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Kitzelfetisch


Empfohlener Beitrag

Rippenansatz
vor 2 Minuten, schrieb Candala:

Du hast den Sinn eines Forums verstanden?

Der Sinn eines Forums ist Diskussion und Austausch!

Soweit mein Verständnis! Kontaktaufnahme ist meiner Meinung nach aber nicht verboten. Oder bin ich da falsch informiert?

 

  • 1 Monat später...

Ich empfinde Kitzeln per se als absolut nicht sexuell. Es ist nett, um gerade in einer frischen Beziehung spielerisch körperliche Nähe aufzubauen, bevor man wirklich über Kuscheln und Petting zu mehr übergeht. Im Bdsm-Kontext funktioniert es super als Folter für soft eingestellte Leute. Ich würde einer Partnerin niemals mehr als Lustschmerz zufügen wollen. Sie kurz vorm Orgasmus unerwartet einen Moment lang zu kitzeln, um sie zu ärgern, kann aber echt witzig sein.

Ropebunny36

Oh doch ich steh auf sowas , aber eher passiv . Liebe es wenn die Frau die richtigen Tasten drückt , gerade wenn ich mich nicht wehren kann ;)

  • 2 Monate später...
(bearbeitet)

Oh ja. Wer schon mal richtig durchgekitzelt wurde weis das es sehr sehr schlimm sein kann xD 

bearbeitet von Chalippo

Auf alle Fälle hat es seinen Platz dort verdient...die Sensibilität eines Menschen auszunutzen...gekitzelt zu werden ohne das der passive Part nichts dagegen machen kann ist eine Qual...eine süße aber eine Qual...ich kann da jetzt nur für mich sprechen...jeder empfindet es ja anders. 

  • 2 Wochen später...
Rippenansatz
Am 7.3.2025 at 11:55, schrieb Ginette:

Ich finde es sollte mit dazu gehören.

Da hast du recht, Ginette! :-)

RackTickling

Ich finde definitiv, dass er im BDSM Bereich seinen Platz hat, denn auch hier gibt es eben ein Machtgefälle: Eine(r), die/der kitzelt und eine(r), die/der sich kitzeln lässt. Und um maximalen Spaß zu haben, kann der empfangende ebenfalls fixiert werden. Doch leider trifft man auch im BDSM Bereich nur auf wenige mit diesem Fetisch.

Ich und meine Partnerin lieben es jedenfalls sehr, uns abwechselnd auf meiner Streckbank sehr intensiv durchzukitzeln (inzwischen sogar ohne Safewords, kennen uns eben schon sehr gut), und gerade auf der Streckbank stellt diese völlige Wehrlosigkeit einen zusätzlichen Reiz dar, weil man absolut keine Möglichkeit auf Gegenwehr oder Ausweichen hat. Und der Grad der Wehrlosigkeit lässt sich im Prinzip beliebig "einstellen". 😊😊

RackTickling
vor 2 Stunden, schrieb Marushko:

Sehe ich ganz genauso und möchte ergänzen das ich es manchmal als fast nervig empfinde wenn Kitzeln von einigen nur belächelt wird - weil es in ihren Augen nicht hart genug ist und sie es deswegen nicht dem bdsm als zugehörig empfinden. Als ob alles per se mit starken Schmerzen verbunden sein muss um valid zu sein.

Dann haben diejenigen, die das so sehen, nicht wirklich verstanden, worum es im BDSM im Kern geht.

Im Kern geht es im BDSM um bewusst vereinbarte Machtverhältnisse, die im Rahmen von gegenseitigem Vertrauen, Einvernehmlichkeit und Sicherheit ausgelebt werden. Hinter dem Akronym BDSM stecken mehrere Begriffe:

BBondage (Fesselung)

DDiscipline (Disziplin), manchmal auch Dominance (Dominanz)

SSubmission (Unterwerfung) oder Sadism (Sadismus)

MMasochism (Masochismus)

Der zentrale Kern:

BDSM ist ein Spiel mit Macht, Kontrolle und Hingabe, das psychische wie auch physische Elemente beinhalten kann – und dabei stark auf Kommunikation, Vertrauen und Konsens baut.


Die wichtigsten Prinzipien im BDSM:

1. SSC: Safe, Sane, Consensual

Alternativ gibt es auch das Prinzip RACK: Risk Aware Consensual Kink, bei dem man sich bewusst ist, dass manche Praktiken gewisse Risiken bergen können, diese aber gemeinsam verantwortungsvoll eingegangen werden.

1. Sicher: körperlich und psychisch ungefährlich (so gut es geht).

2. Vernünftig: alle Beteiligten sind geistig in der Lage, ihre Entscheidungen zu treffen.

3. Einvernehmlich: alle Beteiligten stimmen allem ausdrücklich zu.

 

2.Vertrauen und Kommunikation
Es gibt klare Absprachen, ggf. auch Stoppwörter. Gute Kommunikation ist essenziell – vor, während und nach einer Session. Auch das sogenannte Aftercare (emotionale oder körperliche Fürsorge nach der Session) gehört für viele dazu.

3.Rollenspiel & Dynamik
BDSM lebt oft von einer Dynamik: Top/Bottom oder Dom/Sub. Diese Rollen können dauerhaft (24/7-Beziehungen) oder nur für bestimmte Szenen gelten. Wichtig: Es ist ein Spiel mit Rollen, kein echter Machtmissbrauch – im Gegenteil: Die "unterlegene" Person hat im Grunde oft die meiste Kontrolle (Stichwort: Safeword).

RackTickling

Für mich geht es beim Kitzeln dabei nicht um Schmerz, sondern um das Erleben intensiver, kaum kontrollierbarer Reize. Kitzeln kann überwältigend, verrückt machend, entwaffnend sein – ein Spiel mit Grenzen und Kontrollverlust. Obwohl es körperlich „sanft“ wirkt, kann es mental sehr intensiv werden.

Ich empfinde es als etwas zutiefst Körperliches: Der Körper reagiert automatisch, ohne dass ich Einfluss darauf habe. Es ist keine Flucht möglich, selbst bei Berührungen, die äußerlich harmlos erscheinen. Das Gefühl, ausgeliefert zu sein, nicht entkommen zu können, ist dabei oft der eigentliche Reiz – vergleichbar mit manchen Formen des Masochismus, nur eben nicht über Schmerz, sondern über ein Übermaß an Reizempfindung.

Kitzeln bringt mich in einen Zustand, in dem ich ganz bei mir – und gleichzeitig ganz bei meinem Gegenüber – bin. Es ist ein Vertrauensspiel, das Nähe, Präsenz und Feinfühligkeit erfordert.

 

Einordnung in BDSM:

* Sadomasochistisch im erweiterten Sinne: Nicht durch Schmerz, sondern durch körperliche Intensität.

* D/s-Komponente: Wer kitzelt, hat die Kontrolle; wer gekitzelt wird, ist ausgeliefert. Das Spiel mit Macht und Ohnmacht ist klar spürbar.

* Sensorisches Spiel: Kitzeln kann ein Teil von "sensory play" sein – also dem Spiel mit Sinneseindrücken und Reizstufen (z. B. auch durch Tücher, Pinsel, Atemkontrolle, Fesseln etc.).

* Für viele ist es eine spielerische Form der Unterwerfung, in der das Lachen nicht nur ein Ausdruck von Freude, sondern auch von Überwältigung ist.

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