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Das Ding namens Toleranz


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Moin zusammen, liebe Kinkster und Freunde des etwas kontaktfreudigeren Spiels und liebenswert Andersartigen. 

 

Schon seit geraumer Zeit fällt mir am Forum etwas auf. Meiner bescheidenen Meinung nach, werden unterschiedlichen Meinungen und Einflüsse kaum noch toleriert. Natürlich gibt es Fragen wo ich auch die Hand an den Kopf haue und mich frage "Warum!?"  Trotzdem kann  ich diese Threads ignorieren und denjenigen einfach sein lassen. Im schlimmsten Fall lerne ich etwas dabei. Möglich das ich einen Standpunkt übersehen habe. 

Interessanter finde ich jedoch, die Antwortkultur oder vielmehr das Fehlen einer solchen in Bezug auf die o. g. Threads. Da wird gewettert, teils harsch beleidigt und belehrt. Scheint es nur so oder findet der "Mob" immer was zum lynchen? Es stellt mir dar, als würde man geradezu danach lechzen jemand Kiel zu holen. Wo kommt das her? Sind die Egos derart angegriffen, dass es die Geringschätzung eines anderen braucht um sich selber wieder besser zu fühlen? Wie gesagt, ist nur reflektiert wie ich es derzeit wahrnehme und muss nicht der allgemeinen Wahrnehmung entsprechen.

 

Der bedauernswerte Nebeneffekt dieser Lynchjustiz ist, dass ich immer mehr Kommentare finde von "gelöschten Nutzer(n)". Dabei sollte doch gerade hier Toleranz herrschen. Stattdessen wird alles was nicht uniform ist in Form gepresst, mit Argumenten überzeugt man dabei kaum.  Sehr bedauerlich, denn der Wert einer guten Diskussion ist nicht zu unterschätzen. 

 

Was sind eure Ideen dazu? Traut ihr euch eventuell sogar offene Selbstkritik zu? Kann man Toleranz heutzutage noch aufbringen oder ist unsere Gesellschaft in jede Richtung zu stark polarisiert? Und habt ihr schon mal einen Beitrag verfasst und dann wieder gelöscht weil ihr Angst vor den Antworten hattet?

 

Ich freue mich auf eine rege Diskussion mit euch oder das Abgleiten in die ewigen Jagdgründe der Forenthreads die keiner liest. :D #Walloftext

 

Just my 2 cents

Geschrieben

Diese "Gemeinschaft" hier ist bei weitem nicht so tolerant, wie sie vorgibt zu sein!

Geschrieben

Ich kann mich da @Erlebe nur anschliessen.
Auch ist ja heutzutage fast jeder in der Lage (dank der modernen Technik) immer und überall, unüberlegt und zwischen Tür und Angel, seinen ( meist unqualifizierten ) Senf dazuzugeben.
Darüber hinaus gibt es wohl auch einen erhöhten Empathieverlust in der Gesellschaft, der mMn. fast gleichzusetzen ist, mit der von dir erwähnten Toleranz.
Es gibt da ja diesen Spruch .. "Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten".
.. darüber sollte sich der ein oder andere auch mal Gedanken machen ..
in diesem Sinne .. viel Spaß Euch allen, bei dem was Euch Spaß macht ..

Geschrieben

Wozu braucht man Toleranz?
Tolerant zu sein heißt doch nichts weiter, das mir das was jemand anderes macht oder denkt egal ist.

Ich meine, was habe ich davon wenn meine Meinung einen anderen nicht stört?
In etwa genauso viel wie wenn jemand vehement eine gegenteilige Meinung vertritt.

Da habe ich kein Problem mit und "toleriere" sie beide. :smiley:

Geschrieben

Meine Toleranz zeigt sich, wenn ich zu einem Thema schweige. 

Aber wenn eine Fragestellung zur Diskussion einlädt, dann gehe ich auch gern mit meiner Meinung darauf ein. Das Problem ist dabei, dass das geschriebene Wort nur unzureichend die Stimmung wieder gibt und zuweilen wird etwas gereizter aufgefasst, als es gemeint ist. Und dann fühlen sich manche Leser persönlich angegriffen. 

