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Das Ding namens Toleranz


Empfohlener Beitrag

Geschrieben

Leider ein immer mehr zunehmender Trend in unserer Gesellschaft.

Die Politik lebt es vor und alle spielen mit.

Was nicht ins "Mainstream-Meinungsraster" passt, oder nicht "politisch korrekt formuliert" wird, ist eben dann sofort und automatisch entweder "PACK", "WUTBÜRGER", "FASCHIST", "RASSIST", "NAZI", "POPULIST" oder sonst noch was, um dessen Meinung ins "ungesetzliche, oder unerwünschte " Licht zu rücken.

Warum nur, kommt mir da der Satz in den Sinn:

"Sprichst Du schon, oder schlägst Du noch?"  

 

Gesprächsbereitschaft, Diskussionsfähigkeit und Toleranz sollten jedenfalls nicht aussterben!

Geschrieben (bearbeitet)
vor 1 Stunde, schrieb The_Gent:

Leider ein immer mehr zunehmender Trend in unserer Gesellschaft.

Ja und nein. Zumindest bemerke ich einen zunehmend, wenn auch noch nicht so deutlichen, Schwenk. Dieses "sich selbst an die Nase Packen", ist halt so ein Punkt, der leider noch vielen schwer fällt. Und ich bin überzeugt, dass es früher sogar schwerer war - nur hat mans nicht ständig im Internet ledesen müssen. Ich halte das daher für ein viel zu verinfachtes Pauschalurteil.

vor 1 Stunde, schrieb The_Gent:

Die Politik lebt es vor und alle spielen mit.

Ja sicher, ich spüre wieder den Drang "die Raute" zu machen und Kartoffelsuppe zu kochen - mmmmh, lecker! Also, Spaß bei Seite, aber so stellst Du die Mehrheitsgesellschaft irgendwie als blöde Schafe hin. Dass halte ich für ziemlich pauschal und abwertend.

vor 1 Stunde, schrieb The_Gent:

Was nicht ins "Mainstream-Meinungsraster" passt, oder nicht "politisch korrekt formuliert" wird, ist eben dann sofort und automatisch entweder "PACK", "WUTBÜRGER", "FASCHIST", "RASSIST", "NAZI", "POPULIST" oder sonst noch was, um dessen Meinung ins "ungesetzliche, oder unerwünschte " Licht zu rücken.

Aha, "sofort und automatisch", so, so. Also, wenn Du das sagst, so automatisch.

Nur das wir uns nicht falsch verstehen: Ja, Cancelculture und hystherische PC-Warriors gibts, sind nervig und scheiße intolerant.

Andererseits werden solche Begriffe, dem alten Mechanismen der Polarisation folgend, eben auch "von der anderen Seite" als Kampfbegriff missbraucht. Ebenso gibt´s "Pack", "Wutbürger*innen", "Faschist*innenen", "Rassist*innen", "Nazis" und "Populist*innen" auch in echt. Und weil diese eben Meinungen vertreten, die ungesetzlich sind oder von der Mehrheitsgesellschaft abgelehnt werden, weil unerwünscht, ist das noch lange kein Zeichen für Zensur, Verurteilungen und Intoleranz. Dass halte ich wieder für ein Pauschalurteil, welches nicht zutrifft.

Sprachliche "Verkehrsregeln" machen einfach Sinn. Früher nannte man das noch Anstand. Und damals war alles sogar noch viel intoleranter, weil konservativer. Da durfte man beipielsweise noch "Neger" oder "Negerkuss" oder sowas sagen und damals wars normal. Heute darf man das übrigens auch noch - verboten ist das nicht. Aber die Mehrheit ist klüger geworden und weiß, dass das kolonialie, rassitische Kackbegriffe sind. Und das werde ich ja wohl noch sagen dürfen?! Ja, Wissen darf und muss Gesellschaften verändern. Wer stehen bleibt verliert halt. Und manche verlieren den Anschluss und dann wird man halt wütend und frustriert. Nee Alter, im Gegenteil, dass die Menschen solche Begriffe nicht mehr verwednen WOLLEN, zeigt gesellschaftlichen Fortschritt. Klar gibt´s da auch Übertreibungen, aber das legt sich auch wieder.

So, als "dummes Schlafschaf", welches nichts besseres zu tun hat als mit der "Herde zu blöken", muss mir das Geschrei, Gejammer und Gehetze links und rechts in die Ohren brüllen lassen. Und weißt Du was: "Die Herde" jammert nicht und zieht den Karren ausm Dreck. Und dabei gilt es tatsächlich viel zu tolerieren. Weil für Gejammer einfach keine Zeit ist. Außerdem ist´s den meisten zu blöööök, äh, blööööd.

 

vor 1 Stunde, schrieb The_Gent:

"Sprichst Du schon, oder schlägst Du noch?"  

Na, zum Glück kann einem das unter "Pack", "Wutbürger*innen", "Faschist*innen", "Rassist*innen", "Nazis", "Heilpraktiker*innen", "Esotheriker*innen", "Reichsbürger*innen und sonstigen "Verschwörungstheoretiker*innen" in Wirklichkeit nicht passieren! Womit ich Dir (ACHUNG, ACHTUNG!) nichts unterstellen möchte. Aber ich halte diesen Spruch für eine Unterstellung. Dennoch toleriere ich deine Meinung - habe halt meine eigene. Betrachten wir das doch als Toleranzübung, dann passt´s wenigstens noch ein wenig zum Thread... :grin:

vor 1 Stunde, schrieb The_Gent:

Gesprächsbereitschaft, Diskussionsfähigkeit und Toleranz sollten jedenfalls nicht aussterben!

