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Der Struggel im eigenen Kopf


Fr****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben (bearbeitet)

Nicht denken, machen (lassen) und genießen.

Zu viel denken verhindert vieles.

bearbeitet von einfachnurer
Korrektur
Geschrieben
Danke für diesen Beitrag. Und die bisherigen Antworten. Ich unterschreibe, was bereits gesagt wurde.
Die Frage habe ich mir anfangs (als Sub) auch gestellt. Und stelle sie mir nicht mehr. Sondern nehme mich und meine Neigung einfach so an.

Ich merke aber, dass ich keinen Dom haben möchte, der mir im "echten" Leben, also außerhalb der d/s Beziehung, nicht gleichwürdig, auf Augenhöhe, begegnen würde.
Geschrieben
Vor 4 Minuten , schrieb plug_n_play:
... jemand hatte mal zu mir gesagt: "Du bist so eine starke Frau. Kein Wunder, dass Du hier und da "herunter geholt werden möchtest".

Sehr gute Aussage!

Thrawn-4751
Geschrieben
Das Leben ist voller Widersprüche. Man sollte einfach auf sein Herz hören und die Dinge tun, die einem gut tun, sich nicht mit anderen Vergleichen und erst recht ignorieren, was andere von einem denken.
Geschrieben

Meiner Meinung nach gibt es nicht die eine, allgemeingültige Motivation, die jemanden dazu bewegt, sich BDSM zuzuwenden. Was jedoch meist irgendwo in dem Antriebswirrwarr, den man spürt, zu finden ist, ist der Umstand, dass man sich in eine Rolle gepresst fühlt, die man eigentlich nicht auszufüllen gewillt ist. 

Ein Beispiel dafür, das in den letzten Jahren immer stärker in den Fokus gerät, ist die Rolle der "starken Frau". Man darf sich keine Schwächen mehr leisten, man muss rundum taff sein, man darf nicht weinen, ... - wobei das nicht nur für Frauen gilt, sondern auch für Männer (ich möchte jetzt nur nicht sinnlos rumgendern).

Diese Rolle bestimmt den Alltag. Sie kostet jedoch Kraft, denn eigentlich möchte man auch mal verletzlich sein, man möchte es sich leisten können, "schwach" zu sein und einfach mal loslassen zu können. All die Dinge, die man sich sonst versagt, sind in BDSM quasi Teil der Rollenbeschreibung des Bottoms, mit dem charmanten Nebeneffekt, dass man bei Einnahme dieser Rolle nicht nur "Urlaub" vom Alltag nehmen kann, sondern vielleicht auch noch einen Lustgewinn daraus erfährt.

Es kommen dann noch andere Motivationen hinzu. Die Geborgenheit, die Nähe, die klaren Strukturen, ... - alles spielt zusammen, ohne dass man es sich in der Regel bewusst macht.

Für mich persönlich bedeutet BDSM, dass hierin auf die reale Person eingegangen werden kann. Nicht das, was sie nach außen zeigt, nicht das Korsett, in das sie sich gezwängt hat oder in das sie gepresst wurde, sondern die unverfälschte Persönlichkeit, die halt nicht ständig vornweg laufen und taff sein will, sondern die sich geborgen fühlen will, die sich Schwächen zugestehen und die die Sicherheit eines anderen spüren will.

Geschrieben
vor 33 Minuten, schrieb plug_n_play:

... jemand hatte mal zu mir gesagt: "Du bist so eine starke Frau. Kein Wunder, dass Du hier und da "herunter geholt werden möchtest".

Das mag jetzt ein wenig kleinlich sein, aber dem "herunter" möchte ich nicht zustimmen, es ist mir zu (be)wertend.

Ich hole meine Sub in eine "andere Welt", egal ob die oben, unten, links, rechts ist.

Und es ist einfach geil, dass das uns beiden so oft, eigentlich immer, gelingt.

Ein Pärchen sagte vor kurzem im Club zu uns "Es ist einfach schön eure Interaktion erleben zu dürfen".

Darum geht es uns, Interaktion zwischen uns beiden, egal was die Welt von unseren Praktiken hält.

