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Abhängigkeit


ei****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Am 29.9.2023 at 19:27, schrieb einbisschenkinky:

Es geht darum, dass es dem dominanten Part sehr/extrem wichtig ist, den submissiven Part abhängig von sich werden zu lassen.

Ich bin beim Lesen der Beiträge hier irgendwann ausgestiegen, weil der Begriff "abhängig" (siehe Zitat oben) nicht die Bohne beschrieben, eingegrenzt, abgegrenzt und fast ohne Bezug da steht. Somit schreibt hier jeder seine Meinung zu "abhängig" in dem Sinne, wie er es gerade versteht. Und so wird auch viel und munter aneinander vorbei geredet/geschrieben.

Beispiele: Es gibt

:white_small_square:finanzielle Abhängigkeit und die dann bis dahin, dass diese Abhängigkeit sogar existenziell wird.

:white_small_square:emotionale Abhängigkeit in ganz vielen verschiedenen Bereichen und Facetten.

:white_small_square:sexuelle Abhängigkeit

:white_small_square:Ds Abhängigkeit in beide (!!!) Richtungen

:white_small_square:usw....

Jeder Abhängigkeit hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Dynamik und ihre individuellen Eigenschaften. Das ist mir beim Lesen der Menge der Beiträge hier klar geworden.

Geschrieben
vor 13 Stunden, schrieb igelonline:

Ich bin beim Lesen der Beiträge hier irgendwann ausgestiegen, weil der Begriff "abhängig" (siehe Zitat oben) nicht die Bohne beschrieben, eingegrenzt, abgegrenzt und fast ohne Bezug da steht. Somit schreibt hier jeder seine Meinung zu "abhängig" in dem Sinne, wie er es gerade versteht. Und so wird auch viel und munter aneinander vorbei geredet/geschrieben.

Beispiele: Es gibt

:white_small_square:finanzielle Abhängigkeit und die dann bis dahin, dass diese Abhängigkeit sogar existenziell wird.

:white_small_square:emotionale Abhängigkeit in ganz vielen verschiedenen Bereichen und Facetten.

:white_small_square:sexuelle Abhängigkeit

:white_small_square:Ds Abhängigkeit in beide (!!!) Richtungen

:white_small_square:usw....

Jeder Abhängigkeit hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Dynamik und ihre individuellen Eigenschaften. Das ist mir beim Lesen der Menge der Beiträge hier klar geworden.

Und bei einer totalen Abhängigkeit geht es um all diese Aspekte.

Bei uns spielt ganz klar sowohl das finanzielle, als auch das physische als auch das emotionale eine Rolle- und ja unsere Dynamik soll durchaus als Abhängigkeit spürbar sein. Das wollen wir beide sehr bewusst so.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb devo_conse:

Das wollen wir beide sehr bewusst so.

Klare Ansage, kann ich so auch gut verstehen und nachvollziehen.  :thumbsup:

Geschrieben
vor 21 Stunden, schrieb igelonline:

Ich bin beim Lesen der Beiträge hier irgendwann ausgestiegen, weil der Begriff "abhängig" (siehe Zitat oben) nicht die Bohne beschrieben, eingegrenzt, abgegrenzt und fast ohne Bezug da steht. Somit schreibt hier jeder seine Meinung zu "abhängig" in dem Sinne, wie er es gerade versteht. Und so wird auch viel und munter aneinander vorbei geredet/geschrieben.

Beispiele: Es gibt

:white_small_square:finanzielle Abhängigkeit und die dann bis dahin, dass diese Abhängigkeit sogar existenziell wird.

:white_small_square:emotionale Abhängigkeit in ganz vielen verschiedenen Bereichen und Facetten.

:white_small_square:sexuelle Abhängigkeit

:white_small_square:Ds Abhängigkeit in beide (!!!) Richtungen

:white_small_square:usw....

Jeder Abhängigkeit hat ihren eigenen Charakter, ihre eigene Dynamik und ihre individuellen Eigenschaften. Das ist mir beim Lesen der Menge der Beiträge hier klar geworden.

Beim genaueren Nachdenken bin ich mir übrigens nicht mehr so sicher, ob diese Unterscheidung überhaupt Sinn macht. abhängigkeit zeichnet sich ja gerade durch eine gewisse Totalität aus. Solange ich es noch kontrollieren kann, bin ich nicht wirklich abhängig. Abhängigkeit ist ja gerade dadurch gekennzeichnet, dass es in alle Lebensbereiche ausstrahlt. Dass ich im Leben nicht (mehr )ohne kann. Ich kann also kaum sexuell abhängig sein aber sonst völlig unabhängig. Oder emotional von meinem Partner abhängig sein, aber finanziell völlig auf eigenen Beinen stehen- dann bin ich nicht wirklich abhängig,  weil der unabhängige Teil eben immer noch für unabhängigkeit sorgt..

