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Wer würdest du sein?


ThatWritingGuy

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Was nützen tausend Worte, wenn man zum Schluss trotzdem alleine ist
Geschrieben
vor 12 Stunden, schrieb ThatWritingGuy:

Ich wünsche einen wunderschönen Abend. Wie war euer Tag so? Unerfreulich, weil Ihr euch mal wieder verstellen musstet?

Ich spiele eben gerne mit der Erwartung, offensichtlich sogar mit meiner Eigenen. Ich weiß noch nicht, was ich von diesem Post hier erwarten soll, aber ich lasse mich überraschen. Dementsprechend: Wie würde eure Rolle aussehen?

Wäre es ebenfalls ein Spiegel zu eurer Seele, wenn auch auf Umwegen? Würdet ihr euch gar nicht verändern oder wäre es doch einmal interessant, eine andere Seite des eigenen Seins zu erleben?

Liebe Grüße

Alexander

Mein Tag war gut, weil ich mich nicht verstelle, sondern immer so bin wie ich bin.

Ich spiele auch keine Rollen, versuche immer das zu tun, worauf ich grad Lust habe, gebe mich so wie es mir mein Gefühl vorgibt.

Klar ist ned immer einfach, oft eckst du an... aber was solls.

Aber zu deiner Frage... Ich bin dominant, mit einem Hang zum leichten Sadismus. Meine Zündschnur bei Deppen ist mittlerweile ( danke an das hohe Alter ) deutlich länger geworden und brennt nur noch im Falle von Selbstschutz. 

Geschrieben
Warum nicht mal probieren du selbst zu sein - die meisten Leute verstellen sich oft genug.
Geschrieben

Ich habe viele Facetten und erkunde diese auch gern mal, zumindest in Gedanken und auch beim Schreiben. Einen wirklich anderen Charakter will ich gar nicht. Mich reizen eher besondere Situationen, in denen ich mich Frage, was ich da tun würde und was sich dadurch in mir verändern würde. Und ich Frage mich, zu wie viel Dunkelheit ich fähig bin. 

Vielleicht kommt daher deine Vorliebe für Charaktere, die du gar nicht magst. Du kannst so eine Seite von dir erkunden, sie du sonst ablehnst.

Geschrieben
So unpassend ist die Frage hier gar nicht - Bdsm ist ja auch ein Mittel um die schlummernden Gefühle und versteckte Seiten auszuleben. Ich nutze eine Session ganz bewusst um alles gesund rauszulassen - vorallem Seiten, die gesellschaftlich eher verpönt sind. Wut, Aggressionen, Schwäche, Traurigkeit. Es ist unglaublich heilsam. Ich verstecke sie nicht im Alltag aber richtig Raum zum Ausleben finde ich hier. Interessant finde ich deswegen Charaktere, die sich auch im Alltag nicht davor scheuen das „Dunkle“ zu leben und zu zeigen. Die sozusagen ohne Sorge beides miteinander vereinen
Geschrieben

Krass wie recht du hast und wie viele Leute sich eingeladen fühlen, zu kommentieren ohne auch nur mehr als die ersten drei Absätze deines Post gelesen zu haben :D Ich bin fasziniert. Zurück zum Thema.

Es gibt einfach eine Rolle, die mir über Jahre mittlerweile wie Pelz gewachsen ist. Im "Alltag" bin ich obwohl relativ jung Teamleiter und eher autoritär organisiert, was u.a. dadurch kommt, dass mein Team sich das bewusst so vorgestellt hat und wir dadurch sehr präzise arbeiten können, aber auch gut in Konflikten reagieren und zusammenhalten. Die Ader gefällt mir und ich hab sie schon lange, setz mich trotzdem in John Wick und I am Legend und heul wie ein Schlosshund (und jeder mit einem Herz, weiß warum).

Wenn ich eine Rolle übernehme, weil es in der Situation förderlich ist, dann eine, in die ich seit Jahren immer wieder schlüpfe. Großer Bruder/Rausschmeißerchen auf unseren Events oder in Clubs, wenn mal wieder Leute die Wünsche unserer Mädels/Damen nicht respektieren. Auftreten ist dann wesentlich selbstverliebter und egozentrischer und auch eher bereit eine Situation körperlich zu klären, aber eigentlich nur wie eine Schattenprojektion an der Wand. Reicht aus, um Leute einzuschüchtern oder zur Not rauszuwerfen, aber eigentlich ist es so viel mehr hochgedreht, als die eigentliche Quelle. Und im Endeffekt reichten ein paar Wörter von einer Freundin o.ä. damit das ganze wie ein Schlauchboot in sich zusammenschrumpft.

Also jemand, der bewusst zu übersteigernder Außenwirkung neigt mit dem Wissen, dass die Gefahr besteht, dass das Konstrukt zu früh in sich zusammenfällt. Auch in der Situation würde die Rolle jeder unkontrollierbar ernsten Konfrontation aus dem Wege gehen.

Kannst du mit sowas was anfangen? Eben nicht der narzisstische Schlägertyp, so gar nicht. "Bärchen mit weichem Kern" sind nicht meine Worte, aber so wird das ab und zu mal beschrieben...