Ja, bei diesem Allgemeinplatz gebe ich Dir wirklich recht.

Ich habe einen Vorschalg: Beim nächsten Mal vielleicht etwas weniger Pauschalurteile. Auch die, nach meinem Empfinden, obige Unterstellung, war nicht gerade hilfreich für ein Gespräch. Denn denen kann man sich entweder anschließen oder in die Verteidigung gehen. Und das sind denkbar schlechte Vorraussetzungen für eine Diskussion - wie soll da dann bitte Gesprächsbereitschaft entstehen? Urteile gehören ins Gericht. Meinungen dürfen auch bissiger formuliert sein und Ironie enthalten - dass ist wirklich kein Ding!

Liebe Grüße,

Neo!

Allergikerhinweis: Dieser Text kann Spuren von (Selbst-) Ironie enthalten. Und jedes Gendersternchen ist mit Herz und Liebe eingefügt worden!

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

@NeoMind Da konnte ich meinen kompletten Text wieder löschen. ;) Ich hätte vielleicht nicht so scharf argumentiert aber mit Sicherheit in die gleiche Richtung. 

@The_Gent Ja du sprichst sicher vielen aus dem Herzen. Nur eines steht fest: wo immer ein Vakuum herrscht, wird die Natur es auffüllen, zumindest es versuchen. Das trifft auch auf jegliche Bewegung, Gegenbewegung und Verschwörungstheorie zu. Miteinander reden heißt, eine andere Meinung aushalten. Es bedeutet aber nicht, dass man streckenweise auch groben Unfug und Schwachsinn, hinnehmen muss. 

 

just my 2 cents

Geschrieben
vor 45 Minuten, schrieb ThinkKink:

Miteinander reden heißt, eine andere Meinung aushalten

Hmmmm.

vor 46 Minuten, schrieb ThinkKink:

Es bedeutet aber nicht, dass man streckenweise auch groben Unfug und Schwachsinn, hinnehmen muss. 

Hinnehmen musst du jeden Schwachsinn. Aber nicht mit dessen Vertretern reden.
Einfach abnicken und weitergehen. Denn ein jeder der sich auf eine, aussichtslose, Diskussion einlässt gibt diesen kognitiv defizitären Intellekten eine Plattform.

Warum sollte man mit diesen also diskutieren?
Verbringe deine Zeit sinnvoll. Bete darum das Gott alle hungrigen sättigt. Da hast du bessere Chancen.

Geschrieben

@Kompromisslos

Weil es nun leider manchmal notwendig ist, der Dummheit Grenzen zu setzen und den ein oder anderen vor sich selbst zu beschützen. 
Sicher - mit jedem muss man das nicht tun. Aber zum richtigen Zeitpunkt, mit der richtigen Person. 
 

Ein Beispiel? Nehmen wir mal deine Einstellung. Ich toleriere alles und kommentiere nie. Das ist eine Möglichkeit, zugegeben. Allerdings räume ich dann aber auch Intoleranz einen Raum ein. Warum zum Beispiel gibt es das Programm EXIT, welches Aussteiger aus der rechten Szene betreut? Bestimmt nicht weil man den Kopf in den Sand steck. Man kann etwas bewegen, wenn man seine Stimme erhebt und sei es nur das Retten einer einzigen Seele. 
 

Mag deine Feststellung nicht allumfassend beantworten aber vielleicht zum Denken anregen. 

Geschrieben

Nun, ich denke ich kommentiere mehr als manchen lieb ist. Nicht unbedingt hier, doch generell schon.

Auch diskutiere ich durchaus gern. Vertrete sogar Standpunkte die nicht meiner Meinung entsprechen nur weil die Diskussion spannend ist und ich andere Sichtweisen kennenlerne.

Doch diskutiere ich grundsätzlich nicht mit Menschen denen ich Rationalität absprechen muss.
Also allen Menschen die ihren Standpunkt nicht rational nachvollziehbar vertreten können.
Religiöse Fanatisten, politisch radikale, Verschwörungstheoretiker, Kreationisten, Sektierer und Gutmenschen.

Genaugenommen toleriere ich sie noch nicht Mal. Dafür nehme ich die nicht ernst genug.

Dennoch komme ich hier und da mal auf blöde Ideen.
Könnte man denn nicht mal einen Corona Leugner 12 Stunden über eine Corona-Isolierstation ohne Mund/Nasenbedeckung laufen lassen mit der “Garantie“ ihn anschließend nicht auf eine Erkrankung hin zu behandeln.

Schon allein wegen seiner Glaubwürdigkeit.

Geschrieben

ich denke es gibt hier 3 Arten von Schreibern.

- die, die was wissen wollen.

- die, die was sagen können.

- und die, die eine Profilierungsneurose haben.

Toleranz spielt für 1 und 2 keine echte Rolle - es sei denn es geht um Meinungen. Doch was veranlasst 3 in einem Treat zu schreiben, bei dem es nicht um Meinungen geht?