Geschrieben

Na @devo_conse so würde ich es nicht sehen, allein EIN Teil kann in Bezug auf das Ganze schon sehr abhängig machen... 

Sexuell nun nicht so, aber wer emotional abhängig ist, das strahl doch irgendwo in alle Bereiche... auch in die unabhängigen. 

vor 6 Minuten, schrieb devo_conse:

Oder emotional von meinem Partner abhängig sein, aber finanziell völlig auf eigenen Beinen stehen- dann bin ich nicht wirklich abhängig,  weil der unabhängige Teil eben immer noch für unabhängigkeit sorgt..

Ich würds also eher anders drehen. Der abhängige Teil sorgt zwar nicht für Abhängigkeit in anderen Teilen, aber im Gesamten sehr wohl! 

Wenn ich mich nicht trennen kann, nützt auch die finanzielle Unabhängigkeit wenig! 🤷‍♀️ 

Weißt wie ich meine?

Geschrieben
vor 41 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Na @devo_conse so würde ich es nicht sehen, allein EIN Teil kann in Bezug auf das Ganze schon sehr abhängig machen... 

Sexuell nun nicht so, aber wer emotional abhängig ist, das strahl doch irgendwo in alle Bereiche... auch in die unabhängigen. 

Ich würds also eher anders drehen. Der abhängige Teil sorgt zwar nicht für Abhängigkeit in anderen Teilen, aber im Gesamten sehr wohl! 

Wenn ich mich nicht trennen kann, nützt auch die finanzielle Unabhängigkeit wenig! 🤷‍♀️ 

Weißt wie ich meine?

Ja ich weiss schon und das ist sicher oft auch so. Allerdings schafft finanzielle Unabhängigkeit idr Möglichkeiten zur Hilfe, die die emotionale Abhängigkeit relativieren.

Und : wer emotional abhängig ist, also richtig, ist auch bereit finanziell alles für den Partner zu geben um geliebt zu werden. Insofern ist da keine wirkliche Unabhängigkeit 

Geschrieben
vor 32 Minuten, schrieb devo_conse:

Ja ich weiss schon und das ist sicher oft auch so. Allerdings schafft finanzielle Unabhängigkeit idr Möglichkeiten zur Hilfe, die die emotionale Abhängigkeit relativieren.

Weiß nicht wie weit man das relativieren kann @devo_conse Ist wohl unterschiedlich. Theoretisch kann man sich Hilfe holen... 

vor 33 Minuten, schrieb devo_conse:

Und : wer emotional abhängig ist, also richtig, ist auch bereit finanziell alles für den Partner zu geben um geliebt zu werden. Insofern ist da keine wirkliche Unabhängigkeit 

Genau das meinte ich doch. EINE Abhängigkeit greift automatisch in andere. Mehr oder weniger...

Eben und dann bezieht sich schon eine Abhängigkeit auf das Ganze.

Geschrieben

Für mich ist es eine furchtbare Vorstellung, mit einem Partner zusammen zu sein, der nur mit mir zusammen ist, weil er nicht weg kann. 

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass ich mit einem Partner zusammen sein will, der diese Sicherheit braucht. Das tropft doch von fehlender Selbstsicherheit. Sehr unsexy.

 

Nein, die wahre Macht liegt doch darin, einen Partner zu halten, der jederzeit auch gehen könnte. Und das meine ich auch absolut in Bezug auf BDSM und DS. Wenn man davon ausgeht, dass BDSM auf Consent beruht, hört es auf, BDSM zu sein und wird toxisch, wenn echte Abhängigkeit eintritt. Das gilt in meinen Augen auch, wenn der Deckmantel des Metaconsent darüber gelegt wird. 

Geschrieben
Gehen wir jetzt mal von der psychologischen oder medizinischen Sichtweise aus; was in diesem Fall am ehesten der Situation entspricht; dann müssen wir von Co-Abhängigkeit ausgehen; d.h. wenn das Tun oder unterlassen von Bezugspersonen die Abhängigkeit einer Person stärkt!!
Was, für mich persönlich, gerade im BDSM nicht sein sollte; natürlich bilden Dom und Sub oder Dom und Dev eine Symbiose; allerdings ohne in eine Co-Abhängigkeit zu fallen!!
Geschrieben

Unsers ist es auch nicht @Teaspoon, aber wer das bewusst so möchte, soll es tun.