Manchmal habe ich den Eindruck, dass sich besonders die dominanten Herren zuweilen persönlich angegriffen fühlen, wenn jemand eine konträre Meinung vertritt. 

 

Aber insgesamt teile ich @NeoMinds Eindruck, dass es schon schlimmer war und sich das Niveau im Forum inzwischen eher gehoben, als verschlechtert hat. 

Geschrieben

tja, die Toleranz!!! Eigentlich ist jeder der hier angemeldet ist, froh jemand zu finden, der seinen Fetisch toleriert oder sich mit Ihm/Ihr zusammen tut um ihn (den Fetisch) gemeinsam Auszuleben.
Last doch jede/n machen was Er/Sie will, solange Er/Sie sich an die Gesette halten.
Bei Themen die mich abstossen, halte ich mich einfach raus.

Geschrieben

Du hast das richtig festgestellt....Du wirst jede Menge likes und zustimmende Antworten bekommen, aber es wird sich daran nix ändern, auch nicht weil man für ehrliche Meinungen teilweise geblockt wird und Strafpunkte kassiert und Diskussionen leider so das Leben entzogen wird bevor es sich richtig entfalten kann oder einfach durch dumme Diskussionen die am Thema vorbeigehen . Ich hab den Eindruck, dass es immer weniger Leute werden die sich hier ernsthaft damit auseinandersetzen. Unterstützt wird meine These auch davon das man fast immer die gleichen aktiven Namen unter den Antworten liest. Und auch, weil einfach zu viele Leute ihren Senf zu Themen beisteuern die davon maximal wenig Ahnung haben, hauptsache irgendwas gepostet....schade eigentlich aber gib die Hoffnung nicht so schnell auf, manchmal entdeckt man sie noch, die sachlichen und interessanten Themen mit den gleichwertigen Antworten.

Geschrieben

Hallo ThinkKink,
Deine Frage nach Toleranz ist berechtigt.
Diese Frage kann aber auch anderes herum gestellt werden.
Was erwarte ich denn, wenn ich hier einen Beitrag einstelle?
Nur Kommentare, die im Großen und Ganzen meiner Meinung, bzw. Gesinnung entsprechen?
Wo beginnt das berechtigte Eingreifen der Admins und ab wann könnte man z.b. von Zensur sprechen?
Alles fragen, die ich einfach so in den Raum stelle und darauf keine wirkliche Antwort habe.
Ich für meinen Teil habe beschlossen mit nur noch ganz wenig hier zu beteiligen.

Ups, jetzt hab ich es ja doch getan.

Geschrieben

Erst einmal. vielen Dank, für eure Beteiligung, eure Gedanken und eure Argumente, welche mich teilweise überrascht und ebenso abgeholt haben. Spannend was sich so angesammelt hat und wie einzelne Wahrnehmungen funktionieren. 

 

@Erlebe Natürlich kann ich deine Meinung nachvollziehen aber dieser Thread ist der Beweis, dass es durchaus funktionieren kann. Solange die Chance besteht, dass der Verstand obsiegt, werde ich weiter mitdiskutieren. Aber danke das du für dieses Mal aus deiner "Deckung" gekommen bist. 

@Ponnyo Ja der Chat ist ein ganz eigenes Ding. Es gibt Tage da habe ich Lust darauf und Tage da nehme ich lieber Abstand. Aber ein schönes Gespräch habe ich da leider selten hinbekommen. Das lag dann aber auch zum Teil an mir, chatten ist nicht wirklich mein Ding. Da denke ich lieber über meine Worte etwas länger nach. Es sei denn ich habe Lust meinen Humor auszuführen, dann ist der Chat recht nützlich. Selbst wenn man mich dann missversteht aber das ist dann eben so. :) Auch das muss ein Ego aushalten können. 