Geschrieben

Ich bin schon ca. 20 Jahre Chatter und social Media adict - und ja, in den letzten Jahren habe ich auch immer öfter mal einen Beitrag wieder gelöscht statt gepostet. Es kommt leider doch immer auf die Moderation eines Forums an - aber auch auf die themen an sich. Fetisch ist von natur aus Kontrovers, dafür finde ich, ist die Diskussionskultur hier eigentlich erstaunlich gut. Das habe ich in anderen Foren bei themen, die es nicht vermuten lassen ganz anders erlebt. 

Geschrieben

Viel hilfreicher als Toleranz, finde ich eigentlich Authentizität und echtes Interesse (vielleicht so wie @Kompromisslos es dargestellt hat). Sich mit Dingen zu befassen, die einen interessieren und Themen, die nicht passen, keine Bühne zu geben.

Es bringt keine Lorbeeren, die eigene Position zu verteidigen. Man kann auch seltenst, jemandem seine Überzeugungen ausreden. Man kann nur sein Gegenüber als Individuum zur Kenntnis nehmen und den fremden Blickwinkel kennenlernen. Man muss dazu weder die Meinung, noch die Interessen teilen. Doch man bekommt die Möglichkeit, Dinge mit anderen Augen zu betrachten und den eigenen Horizont zu erweitern. Und vielleicht ergibt sich aus offenen Fragen, ein neuer Standpunkt.

Während wie @NeoMind schön aufgezeigt hat, die Pauschalisierung und das damit verbundene Schubladendenken das Gegenteil bewirkt.

Man sollte generell weniger über Menschen sprechen und wie @ThinkKink schrieb, lieber miteinander reden. Denn auch die, die sich extrem verhalten, haben Gründe für ihr Verhalten. Aus ihrem Blickwinkel, ist ihr Handeln richtig und wichtig. Doch Druck erzeugt Gegendruck. Erst wenn man auch die andere Seite anerkennt, verändert sich das Bild. Und oft lösen sich die harten Fronten auf, wenn man die Menschen dahinter als solche respektiert.

Vielleicht sollte Toleranz eigentlich Akzeptanz sein. Ich kann eine fremde Sichtweise im Idealfall, als das annehmen was sie ist - eine fremde Sichtweise. Ich muss sie nicht teilen, aber wenn ich sie annehme, kann ich sie offen betrachten. Interessant ist, was mit mir passiert, wenn ich beispielsweise an Schmerztoleranz denke. Der Begriff, so nützlich er auch ist, wirkt passiv auf mich. Klar toleriere ich den Schmerz, wenn ich ihn auf mich beziehe, aktiv. Trotzdem bin ich nicht in einer Machtposition. Wenn ich aber daran denke etwas zu akzeptieren oder anzunehmen, ist das eine aktive Sicht auf die Situation. Irgendwie fühlt es sich beim Annehmen so an, als würde der Schmerz auf die Passive Seite wechseln und ich fühle Stärke dadurch, dass ich im Annehme in einer sktiven Rolle bin. Auch wenn ich dem Auftreten, der Intensität etc. des Schmerzes passiv ausgeliefert bin, wandelt sich in dieser Betrachtung, mein Bild von mir selbst. Das mag Wortglauberei sein, aber das ist gerade in meinem Kopf passiert und ich habe zu wenig Impulskontrolle das zu löschen, nur weil es vielleicht nicht nachvollziehbar ist. 

Vielleicht findet ja jemand Spaß daran. Würde mich freuen.

Geschrieben (bearbeitet)

Liebe @erfrischendApril,

Wortklauberrei? Dass kann ich auch! :grin:

Also, ich sehe das so: Rassist*innen, Schowinist*innen, Nazi, Heilpraktiker*innen, Islamist*innen, Antrophosoph*innen, Kinderschänder*innen, Verschwöhrungstheoretiker*innen, Terrorist*innen, usw., haben ein mindestens elitär-egozentrisches Selbst- und Menschenbild. Bei manchen ist´s der blanke Menschen- u. Selbsthass, der mehr oder weniger aktiv bzw. offen vertreten wird. Allen gemein ist, dass ihnnen die Aufklärung und die faktenbasierte Wisschenschaft ein Dorn im Auge sind. Die faktischen Gegenbeweise zu rassitischen Lehren, der Schöpfungsgeschichte usw. sind Legion! Wissehschaftsfeindlichkeit könnten sie sich alle auf die Stirn tätowieren. Wir haben in der Vergangenheit und leider auch aktuell gesehen, wie gefährlich z. B. Verschwörungsmythen (ich nenne sie nicht, um ihnen keine Bühne zu geben!) sind. Nazis und rassisten töten u. töteten seit dem es sie gibt (NSU, Hanau, usw...). Ebenso tun´s islamistische Terroristen (9/11, Paris, Nizza usw..). Vergessen wir nicht die kapitalistische Mensch- und Naturausbeutung, welche man druchaus bei allem oben genannten mitverantwortlich machen kann.

Dass alles akzeptiere ich mit jeder Zelle meines Körpers - sie teilen den selben Planeten mit mir. Aber ich toleriere Sie und ihre Weltsicht nicht eine Milisekunde. Dass ist ein wichtiger Unterschied! Die Akzeptanz hilft mir das unfassbare zu erfassen. Daher kann ich rational damit umgehen und ihr Einfluss auf mich ist daher gering. Emotionen sind deren Marionettenschnüre für ihre Anhängerschaft. Abhängikeitsbeziehungen sind nie gesund...