Abhängigkeit wird immer negativ gewertet. Ist es ungewollt oft wohl auch. Sicher gibt es das aber auch im positiven Sinne. Man überlässt dem anderen Teile oder alles. 

--> Vertrauen. 

Diese Personen entscheiden sich ja aber wie @devo_conse bewusst dafür. 

Ja @LebeLieberGrenzenlos diese Co-Abhängigkeit gibt es sicher auch. 

Denke gerade an Esssucht, wo einer das Bett nicht mehr verlassen kann und einer der Pfleger ist oder so... 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 34 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Unsers ist es auch nicht @Teaspoon, aber wer das bewusst so möchte, soll es tun.

Und wer sich bewusst Drogen rein haut und davon abhängig wird auch?

vor 34 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Abhängigkeit wird immer negativ gewertet. Ist es ungewollt oft wohl auch. Sicher gibt es das aber auch im positiven Sinne. Man überlässt dem anderen Teile oder alles. 

--> Vertrauen. 

Es ist negativ. Das was du als positiven Aspekt von Abhängigkeit bezeichnest, das Vertrauen, ist in Wirklichkeit das Gegenteil von Abhängigkeit. Vertrauen beruht auf der Möglichkeit, dass es auch schief gehen kann, man aber eben vertraut. Abhängigkeit hat die Möglichkeiten auf eins reduziert.

 

vor 34 Minuten, schrieb Bratty_Lo:

Denke gerade an Esssucht, wo einer das Bett nicht mehr verlassen kann und einer der Pfleger ist oder so... 

Coabhängigkeit ist ebenfalls fehlende Handlungsmöglichkeit. Ich sehe keinen positiven Aspekt auf einer der beiden Seiten. 

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass selbstbewusste starke Menschen die eine oder andere Position annehmen wollen.

 

 

Aber gehen wir mal ins extrem: angenommen es würde etwas mit mir passieren, was mich in die Position bringt, dass ich auf z.b. Pflege angewiesen bin. Abhängigkeit ist dann, dass ich keine andere Möglichkeit sehe, als mich von ihm pflegen zu lassen. Vertrauen wäre, dass ich weiß, es ginge auch anders, aber wir diese Möglichkeit wählen, er aber zeitgleich immer darauf achtet, dass mir andere Möglichkeiten offen bleiben.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Minuten, schrieb Teaspoon:

Und wer sich bewusst Drogen rein haut und davon abhängig wird auch?

Es ist negativ. Das was du als positiven Aspekt von Abhängigkeit bezeichnest, das Vertrauen, ist in Wirklichkeit das Gegenteil von Abhängigkeit. Vertrauen beruht auf der Möglichkeit, dass es auch schief gehen kann, man aber eben vertraut. Abhängigkeit hat die Möglichkeiten auf eins reduziert.

 

Coabhängigkeit ist ebenfalls fehlende Handlungsmöglichkeit. Ich sehe keinen positiven Aspekt auf einer der beiden Seiten. 

 

Ich kann mir nicht vorstellen, dass selbstbewusste starke Menschen die eine oder andere Position annehmen wollen.

 

 

Aber gehen wir mal ins extrem: angenommen es würde etwas mit mir passieren, was mich in die Position bringt, dass ich auf z.b. Pflege angewiesen bin. Abhängigkeit ist dann, dass ich keine andere Möglichkeit sehe, als mich von ihm pflegen zu lassen. Vertrauen wäre, dass ich weiß, es ginge auch anders, aber wir diese Möglichkeit wählen, er aber zeitgleich immer darauf achtet, dass mir andere Möglichkeiten offen bleiben.

Sobald du pflegebedürftig bist, bist du aber abhängig. Und zwar totaler als total nämlich mit deinem Leben abhängig. Damit musst du leben- Abhängigkeit gehört zum Mensch sein dazu.