ThatWritingGuy
Geschrieben

Mich freut das erstmal sehr, dass doch eine kleine Unterhaltung entstanden ist und sich so manch einer aktiv mit der Thematik beschäftigt. Bin aber auch ein wenig verwundert, weil ich vereinzelt wohl missverstanden wurde. Ich spiele im Privatleben keine Rolle oder verstelle mich, auch wenn ich gewisse Dinge jetzt nicht an die große Glocke hänge. In dem Kontext hatte ich das mehr auf das Arbeitsleben bezogen. Ich arbeite eben sehr viel direkt mit Kunden in einer Kfz-Werkstatt und da kann ich mich logischerweise nicht so geben, wie ich privat bin. Ich denke, dass sich das von selbst versteht, aber manch einer hat es wohl falsch verstanden. xD 

In dem Arbeitsleben müssen wir uns eben anpassen und freundlich sein, selbst wenn es der Gegenüber nicht ist. So funktioniert eben das Dienstleistungsgeschäft und ja, da muss ich mich als Anbieter von Dienstleistungen manchmal verstellen.

Finde auch, dass ein jeder von uns komplett unterschiedliche Facetten hat, die trotzdem noch immer zu uns gehören. Mit Freunden ist es eher mal lustig und es wird viel Unsinn geredet. Mit der besten Freundin/Freund wird es dann doch auch mal ernster und wir können unsere verletzliche Seite zeigen. Meine Fetische sind beispielsweise für die Leute hier ein offenes Buch. Ihr klickt auf mein Profil und wisst automatisch Dinge, die aus meinem Freundes- und Familienkreis kaum einer weiß.

Das Schreiben von Rollen, die ich persönlich so gar nicht mag, muss nicht zwangsläufig etwas mit einer dunklen Seite in mir zu tun haben. Ich schließe es aber nicht 100% aus. Als Amateur-Schreiber versetze ich mich halt in sehr viele Rollen und eine gewisse Antipathie hilft mir dabei, die Personen lebendig wirken zu lassen. Charaktere fühlen sich eben wie tot an, wenn jene bei uns keine Reaktionen erzeugen. Nur unsere Wahrnehmung macht aus der Fantasie etwas Spürbares. Wie bei einem normalen Rollenspiel auch.

Gruß Alexander

Geschrieben
Mmmhhh, ich muss gerade bei den Gedanken etwas schmunzeln… wer wäre ich gerne mal in bestimmten Situationen, wenn der Fantasie keine Grenzen gesetzt sind… eine weibliche Hulk 🤭 wobei eine Freundin und ich auch mal darüber nachgedacht haben, wie es wäre ein Wochenende mal ein Mann zu sein und nicht weil wir nicht mit uns zufrieden sind, aber einfach mal einen anderen Körper spüren, eine andere Wahrnehmung haben, ein anderes Denken.

Klar muss man sich in gewissen Situationen anpassen, da es mir als hochsensible Person aber manchmal zu anstrengend ist auf alle Rücksicht zu nehmen entfessle ich meine kleine Hulk auch manchmal, sonst platze ich innerlich 🤣

Kleines Beispiel, vor ein paar Wochen hat ein Typ einfach mitten in der SBahn ne Zigarette geraucht. Im ersten Moment hab ich mich zurückgenommen und die anderen machen lassen. Nach dem er sie ausgemacht hat, hat er um Geldspenden gebeten. Er hat seine Hand direkt unter mein Kinn gehalten, da bin ich laut geworden und echt ausgeflippt. In dem Moment hab ich mich einmal völlig entladen, was ich zuvor an Anspannung aufgebaut hatte.

Ich passe mich bis zu einem bestimmten Punkt an, in gewissen Lebenssituationen, an bestimmten Orten, bei bestimmten Anlässen, mit den Menschen die besondere Rücksichtnahme benötigen und ansonsten nein, da ich mich auf Dauer verspannen würde und das geht alles auf meinen Rücken.

Ich schreibe auch sehr gern, aber in Gedichtform und über meine Erlebnisse aber ja kurz vor dem Schlafen verstricke ich mich gern in etliche Abenteuer und ich bin mutiger als 10 Löwinnen.
Gentleman_as_u_like
Geschrieben
Wenn der Tag unerfreulich ist, weil man sich »verstellen« muss, sollte man mal über sein Leben im Allgemeinen nachdenken und in Betracht ziehen, dass es nicht das verstellen ist, sondern eher die eigene Einstellung, die einen unerfreulichen Tag beschert. Vorurteilsbeladen wie ich nun mal bin, habe ich auch gar nicht mehr weiter gelesen. Ich bitte dafür um Entschuldigung.
Geschrieben

Ich finde es schade, dass so viele Leute so wenig Fantasie haben und dann auch noch schlecht reden, wenn jemand von seiner Fantasiewelt redet und von den Ideen, die derjenige hat.

 

Es freut mich natürlich, wenn ihr in eurem Leben mit euch zufrieden seid. Ich persönlich würde dem ein oder anderen schon wünschen, dass noch ein Anspruch zur Verbesserung bestehen würde, aber das ist ja nur meine Außensicht. Der ein oder andere schlüpft dabei durchaus in eine Rolle, die eines Trolls. Aber darum ging es in der Eingangsfrage ja gar nicht.

 

Zurück zur Fantasie. Früher war ich noch ein Raumschiffcaptain, aber seit Voyager hatte ich keine Lust mehr drauf. Dann war ich Monsterjäger, leider sind es nicht die Monster, die gefährlich sind, sondern die Menschen und nun bin ich manchmal Jäger und Sammler und folge meiner Sucht nach Einsamkeit.

 

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