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Verbotene Gefühle ❌


Mi****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Wir leben in einer Gesellschaft in der alles planbar sein muss und Menschen es sehr schwer fällt zu akzeptieren, dass es eben doch Dinge gibt die man nicht planen kann.
Geschrieben
Leute wollen immer gerne negative Gefühle unterdrücken oder verbieten, sind sie ja so unbequem, nur ist es weder gesund für den eigenen „Emotionshaushalt“ (weil unterdrückte Gefühle zu nicht verarbeiteten Erfahrungen und Kränkungen führen und dadurch weiterhin eine Rolle spielen; plakativ gesagt: die Vergangenheit das gegenwärtige und zukünftige Leben belasten), noch ist es im Moment selber sinnvoll (weil auch negative Emotionen einen Sinn haben, zB eben für die Verarbeitung von Erfahrungen, oder sie sind auch motivierend und können den Menschen dazu bringen, gute Entscheidungen zu treffen). Anstatt sich und dem anderen zB zu „verbieten“, wütend zu werden, sollte man sich fragen, wieso derjenige überhaupt wütend werden sollte. Ursachenforschung. Liegt hier ggf die Beziehung im Argen? Was könnte sonst nicht stimmen? So Verbote sind total unsinnig und sollen kaschieren, womit man sich nicht beschäftigen möchte, worüber man nicht reflektieren möchte, und das ist keine nachhaltige Lebensstrategie.
Geschrieben

Ich würde Euch zustimmen und ich denke das Leute immer mehr planen wollen - und wenn das dann nicht klappt brechen Menschen teilweise mental zusammen!

Man möchte alles kontrollieren und für mich wird das Leben dann langweilig und unrealistisch !  Dinge passieren halt und Gefühle entstehen - that´s Life !!

 

Geschrieben

Sozioparten können das.. 😂 Aber ich denke mal es geht nicht um Gefühls Gaukelei! 

 

Ich glaube man kann mit der Absprache von Gefühlen festlegen in welchem raum man sich kennen lernet. Was dann mit den Gefühlen passiert ist halt ganz was anderes! Und mit dem Spruch " sei nicht traurig " , will Sie oder er den Blickwinkel verändern. So das es kein Grund mehr gibt traurig zu sein.. 

Geschrieben
Ich denk diese Denkweise ist auch ein wenig der Schnelllebigkeit unserer Zeit geschuldet. Heute möchte sich doch keiner mehr auf irgendwas festlegen, nur Gefühlen ist das halt relativ egal 😅
Und erfahrungsgemäß trifft es einen dann wenn man es am wenigsten geplant hatte 🤣
Geschrieben

Stimmt, das Wesen von Gefühlen ist nicht, dass sie rational und planbar sind. Trotzdem denke ich, dass solche Worte bzw. solche Agreements einen Einfluss darauf haben können, wie jemand eine folgende Situation (z.B. offene Beziehung) handhabt und gewisse Gefühle dadurch unwahrscheinlicher werden. Jedoch eben nur zu einem gewissen Teil.

 

Handeln beeinflusst Gefühle, aber auch
Gefühle beeinflussen Handeln :arrows_counterclockwise:

 

Ich habe selbst schon Situationen gehabt, in denen sich jemand in mich verliebt hat, obwohl die Grenzen vorher abgesprochen waren. Umgekehrt habe ich auch schon Gefühle zu einer (damaligen) Freundin entwickelt, obwohl eine Beziehung nicht zur Debatte stand.