 

vor 35 Minuten, schrieb 5prungschüssel:

Ich habe auch eine Zeit lang sehr gehadert mit diesem „Problem“. Habe mit The***uten gesprochen und es immer wieder mit mir selbst durchgekaut. Letztlich habe ich Frieden geschlossen: Mir geht es während des Spiels und vor allem danach wunderbar. Ich fühle mich wie eine Göttin. Ich bin innerlich total ausgeglichen nach einer Session und es geht mir gut. Darum habe ich beschlossen, dass es okay ist.

Genau darum geht es.

Geschrieben
Vor 10 Minuten , schrieb einfachnurer:

Genau darum geht es.

"andere Welt" ist sehr treffend.
Nachdem ich als Sub jedoch erniedrigt werde, bin ich halt schon "unten" 😊. Daher finde ich in diesem Zusammenhang "herunter" nicht wirklich unpassend 😊

Geschrieben
Man tut was man liebt und man liebt was man tut. Entweder will man es oder nicht.
Geschrieben
einfach mal (ich meine damit nicht die anzahl) gesagt bekommen was geht und was nicht UND nicht immer derjenige zusein der sagt okay wir machen das so und nicht so. auch mal zurück stecken. der mann ist der herr im haus, dieses alte klischee ist überholt. gerne draußen auf augenhöhe aber außerhalb der öffentlichkeit eben anders. ich weiß nicht ob ich mich richtig ausgedrückt habe. lg
Geschrieben
Vor 21 Minuten , schrieb Köthen-Heiss-52:
Man tut was man liebt und man liebt was man tut. Entweder will man es oder nicht.

Ich glaube Du hast meinen Beitrag nicht verstanden

Das sind in meinen Floskeln in einem schwarzen/weiß denken, dazwischen gibt's noch soviel

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb Dark_Gentleman:
Ich kenne diese Gedanken sehr gut. Wie kann ich als friedliebender und respektvoller Mensch darauf stehen Frauen zu erniedrigen und ihnen Schmerzen zuzufügen. Mir hat es geholfen mit einer Frau darüber zu Sprechen die eben genau darauf stand. Wir haben uns danach einige Male getroffen und hatten wundervolle Gespräche und auch sehr schönen Sex, bei welchem wir uns beide ausleben konnten. Es hat eine Weile gedauert bis ich akzeptieren konnte, das meine sexuellen Vorstellungen und Vorlieben zu mir gehören und nichts schlimmes sind. Ebenso wenig bedeuten sie das sie sich mit meinem Weltbild und meinen Wertevorstellungen nicht vereinbaren lassen. Ich schätze und respektiere Menschen, auch wenn ich im Bett anders handele, tue ich dies ja immer nur im gegenseitigem Einvernehmen und in dem Wissen das es für uns beide Lustvoll ist.
Aber es hat einen ganze Weile gedauert und bedurfte vieler ehrlicher Gespräche mit einigen sehr tollen Menschen bis ich das so für mich verstehen und akzeptieren konnte.

Es ist sicher sehr wertvoll, Menschen zu haben mit denen man offen darüber kommunizieren kann. Das hilft mir auch immer, aber bei dem Thema ist es aktuell schwierig. Ist wahrscheinlich auch nur eine Phase

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb plug_n_play:
... jemand hatte mal zu mir gesagt: "Du bist so eine starke Frau. Kein Wunder, dass Du hier und da "herunter geholt werden möchtest".

Das ist schön gesagt
Mir hat man gesagt" Du musst erst eine sehr starke Frau sein um dich bewusst unterwerfen zu können"

Geschrieben (bearbeitet)

Ich finde den Gedanken ebenfalls nachvollziehbar und habe mir da auch Gedanken zu gemacht.

Letzten Endes ist es ja so, dass sich hier erwachsene Menschen offen begegnen, über Vorlieben austauschen und diese im Besten Fall zusammen ausleben...

Dabei fließen aus meiner Sicht Wünsche und Vorstellungen beider Seiten zusammen und das kann von Subseite ja durchaus auch der Wunsch sein, kontrolliert Kontrolle abzugeben...

Und diesem Wunsch mit einem Partner nachgehen zu können ist für mich ebenfalls eine Form der Emanzipation...

 

Und es gab hier glaube ich auch mal einen Thread über die Frage wer eigentlich mehr Macht in der Session hat, Dom oder Sub...😁

bearbeitet von Dr_Rid
Geschrieben
Vor 8 Minuten , schrieb Dr_Rid:

Ich finde den Gedanken ebenfalls nachvollziehbar und habe mir da auch Gedanken zu gemacht.

