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Der Struggel im eigenen Kopf


Fr****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Ich hatte diesen Struggel nie, da ich mich und meine sexuelle Ausrichtung einfach in meiner Vorpubertät schon so angenommen habe wie ich bin. Ich konnte zwar noch nicht benennen, dass ich sexuell gesehen devot bin und ich/wir haben einfach alles mögliche ausgetestet. Alles was sich gut anfühlte wurde weitergeführt und was sich nicht gut anfühlte, hat man als Erfahrung verbucht. Ein toller Mann hat mir erst vor kurzem durch seine Ausseneinschätzung einen noch tieferen Einblick in meine Devotion und das Verständnis für diese gegeben und nun liebe ich diese zärtliche Seite in mir noch mehr. Ich feiere mich dafür, dass ich sie ausleben kann und sie für mich selbst nie negativ abgestempelt habe.

Ich gebe kontrolliert Kontrolle ab an einem Mann, den ich zutiefst Vertraue und kann abschalten… einfach sein. Es ist für mich eine Machtverschiebung von meiner Eigenverantwortung in seine vertrauensvollen Hände. Ein Bruch des Vertrauens, führt automatisch zum Bruch der Beziehung.
Geschrieben

Ich finde da spielen viele Faktoren 'ne Rolle. Unsere Körper funktionieren noch ziemlich genau so wie sie for vielen hundert, tausend oder auch millionen Jahren funktioniert haben. Inklusive DNA und Hirnfabrikation.

Und DNA ist mächtig. Du erinnerst dich nicht an deine Ur-Ur-Ur-Ur-Urgroßeltern aber deren Nase oder Mund sitzt in deinem Gesicht. Ich hab von einem Kerl gelesen, der hat ein oder zwei Finger durch einen Arbeitsunfall verloren.

Jahre später wurde sein Sohn geboren, ihm fehlten ganz genau die gleichen Fingerglieder. Unfug oder Wahrheit, Fakt ist das DNA mächtig ist. Und wovon stammen wir ab, historisch gesehen?

Wir stammen ab von Vergewaltigten, Vergewaltigern, Kriegern, Opfern, Mördern, Sexualverbrechern, und "kranken" im allgmeinen. Der eine mehr, der andere weniger.

 

 

Geschrieben

Zweifel ist grundsätzlich nichts schlechtes. "Wenn ich an allem zweifele, gibt es doch keinen Zweifel daran, dass ich zweifele." Das gibt Sicherheit. Es ist ein Fixpunkt an dem wir festhalten können.

An BDSM gibt es für mich jedoch nicht zweifelhaftes. Zumindest nicht mehr, seit ich die Grundlagen begriffen habe. Hier geht es nicht um ein "entweder Gewalt oder Zärtlichkeit", "Zuneigung oder Abneigung". Es geht um beides und zwar gleichzeitig. Wenn ich Erniedrigung erfahre und es ist im selben Moment keine Wertschätzung zu spüren, dann hat das nichts erregendes. Ich kann große Risiken nur eingehen, weil das Vertrauen noch größer ist. Warum mein Hirn Glückshormone ausschüttet, wenn ich gefesselt bin oder unterlegen, bevormundet werde oder an die Hand genommen? Ich kann es nicht sagen. Ändern kann ich es aber ebenfalls nicht. Warum soll ich es also ablehnen? Ich kann mich aber dagegen auflehnen und den Widerstand genießen.

Im BDSM geht es darum dass beide Seiten der Medaille zusammen kommen. Ohne das Eine funktioniert auch das Andere nicht. 

Sloppyjoe36
Geschrieben
Am 25.3.2024 at 20:48, schrieb Candala:

Darf ich fragen inwiefern dir das in deiner Kindheit bewusst begegnet/geworden ist?

Sehr gute Frage, die ich mir in dem Moment auch gestellt habe. Dieser Masochismus, dieser Drang, unter zwei möglichen Wegen, immer den einen zu wählen. Alternativlos immer dorthin, wo es weh tut! Ich denke, da ist zum einen, speziell in meiner Generation, viel Erziehung mit im Spiel. Dass der steinigere Weg der Erfolgreiche ist. Und dass man mit sich, seiner Leistung, nur zufrieden sein kann, wenns besonders hart war, diesen Erfolg, diese Befriedigung zu erlangen. Der Anspruch, der Weg und dann die Glückshormone.

Geschrieben
Am 25.3.2024 at 20:48, schrieb Candala:

Darf ich fragen inwiefern dir das in deiner Kindheit bewusst begegnet/geworden ist?

ich hatt bereits mit 5 masophantasien...gefesselt oder festgehalten werden, schmerzen haben (es war nie ein 'ertragen'..)

all dem wurd ich mir aber wie gesagt acuh erst später wirklich bewusst

Geschrieben
vor 6 Stunden, schrieb Sloppyjoe36:

Sehr gute Frage, die ich mir in dem Moment auch gestellt habe. Dieser Masochismus, dieser Drang, unter zwei möglichen Wegen, immer den einen zu wählen. Alternativlos immer dorthin, wo es weh tut! Ich denke, da ist zum einen, speziell in meiner Generation, viel Erziehung mit im Spiel. Dass der steinigere Weg der Erfolgreiche ist. Und dass man mit sich, seiner Leistung, nur zufrieden sein kann, wenns besonders hart war, diesen Erfolg, diese Befriedigung zu erlangen. Der Anspruch, der Weg und dann die Glückshormone.

da bin ich anders

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