Um es ganz deutlich zu machen, habe ich diese Beispiele verwendet. Toleranz hat ebenso zwei Seiten wie alles andere auch. Toleranz macht nicht nur Sinn in dem, aus meiner Sicht eher naiven aber positiv nachvollziehbaren Wunsch, irgendetwas anzunehmen/tolerieren. Sonder gibt die Möglichkeit Grenzen zu setzten und zu sagen: "Stopp, dass toleriere ich nicht!". Daher ist Toleranz sowohl ein inkludierender als auch exkludierender Begriff. Nur wenn man, denke ich, beides mitdenkt, begreift man ihn.

Und nur weil man etwas nicht toleriert, ist man nicht gleich ein intolerantes Arschloch. Und hierbei spielt eben auch eine Rolle, was von der Mehrheit tolerniert wird und was nicht. Und in der Klarheit der Psoition, die zum Teil immer exklusiv ist, da die eigene, findet man auch die Authentizität.

Liebe Grüße,

Neo!

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

Lieber @NeoMind, deiner Ausführung habe ich nichts entgegenzusetzen. :)

Ich sehe das auch so. Und ich bitte um Entschuldigung, wenn ich mit meinen Gedanken, bei dir Widerstand und negative Emotionen getriggert haben sollte. 

Grenzen zu setzen oder Dinge nicht zu tolerieren hat nicht automatisch etwas mit Intoleranz zu tun. Auch sind Grenzen extrem wichtig. Manche Grenzen verbinden uns auch mehr, als dass sie uns trennen.

Es ist vielmehr die Form, wie man seine Stellung bezieht. Die ist bezeichnend für den Frust, den man damit provoziert. Und Frust haben deine Worte in mir noch nie erzeugt.

Geschrieben

Es gibt nichts zu entschuldigen. Du hast in mir nichts Negatives geweckt oder getriggert. Dass einzige was negativ gewesen ist, sind die Beispiele, die ich verwendet habe. Und die habe ich nur verwendet, um die Aussage deutlich zu machen. Gleichzeitig habe ich sie in einem "Atemzug" genannt, um deren Verbindungen deutlich zu machen. Eogotripps, Hirarchieen und Machtgefälle führen eben auch zu Intoleranz. Diese ganzen Demos, welche wir erlebt haben und der Sturm auf den US-Kongress sind eben die manifestierten Ergebnisse entgrenzter Intoleranz - und diese toleriere ich zumindest nicht. Kurz: Ich wollte deutlich machen, dass Toleranz und Intoleranz zwei Seiten einer Medallie sind. Dieses zu verstehen halte ich für wichtig. Wehret den Anfängen, sozusagen... ;)

Geschrieben
Am 14.1.2021 at 22:01, schrieb NeoMind:

 

Also, ich sehe das so: Rassist*innen, Schowinist*innen, Nazi, Heilpraktiker*innen, Islamist*innen, Antrophosoph*innen, Kinderschänder*innen, Verschwöhrungstheoretiker*innen, Terrorist*innen, usw.

Hmm, lieber @NeoMind- ich finde genau diese Praxis, Leute in Schubladen zu stecken, sie Abzustempeln, damit man sich nicht mehr mit Ihren Inhalten und Beweggründen auseinander setzen muss, ist doch bedenklich - und aus meiner Sicht ein der Ursachen, warum Kommunikation schief geht. Und ganz ehrlich, Heilpraktiker und Anthroposophen in einem Satz mit Kinderschändern, das ist schon stark - auch wenn ich für Beide Gruppen persönlich auch kein gesteigertes Interesse zeige. 

Für mich ist des genau das Problem, wir haben eine Kultur aufgebaut, in der die Wortführer inzwischen die Comedians (manche halten sich ja für Satiriker, die wenigsten sind es ..) sind, die alles und jeden durch den Kakao ziehen, wenn er/sich nur einmal in der Öffentlichkeit zeigt. Manche vermuten dahinter eine politische Verschwörung, aber es ist viel banaler: es geht nur um Einschaltquoten und volle Stadien. Comedians haben ja keine Verantwortung, und unter dem Deckmantel der Satire, Rede- und Pressefreiheit dürfen sie politische Karrieren zerstören (oft ohne sich mit Inhalten aufzuhalten, ist doch viel witziger einen Versprecher oder ein Papier am Schuh millionenfach zu zitieren, statt die politischen Aussagen zu bewerten), bevor diese auch nur angefangen haben - und das Volk applaudiert noch dazu, und noch schlimmer: wir übernehmen Ihre vorgeschobenen Argumente und coolen Sprüche in unseren Alltag (und mea culpa: ich habe mich dabei auch schon erwischt!!). Die Folge: wir bekommen die Politiker, die wir verdienen: die guten haben einfach nur ein dickes Fell - den anderen ist die öffentliche Meinung einfach nur egal. 

 Ich selber habe einige Zeit im demokratischen Ausland gelebt, und musste dort erleben, dass man in der Politischen Diskussion ganz schnell mal als Nazi abgestempelt wird, nur weil man Deutscher ist - eben mit dem Ziel, die inhaltlichen Argumente zu entwerten - und das in einem Land, das eigentlich für Qualität und Respekt in der politischen Diskussion bekannt ist.