Letzten Endes ist es ja so, dass sich hier erwachsene Menschen offen begegnen, über Vorlieben austauschen und diese im Besten Fall zusammen ausleben...

Dabei fließen aus meiner Sicht Wünsche und Vorstellungen beider Seiten zusammen und das kann von Subseite ja durchaus auch der Wunsch sein, kontrolliert Kontrolle abzugeben...

Und diesem Wunsch mit einem Partner nachgehen zu können ist für mich ebenfalls eine Form der Emanzipation...

 

Und es gab hier glaube ich auch mal einen Thread über die Frage wer eigentlich mehr Macht in der Session hat, Dom oder Sub...😁

Das ist aufjedenfall eine spannende Frage die ich auch schon diskutiert habe.
Ich behaupte bis zu dem Punkt wo Sub ihren Konsens gibt, hat Sie eigentlich die Macht. Grundsätzlich ist es aber ja nichts was eine Sub haben möchte, Macht.
Auch wenn Sub die Macht hätte, zu manipulieren und eine Session zu beeinflussen, wen schadet Sie da mehr, dem Dom oder sich selbst?

Geschrieben

Den struggle  kenne ich sehr gut. Ich bin an diesen Fragen zehn oder fünfzehn Jahre lang herumgeschlichen, und ich glaube, das ist auch gut so gewesen, für mich. Dann erst konnte ich mein Begehren so kanalisieren, dass es mich im Alltag nicht aus der Bahn wirft. Ich musste gewissermaßen Sex und Politik sauber trennen lernen. Aber seitdem geht es eigentlich ganz gut :confused:

Geschrieben
vor 10 Stunden, schrieb FrauBäuschel:

Ich weiß viele von euch kennen diesen Kampf im Kopf...Wie kann ich als starke selbstbewusste Frau, vielleicht auch Feministin, auf Demütigungen, Schmerzen und Unterwerfung stehen
Wieso finde Ich sexuell etwas so reizvoll und lässt Dinge tun, die für andere unvorstellbar sind.

Diese Gedanken gibt's natürlich auch auf der Dom Seite

Mich würde interessieren, wie denkt ihr darüber? Wie geht ihr damit um und könnt diese beiden Gegensätzlichkeit in und mit euch vereinbaren?

demütigung/erniedrigung iss nu nich meine welt, jedoch begleitet mich mein masochismus ja nun schon seit der kindheit..auch wenn damals keinen namen für hatte, war der halt schon immer da, immer in mir-

daher kenn ich dieses 'strugglen' nich wie viele andre wohl...es war da, es war normal, weisste

 

allerdings hab ich lange zeit unterschätzt, welche großteil meiner persönlichkeit das ausmacht.. das hab ich erst gescheckt, als mich bewusst mit der thematik und eben auch den menschleins auseinandergesetzt hab...  ich denk, auch das hilft, es als  'normaler' zu betrachten vielleicht?!

 

und das wissen darum, dass gerade wir passiven starke persönlichkeiten sein müssen! umso größer der anteil von BDSM in unsrem leben, umso mehr!

auch bin ja nun rein einem menschen gegenüber 'so'...nich der welt!   seh da nich wirklich unbedingt gegensätze... :)

Geschrieben
Vor 1 Stunde, schrieb towel:

demütigung/erniedrigung iss nu nich meine welt, jedoch begleitet mich mein masochismus ja nun schon seit der kindheit..auch wenn damals keinen namen für hatte, war der halt schon immer da, immer in mir-

daher kenn ich dieses 'strugglen' nich wie viele andre wohl...es war da, es war normal, weisste

 

allerdings hab ich lange zeit unterschätzt, welche großteil meiner persönlichkeit das ausmacht.. das hab ich erst gescheckt, als mich bewusst mit der thematik und eben auch den menschleins auseinandergesetzt hab...  ich denk, auch das hilft, es als  'normaler' zu betrachten vielleicht?!

 

und das wissen darum, dass gerade wir passiven starke persönlichkeiten sein müssen! umso größer der anteil von BDSM in unsrem leben, umso mehr!

auch bin ja nun rein einem menschen gegenüber 'so'...nich der welt!   seh da nich wirklich unbedingt gegensätze...

Darf ich fragen inwiefern dir das in deiner Kindheit bewusst begegnet/geworden ist?

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