@Kompromisslos Bei dir ist der Name Programm :D #keineBeleidigung

 

@Kombidriver Das ist eine Verknüpfung, die ich zum Beispiel noch gar nicht hergestellt hatte und die bringt mich zum nachdenken. Bezug nehmend auf deinen Nick, möchte ich das mal am Thema Straßenverkehr zerlegen. Laut meiner Beobachtung, wird es da immer feindseliger. Doch es trifft nicht nur wirklich Luxusmarken. Stattdessen ist es jeder gegen jeden. Es geht um MEIN Vorankommen, MEIN Platz in der Reihe usw usf. Ich glaube worauf du hinaus willst, ist das sich "rauskaufen" können aus div. Situationen (Strafzettel, Fahrverbot etc.). Allerdings weiß ich nicht wirklich, ob dass da zutrifft und ob man das kann. mir fehlt dazu der finanzielle Unterbau. :D Aber es wäre schön, wenn du das mal weiter beschreiben könntest.

 

@Teaspoon Ja auch Schweigen ist ein Mittel, Toleranz zu zeigen. Das meinte ich bei meiner Argumentation. Wenn man nichts beizutragen hat/kann/will, dann hält man sich eben raus. Zumindest solange, wie man sich nicht berufen fühlt Partei zu ergreifen. 

@pilot Mag sein aber das war nicht mein Ziel. Der Hintergedanke war, einfach mal zu sehen, ob das noch geht. Wie es scheint ist zumindest ein Teil der Community intakt und zwar so gut, dass ich mich hier gerade nicht beschweren kann, fast wird mein Thread schon ad absurdum geführt. Es stimmt, gefühlt antworten immer die gleichen Leute aber gelesen, wird es sehr viel mehr. Ich bin mal naiv und sage, dass es vielleicht einen abfärbenden Effekt hat. 

 

@einfachnurer Exakt! Mit Sicherheit spielen unterschiedliche Erwartungen eine Rolle. Vielleicht erwarte ich zu viel? Ich bin,  genau wie jeder andere, mit Vorurteilen und Erwartungen belastet. Egal wie sehr man sich bemüht, so ganz frei davon werde ich nie sein. Aber das ist ok, solange ich das Gefühl habe, meine Meinung äußern zu können. Mit dem dann entstehenden Echo muss ich dann eben umgehen. 

Was die Zensur angeht - heikles Thema. Auch da greift wieder die einzelne Wahrnehmung. Es spannendes Experiment könnte sein, wann und wie oft man einen Admin dazu holen würde, wenn sich einmal durch das Forum fräst. Einfach um mal den eigenen Zeiger zu betrachten, wie oft der sich in die eine oder andere Richtung dreht. 

Auch wenn du sonst eher wenig hier bist, danke für deinen Beitrag. 

 

@NeoMind Hola the woodfairy. Das ist mal ein Brett von einer Antwort, dennoch habe ich eine Anmerkung zu deiner Grundannahme. Du meinst, das je weiter ich eine "Probe" streue, desto mehr Daten werde ich zu jeder Art der Wahrnehmung erhalten. Das stimmt! Doch enthält diese These, meiner Meinung nach, einen kleinen Denkfehler. Denn besonders hier, sollte ein grundlegendes Interesse bestehen (Achtung, das ist meine ureigene Meinung, doch ich denke man kann es mal als Grundannahme hernehmen). Sollte ich nur darauf aus sein zu ****** kann ich auch die Schwesterseite bemühen. Somit bereinigt sich die Datenlage ein wenig. Das muss ich beachten, wenn ich also Vergleiche anstelle. Daher hinkt dein Argument ein wenig. Ja es stimmt, es wird besser moderiert (War vor Jahren hier schon mal angemeldet, da war es tatsächlich schlechter, allerdings auch sehr viel kleiner und intimer) doch das ändert wenig an der Grundstimmung. Was die Wahrnehmungsebenen betrifft, stimme ich voll mit dir überein aber das hast du sicher schon bis hierher rausgelesen. :) #aktivesMitglied

