Sicherheit beim Spielen

[Simon82]

Wie macht ihr das wenn ihr mit einem oder einer Sub das erste Mal spielt?
Grenzen schriftlich festgelegen und die Safe Wörter ?

Ich persönlich habe bedenken das ich nicht den Unterschied zwischen nein ich will das nicht gespielt. Und nein ich will das echt nicht erkenne ?

[Er****]

Empfehle das Ampelsystem für den Anfang

[Gelöschter Benutzer]

Es wird vorher ein Safewort vereinbart was nicht im Spiel selbst vorkommen kann. Desweiteren frage ich die Sub vor der ersten Session ausgiebig aus nach ihren Wünschen Vorstellungen Vorlieben und Tabus usw. Welche Grenzen es gibt und welche sie gerne erweitern möchten. Je besser ich eine Sub kenne desto besser kann ich die Session auf die jeweilige Sub abstimmen. So kann sich jede Sub sicher sein egal ob mit Erfahrung oder komplette Neulinge dass sie bei mir sicher und gut aufgehoben sind und sich fallen lassen können.

[Tr****]

Und genau deswegen gibt es für mich auch kein BDSM ohne eine feste Partnerschaft. Erst wenn in der Beziehung das Vertrauen gewachsen ist, wird es für jeden eine "entspannte Sache.

[BettyBlaze]

Vorher alles so gut wie möglich besprechen, notfalls aufschreiben damit nichts vergessen geht und natürlich ein safeword oder das nonverbale Equivalent dazu, bzw die Ampel.
Gut beobachten, auch mal innehalten und kurz nachdenken hat noch nie geschadet. Dabei immer im Kopf behalten, dass manche Subs nichts sagen können oder wollen.
Ich mache Anfangs, vor Allem mit unerfahrenen Subs, Experimentiersessions um rauszufinden was geht und was nicht und wie sie reagieren, worauf ich achten muss,...

[Si****]

Ich geh Kaffee trinken, spazieren, höre zu,lese, mach langsam bin ja nicht auf der Flucht. Wenn ich mir was aufschreiben müsste käme ich mir schäbig und einfältig vor. Find an langsam nichts schlimm. Und so ne richtige Dörr Birne will ich ja gar nicht. Also ja reden. Step step step

[Dominanter-herr]

Langsam anfangen, über no gos sprechen, immer ein safeword und auf wünsche eingehen

[Er****]

vor 7 Minuten, schrieb BettyBlaze:

Vorher alles so gut wie möglich besprechen, notfalls aufschreiben damit nichts vergessen geht und natürlich ein safeword oder das nonverbale Equivalent dazu, bzw die Ampel.
Gut beobachten, auch mal innehalten und kurz nachdenken hat noch nie geschadet. Dabei immer im Kopf behalten, dass manche Subs nichts sagen können oder wollen.
Ich mache Anfangs, vor Allem mit unerfahrenen Subs, Experimentiersessions um rauszufinden was geht und was nicht und wie sie reagieren, worauf ich achten muss,...

Da haben Sie vollkommen Recht damit. Ich als Sub versuche vehement nix zu sagen was zu einer Unterbrechung oder zu einem Stopp führt. Keine gute Eigenschaft ich weiß 😇

[Ro****]

Ganz einfach vorher klar ansagen, dass für dich ein "Nein" auch im Spiel ein Nein bedeuten wird und du sofort mit dem aufhören wirst, was gerade passiert...

Gehört ja auch zum Kennenlernen, dass man sich aufeinander einspielt.

Man muss sich das am Anfang nicht unnötig kompliziert machen, wenn man vorher ausschließt, dass ein "Nein" im Spiel benutzt werden darf, hast du den Punkt, der dich gerade verunsichert schon entschärft. 😉

[Sebo88]

Es gar nicht erst soweit kommen lassen, dass das Safeword benötigt wird. Regelmäßig proaktiv erfragen ob alles ok ist. Viele trauen sich vielleicht nicht, können oder wollen nichts sagen. Eine Ampel oder Skala von (1-10 1=go alles gut / 10= Stop) kann da helfen. Bietet mehr Raum durchblicken zu lassen dass Sub sich evtl. unwohl fühlt.