Lediglich der auf das mittlere Lebensalter bezogene adultismus geht davon aus, dass es wir unabhängig sind. Betrachten wir die Lebensmitte hingegen als Übergang von Lebensbeginn zu Lebensende, also sehen den Lebensbeginn und das lebensende als das eigentliche Menschsein und der Rest ist nur "Ferner liefen" , dann ist abhängig das neue normal. Alles nur eine Frage des Blickwinkels...

bearbeitet von devo_conse
Geschrieben (bearbeitet)
vor 18 Minuten, schrieb devo_conse:

Sobald du pflegebedürftig bist, bist du aber abhängig. Und zwar totaler als total nämlich mit deinem Leben abhängig. Damit musst du leben- Abhängigkeit gehört zum Mensch sein dazu.

Ich muss aber nicht von meinem Partner abhängig sein. Was würden sonst Leute ohne Partner tun? Wie gesagt, es geht darum Möglichkeiten zu haben 😉

 

vor 18 Minuten, schrieb devo_conse:

Lediglich der auf das mittlere Lebensalter bezogene adultismus geht davon aus, dass es wir unabhängig sind. Betrachten wir die Lebensmitte hingegen als Übergang von Lebensbeginn zu Lebensende, also sehen den Lebensbeginn und das lebensende als das eigentliche Menschsein und der Rest ist nur "Ferner liefen" , dann ist abhängig das neue normal. Alles nur eine Frage des Blickwinkels...

Widerspricht mir nicht, denn es gibt dennoch Möglichkeiten (Plural), sobald wir erwachsen sind. 

Aber warum sollte ich den längsten Teil des Lebens nicht als Leben betrachten, sondern nur als Übergang? 

 

Jugend ist Übergang. Es ist Aufgabe der Eltern das Kind aus der Abhängigkeit zu führen und es unabhängig zu machen. Helikoptereltern haben das Problem, dass sie nicht vertrauen und loslassen können. Damit sind sie Coabhängig. Und das ist nicht gesund für beide Parteien.

Und auch im Alter geht es darum möglichst lang so viel Unabhängigkeit wie möglich zu bewahren. 

Warum sollte ich dann ausgerechnet die Abhängigkeit zur Normalität erklären? Bitte verwechsle Abhängigkeit nicht damit, dass wir nicht allein auf der Welt sind. Kooperationen ist keine Abhängigkeit. 

 

Aber ich verstehe warum manche lieber den goldenen Käfig wählen, es gibt Menschen, die sind vom selbst denken angestrengt. Die einen machen sich von einem Buch abhängig, die anderen von einem Menschen. Immer geht es darum sich sagen zu lassen, was zu tun ist und nicht selbst denken zu müssen.

 

So gesehen ist die Erkenntnis zu bekommen, also erwachsen zu werden, Vertreibung aus dem Paradies für manche. Andere knabbern lieber das selbst gebackene Brot, auch wenn es hart ist. Aber Abhängigkeit ist nicht das "normale" Ziel.

bearbeitet von Teaspoon
Geschrieben (bearbeitet)
vor 25 Minuten, schrieb Teaspoon:

Ich muss aber nicht von meinem Partner abhängig sein. Was würden sonst Leute ohne Partner tun? Wie gesagt, es geht darum Möglichkeiten zu haben 😉

 

Widerspricht mir nicht, denn es gibt dennoch Möglichkeiten (Plural), sobald wir erwachsen sind. 

Aber warum sollte ich den längsten Teil des Lebens nicht als Leben betrachten, sondern nur als Übergang? 

 

Jugend ist Übergang. Es ist Aufgabe der Eltern das Kind aus der Abhängigkeit zu führen und es unabhängig zu machen. Helikoptereltern haben das Problem, dass sie nicht vertrauen und loslassen können. Damit sind sie Coabhängig. Und das ist nicht gesund für beide Parteien.

Und auch im Alter geht es darum möglichst lang so viel Unabhängigkeit wie möglich zu bewahren. 

Warum sollte ich dann ausgerechnet die Abhängigkeit zur Normalität erklären? Bitte verwechsle Abhängigkeit nicht damit, dass wir nicht allein auf der Welt sind. Kooperationen ist keine Abhängigkeit. 

 

Aber ich verstehe warum manche lieber den goldenen Käfig wählen, es gibt Menschen, die sind vom selbst denken angestrengt. Die einen machen sich von einem Buch abhängig, die anderen von einem Menschen. Immer geht es darum sich sagen zu lassen, was zu tun ist und nicht selbst denken zu müssen.

 

So gesehen ist die Erkenntnis zu bekommen, also erwachsen zu werden, Vertreibung aus dem Paradies für manche. Andere knabbern lieber das selbst gebackene Brot, auch wenn es hart ist. Aber Abhängigkeit ist nicht das "normale" Ziel.

