilig? Nö.

Geschrieben

@SittingBull72-
per se mal ein *daumen hoch,
aber eins verwundert mich...'der DOM muss ständig die grenzen verteidigen'?
sollte er nich müssen, oder?

und ich ersetz mal 'individualisierung' durch 'konditionierung' ;)

Geschrieben

@towelErstmal danke 😊

Ich denke, die Konditionierung (besseres Wort 😃) ist tatsächlich im tiefsten Grundsatz  vergleichbar mit der Erziehung eines Hundes: Wenn Du aufhörst, konsequent zu sein und auf die Einhaltung der Regeln und Grenzen zu bestehen, wird der seine Grenzen überschreiten, weniger gehorsam werden. Erst wenig und vorsichtig, und irgendwann wird wird die Ausnahme zur Regel, und dann wird es schwieriger, den Respekt zurückzubekommen und den Sub/Hund wieder auf seine Position zurückzudrängen.

Das gilt auch für die Erziehung von Kindern, wenn es um typische Dinge wie "erst Hausaufgaben machen, dann fernsehen" geht, und auch für die Mitarbeiterführung am Arbeitsplatz. Es sind jeweils andere Regeln und andere Mittel der Durchsetzung. Aber Grenzen muss man immer verteidigen durch absolut verlässliche, selbstverständliche Konsequenz. 

Auch ein Dom hat es halt nicht immer leicht 😉

Geschrieben

@SittingBull72
ah okay..
als ersteres iss klar...ich weiss auch selbst aus erfahrung, dass grade alltagsregeln etc nur dann auf dauer funktioniern, wenn man als sub auch n feedback bekommt iwo
und auch weiss ich um den vergleich, den du anbringst..wobei ich das wort 'Erziehung' nich bei nem erwachsenen menschen nutzen würd

aber grade, wenn man konsequent iss, brauchts doch keine grenzverteidigung...
nich, wenn beide die sache ernsthaft leben

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