Für mich ist Toleranz daher, die Beweggründe der Menschen zu verstehen und ernst zu nehmen, es erlauben, dass sich einer mal falsch ausdrücken oder auch irren kann, und ihm/ihr dann auch die Möglichkeit zu geben sich weiter zu entwickeln, und evtl. durch neue Erfahrungen auch neue Positionen zu beziehen. Genau dass verwehrt man aber den meisten Politikern: alle Fehler und Aussagen der Vergangenheit, werden ständig in den aktuellen Diskurs mit einbezogen - als ob dass für die Sache irgend welche Relevanz hätte !! Nur wer nichts tut, macht keine Fehler.

Ich bin auch mal gefragt worden, ob ich nicht für den Gemeinderat kandidieren möchte, aber genau diese Kultur hält mich davon ab. In dem Moment, in der jemand eine Verbindung mit mir als Politiker und meine Online History in diversen alternativen Foren herstellt, wäre ich politisch sowieso erledigt und nicht mehr glaubwürdig,. Daher fand ich @erfrischendApril 's Gedanke, sich für die Gesellschaftliche und Politische Akzeptanz von alternativen Lebensstilen einzusetzen (ich hoffe ich habe Dich da richtig verstanden) meinen Lichtblick des Tages. 

 

 

 

Geschrieben

@dg708 Ehre, wem Ehre gebührt! Ich denke aber, dass auch @NeoMind auf die selbe Kerbe gezielt hat. Ich habe zumindest Heilpraktiker und Anthroposophen in einem Satz mit Kinderschändern, so aufgefasst, dass es eine bildhafte Darstellung von einer vergleichbaren inneren Haltung zum Ausdruck bringen soll. Denn dieses Verhalten, die Moral für sich zu beanspruchen und damit die Werte der Anderen zu entwerten, haben sie irgendwie alle gemeinsam. Und nein, damit sind gewiss nicht alle Heilpraktiker, Anthroposophen etc. in Person gemeint gewesen. Nicht, dass ich ihn in Schutz nehmen müsste. So gut meine ich ihn inzwischen zu kennen. 

Doch damit sind wir genau wieder beim Punkt. Es geht mir darum die Haltung und den Menschen hinter den Worten und Taten zu sehen. Und ich verstehe zwar, dass BDSM, Sex etc. pervers und abstoßend sein kann. Ich bin aber auch davon überzeugt, dass man all das auch tun kann, ohne selber pervers oder abstoßend zu wirken. Wenn Christian Gray die dunkle Seite der Lust in 50 Schattierungen salonfähig gemacht hat, würde ich ihr gerne Farbe geben. Doch aus der Schattenexistenz befreien, können wir sie nur gemeinsam.

Geschrieben

@dg708 das ist das herkömmliche Problem, weil Menschen sich von Rhetorik beeinflussen lassen, statt von Argumenten. 

Geschrieben (bearbeitet)

Lieber @dg708,

ich verstehe was Du meinst. Und ja, ich habe sie tatsächlich in eine Schublade gesteckt, weil es mir wichtig war deren vergleichbare innere Haltung zum Ausdruck zu bringen. Und ich kann nicht behaupten, dass ich mich bei allen bis ins letzte Detail inhaltlich damit auseinandergesetzt habe. Dennoch, gerade in Bezug auf Anthroposophen, Esoterik und den Heilpraktiker*innen, habe ich mich sehr tiefgreifend und schon seit Beginn der Nullerjahre mit ihnen auseinandergesetzt. Ich habe meine Ausbildung in einer anthroposophischen Einrichtung für Menschen mit Behinderung begonnen. Kein Zweifel, die meisten waren echt tolle, nette Leute, daher bitte ich meine eher unpräzise Aussage zu entschuldigen. Auf individueller Ebene ist das bei Weitem nicht so. Dennoch musste ich schon damals feststellen, dass es sich dort, um eine eher weiße, bildungsnahe und wohlhabendere Schicht an Menschen handelt, die sich nach außen als "Individuell", "alternativ" und "inklusiv" hinstellen und nach innen leider oft eine chauvinistische Haltung zu "denen außerhalb" aufzeigten. Zugegeben, den meisten war das nicht bewusst wie sehr sich dieses elitäre (daher intolerante) Denken auf sie selbst auswirkte.

Und die Lehre dahinter ist zudem rassistisch geprägt. Z. B. "dem Afrikaner brennt die Sonne Afrikas noch immer heiß im hinteren Teil des Kopfes. Daher können sie nicht so gut denken" - Steiner (Und das steht immer noch in seinen Büchern - offiziell!). Was impliziert, dass die Weißen eben die Chefs sein müssen, weil die Schwarzen "zu dumm" sind. Und das zieht sich unterschwellig weiter "helle Lichtwesen" (Himmel/oben), dunkle "Schattenwesen" (Hölle/unten). Obendrein ist sie menschenverachtend. Laut anthroposophischer "Lehre", sind Menschen selbst Schuld an ihren Krankheiten. Entweder haben sie sich "falsch" im aktuellen Leben verhalten oder im letzten Leben. Dass sagen sie selbst in Bezug zu Behinderung. Entweder jemand hat in seinem vorhergehenden Leben so viel Verantwortung getragen und war so gut, dass er jetzt "das Recht hat" (dass muss man sich mal auf der Zunge zergehen lassen: "das Recht"!), dass man ihn von vorne bis hinten (Achtung, Überspitzung!) "bedient". Oder dieser Mensch war so schlecht, dass er jedes Leid durch Behinderung "verdient" hat. Im Ergebnis, werden die Menschen dort oft nicht im nötigen Maße gefördert - denn ihr vorangegangenes Handeln hat ihr heutiges Schicksal besiegelt. Und nicht nur das: Deren Headline: "Wir akzeptieren alle Menschen genauso wie sie sind!" würden alle unterschreiben, ja, auch ich! Aber Menschen nicht im nötigen Maße zu fördern, heißt, ihnen das Menschenrecht auf Bildung zu verwehren und ihre Abhängigkeit von anderen möglichst aufrecht zu erhalten (weil ja selbstverschuldetes Schicksal).