Das sind aber worte weit aus dem Fenster gelehnt. die gesellschaftliche Mehrheit würde exakt die selben Worte wählen für bzw gegen eine Beziehung wie du sie führst...

Ich finde es immer wieder merkwürdig, wenn Menschen, die ein Erotik- oder Beziehungsleben außerhalb der norm leben, anderen dann sagen wollen, dass ihre Form von Erotik - oder Beziehungsleben ja nicht mehr normal/gesund/etc PP wäre. Ich dachte, man hätte durch eigene Erfahrung und Reflexion gelernt, dass es so lange in Ordnung ist, so lange beide dies einvernehmlich möchten 

bearbeitet von devo_conse
Geschrieben

Ich denke nicht dass die Abhängigkeit vom Partner per se toxisch oder schädlich ist, eher der Missbrauch der Abhängigkeit. Wie bei vielen anderen Aspekten bdsmhaltiger Beziehungen ist es nicht Jedermanns Sache und potentiell schädigend. Und wie bei den anderen Aspekten ist es wichtig dass sich beide Seiten aus freien Stücken in diese Art der Beziehung begeben, dass man sich gründlich Gedanken um mögliche Folgen macht und verantwortungsvoll mit der Situation umgeht.

Es kann durchaus auch sein dass ein Partner sich wünscht, in Abhängigkeit vom Anderen zu leben. Es kann auch sein dass der andere Partner das gar nicht toll findet. Man denke nur an den Sklaven der den Arsch nur hoch kriegt wenn er einen ausdrücklichen Befehl bekommt während seine dominante Partnerin hin und wieder auch gerne etwas Selbständigkeit sehen würde. Hier ist die Abhängigkeit für den Abhängigen erst mal kein Problem, belastet aber die andere Seite.

Das Spiel mit der Abhängigkeit ist sicher ein Gefährliches bei dem viel schief gehen kann... aber das gilt für so viele sehr beliebte Zeitvertreibe... Schlagen, Fesseln, Würgen, Erniedrigen, um nur ein paar Dinge zu nennen die bei Leuten ohne BDSM-Bezug einen sehr schlechten Ruf haben. Ohne Konsens und ohne zu wissen worauf man sich einlässt (was ja im Endeffekt auch wieder ohne Konsens ist) ist das alles echt nicht in Ordnung. Mit beiderseitigem Konsens kann daraus ne echt gute Zeit werden.

Geschrieben
vor 26 Minuten, schrieb devo_conse:

Das sind aber worte weit aus dem Fenster gelehnt. die gesellschaftliche Mehrheit würde exakt die selben Worte wählen für bzw gegen eine Beziehung wie du sie führst...

Ich finde es immer wieder merkwürdig, wenn Menschen, die ein Erotik- oder Beziehungsleben außerhalb der norm leben, anderen dann sagen wollen, dass ihre Form von Erotik - oder Beziehungsleben ja nicht mehr normal/gesund/etc PP wäre. Ich dachte, man hätte durch eigene Erfahrung und Reflexion gelernt, dass es so lange in Ordnung ist, so lange beide dies einvernehmlich möchten 

Mich interessiert die gesellschaftliche Mehrheit nur bedingt, denn mit Verlaub, da sind zu viele Idioten dabei. Würde ich mich nach der Mehrheit richten, läge oft genug nur eine mehr falsch.

 

Ich sehe es eben so. Das ist die rote Linie, die ich ziehe. Sei es drum, wenn mit dem Skalpell gezogen. Nenne es Erfahrung oder Beobachtung. Nur weil beide das "wollen" muss es nicht gesund sein. Du darfst gern anderer Meinung sein. Ich hoffe, es ist auch rückblickend das, was du wolltest.

 

Geschrieben

@devo_conse ich habe auch nicht gesagt, dass von der Norm abweichende Beziehungen krank seien. Das zu behaupten ist ein Totschlag-Argument, um sich mit dem eigentlich gesagten nicht befassen zu müssen. Was ich gesagt habe ist, dass an einem bestimmten Punkt die Grenze zur toxischen Beziehung überschritten ist. Und das hat mit BDSM nichts zu tun. Manche nennen es nur so. 

Geschrieben

@Leondriel in meinen Augen ist die einzige Möglichkeit bestehende Abhängigkeit nicht zu missbrauchen, diese über kurz oder lang nach bestem Wissen und Gewissen in Eigenständigkeit (zurück) zu führen.

