Jump to content

Sollte ein Dom seine Statuten vorleben?


Empfohlener Beitrag

Einer recht einfache Frage!

Sollte ein Dom das was er einem Sub an Verhalten und Regeln abverlangt vorleben, oder seht ihr es so, dass es ihm frei ist auch im eigenen Widerspruch zu seinen Erziehungsstatuten zu leben und zu handeln.

Nennen wir dies einmal ein Austausch über das Thema: " Vorbild und Vorbildfunktion ".
 

Zitieren

Meiner Ansicht nach eine Frage der Überzeugungskraft, Glaubwürdigkeit und Kompetenz. 
Gut, Statuten kann man ändern, aber für mich ist eine klar erkennbare Linie eine Bestandteil zur Erhaltung von Überzeugungskraft, Glaubwürdigkeit und Kompetenz.

Eine Frage die ich nicht zum ersten mal in einem Forum stelle!

 

Spannende Idee. In der Praxis passiert das wahrscheinlich kaum, aber wenn ich hier manchmal lese was für "Strafen" und "Erziehungsmethoden" manche "Doms" / Sadisten im Repertoire haben, wünsche ich mir sehr dass Sie das mal selbst erleben und dann entscheiden, ob das Menschen zumutbar ist. Es gab den Thread: "Härteste Strafen im SM", da sind Beispiele zu finden.

 

Schöner Test: Das Ohrfeigenspiel.

Dom und Sub sich gegenüber

Es gibt 10 Ohrfeigen, 1 ist die leichtest denkbare und 10 die härteste denkbare.

Sub beginnt und bittet um die 1 - und erhält von Dom eine Ohrfeige Stärke 1.

Dom bittet Sub um eine 1 - und erhält von Sub eine Ohrfeige Stärke 1.

Wenn Sub noch eine 2 will, fragt Sub nach einer 2 - kriegt eine 2 von Dom.

Und umgekehrt.

So kann bis 10 gespielt werden.

Wenn eine_r genug hat, fragt er/sie nicht weiter, sondern bedankt sich für das Spiel und hört auf.

Ende

Können auch Dom/Dom Sub/Sub oder nicht BDSM`ler spielen.

 

Sicher nichts für jede Beziehung ;)

 

Nique,

ich hatte mir das zwar etwas anders gedacht, z. B. Kleidungsordnung, Benimmregeln ectr. einfach nur Dinge vorleben was sie Vorschreiben. Aber Deine Vorstellung ist auch nicht schlecht. Könnte ein wenig zu Switchern mit der Denkweise " Auge um Auge, Zahn um Zahn " passen.

Das Thema: "Härteste Strafen im SM" habe ich übrigens gelesen. Psychische Strafen fehlen da ein wenig, z. B. das ausnutzen einer Phobie, Schlafentzug und ähnliches. Es werden überwiegend nur Körperliche Strafen beschrieben die Endorphin und Adrenalin Schübe bewirken.

Also schön,habe mal Überlegt wie ich das sehe. Rituale sind In einer BDSM-Beziehung sicherlich richtig,denn sie geben der ganzen Geschichte ihren Pfiff und vermitteln auch Sicherheit gerade auch im 24/7. Was aber Statuten angeht die sind meiner Ansicht nach so überflüssig wie ein Kropf. Sie mögen innerhalb einer Formung ihren Sinn machen und einen Platz haben,aber danach sollte es eine Sache sein zwischen zwei Erwachsenen Menschen die wissen wie es und sich Leben wollen.

Was natürlich auch beinhalten sollte das ein Top genau weiß was seine Handlungen auslösen und bewirken können.

LG

Das ist die Krux bei 95% der heute aktiven.
Der eklatante Mangel an Authentizität.
Wenn ich nicht den Gegenpart zu von mir aufgestellten Statuten, Regeln und Verhaltensweisen darstelle, woher nehme ich mir dann das Recht heraus diese überhaupt aufzustellen?
Wenn ich in mir selbst nicht konsequent bin kann ich das nicht von jemanden verlangen den ich führen soll.

 

Am 29.10.2019 at 22:04, schrieb Nique:

Schöner Test: Das Ohrfeigenspiel.