Wie grausam das Schicksal der Menschen dann ist, habe ich selbst über Jahre erleben dürfen. Menschen, welche es nie gelernt hatten, ihre Impulse auch nur im Ansatz zu kontrollieren, schafften sich ihre eigenen Strukturen an denen sie sich orientieren. Weil man "sie so akzeptiert wie sie sind", strukturiert man eben ihr Umfeld nicht und gibt ihnen keine Orientierung. Und das bedeutete Zwangsstörung, Lebensunfähigkeit, Eigen- und Fremdgefährdung. Kurz gesagt: Eine Zukunft in geschlossenen, Heilpädagogischen Intensivgruppen mit genug Psychopharmaka, um ein Pferd umzuhauen. Woher ich das weiß? Bei den Andros bin ich nach der (damals noch naiven) Frage: "Hab gehört, dass Rudolf Steiner ein Nazi war, stimmt das?" an meinem Geburtstag rausgeflogen. Fortgesetzt habe ich meine Ausbildung in einer geschlossenen Heilpädagogischen Intensiveinrichtung. Von den 13 Bewohnern, waren 11 aus anthroposophischen Einrichtungen. Alle hatten die oben beschriebenen Probleme, weil sie keine Frühförderung hatten. Für die anthroposophischen Einrichtungen, waren diese Menschen "nicht mehr tragbar". Und uns wurde vorgeworfen, dass wir sie "einsperren" und mit dem "Zeug der Pharmaindustrie" vergiften würden. So haben es uns deren "hellsichtige Heilpädagoginnen" (ernsthaft, dass war deren Selbstbeschreibung!), welche von den Eltern geschickt und privat (sehr gut) bezahlt wurden vorgeworfen. Wir sollten doch lieber konsequent auf Homöopathie setzen, wird ja auch von den Kassen bezahlt...

Wie perfide sich diese Sekte in mitten der Gesellschaft festgesetzt hat, wird einem erst klar, wenn man sich überlegt, wie akzeptiert Waldorfschulen sind. In welchen Drogerien und konventionellen Supermärkten deren "Naturkosmetik" oder ihr "Biogemüse" bekommt. Ganz zu schweigen von "der Biosupermakrtkette", welche  anthroposophisch geführt wird oder all den anderen, ich darf ja keine Namen nennen, "Alternativhäusern". Welche Produkte von anthroposophischen Firmen vertreiben, deren Chefetage zum Teil auch offiziell "die Neurechte" in Deutschland unterstützt. Selbst deren erfolgreichste Alternativbank schickt ihre Leute ins "Göteanum", wo sie indoktriniert werden, ob sie wollen oder nicht. Entweder sie machen´s oder sie bekommen den Job nicht - für Menschen aus der Finanzbranche ein echtes Problem. Und alle dazugehörigen Firmen, Banken, Institute, Fördervereine, Stiftungen, usw. treten ihren Teil ab, um weitere Waldorfschulen zu gründen. Also, ich halte diese Entwicklung für gefährlich. In Hamburg standen sie sogar kurz davor, durch die Stadt eine Schule komplett finanziert zu bekommen. Dies scheiterte jedoch am Widerstand von ein paar Leuten, denen diese Infiltration und Gehirnwäsche reicht.

Und Homöopathie, bezahle sogar ich ungefragt mit meinen Kassenbeiträgen - selbst in Zeiten steigender Beiträge. Homöopathie muss sich im Gegensatz zu allen anderen Medikamenten, keiner Wirksamkeitsprüfung unterziehen. Sie genießt sogar gesetzlichen Sonderstatus. Das sind inzwischen Milliardensummen, sowie offizielle und informelle Netzwerke, inklusive öffentlicher Bildungseinrichtungen, welche durch eine rassistische, elitäre Sektenlehre Verbreitung findet. Dass muss man sich mal klar machen. Und sie stürzen sich, wie alle Sekten oder sonstigen hierarchisch-autoritären Gruppierungen auf Menschen die Halt und Orientierung (Struktur) suchen. Auf Menschen, die verzweifelt nach Sinn und Heilung suchen, stürzen sie sich als erstes.

Auch deren genuiner Ursprung aus der Reformbewegung, ihre Gemeinsamkeiten mit den NS-Regime und deren Lehre. Inklusive deren mangelhaft aufgearbeiteten Vergangenheit in diesem Zusammenhang, davon wissen die wenigsten. Die Anthroposophen verstecken sich hinter ihrem nach außen gezeigten Menschenfreundlichkeit, während sie ihre rassistische, elitäre und im Kern Intolerante Lehre verbergen. Der Spruch "Jaaaa, bei uns in der Waldorfschule ist das ja mit der Anthroposophie nicht so stark ausgeprägt" folgt genau dieser Strategie. Bei den einzelnen Lehrkräften mag das stimmen, bei der Führungsebene nicht. Auch deren "Lehrplan" führt mit dazu, dass Waldorfkids, was Nachhilfestunden betrifft, einen beträchtlichen Anteil ausmachen (aber eben auch, weil das Bildungsbürgertum eben Geld hat). Die dürfen tatsächlich erst mit sieben Jahren anfangen zu lesen, alles davor "schadet" ihnen, ob sie Bock auf Lesen haben oder nicht, spielt bei den "ach so freien" Waldis keine Rolle. Woher ich das weiß? Bin sein zehn Jahren an Schulen tätig und informiere mich bei seriösen Quellen. Im PN kann ich sie euch gerne geben. Hier weiß ich nicht ob ich das darf.

