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BDSM "Normalität"


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Findest Du es ebenfalls interessant, dass es offenbar auch im BDSM eine Ebene der "Normalität" zu geben scheint? Die dort liegt, wo es einen dominanten Part und einen devoten Part in geradezu historisch gefestigtem Altersgefälle sowie nahezu klassischer Verteilung (M/F) gibt? Auch im  Fetisch-Bereich scheint es demnach eine nur vermeintliche Freiheit in unkonventionellen Konstellationen zu geben. Hintergrund ist, dass wir uns jetzt schon zum wiederholten Male anhören mussten, dass das, was wir sind und was wir suchen "unnatürlich" sei. Absurd. Es waren im Übrigen nicht nur Männer, die das sagten ...

Geschrieben
EIn klares Jein von meiner Seite. Obwohl ich was das Altersgefälle angeht zustimme, widerspreche ich in der M/F Verteilung.
Ersteres ist in meinen Augen auch vergleichsweise nachvollziehbar, da ich es mir als sehr schwer vorstelle, sich jemand deutlich jüngerem / jemandem mit deutlich weniger (Lebens-)Erfahrung zu unterwerfen. Nicht das es unmöglich wäre, aber in solch einer Konstellation das nötige Charisma zu haben bzw. den notwendigen Respekt aufzubauen ist in meinen Augen eine große Herausforderung.

Was den zweiten Teil der Frage angeht: In meinem Empfinden ist die Geschlechterverteilung durchaus ausgeglichen. Ich wage da keine definitive Aussage, da ich bisher nur wenige Parties und nicht viele Stammtische besuchte habe. Allerdings beobachte ein ein paar einschlägige Seiten und dort scheinen sich zumindest in den Suchbereichen M
Zu guter Letzt möchte ich Internet-Regel 34 zitieren: Von allem gibt es Pornos. Daher gibt es für mich keine "unnatürlichen" sexuellen Präferenzen. Das Thema Legalität ist dort wieder ein Fass, welches ich hier nicht öffnen möchte.
Allerdings gibt es überall intolerante Vollidioten welche meinen, dass ihr Weltbild das einzig gültige wäre und ihnen damit das Recht gibt andere unterzubuttern.
Geschrieben
Toll ein Teil meines Argumentes wurde gefressen -.-
Geschrieben
Das sehen wir ja auch so - unfassbarer, dass es gerade auf einer Seite wie hier zu Verurteilungen kommen kann, wenn man eben nicht der "Norm" entspricht. Und faszinierend ist es doch überaus, dass es gerade auch im Bereich BDSM offenbar Vorurteile und Engstirnigkeit zu geben scheint.
Geschrieben
Lacht, es ist wirklich unfassbar....
Ganz besonders diejenigen, die sich "hardcore" "ohne tabu" oder "einfühlsam" nennen, verurteilen am schnellsten und sind nicht fähig über den Tellerrand zu sehen....
Aber das ist meine ganz persönliche Erfahrung hier und anderswo😁. Ich werfe nicht alle in einen Topf😁, obwohl es manchmal scheint, dass es hier nur einen Topf gibt😁
Geschrieben
Menschen sind verschieden und das ist gut so. Die Welt wäre sonst sehr langweilig. Es lebe die Vielfalt! 🍀 🌈 Man muss auch nicht immer verstehen, was andere mögen, selbst wenn es nicht den eigenen Vorstellungen entspricht, sollte man jedem Glück wünschen, zu finden, was er/sie sucht, anstatt zu urteilen. Hört einfach nicht drauf und distanziert euch von solchen Menschen, die solche Sprüche bringen, wie ihr schreibt. Die sind in der Regel eh toxisch. 🙈
Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb towel:

das 'üblichste' iss tatsächlich sie passiv, jünger, er aktiv, älter..und das ganze inner liebesbeziehung mit BDSM-anteil

Ist doch auch nicht zu verachten, ist dann eben der Heten Normalfall, grins. Ich sage mal wo der Deckel auf den Topf fällt passt es.

Geschrieben
Ich finde solche Aussagen sehr Mühsam. Muss nicht jedem alles gefallen. Wäre auch langweilig und würde dem ganzen den Reiz entziehen. Aber zu sagen was natürlich ist und was nicht.. solche Leute haben, m. M. n. nichts begriffen
Geschrieben

Wenn man, wie ihr, einerseits solche Ansprüche stellt:

"Wichtig für uns als Doms aber ist auch die willige Unterwerfung. Sklavin sollte dabei nicht nur ein abstraktes Wort sondern gelebte Praxis werden."

Und das dann auch als "Spielzeug" umschreibt:

"suchen gemeinsam ein neues Spielzeug für uns"

... dann solltet ihr euch nicht wundern, wenn eure Ansichten und Einstellungen nicht von jedem geteilt werden. 

Geschrieben

süß find ich bezeichnung nu nich, aber jo- es gibt weit schlimmere titulierungen
und geht ja auch nich drum grad, wie wer tickt, was wer sucht...sondern um die beziehungskonstellation *denk