[DerZilinscy]

Also zuerst die Grenzen und Tabus zusammen festlegen, dann hat sich bei mir das Ampelsystem (grün,gelb,rot) bewährt, rot in diesem Fall zuviel, Ferner fordere ich viel Feedback in dem ich Sub Frage wie es ihr geht, ob zu doll oder eben welche Farbe , und AuA ist kein Safewort.
Das sollte ein kurzes sein was nix mit BDSM zu tun hat und leicht über die Lippen geht .

[le****]

Solange Du Dich nicht 100% wohl fühlst mit den verschiedenen neins, bleib doch erst mal dabei, dass jedes nein einfach nein bedeutet. Und rot bedeutet auch nein. Und Mayday bedeutet nein. Und "Du, ich bin mir nicht sicher ob" und "Heute fühl ich mich nicht so" bedeutet nein. Keep it simple. Es wird Euer Spiel am Anfang nicht schlechter machen und eine gute Verteauensbasis für später.

Was das schriftlich angeht: kann man machen, wenn's der Vorfreude dient und es Dom und Sub Spaß macht, es in der Hand zu halten. Nur bitte mach Dir eins klar: weder kannst Du Dich als Dom darauf berufen (denn Zustimmung kann eh jederzeit sich ändern und Konsent kann nich "auf Vorrat" gegeben werden) noch schützt es Sub in irgendeiner Weise, wenn Du Dich eh nicht dran hältst.

Also wie schon die Vorschreiber: redet viel miteinander, seid fair zueinander, habt Spaß und nicht Stress, und macht erst mal langsam, und dann funktioniert das alles von ganz alleine.

[vikingBear]

Ich würde zum Anfang kein Spiel spielen indem es einen Unterschied zwischen "Nein" und "wirklich nein" geben kann. Auch wenn es vielleicht langweilig klingt (ist es bei ersten malen aber eh nicht) - erstmal machen, was man abspricht und lieber einmal zu viel nachfragen. Ampelsystem wurde schon oft genannt und ist auch gut, damit es garnicht zum Nein kommen muss.

[Vi****]

Ich würde nicht mit CNC anfangen. Auch später ist CNC noch herausfordernd (also über das Nein hinausgehen, im Rahmen den man besprochen hat)
Wenn man es nicht explizit anders besprochen hat, dann ist ein Nein ein Nein. So einfach. Ich habe bisher nur sehr wenig CNC gemacht, also war fast immer "Nein", Stopp", "Warte", "Aua" ein Zeichen zum innehalten. Man kann mit Safewörtern arbeiten, aber die funktionieren nicht für jede Person und jede Spielweise. Ein Safeword macht es ja notwendig dass Sub sich aus dem Space bewegt und aktiv für sich einsteht, das geht manchmal gar nicht. Darum lieber langsam anfangen, gut nachbesprechen. Lieber Langeweile riskieren am Anfang, nicht aufs Ganze gehen.

[Vi****]

Auch schriftlich gegebenes Consent kann jederzeit widerrufen werden. Da kannst du dich nicht absichern. Wenn sich die Person plötzlich doch unwohl fühlt oder du das Gefühl hast, sie fühlt sich nicht wohl damit, mach lieber nochmal Pause oder im Zweifel Abbruch. Was dir jemand unterschreibt heißt nicht, dass du das auch wirklich mit der Person machen kannst. Weder moralisch, noch strafrechtlich. 

[Br****]

vor 2 Stunden, schrieb Simon82:

Ich persönlich habe bedenken das ich nicht den Unterschied zwischen nein ich will das nicht gespielt. Und nein ich will das echt nicht erkenne ?

Wenn du davor Angst hast, würde ich das auch erstmal lassen. 

Kommt auch auf die Erfahrung drauf an. Bei mir ist "Nein, bitte nicht" 🙏 schneller mal dabei. Wird man dann aber differenzieren können... Wir haben das direkt so gemacht. 

Muss man am Anfang ja nicht machen. 