Geschrieben
Aussagen wie "werde nicht böse" oder "nicht traurig sein" verstehe ich ja noch. Da diese Ausdruck von Überforderung ist und Angst oder Mitgefühl zeigt. Trotzdem, Gefühle entstehen einfach. Man kann sich nicht aussuchen, welche Gefühle man empfindet. Das betrifft jegliche Gefühle. Natürliche auch liebe aber eben auch Zorn, Wut und alle anderen Gefühle. Und nein! Es gibt weder gute noch schlechte Gefühle. Jedes Gefühl ist wichtig und braucht seinen Raum, aber ist weder gut noch schlecht oder gar böse.
Geschrieben

ich denk, da gehts mehr um intentionen an sich

wenn ich z.b. sag, ich such keine liebesbeziehung, heisst das ja nich- keinerlei gefühle..es beschreibt aber klar das beziehungskonzept

Geschrieben
Ich finde es Unsinn, Gefühle vorzuschreiben oder zu planen. Hat meiner Meinung nach weder Sinn noch gute Wirkungen.
Ich selbst kann meine Gefühle weitestgehend verfliegen lassen, solange ich sie argumentativ zerlegen kann ("Es hat keinen Zweck, das hier zu fühlen, weil es in keinem Fall etwas beeinflussen kann. Damit ist dieses Gefühl nichtig"). Ist mehr eine Gewohnheit als sonst etwas und passiert ohne Zweck... Also, wenn ich eine Emotion von mir nicht mag, dann zerlege ich sie analytisch, um sie aufzulösen. Das ist nicht wirklich planen oder verbieten, sondern eben meine Art, diese Gefühle zu "verarbeiten", und davon vergehen sie halt oft, wenn ich will (oder schätze sie, weil ich sie dann noch mehr mag und besser verstehe).

Zurück zum Originalthema: ich finde das Ausmachen von Gefühlen lächerlich. In meinen Augen kann das zwar funktionieren, aber es hilft niemandem. Ich bin dafür, nach den Emotionen zu leben, die man eben empfindet. Meine Emotionen kann ich nicht planen, aber durch distanzierte Betrachtung stark mindern, wodurch ich den einen schon mal unheimlich vorkomme, die anderen bewundern mich für meine Gelassenheit. Das betrifft dann aber alle Emotionen gleichzeitig, also hilft das im Umgang mit engeren Personen wirklich nicht...
Geschrieben

Gefühle lassen sich nicht steuern , klar kann man eine Absucht eussern, aber wenn Gefühle entstehen ist jede Absicht dahin.:kissing_heart:

Geschrieben
Steuern lassen sich Gefühle in dem Sinne ja nicht. Aber man kann sie leugnen, verstecken, unterdrücken... Gesund ist was anderes.
  • Moderator
Geschrieben
vor 58 Minuten, schrieb Samsan86:

Aber man kann sie leugnen, verstecken, unterdrücken...

Es gibt aber sehr aufmerksame Menschen, die in der Lage sind, Gefühle trotzdem zu erkennen.

Mein bester Freund hat z.B. sofort gemerkt, als ich anfangs in Seven verliebt war.

Er hat es mir  ins Gesicht gesagt und ich habe zu der Zeit noch geantwortet: "Da weist du mehr, als ich". Dabei wusste ich ja ganz genau, dass er Recht hatte.

Gefühle verbergen, wenn man sie nicht wahrhaben will (oder warum auch immer), funktioniert auf Dauer nicht.

Geschrieben
So wie sich Gefühle nicht erzwingen lassen, lassen sie sich auch nicht vermeiden. Die Frage ist für mich eher, was möchte man wirklich vermeiden. Ist es nicht eher die Auseinandersetzung damit? Wenn Liebe und Wert meiner Person als Bsp. daran gekoppelt ist; „ein liebes/liebenswertes Mädchen“ zu sein, dann sind Situationen, in denen jemand anders wegen mir traurig oder wütend ist, schwer aushalt-/handelbar. Es sind weniger Gefühle anderer die vermieden werden sollen, eher dass mein Seelenfrieden nicht gefährdet wird, weil er in Abhängigkeit zu anderen steht. Ein hohes Harmoniebedürfnis zu haben, hat Gründe.
(Liebes)Gefühle füreinander sind auch gekoppelt. Möchte ich vermeiden, dass ich geliebt werden/liebe? Oder möchte ich vermeiden, dann verletzlich/-bar zu sein. Mich auseinanderzusetzen. Verantwortung zu übernehmen. Kompromisse eingehen zu müssen. Erwartungen anderer entgegenzunehmen. Entscheidungen zu treffen. Funktionieren bestehende Lebenskonzepte vermutlich nicht wie bisher.
Sei mir nicht böse, aber…. begegnet uns im Alltag vermutlich recht oft, ohne selbst da hinzuschauen, was wir da eigtl im Grunde wirklich sagen/hören.
Geschrieben
Gefühle versagen, funktioniert nicht, genauso wenig, wie sie erzwingen zu wollen.
Man kann den Raum festlegen, in welchem man sich bewegt, wie z.B. Spielbeziehung, Freundschaft+ oder was es sonst noch gibt...
Da ich z.B. etwas Anlaufzeit brauche, geht bei mir ohne Gefühle mal gar nichts, wobei es nicht über eine innige Freundschaft+ hinaus gehen soll.
Geschrieben