Dom und Sub sich gegenüber 
...

@Nique Kollege, mal ehrlich, das ist doch pure Scharade.
Was macht der Dom denn wenn Sub nach der dritten Ohrefeige keine Lust mehr hat und noch Zeit übrig ist?
Ihre Nägel lackieren, Bluse aufbügeln, ihr Auto tanken?

 

Hallo

Lieber @Kompromisslos, ich weiß dass das nur ein zu überarbeitender Vorschlag ist, siehe "nichts für jede Beziehung ;) "

Zeit übrig.. weiß nicht was Dom und Sub sonst so mit Ihrer Zeit anfangen, am besten machen Sie dann dass was Sie sonst auch

machen. Dom weiß dann auf jeden Fall, wo die Grenze für Ohrfeigen bei Sub ist - und hat eine Vorstellung, wie die Sache sich anfühlt,

wenn gegenseitig geohrfeigt wird.

Natürlich lässt sich dieses Spiel auch sehr gut einseitig spielen, um Grenzen gemeinsam herauszufinden.

Das kann auch beiden Sicherheit geben für die Anwendung der jeweiligen Behandlung in einer Session.

Schönen Abend wünscht,

 

Das ist pauschal nicht zu beantworten und kommt auf die Regeln an.

Wenn sub zB. nackt im Flur auf Knien darauf warten soll das Top nach Hause kommt, wird das etwas befremdlich wenn Top das ebenfalls täte.

Wenn es sich um allgemeine Regeln der Höflichkeit und des Respekt handelt sollte Top das unbedingt vorleben.

(bearbeitet)
vor 11 Stunden, schrieb HHGentleman:

Wenn es sich um allgemeine Regeln der Höflichkeit und des Respekt handelt sollte Top das unbedingt vorleben.

Genau so etwas ist z. B. damit gemeint aber auch Vorstellungen von Kleiderordnung z. B.

Wir haben hier ein Thema welches den Namen Knigge erwähnt, Regel falls eingeführt ebenfalls.

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Off Topic entfernt
(bearbeitet)

Es sähe auch seltsam aus wenn sub im Fetisch-Outfit und Top im Unterhemd und Jogginghose daher käme. 

bearbeitet von FETMOD-MM
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss
(bearbeitet)

Korrekt, aber es gibt auch genug die Regeln, Forderungen ectr. stellen und peilen es nicht sich an die eigene Nase zu fassen. 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Unnötiges zitat entfernt/ Beeinträchtigt den Lesefluss

Grundsätzlich sollte Top nie etwas verlangen was er nicht selbst vorlebt.

Natürlich gibt es mal wieder kaum etwas verbindliches, allgemein Gültiges.

Jede/r legt auf andere Dinge Wert, aber im Lauf der Jahre war es eine sehr positive Erfahrung für mich sub durch vorleben und Beispiel geben eine Basis der Verlässlichkeit zu schaffen. So weiß sub immer was sie bei Fehlverhalten erwartet.

Das schafft Vertrauen.

  • 5 Jahre später...
(bearbeitet)

Die Frage habe ich mir auch schon gestellt, inwiefern der Dom seine eigenen Ansichten auch leben sollte. 

Ich komme dahingehend zu dem Entschluss, dass in ziemlich vielen übergeordneten Dingen, der Dom natürlich seine Ansichten vorleben sollte. 

Das betrifft allgemeine Umgangsformen. Wie man miteinander umgehen möchte, aber auch in der Öffentlichkeit. Anstand und gutes Benehmen usw. 

Ich meine, wenn Tischmanieren erwartet werden, sollte man sie auch selbst an den Tag legen. Ebensowenig als Dom am Tisch das Handy nutzen. Das wäre allerdings selbstverständlich für mich, sowas nicht zu tun. Auch die Sub warten lassen und zu spät kommen, geht gar nicht! Außer es wären triftige Gründe, warum man sich verspätet hat oder das Handy am Tisch nutzen muss.

Kommunikationsregeln sollten für Dom und Sub gleichermaßen gelten. Ich meine nun nicht, dass in einem Machtgefälle die Sub ein bestimmtes "Wording" nutzen soll. Sondern den übergeordneten Standard, wie man miteinander kommunizieren möchte, sich nicht anschreien usw. 