[Si****]

vor 2 Stunden, schrieb Simon82:

Ich persönlich habe bedenken das ich nicht den Unterschied zwischen nein ich will das nicht gespielt. Und nein ich will das echt nicht erkenne ?

Wie @Ropamin schon geschrieben hat: lege selbst fest, dass ein „Nein“ von ihr für Dich ein „Nein“ bedeuten wird. Sollte sie damit nicht einverstanden sein (z.B. weil es sie kickt, dass ihr ‚Nein‘ von Dir „überwunden“ wird), dann vereinbart ein alternatives Wort. Sei Dir allerdings gewahr, dass Subbie so tief in ihrem „Space“ sein könnte, dass sie’s nicht mehr weiß bzw. nicht mehr bewusst auf dieses Wissen zugreifen kann …

Für graduellere Abstimmungen wurde hier schon auf das Ampelsystem (grün, gelb, rot – in dieser Reihenfolge) hingewiesen. Auf ein Skalen-System (1-5 oder – wer’s noch feiner möchte – 1-10) ebenfalls. Hier gilt dasselbe bzgl. „tief im Space sein“ wie oben.

Ich habe von einer Subbie mal (unaufgefordert) eine „Gebrauchsanweisung“ (für sie) überreicht bekommen, in der auch die Hintergründe erwähnt waren, warum bestimmte Dinge gehen, andere wiederum nicht. Das hat mir einen Einblick „hinter die Kulissen“ ihres Seelenlebens eröffnet, der uns beiden im „Spiel“ dann sehr geholfen und vor emotionalen Abstürzen bewahrt hat. Von mir aus einfordern würde ich eine derartige Anleitung allerdings nicht.

Sondern eher auf ein langsames Kennenlernen setzen wollen, bei dem man zuerst den Menschen kennenlernt, dann die Sub(bige Komponente). Auch das wurde schon so oder so ähnlich geschrieben.

Mittlerweile hat es dahin entwickelt, dass bei mir an erster Stelle eine vertrauensvolle Partnerschaft steht (zu der wiederum ein wechselseitiges sich-in-und-auswendig-kennen gehört), aus der heraus sich dann ein „miteinander spielen“ (und mehr!) ergibt.

Eine Session „von Null auf Hundert“ würde ich anfangs aus Sicherheitsgründen nicht machen wollen – „es langsam angehen lassen“ mag sich vielleicht langweilig lesen … eröffnet aber viiiel Raum zum intensiven Kennenlernen von u.a. Subbie’s Reaktionen … und Deinen (beständig wachsenden) Fähigkeiten, auf diese Reaktionen adäquat einzugehen. Da würde ich die Fähigkeit, ein „gespieltes Nein“ zweifellos(!) richtig zu interpretieren, anfangs ausschließen wollen.

Dein diesbezüglich geäußerter Selbstzweifel spricht - wie ich finde - sehr für Dich!

bearbeitet Juni 25 von Sinnlicher_Magier
"gespieltes" vor dem "Nein" vergessen ; Lob am Schluss hinzugefügt

[le****]

Vor 33 Minuten , schrieb Violet_Fog:

Auch schriftlich gegebenes Consent kann jederzeit widerrufen werden. Da kannst du dich nicht absichern. Wenn sich die Person plötzlich doch unwohl fühlt oder du das Gefühl hast, sie fühlt sich nicht wohl damit, mach lieber nochmal Pause oder im Zweifel Abbruch. Was dir jemand unterschreibt heißt nicht, dass du das auch wirklich mit der Person machen kannst. Weder moralisch, noch strafrechtlich. 

100%. Bin immer wieder überrascht, dass vielen das gar nicht klar ist. Bauen sich in ihrer Blase irgendeine Theorie und dann surprised Pikachu face, wenn es Ärger gibt. Übrigens muss die Zustimmung noch nicht mal irgendwie formell zurückgenommen werden. Es genügt, dass die Zustimmung in dem Moment faktisch nicht mehr gegeben ist und man es nach den Umständen hätte bemerken können. Soweit darf es gar nicht erst kommen, also extra Rücksicht nehmen, wenn man sich noch nicht so gut kennt.