Das mit den Heilpraktikern und deren "Neuen deutschen Medizin", die immer wieder dazu frühen, dass Menschen echte Medizin ablehnen und (früher) sterben, vertiefe ich jetzt auch nicht mehr als nötig. Kurz: sie ist rassistisch, antisemitisch und pseudo "druidisch/schamanisch". Sie grenzt sich ab von der bösen "jüdischen" Schulmedizin und der bösen Pharma- und Finanzindustrie. Alles "böse" und Teil einer (jüdischen) Weltverschwörung. Kennen wir doch irgendwo her, oder?!

Es hat mich also in keinster Weise gewundert, dass Rassist*innen, Chauvinist*innen, Nazi, Heilpraktiker*innen, Islamist*innen, Anthroposoph*innen, Kinderschänder*innen, Verschwöhrungstheoretiker*innen, Terrorist*innen, usw. gemeinsam demonstriert haben.

Mir hat fast zwanzig jahrelang kaum jemand geglaubt. Sobald ich darauf hingewiesen habe, wurde mir immer wieder genau diese Argumentation, des "sich nicht mit Inhalten auseinanderzusetzten" und "Schubladendenkens" vorgeworfen. Zumeist von jenen, welche selbst keine Ahnung von deren Inhalten haben. Es sind zutiefst antidemokratische und intolerante Lehren hier - offiziell - am Werk. Ja, Aufklärung ist mir sehr wichtig. Und nein, ein "Kreuzzug aus persönlichen Erfahrungen" ist das auch nicht. 

Das mit den Kinder*schänderinnen, bezog sich auf das inhärente Machtgefälle - und war zugegebenermaßen eine bewusste Hookline. 

Also, ich habe die oben kritisierte Satzkonstruktion gewählt, um aufzuklären - so präzise hätte ich sein müssen, dass stimmt! Was nicht stimmt, ist dass ich mich nicht mit deren Bullshit-Inhalten aufeinandergesetzt habe. Ja, dass ist eine Schublade! Und nein, ich behaupte gar nicht, gänzlich vom Schubladendenken frei zu sein. Aber wer ist das schon?

Sorry, dass es so viel ist. Aber Aufklärung tut Not! Antidemokratische Strömungen gehören benannt. Die meisten wollen ja eben wegen der Bedrohungslage aus dem rechten und verschwöhrungsideologischen Spektrum keine politische Verantwortung übernehmen. Der überwältigend größte Teil der Morddrohungen in Kommentarspalten, Briefen, E-Mails, usw. kommt aus dieser Richtung. Allesamt intolerante Haltungen, welche ich nicht toleriere. Für die einen ist es eine Schublade, für die anderen eine klare Abgrenzung und er Versuch zu sagen: Stopp, bis hier her und nicht weiter!

Liebe Grüße,

Neo!

Und übrigens: Sie behaupten auch, dass alle Leute, die in Armut aufwachsen, sich das im Himmel ausgesucht haben, um sich das "Karma" positiv aufzumöbeln - also, selber schuld, Du verhungerndes Kind! Und da bekomme ich´s Kotzen - sorry!

bearbeitet von NeoMind
Geschrieben

Also mir persönlich ist hier im Forum etwas anderes aufgefallen, es ist einfach langweilig hier. 

Ich kann mich nicht erinnern, wann ich zuletzt eine wirklich interessante Frage / Thema hier gelesen hab. Es sind immer nur die gleichen Themen, die alle paar Monate wieder auftauchen. 

Posts von gelöschten Benutzern sehe ich auch oft. Meistens sind die Themen aber Monate alt und da wundert es mich nicht. Leute gehen und neue kommen, das ist der Lauf der Dinge. 

Davon ab finde ich es nicht schlimm, wenn die Leute hier ihre Meinung auch mal mit einer gröberen Ausdrucksweise fertigen. Aber wenn ich lese, dass die Politik, die Mainstream-Gesellschaft und Nazis unser Forum kaputt machen, dann neige ich dazu den Kopf auf den Tisch zu hauen

Geschrieben

@Erhabene Dann sei doch ein Teil der Lösung und schenke uns ein Thema das uns alle mitreißt. Es ist immer leicht auf einen Umstand hinzuweisen der missfällt, ohne dabei eine Lösung anzubieten. Wie würdest du es machen?
 

In einem anderen Punkt stimme ich dir zu, über politische Äußerungen kann man sich vortrefflich streiten, doch verdammen würde ich sie nicht. Wenn jemand diese auf das Tableau führen will um seine Meinung zu unterstreichen - ok, mir muss es nicht gefallen. Es sollte nur die Diskussion am Leben halten. 
 

Und ja, zuweilen ist es hier ein wenig dröge. Das verbessert sich jedoch mit der Anzahl der Teilnehmer. Darum lass die Tischplatte lieber heil, ist doch recht nützlich das Dingen. Stell lieber die Tastatur drauf und hau in die Tasten. 

