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Habt ihr Erfahrungen mit subjektiver Grenzüberschreitung?


LLena

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Naja, die Gefahr das bei sowas doch zu weit gegangen wird, hat man immer.
Letztendlich verzichtet Sub bewusst darauf Grenzen zu setzen. Man weiß nie was beim gegenüber so alles im Kopf ist.
Geschrieben
Grenzen nicht im Vorfeld zu besprechen, würde ich ausschließen, wer das möchte, soll es mit jemand anderem tun.
Geschrieben
Hast du damit Erfahrung liebe @LLena?
Geschrieben (bearbeitet)

Nach einer Impactsituation hat sie mir gesagt, dass wenn wir mit Ampel arbeiten würden,  sie sich ein Weilchen im roten Bereich befunden hat.

Das habe ich nicht wahrgenommen und war entsprechend irritiert und kurz schockiert von der Information, da ich demnach ja keine Kontrolle über die Situation hatte.

Sie hingegen hat genossen,  dass ich (in ihrer Wahrnehmung*) ohne Rücksicht auf sie mein Ding durchgezogen habe,  weil es genau das ist,  was sie sich wünscht.

 

*Einordnung von mir

 

 

bearbeitet von Skinscan
Geschrieben
Vor 19 Minuten , schrieb KostowLivinislow:
Wenn jemand einer anderen Person keine Grenzen setzt, dann kann die andere Person auch keine Grenze überschreiten.
Der Reiz dieser Art von Spiel liegt unter anderem auch in der ganz bewussten Überschreitung von "Grenzen".
Das ist sehr drastisch formuliert und soll auch abschrecken. Es laufen genug Menschen draußen rum bei denen BDSM nur ein Tarnname für echte Vergewaltigung, Missbrauch und schwere Körperverletzung ist.
Das ist dabei möglicherweise nicht einmal böse Absicht, sondern beruht auf dem Missverständnis das wirklich alles okay sei und die andere Person die eigenen Fantasien teilt.

Wenn dir das passiert ist und bei dir eine innere Grenze überschritten wurde von der du dachtest, dass sie kein Mensch überschreiten würde, dann tut mir das wirklich leid. Ich wünsche dir von Herzen, dass dir das nie (wieder) passiert.

Bitte entschuldige, dass ich das so nicht stehen lassen kann.
Auf welche Erhebungen stützt sich deine Aussage, dass es „draußen genug Menschen gibt, die BDSM als Tarnname für eine Vergewaltigung“ nutzen?
Ich hab noch nie davon gehört.
Dass Grenzen nicht eingehalten werden, wird sicherlich vorkommen und ist auch ein keiner Weise zu tolerieren.
Sollte es da tatsächlich Statistiken geben, schockiert mich das!

Bratty_Lo
Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb LLena:

ich meine damit ein Erlebnis, bei dem, auf Wunsch beider Seiten, keine klaren Grenzen gesetzt wurden und bewusst auf ein Safeword verzichtet wurde.

Habt ihr bei so einem Ereignis jemals das Gefühl gehabt, euer Gegenüber ist zu weit gegangen? Das Gefühl gehabt, eine Art Grenze wurde dennoch überschritten?

Sicher kam das schon vor @LLena Die Frage ist, wie weit wurde eine Grenze überschritten und wie geht man damit um? Mein Herr sieht nun auch nicht immer alles... 

"Subjektiv" meint ja auch ein persönliches Empfinden. Rein körperlich kann man natürlich nur nach Spuren usw. gehen. Der menschliche Körper hält schon einiges aus... Davon aber mal abgesehen, dass Schmerz zu viel war, kann natürlich auch irgendwas an der Psyche kratzen...

Ich setze keine Grenzen oder bespreche diese vorher. Mein Herr mag es auch, Grenzen zu erweitern. Doch was ist eine Grenze? Man kann nicht sagen, dass man einen bestimmten Punkt erlangt hat und von dem aus immer weiter gehen kann. Wir steigen inzwischen schon recht weit oben ein. Da muss man dann auch aufpassen, je nach Tagesform, etwas nicht grundsätzlich als "Standard" zu betrachten. So ist eine Grenze meistens immer wieder anders. Deswegen kann ich sie vorher gar nicht "definieren". 