[FISHERMANS_FRIEND]

Eigentlich ist es doch ganz einfach. Man spricht klar vorher ab das auf das " Nein " im Spiel verzichtet wird....es sei denn es bedeutet wirklich klar nein / Grenze überschritten oder sonstiges. Und am Anfang empfehle ich zumindest die liebe alte Ampel...

[Ha****]

Vor 2 Stunden, schrieb BettyBlaze:

Vorher alles so gut wie möglich besprechen, notfalls aufschreiben damit nichts vergessen geht und natürlich ein safeword oder das nonverbale Equivalent dazu, bzw die Ampel.
Gut beobachten, auch mal innehalten und kurz nachdenken hat noch nie geschadet. Dabei immer im Kopf behalten, dass manche Subs nichts sagen können oder wollen.
Ich mache Anfangs, vor Allem mit unerfahrenen Subs, Experimentiersessions um rauszufinden was geht und was nicht und wie sie reagieren, worauf ich achten muss,...

Das und was noch in der Richtung kam, kann ich so nur unterstützen.

Ergänzung: Wenn Du nicht sicher bist, lieber einmal zu oft stoppen und nachfragen. Außerdem ein ausführliches Nachgespräch.

[JoeSMart]

Ich kann das nur bestärken. Reden, reden, reden und die "neue" Partnerin nicht überfordern mit den vielen tollen Ideen und Erfahrungen und sich selbst zurücknehmen. Gönnt euch Zeit zum kennenlernen, gerade in der Session. Jede/ Jeder ist anders und genau so ist das richtig.
Manchmal merkt man erst "dabei", dass es nicht passt. Dann gibt's halt einen Tee und ein gutes Gespräch, anstatt ein Drehbuch durchzuziehen, c'est la vie!
... und ich liebe es!

[Igel]

Ein Nein bedeutet ein Nein! Was gibt es da zu überlegen?

Dz dz dz ... denkt sich der 🦔

[Gesche54]

"Nein heißt Nein" , ein Grundsatz, nicht nur beim BDSM.
"Wenn er steht, der Geist vergeht", eine uralte Weisheit, leider auch beim BDSM. Deshalb ziehe ich als Subbi es vor, das erste Mal nicht im heimischen Umfeld zu spielen, sonder in einer Umgebung mit Gleichgesinnten, die im Notfall eingreifen können.

[Igel]

vor 23 Stunden, schrieb Gesche54:

"Nein heißt Nein" , ein Grundsatz, nicht nur beim BDSM.
"Wenn er steht, der Geist vergeht", eine uralte Weisheit, leider auch beim BDSM. Deshalb ziehe ich als Subbi es vor, das erste Mal nicht im heimischen Umfeld zu spielen, sonder in einer Umgebung mit Gleichgesinnten, die im Notfall eingreifen können.

Alles okay, fast, nur der zweite Satz erschließt sich mir nicht so einfach:
 

vor 23 Stunden, schrieb Gesche54:

"Wenn er steht, der Geist vergeht", eine uralte Weisheit, leider auch beim BDSM.

Den Spruch hab ich noch nie gehört und das, was mit Google dazu schreibt, kriege ich nicht so einfach mit dem Thema verbunden. Was meinst Du damit? Ich stehe halt hin und wieder auf der Leitung...

🦔

bearbeitet Juni 27 von Igel

[Ti****]

Am 26.6.2025 at 00:13, schrieb Igel:

Ein Nein bedeutet ein Nein! Was gibt es da zu überlegen?

Dz dz dz ... denkt sich der 🦔

Dummerweise bedeutet ein Nein eben nicht immer ein Nein, sonst hätte es die ganze Idee von Safewords aller Art nicht geben müssen.

Gerade am Anfang, wenn man sich nicht weiter kennt, würde ich trotzdem umso vorsichtiger sein, wie schon einige andere hier geschrieben haben, und es nicht darauf ankommen lassen, daran herumzuraten, bzw. dieses Wort lieber prinzipiell als Stoppsignal verstehen. Darüber reden kann und sollte man danach immer noch.