Geschrieben

Hallo @NeoMind, danke für die ausführlichen Erklärungen - ich habe offensichtlich das Glück mit dieser Bewegung persönlich praktisch nichts gemein zu haben und auch nicht wirklich persönliche Erfahrungen zu haben, abgesehen von einem Freund, der auf der Walldorfschule war und gewisse Probleme mit der Haltung seiner Eltern hatte - und einiges, was Du erzählst stimmt wirklich damit überein. Die Frage ist daher sicher, in wie weit bestimmte Gruppen die  Toleranz der anderen dazu missbraucht um die eigenen Ziele zu erreichen. Leider wird es das vermutlich immer geben. 

Geschrieben (bearbeitet)

Ich bin ja erst seit einigen Tagen hier und habe auch erst einige Threads gelesen, aber dies hier ist - im Vergleich mit einer vorherigen Datingplattform  - bezüglich Qualität, Thema und Inhalt schon  erstaunlich.  👌😉

Und insofern,  wenn die andteren Threads ähnlich sind, im Vergleich mit anderen Foren "Klagen auf hohem Niveau".  Gottseidank.  😇

Anderenorts würde bereits solche Themen vermutlich zum Tabu erklärt und dazu muss man den "ideawise limited Konzern" nicht einmal verlassen.  

Und spätestens auf Seite 5 wäre mit dem fast üblichen Hysterie-Dynamik zu rechnen.  Nichts davon hier.

 

Insofern freue ich mich als "open-minded-person" diese Seite gefunden zu haben und hoffe, dass dies nicht die Ausnahme unter den Ausnahmen darstellt. 

Sogar Löschungen scheinen sich hier eher in Grenzen zu halten. Alles prima also. 

 

Gespannt auf mehr ist, 

 

Dom Q. 😉👌

 

PS: 

"Leben und leben lassen."

(Sprichwort)

"Man verdirbt einen Jüngling am sichersten, wenn man ihn verleitet, den Gleichdenkenden höher zu achten als den Andersdenkenden."

(Friedrich Wilhelm Nietzsche)

"Die Toleranz, welche man oft an großen Männern bemerkt und preiset, ist wohl immer das Bild der größten Menschenverachtung: Denn erst wenn ein großer Geist von dieser ganz durchdrungen ist, hört er auf, die Menschen für seinesgleichen zu halten und diesem entsprechende Forderungen an sie zu machen."

(Arthur Schopenhauer)

"Toleranz ist das unbehagliche Gefühl, der andere könne am Ende vielleicht doch recht haben."

(Robert Lee Frost)

"Wer selbst erfahren hat, wie schwer es ist, die Wahrheit zu finden und sich davon zu überzeugen, daß man sie gefunden habe, der ist allezeit geneigter, gegen diejenigen tolerant zu sein, die anders denken."

(Moses Mendelssohn)

"Toleranz ist nicht nur die Duldung der Meinung des anderen, sondern Bescheidenheit. Ich gestehe dem anderen die Möglichkeit der Wahrheit zu, weil ich mir die Möglichkeit des Irrtums eingestehe."

(Anton Neuhäusler)

"DIE TOLERANZ IST NICHT GRENZENLOS. SIE FINDET IHRE GRENZE, VIELLEICHT IHRE EINZIGE GRENZE, IN DER ETWAIGEN INTOLERANZ DES ANDEREN."

(Helmut Schmidt) 

bearbeitet von DOM-Quijote
  • 3 Monate später...
Geschrieben

Toleranz ist das Wort welches Politiker gerne benutzen wenn sie ihre Meinung nicht sagen wollen.

Das ist jetzt wie mit dem Genderdeutsch.

einige Beispiele:

Student innen ?, Lektor innen ?, Busfahrer innen ?, Staatsanwalt innen ?, Fahrradfahrer innen ?, Seefahrer innen ?, was für ein Blödsinn. 

Die Kirche ist weiblich, das ist eine Benachteiligung der Männer gegenüber. Schon mal daran gedacht und so kann es den ganzen Tag weiter gehen.

  • 1 Jahr später...
Geschrieben
Tolles Thema, großartige Diskussion. Ich habe das Lesen sehr genoßen. Schön das es sowas gibt/gab.

Mehr davon bitte.
Geschrieben

Toleranz ist (in meinen Augen) ein zweischneidiges Schwert. Denn sind wir mal ehrlich: wir sind es doch alle^^ ha, ha! Oder? Wir sind es alle, bis es persönlich wird. Es endet bzw. beginnt an der eigenen Haustür. Sowas liest man besonders HIER IM FORUM nonstop!

"Ich habe überhaupt kein Problem damit, wenn XY dieses und jenes macht, aber mein Partner/-in soll das bitte nicht tun!" 

Tja und nun? Bin ich dann nun noch tolerant oder nicht? "Toleranz mit Abstrichen" klingt in dem Fall wie "ein bisschen schwanger" schlicht unmöglich. 

Ich kann mich da nur selbst hinterfragen und wenn ich dann ganz, ganz ehrlich zu mir bin, komme ich zu dem Entschluss: ich bin nur so lange tolerant, wenn es nicht mein direktes Umfeld betrifft. Klingt engstirnig, mag es vielleicht auch sein, ist aber mein Mindset.🤷🏼‍♀️

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