Ich kenne diese Sätze eigentlich nur aus der Kindheit wenn meine Mutter versuchte beruhigend oder tröstend auf mich einzuwirken...

Geschrieben
Ich denke Gefühle sind da, oder eben nicht. Sind sie da, kann man versuchen sie zu ignorieren, sie sich ausreden, sie unterdrücken. Letztlich werden sie aber doch zum tragen kommen. Ab da kann es kompliziert werden.
Ich kenne beide Seiten aus Freundschaft+ Beziehungen. Keine der Beziehungen hatte fortbestand nachdem die Katze au dem Sack war.
Da ist dann auch immer falsche Hoffnung mit im Spiel. Das Ende kann aber auch Erleichterung bedeutet. Für beide Seiten. Zumindest nach einer Weile danach.
Geschrieben

Klar, kann funktionieren. Wenn der Gegenpart z. B. optisch überhaupt nicht meinem Gesuch entspricht, und es wirklich nur eine reine Spielbeziehung ist. Aber du hast schon recht, wenn dann doch iwelche Gefühle entstehen, wird es schwierig.

  • Moderator
Geschrieben
vor 36 Minuten, schrieb zoro1966:

Klar, kann funktionieren. Wenn der Gegenpart z. B. optisch überhaupt nicht meinem Gesuch entspricht,...

OK, ich bin nicht auf Suche, aber es stellt sich (mir) die Frage, warum man eine (Spiel)-Beziehung eingeht, wenn es (optisch) nicht passt.

Das Auge isst doch bekanntlich mit.

Ist das etwa ein Versuch, Gefühle von vorherein zu vermeiden?

Man verliebt sich nicht nur in das Ausehen, wenn verliebt man sich in die Person als Solches.

Somit kann es wohl nicht unbedingt  vor Gefühlen schützen, wenn man mit einer  Person agiert, die optisch nicht ins Suchraster passt.

Geschrieben
vor 12 Minuten, schrieb FETMOD-UYEN:

OK, ich bin nicht auf Suche, aber es stellt sich (mir) die Frage, warum man eine (Spiel)-Beziehung eingeht, wenn es (optisch) nicht passt.

Das Auge isst doch bekanntlich mit.

Ist das etwa ein Versuch, Gefühle von vorherein zu vermeiden?

Man verliebt sich nicht nur in das Ausehen, wenn verliebt man sich in die Person als Solches.

Somit kann es wohl nicht unbedingt  vor Gefühlen schützen, wenn man mit einer  Person agiert, die optisch nicht ins Suchraster passt.

es muss ja bei einer Spielbeziehung, die vielleicht 1x monatl. statt findet, nicht zwangsläufig zum Sex kommen. Wenn beide es nur ohne Sex wollen, muss man nicht unbedingt in das optische Beuteschema des anderen passen.

  • Moderator
Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb zoro1966:

es muss ja bei einer Spielbeziehung, die vielleicht 1x monatl. statt findet, nicht zwangsläufig zum Sex kommen.

Auch wenn das stimmt, Gefühle sind ja nicht nur wegen Sex da.

Sex ist (für mich) nur ein zusätzliches Feature, weil ich liebe.

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