 

Das Social Media nicht immer nur ein Segen sind, trägt sicher seinen Teil dazu bei. Die fehlende Reaktion bzw. Reflektion meines Gegenübers, macht es nicht leichter. Trotzdem versuche ich meinen Gegenüber und seine Stimmung zu erspüren. Genauso wie es tue, wenn ich diese Zeilen hier schreibe. Dein Argument zählt also, logischerweise, auch in die andere Richtung, nämlich der sozialen Sensibilisierung. Ich für meinen Teil bin  froh, wenn ich mich wieder vollumfänglich unter Menschen bewegen kann, mir fehlt das enorm.  

Bei dem Argument der Gewichtung (...Aber ich widerspreche eindeutig der Gewichtung der Aussage. Nein, es ist bei weitem nicht so schlimm, wie ihr es wahrnehmt...) muss ich zugeben, dass es ein wenig überzeichnet von mir wurde. Auch der Begriff "Mob" war provokant, ich hatte gehofft dadurch einige gegensätzliche Meinung provozieren zu können.

 

just my 2 cents und ich glaube meine Tastatur brennt. Fehler und Wortauslassungen seht mir bitte nach. Euer Think 

Geschrieben

@ThinkKink Mit meiner Wahrnehmung was den Werteverlust in der Gesellschaft betrifft, war ich nicht nur im Straßenverkehr unterwegs, sondern habe das auf meine tägl Wahrnehmungen im Alltag bezogen.

Solche einfachen Dinge wie Rücksicht auf schwächere (Rentner, Kleinkinder, Behinderte) wurde früher mal sehr groß geschrieben in Deutschland. Heute sieht es wohl eher so aus, daß auf genau diese Menschen gezielt losgegangen wird und sie als Ventil/Opfer gesehen werden (Mobbing etc).

Was früher als Gemeinschaft gemeinsam produziert wurde läuft heute so ab, daß möglichst alle sich vor der eigentlichen Arbeit verdrücken aber sehr laut darüber jammern was alles zu tun ist.

Wirf mal einen Blick in Dein direktes persönliches Umfeld und schau mal inwiefern sich Deine Nachbarn gegenseitig mit iwas immer wieder übertreffen müssen, nur um wieder im Mittelpunkt stehen zu müssen.

War diese extreme Form der Geltungssucht vor 20, 30 Jahren auch schon Standard?

Ich denke halt, daß diese andauernde Heuchelei von iwelchen Werten dazu geführt hat, daß der ach so soziale Mensch sich langsam aber sicher zum Einzelkämpfer im Kampf jeder gegen jeden entwickelt und der dominanteste hat halt einfach das meiste Geld um sich viele Freunde zu kaufen und nicht zu verdienen.

Aber was weiß schon ein kleines Licht wie ich?

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden, schrieb ThinkKink:

Traut ihr euch eventuell sogar offene Selbstkritik zu?

Selbstkritik trau ich mir definitiv zu, mache ich täglich. Ich bin kein Typ der diskutiert... Liegt mir nicht. Ich ziehe mich zurück, reflektiere, kann Dinge im nachhinein erkennen und auch ein "Es tut mir leid" fällt mir dann nicht schwer. Was definitiv an meinen Äußerungen in den Beiträgen nicht stimmt, mir fehlt meist das emotionale. Kurz, sachlich,( meistens:grimacing:) knapp ,ohne Erklärung, was ich damit meine, was beim Leser auch als intolerant ankommt. Dann fehlt mir oft die Zeit auf Rückfragen oder Zitate einzugehen, andere Beiträge lenken die Richtung wieder um und ich denke, nun brauch ich auch nichts mehr erklären. Und, was ich zugeben muss, ich schreibe meiner Stimmung entsprechend. Bin ich genervt, merkt man das definitiv an der Art meiner Beiträge. Ich provoziere gerne. So nun is genug reflektiert. Was ich aber von mir behaupten kann, das ich seit dem ich hier auf der Seite bin, für Toleranz gegenüber "besonderen/ungewöhnlichen" Vorlieben und Fetischen kämpfe. Ich trete für diese Mitglieder ein und stelle auch offen meine besonderen Fetische und Vorlieben in Threads und Beiträgen dar um Anerkennung und Toleranz zu zeigen/ zu fördern. Was ich noch vergessen habe, 95% der Threads und Beiträge kapier ich nicht und so sind auch meine Antworten unpassend. Sollte mich wundern, @ThinkKink, wenn ich deinen richtig verstanden habe.:clapping:

Schönen Abend noch und viel Spaß beim diskutieren!

HG

 

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

@ORuna Wie könntest du falsch liegen? 🤔😊 Quatsch, ich verstehe worauf du hinaus möchtest und ja, es ist erfrischend ehrlich. Danke dafür. 

Geschrieben (bearbeitet)
vor 19 Stunden, schrieb ThinkKink:

Denn besonders hier, sollte ein grundlegendes Interesse bestehen (Achtung, das ist meine ureigene Meinung, doch ich denke man kann es mal als Grundannahme hernehmen). Sollte ich nur darauf aus sein zu ****** kann ich auch die Schwesterseite bemühen.

Ja und nein. Die Annahme, dass hier ein grundlegendes Interesse vorhanden sein muss, halte ich in dieser klaren Positionierung für unrealistisch. Allgemeines oder noch nicht ganz klares Interesse spielen in den verschiedenen Motivationen sicher eine Rolle. Hierzu zähle ich z. B. die Pure Neugier. Man Sucht hier und dort, an verschiedenen Orten und landet dabei hier. Klar, dass grundlegende Interesse wäre dann vielleicht die Lust auf Inspiration, die Suche nach Abwechselung oder gar einfach nur die Flucht vor der Langeweile. Je nach dem ob man sich danach orientiert was vor einem liegt oder auf den Versen ist. Aber das sind so grundlegende Punkte (oder auch Bedürfnisse), dass man sie auf fast alle Lebensbereiche beziehen kann (Welche Pizza esse ich, welchen Film schaue ich, usw.). Und manchmal spielt gar der blanke Zufall die etnscheidende Rolle (Ja Leute, den gibt´s, dass ist keine Glaubensfrage... :grin: ). Dein/e Parnter*In zeigt es Dir bespielsweise und es ist Dir wichtig dich damit auseinanderzusetzen, weil dir der Mensch wichtig ist. Das Grundinteresse liegt dann aber nicht hier sondern bei deine/m/r Partner*in. Daher stellt sich mir die Frage, wo denn das Grundinteresse üverhaupt liegen soll, genau hier oder allgemein? Wenns allgemein ist, dann ist das ja Bedürfnisbefriedigung. Und nichts anderes macht der Mensch Tag und Nacht - überall und so viel er kann. Klar, dass Bedrüfniss morgens im Bett zu bleiben geht dann im Büro nicht - aber der zweite Kaffee ist drin! Und nicht zu vergessen sind jene, die eben wegen des in den Keller gerauschten Niveaus auf der Schwesterseite oder anderen Seiten hier gelandet sind. Ich habe schon ein paar Rückmeldungen lesen dürfen, welche explizit den guten, man könnte auch sagen, toleranten Ton hier sehr zu schätzen gelernt haben. Bei all jenen handelt es sich zwar tatsächlich um ein gurndlegendes Interesse, dennoch sind die Motivationsgrundlagen oft schon so allgemein aufgestellt oder liegen ganz woanders, dass ich es für schier nicht zu beantworten halte, ob ein grundlegendes Interesse für hier (Fetisch.de) vorhanden sein muss. Also deshalb dieses Ja und Nein. Bei den meisten definitiv ja aber bei einem nicht so kleinen Teil eben nicht. Oder was meinst Du wie all die Threads und "Jammerkommentare" über Newbees ("Die haben ja keine Ahnung!, Uns wurden die alle samt von 50 SoG eingebrockt!, Dass ist gar kein xy!, Wunschzettel dies!, Wunschzettel jenes!, Das ist doch Vanilla! usw...") zustandekommen?