Geschrieben
Naja, eine BdSM "Beziehung" besteht halt meist als dom/sub, Switcher/sub, dom/switcher oder switcher/switcher.
Oder die beinhaltet noch eine dritte Komponente zum austoben, sollten beide devot oder dominant sein.
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Aber dass Frauen devot sein "Müssen" sehe ich nichtmal als Tendenz. Es gibt genug dominante Frauen und allein hier hunderte kerke, die sich gern bedomsen lassen wollen. Ist also echt Geschlechterunabhängig. Gibt ja auch lgtbtq+ couples in diversen Kombinationen.
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Dass SM in einer monogamen Beziehung zwischen zwei subs nicht dauerhaft funktionieren kann, habe ich selbst erlebt. Bei zwei Doms stelle ich es mir ähnlich vor, ohne Mitspieler.
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Der "Alltag" zwischen zwei dominanten oder devoten Leuten, bzw die SMlose beziehungsebene kann super harmonieren. Aber der SM Teil braucht doch eigentlich in gewisser Weise ein "Gegenstück" (correct me if I'm wrong).
Lg,
Sue
Geschrieben
🤔 hmm..also...ich denke das leute,die sowas behaupten lediglich selbst in ihrem denken oder sichtweise eingeschränkt sind..da würde ich gsrnix drauf geben..ich hab mittlerweile so ziemlich alle möglichen Konstellationen gesehen..mono,poly, hetero,homo...in sämtlichen Altersklassen, lagen und unterschieden...sicherlich gibts da ne gewisse tendenz...aber..was solls 🤷‍♂️..jeder wie er eben mag.
Geschrieben (bearbeitet)

Ich denke mal das eine Beziehung unabhängig von der Konstellation solange funktioniert wie sie wesentliche Bedürfnisse erfüllt und abdecken kann, wie sich dann die Paare in ihrem Alltag organisieren ist doch einzig deren Sache, da beginnt die Toleranz.

Ich konnte mir auch mal nicht vorstellen eine Frau zu teilen und habe dann doch über 15 Jahre mit einer Bi-Frau eheähnlich verbracht. Wissend das ich schon aus biologischen Gründen niemals alle ihre Bedürfnisse erfüllen konnte und es hat funktioniert.

P. S.: hatte auch nicht mit *spielen* zu dritt zu tun.

bearbeitet von Tannhäuser
Geschrieben
Meiner Meinung nach gibt es kein normal - nur von anderen akzeptiert oder nicht und das kann einem meist relativ egal sein. Solange beide Partner in einer Beziehung, egal welche Konstellation, klar kommen ist es für sie normal.
Geschrieben

Nur weil wir Neigungen Teilen, macht uns dies noch lange nicht zu Schwestern oder Brüdern im Geiste.

Ich denke mir, das innerhalb der BDSM Community das Selbstbild vorherrscht, man sei besonders tolerant. Ist an sich ja auch logisch das man darauf kommt aus der Eigenperspektive heraus gesehen – nur mit Toleranz Anderer können wir unsere Neigungen ausleben bzw. uns damit öffentlich zeigen und so projizieren wir dies auch auf uns selbst. Und schon begehen wir den Denkfehler, das auch wir selbst besonders tolerant sind. Meiner Ansicht nach ist dies allerdings ein gewaltiger Denkfehler, denn die Abgrenzungen die wir für uns selbst ziehen aufgrund unser unterschiedlichen Neigungen, führt genau zum Gegenteil.

Jetzt glaubt ihr wahrscheinlich, dies betrifft mal wieder Andere und schon gar nicht euch selbst. Aber nehmt einfach mal eine andere Gruppe, in denen ihr jetzt nicht selbst Teil seid. Okay, Vergleiche hinken immer ein bisschen, können aber zur Verdeutlichung sehr gut herhalten:

Vegetarier, Veganer, Fructarier, Flexitarier..... Da sollte man doch meinen auch sie wären Schwestern und Brüder im Geiste. Mitnichten – da wird erbittert um die richtige Einstellung gekämpft, ausgegrenzt...

Oder humoristisch ausgedrückt: Jeder CSU Stammtisch in Niederbayern ist toleranter und lustiger wie dieses Forum. Ehrlich!

 

@Dom-Couple Aus der Paarforschung weiß man, dass die „Paarbildung“ vor allem durch gemeinsam geteilte Werte und Normen zustande kommt. Individuelle Vorlieben, Charaktereingenschaften spielen eine eher untergeordnete Rolle. Und ich postuliere mal, dass auch sexuelle Neigungen hier eher eine kleine Rolle spielen. In eurem Fall gefunden – aber habt ihr auch gegenseitig nach einem anderen dominanten Partner gesucht? Ich vermute mal,  es ist halt bei euch einfach so passiert. Irgendwann blöd gegenüber gestanden und festgestellt das man verliebt ist - und zack, das Wort genannt das man nicht nennen darf ;-)

Geschrieben (bearbeitet)
vor 13 Stunden, schrieb Cavaliere:

Vegetarier, Veganer, Fructarier, Flexitarier..... Da sollte man doch meinen auch sie wären Schwestern und Brüder im Geiste. Mitnichten – da wird erbittert um die richtige Einstellung gekämpft, ausgegrenzt...

Ich finde, da triffst du einen ganz wesentlichen Punkt. Es gibt überall Leute, die meinen, das was sie machen wäre die reine Lehre. Alles andere wird dann heftig bekämpft. Ist hier genauso wie überall anders auch. Remember "Volksfront von Judäa" vs. "judäische Volksfront"? Und zur "Normalität": "Normal" gibt's gar nicht. Ziemlich viele Leute gehören doch durch ihren Kleidungsstil oder Musikgeschmack, durch ihre Ernährungsgewohnheiten oder politischen Ansichten oder durch wasweißich zu irgendeiner Gruppe, innerhalb der es eben auch Typen gibt, die unbedingt bestimmen wollen wo's langgeht und alles andere bekämpfen. Und dann sind wir wieder bei der viel besungenen Toleranz, die fehlt...

bearbeitet von StefanArtist
Geschrieben

;) es lebe das leben des Brian, Toleranz beginnt damit die Meinung des anderen Ernst nehmen und sein Leben zu respektieren. Toleranz endet dort wo unbeteiligte sowie unterlegene In Mitleidenschaft gezogen werden oder könnten, so einfach ist das ! Toleranz ist kein Feigenblatt für alles.

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