Subjektive Grenzüberschreitung betrifft aber nicht zwangsläufig nur Härte. Es kann Erniedrigungen usw. betreffen. Mein Herr pauschalisiert auch schon mal gerne. "Beim letzten mal fandest du das doch so geil"? 

Gewisse Dinge kann ich ausschließen. So mag ich zum Beispiel kein "body shaming". Das mag mein Herr zur Erniedrigung durchaus. Deine "Mini-Titten!" oder so... Das beträfe jetzt nicht mich, aber als Beispiel. Wer schon immer unter (in seinen Augen) zu kleinen Brüsten gelitten hat, dürfte damit Probleme haben... Wenn dann auch wieder das Wort "Mini" kommt...

Letztendlich kann ich nur vorher drüber sprechen, was gar nicht infrage kommt, der Dom versuchen die Sub gut zu lesen, im Nachhinein drüber sprechen und schauen, was man draus machen kann.

Bei subjektiver Grenzüberschreitung sollte der Dom natürlich nicht sagen: "sooo schlimm war das jetzt doch nicht! Da stellst du dich aber etwas an..." Das macht es für mich dann sehr schlimm...! (Ja, schon gehabt)

Geschrieben
vor 5 Stunden, schrieb LLena:

Hallo Community,

ich meine damit ein Erlebnis, bei dem, auf Wunsch beider Seiten, keine klaren Grenzen gesetzt wurden und bewusst auf ein Safeword verzichtet wurde.

Habt ihr bei so einem Ereignis jemals das Gefühl gehabt, euer Gegenüber ist zu weit gegangen? Das Gefühl gehabt, eine Art Grenze wurde dennoch überschritten?

Liebe Grüße Lena 

ich hab tabus, ich hab nogos...ich hatte nie ein safeword und sehe grenzen als etwas an, was erweitert und überschritten werden sollte.. (SMler halt..)

 

aber denk, du meinst mit 'grenze' eher was andres, ne...

neh, hab ich zum glück nich erlebt..und bin auch der meinung, dasses soweit nie kommen sollte!

Geschrieben
Vor 20 Minuten , schrieb headcoach:

Bitte entschuldige, dass ich das so nicht stehen lassen kann.
Auf welche Erhebungen stützt sich deine Aussage, dass es „draußen genug Menschen gibt, die BDSM als Tarnname für eine Vergewaltigung“ nutzen?
Ich hab noch nie davon gehört.
Dass Grenzen nicht eingehalten werden, wird sicherlich vorkommen und ist auch ein keiner Weise zu tolerieren.
Sollte es da tatsächlich Statistiken geben, schockiert mich das!

Dafür kannst du dich doch auch bereits hier auf der Plattform umschauen.

Geschrieben
Vor 15 Minuten , schrieb Candala:

Dafür kannst du dich doch auch bereits hier auf der Plattform umschauen.

Das werd ich dann mal tun. Ich hab hier noch nicht gelesen, das ein Mensch vergewaltigt wurde.
Lese aber nicht jeden Beitrag.

Geschrieben
vor 1 Stunde, schrieb headcoach:

Bitte entschuldige, dass ich das so nicht stehen lassen kann.
Auf welche Erhebungen stützt sich deine Aussage, dass es „draußen genug Menschen gibt, die BDSM als Tarnname für eine Vergewaltigung“ nutzen?
Ich hab noch nie davon gehört.
Dass Grenzen nicht eingehalten werden, wird sicherlich vorkommen und ist auch ein keiner Weise zu tolerieren.
Sollte es da tatsächlich Statistiken geben, schockiert mich das!

Auf welche Erhebungen basiert denn deine Einschätzung, dass es etwas nicht geben darf, solange es nicht statistisch betrachtet ist?Du bist kein Mensch, denn ich kenne keine Statistik, die das belegt?

Bratty_Lo
Geschrieben

Ich habe auch Tabus und No Go's.

Tabus einige wenige im sexuellen Sinne. No Go's wären so Kontakt zur Familie verbieten usw. Aber die musste ich nie benennen. Insofern habe ich einfach Tabus benannt. 