vor 19 Stunden, schrieb ThinkKink:

Das Social Media nicht immer nur ein Segen sind, trägt sicher seinen Teil dazu bei. Die fehlende Reaktion bzw. Reflektion meines Gegenübers, macht es nicht leichter. Trotzdem versuche ich meinen Gegenüber und seine Stimmung zu erspüren. Genauso wie es tue, wenn ich diese Zeilen hier schreibe. Dein Argument zählt also, logischerweise, auch in die andere Richtung, nämlich der sozialen Sensibilisierung.

Das sehe ich genauso, aber danke, dass Du mich nochmals darauf aufmerksam gemacht hast. In dem Augenblick als ich das geschrieben hatte, habe ich es tatsächlich nicht mehr auf dem Schirm gehabt. Interkation ist niemals eine Einbahnstraße. Der Mensch kann nicht nicht kommunizieren und keine Antwort ist auch eine Antwort.

Dennoch möchte ich darauf hinweisen, dass es schlicht Menschen gibt, welchen es aus verschiedensten Gründen nicht möglich ist sozial so sensiebel zu sein. Je weiter man z. B. im Autismus Spektrum steckt, desto schwerer fällt einem ein sozial senliebler Umgang auch. Bzw. die soziale Kontextblindheit und die entsprechende "Theory of Mind" fällt eher auf. Du wärst überrascht wie viele Menschen allgemein im Spektrum liegen und wieviele auf klare, vorhersehbare Interaktionsstrukturen, Regeln, Zuständigkeits- u. Rollenverteilungen wie beispielsweise in Vereinen oder im BDSM stehen. Auch Leute mit AD(H)S sind nicht so selten. Und für ihre (verbale) Impulskontrolle sind sie jetzt auch nicht unbedingt bekannt, auch wenn sie sehr sensiebel sind. Das könnte ich beliebig fortführen mit beispielsweise Bipolar, Borderline usw., allesamt hochsensiebel, auch sozial, aber eben eher "Gefühlsbetont" und mitunter krasseren Schwankungen einhergehend. Auch Bildungsferne spielt oft eine Rolle. Je Bildungsferner jemand aufgewachsen ist, desto größer ist auch der negative Einfluss von Social Media. Bildung besteht eben nicht nur in purer Wissensvermittlung, sondern auch in der Förderung der Persönlichkeitsentwicklung und damit verbunden auch die sozialkompetenzen. Damit will ich hier niemandem etwas unterstellen. Aber ich bin vom Fach und mir ist hier in den Jahren schon einiges aufgefallen.

"Logischerweise in die andere Richtung". Richtig, genau das versuche ich auch. Es exisitiert im ganzen Universum keine Infromation ohne Kontext. Denn vielen vor ihren Endgeräten ist gar nicht bewusst, dass sie selbst der erste und immerwährende Kontext sind. Meine Inteniton ist es, die Leute darauf aufmerksam zu machen. Aufmerksam zu machen, dass die eigene Wahrnehmung, so logisch sie sein mag, so richtig sie sich auch anfühlt, immer von der subjektiven Wahrnehmung abhängig ist. Und subjektive Wahrnehmungen sind durch das Selbst immer verzerrt. Hierfür möchte ich sensibilisieren. Ich hoffe dadurch den einen oder die ander zum nachdenken/reflektieren bringen zu können. Wenn man es schafft den Blick zu weiten, dann sieht man vieles einfach nicht mehr so eng oder gar fatalistisch. Ja, ich möchte, dass es allen möglichst gut geht und durch das anbieten von Perspektiven, Wissen und Verständnis vermitteln. Dass wirkt sich auch auf den Ton und die Toleranz aus. Da haben alle was davon - auch ich! ;)

vor 19 Stunden, schrieb ThinkKink:

muss ich zugeben, dass es ein wenig überzeichnet von mir wurde. Auch der Begriff "Mob" war provokant, ich hatte gehofft dadurch einige gegensätzliche Meinung provozieren zu können.