 

So schön es ist, auch mal ganz hilflos zu sein, es ist ein Unterschied, ob ich wähle das temporär zu sein oder ob ich keine Wahl habe und immer gefangen bin.

Geschrieben

Die Grenze zur toxischen Beziehung KANN überschritten werden, muss doch aber nicht. 

Ich finde es hat schon was mit Vertrauen zu tun. Ich gebe ja in gute Hände ab, wo der andere es bestimmt und nicht missbraucht.

Das gibt es doch auch in funktionierenden Ehen. Und ich meine nicht wie früher aus Zwang. Sondern bewusst heute. Weil einer "managt". Der Mann verwaltet das Geld oder auch die Frau. Und das zum Wohle aller. 

Warum sollte er das in schädlicher Absicht gegenüber der Frau, die er liebt, tun?🤷‍♀️ 

Zumal eben, es gibt Möglichkeiten. Jeder kann daraus wählen. Und keiner muss wählen, was ihm nicht passt... 

 

Geschrieben

Bei mir wäre es nicht so der Vertrauensaspekt, dass im Großen und Ganzen auch meine Wünsche berücksichtigt würden, denn ich finde eine solche Beziehung durchaus schön... 

Ich könnte das aus PRINZIP nicht. Also ich möchte zum Beispiel mein Geld haben und mir kaufen was ich will! Wenn ich den roten Pullover haben will, möchte ich keine Bittstellerin an meinen Herrn sein und dafür erst um Erlaubnis fragen!

Aber jeder halt wie er mag...

Geschrieben
vor 1 Minute, schrieb Bratty_Lo:

Das gibt es doch auch in funktionierenden Ehen. Und ich meine nicht wie früher aus Zwang. Sondern bewusst heute. Weil einer "managt". Der Mann verwaltet das Geld oder auch die Frau. Und das zum Wohle aller. 

Zum Wohle beider beinhaltet aber, dass die Finanzen so geregelt sind, dass sie auch dann versorgt ist, wenn sie sich trennt. Und das ist der Unterschied zu dem, was ich unter Abhängigkeit verstehe. Also sie ist eben nicht nur solange gut versorgt, wie er sie liebt, sondern auch darüber hinaus. Sie steht nicht irgendwann ohne Ersparnisse, Karriere, Rentenversicherung, Eigentum und Perspektive auf der Straße, weil sie ihm nun so egal ist, dass er von heute auf morgen die Abhängigkeit beendet ohne sie auf eigene Füße zu stellen (wie ich oben schrieb: zur Eigenständigkeit zurück führen.)

 

Das bekommen doch nicht mal alle Paare ohne TPE-Hintergrund nach einer Trennung hin. Wie viele haben noch guten Kontakt zu einem Ex-Partner, nachdem bei einer Trennung die Finanzen und Eigentumsverhältnisse geklärt wurden? Wenn Leute so währen, dass sie darüber stehen würden, könnte ich vielleicht auch der Abhängigkeit etwas abgewinnen... Ist aber Illusion.

 

Und ich glaube auch nicht, dass es bei diesem bewussten Abhängigmachen darum geht, es irgendwann auflösen zu können und Freunde zu bleiben. Da geht es um andere Mechanismen, die mir als devoter Mensch wirklich nicht fremd sind, für mich aber aus oben genannten Gründen im Giftschrank des Kopfkinos lagern, wie andere Fantasien auch.

Geschrieben
vor einer Stunde, schrieb Teaspoon:

Zum Wohle beider beinhaltet aber, dass die Finanzen so geregelt sind, dass sie auch dann versorgt ist, wenn sie sich trennt.

Ja logisch @Teaspoon!!!

 

Ich für mich habe nach der "großen Liebe" genug Rosenkriege mitbekommen, wo es um Möbel oder 1000 € ging, die der eine angeblich noch vom anderen erhält... 

Ich habe auch den Hintergedanken, dass meine Tochter ALLES an Vermögen von mir erhält und ich NIE wüsste, ob ein Herr/Liebespartner so denkt... 

Ich maße mir aber nicht an zu sagen, dass es dieses "Wohlwollen" unter keinen Umständen geben kann. Insbesondere wenn ich nur meinen Partner hätte... 

In meiner Familie haben die jetzt schon Angst, dass mein Erbe an meinen Herrn geht...😅 

NEIN. Ich schließe das ganz klar aus. Und zwar auch rechtlich! 

Aber wie gesagt, will nicht ausschließen, dass das funktioniert! 

 

 

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