Grundsätzlich sollten beide beim gleichen Niveau oder Nicht-Niveau sein...😉 Natürlich ist niemand direkt morgens nach dem Aufwachen schon gestylt, wenn da bdsm passiert. 

Aber wenn Sub sich am Abend immer fein zurecht machen soll und Dom im Jogginganzug solange vor der Glotze wartet, nicht mein Ding. Das mag in einzelnen Fällen gehen, dass der Dom ein Outfit verlangt und selbst im Abhänglook ist, aber grundsätzlich würde ich da beide auf einem Level erwarten. 

Natürlich kann er auch eine grundsätzliche Kleiderordnung für Sub bestimmen, aber auch da wäre ich irgendwann nicht mehr, wenn er bei sich dann nun gar nicht drauf achtet. 

Gutes Benehmen anderen Menschen gegenüber und in der Öffentlichkeit, wäre selbstverständlich für mich. Und da gibt es dann einige, die gerne meckern wie rücksichtslos ja andere Menschen sind (zum Beispiel drängeln usw.), aber selbst auch immer meinen den Vortritt vor anderen zu haben und sich besonders wichtig nehmen, über gewisse Dinge des Anstands hinwegsetzen. Also entweder oder. Beschweren kann ich mich nur, wenn ich selbst auf ein gutes Verhalten bedacht bin. Im Bus nicht laut telefoniere (insbesondere über bestimmte Themen^^), andere Leute nicht behellige usw.  

Natürlich gibt es dann in Bezug auf eine D/S-Beziehung schon einige Regeln, die nur die Sub hat. Sofern man das mit Regeln mag. 

Die betreffenden ja das Machtgefälle untereinander und da kann Dom schon Vorgaben machen. Für mich hat die Sub sich nach denen zu richten.

Nein, das muss ich grundsätzlich nicht (kann natürlich vorkommen), aber wenn der Dom von der Sub immer im Knien empfangen werden möchte, wäre das so. Je nach Machtgefälle kann die Sub das natürlich ablehnen - oder darum bitten, dass sie das nicht machen muss, wenn sie nur bitten darf. Dann würde sie das begründen und je nachdem der Dom vermutlich Rücksicht nehmen. Oder auch nicht, wenn er meint das ist zumutbar. Hinge vom Machtgefälle ab. 

Wenn Sub natürlich dauerhaft unzufrieden wäre, macht das keinen Sinn. Wenn sie jede 2. Anordnung total blöd finden würde... Ich denke, dann passt das grundsätzliche Machtgefälle nicht.

Nicht jede Sub mag die Herausstellung von oben nach unten, dass sie dann auf dem Boden vor dem Fernseher knien soll, während er auf der Couch sitzt oder sie den Koof neigen soll, erst nach ihm anfangen darf zu essen, weil sie ja die Sub ist und berühren darf sie sich nicht selbst und trallala... 

Logischerweise gelten dann diverese Regelungen nur für die Sub. 

Betreffend Willkür: auch das muss sich natürlich, wenn man das macht auf den D/S Kontext und nichts zwischenmenschliches beziehen. Ebenso irgendwelche Ignoriersachen oder so. 

bearbeitet von Bratty_Lo
CheshireWitch

Ich finde schon, dass es einem Dom schnell an Authentizität fehlt und es schnell so rüber kommt, als nutze er seinen Dom Status nur, um (vielleicht sogar sinnbefreite) sich seine Traumsub zu backen, während er nicht viel zurück geben möchte, wenn er sich an seine Regeln nicht halten kann. Beispiel: Sub soll bitte immer sexy und elegant gekleidet sein, Dom läuft in bequemer Alltagskleidung rum.

Auch im BDSM Kontext sollte man von seinem Gegenüber nichts erwarten, was man selbst nie im Leben einhalten könnte. Da käme bei mir dann nämlich irgendwann mal der Trotz. Und der führt in dem Fall nicht zu ner Brat, sondern einfach dazu, dass ich dann auch gehe.

×
×
  • Neu erstellen...