Grenzen kann ich vorher nicht benennen. Die ergeben sich ja in der jeweiligen Aktion. Ich kann nicht vorher ein Spurenbild schicken: "das ist meine Grenze!", da diese sich immer neu definiert. Im Gesamten verschiebt sie sich sicher nach oben... Aber die ist ja nicht "starr". 

vor 30 Minuten, schrieb Teaspoon:

Statt zu sagen, "da ist die Grenze", wäre für den Anfang angebracht zu sagen "das könnte ich mir vorstellen

Ja, das trifft es ganz gut @Teaspoon

JuliaTv69
Geschrieben
Naja ich weiß jetzt nicht ob es zu dem Thema wirklich passt aber mein damaliger Dom hat oft Grenzen überschritten wir haben zwar vor ab mit einander gesprochen was er so möchte und was ich mir so vor Stehle aber das was wir da so besprochen haben war nur die erste Zeit so es war Recht schnell eine Beziehung bei uns wo ich seine Sissy/Freundin/Sklavin war Alles in privaten zunächst es ging aber Recht schnell um feminine Klamotten in der Öffentlichkeit was für mich damals eine klare grenzüberschreitung war, meine Wohnung hat er auch auf Links gestellt, und noch ein paar andere Sachen die mir zu weit gingen. .... Verblüffend war bei der ganzen Sache eher immer, dass er mir ein sehr gutes Gefühl geben konnte. Und das was er tut richtig ist oder von mir möchte
Geschrieben
Vor 10 Stunden, schrieb JuliaTv69:
Naja ich weiß jetzt nicht ob es zu dem Thema wirklich passt aber mein damaliger Dom hat oft Grenzen überschritten wir haben zwar vor ab mit einander gesprochen was er so möchte und was ich mir so vor Stehle aber das was wir da so besprochen haben war nur die erste Zeit so es war Recht schnell eine Beziehung bei uns wo ich seine Sissy/Freundin/Sklavin war Alles in privaten zunächst es ging aber Recht schnell um feminine Klamotten in der Öffentlichkeit was für mich damals eine klare grenzüberschreitung war, meine Wohnung hat er auch auf Links gestellt, und noch ein paar andere Sachen die mir zu weit gingen. .... Verblüffend war bei der ganzen Sache eher immer, dass er mir ein sehr gutes Gefühl geben konnte. Und das was er tut richtig ist oder von mir möchte

Gelingt Narzissten in der Regel halt sehr gut. Grenzen überschreiten ist sehr „schwierig“ - Grenzen immer wieder überschreiten lassen jedoch auch. Ich wünsche dir sehr, dass du für dich mitnehmen konntest, welche dir wichtig sind und wie du für dich und deine Grenzen einstehen kannst.

Geschrieben (bearbeitet)
Am 8.5.2024 at 11:38, schrieb FETMOD-UYEN:

Das widerspricht sich aber sehr.

Woher willst du wissen, dass noch kein Mensch geschrieben hat, was ihm/ihr passiert ist, wenn du noch gar nicht alles gelesen hast?

Nur weil etwas nicht erwähnt wurde oder wird, heisst es nicht, dass es nicht passiert sein könnte.

Denk mal darüber nach, bevor du die nächste Antwort schreibst.

Ich sehe da nichts widersprüchliches. Die Antwort auf deine Frage im zweiten Absatz ist doch genau das, was meiner Meinung nach @headcoach mit seiner Aussage sagen wollte. Ich habe hier auch noch nie von Vergewaltigung gelesen, kenne aber nicht das komplette Forum in- und auswendig, um mich darauf festnageln zu lassen, dass es nicht an irgendeiner Stelle Thema war. Und, ganz ehrlich, es dürfte kaum einen Nutzer hier geben, der jeden einzelnen Beitrag hier kennt.

Das BDSM als Tarnname für das ungeahndete Begehen der vorher hier genannten Straftaten herhält, wäre mir auch neu. Was ich mir vorstellen kann ist, dass es als Vorwand benutzt wird um sich bei angezeigten Vorfällen von Grenzüberschreitung herauszureden bzw. seine eigene Schuld herunterzuspielen, z.B. mit der Behauptung, es hätte doch vorgeblich Konsent bestanden. Rechtlich gesehen hat man damit meines Wissens aber glücklicherweise keine guten Karten, denn sobald nach Anhörung der Geschädigten davon auszugehen ist, dass kein Konsent bestand, ist jede Toleranz gegenüber geduldeten BDSM-Praktiken hinfällig und das Strafrecht findet volle Anwendung.

bearbeitet von jackXjacqueline
Geschrieben
Am 8.5.2024 at 04:09, schrieb LLena:

Hallo Community,

ich meine damit ein Erlebnis, bei dem, auf Wunsch beider Seiten, keine klaren Grenzen gesetzt wurden und bewusst auf ein Safeword verzichtet wurde.