Vielen Dank! Bei Auferksamkeitsökonomie, denke ich immer zuerst an Hatebook & Co.. Das es hier auch zur Kommunikationsstruktur gehört, war mir bis jetzt nicht so bewusst. Danke, wieder etwas gelernt. Und ja, auch das Mittel der gezielten "Provokation" führt sicher zu Missverständnissen. Und manche können ja gar nichts dafür, dass sie "Ironieallergiker" sind. Ich setzt Ironie aber bewusst selbst weiterhin ein. Es ist eben Teil meiner persönlichen Art. Und so schwer bis unmöglich es für einige Menschen ist - ich kann und will es schließlich auch nicht jedem recht machen. Aber damit müssen wir eben alle leben. Gesellschaftliche Teilhabe ist kein Ponyhof - für niemanden. Man sollte aber schauen, dass es möglichst easy für alle ist. Rücksicht ja, Selbstverleugnung, nein! Ja, ja, immer dieses jain... :coffee_happy:

Ach ja, meine Antworten sind wirklich nicht immer so lang! :grin: Und gesagt habe ich im Prinzip auch schon alles. Und keine Angst zu antworten. Ich werde mich künftig kürzer fassen - versprochen!

Liebe Grüße,

Neo!

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

@erfrischendApril

Du beschreibst sehr gut, was ich mir auch wünsche. Eine Kultur des Austauschs auf Augenhöhe ohne Vorurteile und Abwertungen. 
Vielleicht erleben wir ja zu unseren Lebzeiten ja sowas noch. 😊 Wäre ein Traum. 

Geschrieben (bearbeitet)
Am 7.1.2021 at 03:47, schrieb NeoMind:

In sechs Jahren habe ich noch nie überlegen müssen ob ich einen Beitrag entfernen lasse.

Nachtrag: Vorgestern habe ich echt einen Bissigen Kommentar geschrieben und habe mir im Vorfeld überlegt ob ich den Poste. Ich habe sogar jemandem den Text im PN gesendet, um zu erfahren was diese Person darüber denkt. Sogar eine Nacht habe ich darüber geschalfen. Die Chancen, dass der Beitrag gelöscht wird, habe ich dieses Mal als "hoch" eingestuft. Denn er war bissig, wertend und in der Positionierung unzweideutig.

Ich korrigiere daher das (kathegorische) "nicht werten" zu "möglichst nicht werten". Manchmal ist es einfach so, dass man auf den Tisch hauen muss. So lange das nur "alle paar Schaltjahre" vorkommt, ist das vertretbar. Und natürlich ist es etwas anderes, wenn man dies aus Ego-Gründen und der damit einhergehenden Aufmerksamkeitsökonomie betreibt.

Und da ich beim Thema, sprich: sachbezogen, argumentiert habe, ist der Kommentar auch im Thread geblieben. Zumindest ist das meine Theorie hierzu... :grin:

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben (bearbeitet)

@NeoMind :clapping: du bist zauberhaft. :heart: Wenn es dich beruhigt, ich fand genau das toll, das du aus dir raus gegangen bist. Ewig dieses beherschen! Was mir eben oft nicht gelingt ist das themenbezogen antworten -warum hab ich ja bereits erklärt -. Manchmal kommen klare Worte beim Empfänger(mir) besser an, als Seitenlange Beiträge, denen ich nicht mehr folgen kann. So unterschiedlich ist das.

War das jetzt themenbezogen?:grimacing:

bearbeitet von Gelöschter Benutzer
Geschrieben

Manchmal braucht es halt ein klares:

Shut up 

and 

- sleep with me

- dance with me

- talk with me

- drink beer with me 

and last but not least

- go over 12 rounds with me 

🤣 Bin heute irgendwie ne Runde blöd

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