Habt ihr bei so einem Ereignis jemals das Gefühl gehabt, euer Gegenüber ist zu weit gegangen? Das Gefühl gehabt, eine Art Grenze wurde dennoch überschritten?

Liebe Grüße Lena 

Genau darum bespricht man es vorher oder während dessen wenn man was neues ausprobieren will, oder aller spätestens hinterher wenn man einander tatsächlich so gut kennt daß man auch ohne explizite Absprache mal was gefühlvoll ausprobieren kann, das keine bekannten oder vermutbaren Grenzen überschreitet! (wenn jemand schon kein Spanking mag, wirds mit einem Flogger wohl kaum besser! 😉 - wenn Spanking aber generell gemocht wird, kann man auch ohne vorherige Absprache behutsam&aufmerksam mit dem Flogger überraschen! 😉)

 

'Verhältnismäßigkeit' ist da doch eig. das passende Wort, nicht weiter zu gehen als man gerade noch so durch den Nebel blicken kann - wenn man Grenzen erkundet geht man eben vorsichtig&achtsam vor um sie zu finden! 😉

 

Ich habe selbst viel experimentiert ohne alles explizit vorher abzusprechen - der Schlüssel ist die gemeinsame Vertrauensbasis & einander so gut zu kennen daß man erkennt wenn man sich im "gelben Bereich" befindet, aber idealerweise auch einfach während dessen offen miteinander darüber sprechen kann, mit den Partnerinnen bei denen ich mich darauf verlassen konnte bin ich als einzigstes über vorherige Grenzen hinaus gegangen, und war damit auch manches mal im "dunkel-orangen Bereich" 😅 - aber dann haben wir es eben reflektiert, Anzeichen dafür erkannt und daraus gelernt.

(und to be clear, es war jeweils vorher so vereinbart! - man weiß halt manchmal nicht wie man sich mit etwas fühlt bis man es fühlt, und da gehört nunmal auch die Atmosphäre des Rahmens dazu! - ein Experimenteller Rahmen in dem man während dessen auch einfach offen miteinander darüber spricht wie es ist, ist mir auch lieber als blind zu fliegen und gerade für den Anfang einer Beziehung mMn. essentiell - Blindflüge ohne einander entsprechend gut zu kennen (hängt nat. von der vergrachten Zeit miteinander ab und wie intensiv man diese verbringt und wie offen man jeweils miteinander umgeht! xP) können nur schief gehen!

Geschrieben

Gönne der dominaten Seite ein "Notfallaus", besser noch Zeichen als ein Wort. Es beruhigt den dominanten Part ungemein. Insbesondere, wenn Grenzerweiterung Teil des Spiel sind. Ich habe meinem Mann viele neue Sachen beigebracht, die er nie erlebt hatte und die er nie erträumt hat. In der Situation super, nach der Erregung kommt allerdings das schlechte  Gewissen um die Ecke und packt mich. Ich habe mich in den ersten Jahren  oft mit dem Gedanken gequält, ob er vielleicht wegen des Stockholm-Syndroms begeistert von mir und meinen Taten ist und nicht aus wahrer Liebe. 

 

Einmal, nach der Zweifelphase, habe ich die Grenze sowas von voll überschritten mit etwas, das er eigentlich sehr mag. Aber er hatte an diesem Tag einen verdorbenen Magen ohne es mir zu sagen. Er ziert sich auch sonst gerne und versucht, sich rauszuschwindeln, und wehrt sich. Es gefällt ihm sehr, wenn seine Abwehrversuche fehlschlagen. Ich habe den Unterschied an dem Tag zwischen Spiel und Ernst nicht erkannt. Er kam nicht zum Safeword. Er dachte er sei sicher unter der Dachschräge und dachte nicht, dass ich ihn an den Beinen auf Position ziehe. Danach hatte er keine Gelegenheit zum sprechen. Er findet das bis heute erregend und hätte das gern nochmal ohne Bauchweh. Ich mache mir Vorwürfe. Meine Selbstvorwürfe gehen so weit, dass er sein Lieblingsspiel nur noch ganz, ganz selten bekommt und es mir kaum noch Spaß macht. Damit ist keinem geholfen. 

 

 

Ein Notsignal ist letztlich besser. 

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