Trennungen sind hart, aber noch schlimmer ist es wenn dein/e Dom/me dich plötzlich aus dem Dienst entlässt ohne jegliche Vorwarnung. Unsere Molly hat vier Tipps parat für ein Fetisch.de Mitglied, das wie eine heiße Kartoffel fallen gelassen wurde und nun Probleme damit hat, die Trennung zu verarbeiten... 

 

Liebe Molly, 
Ich habe Schwierigkeiten mit der Trennung meiner Mistress Anfang diesen Jahres klarzukommen. Obwohl genug Zeit vergangen ist um zu merken, dass ich nicht wieder in ihren Dienst treten will, kann ich nicht anders, als mich nach ihr zu sehnen. Meine Entlassung hat sich ziemlich abrupt angefühlt, es gab keine Vorwarnung oder zweite Chance um mich doch noch zu behalten. Ich respektiere ihre Entscheidung der Trennung, aber sie wirkte sehr kalt. Als jemand, der mir eine lange Zeit sehr viel bedeutet hat, wünsche ich ihr nur das Beste, aber trotzdem bin ich etwas verbittert. Ich weiß, dass ich loslassen muss, aber ich weiß nicht, wie ich das am Besten machen soll. Ich habe mich noch mit ein paar anderen Leuten seitdem getroffen, also besteht eine gute Chance für eine neue Beziehung, aber ich mache mir Sorgen, dass ich mir selber im Weg stehe, wenn ich nicht zu 100% loslassen kann. 
A. Schlussmach

 

https://www.fetish.com/community/uploads/monthly_2018_11/834452490_MollyBDSMTipsFetish_com.jpg.8b1c90099ecd01cd9feb2e55498078fa.jpg Lieber A. Schlussmach, 
Trennungen, egal in welcher Form, sind immer hart aber ich denke, sie sind noch härter, wenn sie einen überraschen. Oft hatte die andere Person viel Zeit um über ihre Entscheidung nachzudenken und sie zu akzeptieren, also wird die Person, mit der schlussgemacht wird, ins kalte Wasser gestoßen. Dies führt dazu, dass diese Person (in dem Fall du) denkt, die Entscheidung der Trennung wäre kaltherzig und abrupt gekommen, und als wäre sie im Stich gelassen worden. Es ist möglich, dass deine Domme dies nicht berücksichtigt hat bei ihrer Entscheidung, und dass sie dich gar nicht verletzen wollte. Nichtsdestotrotz hast du natürlich das Recht so zu fühlen und du solltest dich nicht schlecht deswegen fühlen oder dich gar dafür entschuldigen. 

 

Schritt 1: Verarbeite deine Gefühle 

Zuerst ist es wichtig, dir zu erlauben, deine Gefühle zu fühlen. Deine Gefühle sind berechtigt, und der beste Weg um mit ihnen umzugehen ist sie anzuerkennen und darüber nachzudenken, warum du so fühlst, wie du fühlst. Du hast das Recht deine Domme und was ihr miteinander hattet zu betrauern - das ist ein essentieller Part des Heilens. Diesen Schritt zu überspringen könnte dazu führen, dass du niemals über sie und die Trennung hinwegkommst, und du mit Verbitterung und Unmut zurückbleibst. 

Du hast erwähnt, dass du dich verbittert fühlst. Ich frage mich daher, ob du dir erlaubt hast, über das Verlorene zu trauern? Wenn nicht, dann nimm dir bitte die Zeit diese Traurigkeit zu spüren und zu akzeptieren als Teil deines Heilungsprozesses. 

 

Schritt 2: Beschließe, loszulassen 

Es ist vielleicht einfacher sich an das zu erinnern, was alles schlecht und unfair dir gegenüber gelaufen ist und mit der Zeit alles zu vergessen, was dir Freude und Glück in dieser Beziehung gebracht hat. Sich auf die schönen Erinnerungen zu konzentrieren und Dankbarkeit für sie zu verspüren, ist ein proaktiver Weg deine negativen Gefühle loszuwerden. Wenn du außerdem die Trennung als Chance siehst, zu lernen, zu wachsen und andere Erfahrungen mit anderen Menschen zu machen, kannst du die Traurigkeit überwinden, die dich in neuen Beziehungen zurückhalten könnte. 

 

Schritt 3: Vergebung 

Jemandem zu vergeben ist hart, aber es ist eine der befreiendsten Dinge, die du tun kannst, wenn du deine negativen Gefühle loswerden willst. Das beinhaltet auch, dir selbst zu vergeben. Ich kann mir vorstellen, dass du dich fragst, was du falsch gemacht haben könntest, und dich dafür verurteilst, oder ob du denkst, dass du der Grund für die Trennung bist. 

Rücken eines Mannes mit BDSM Harness

BDSM Trennung? Kehre dir selbst nicht den Rücken zu.

 

Es ist immer gut zu schauen, welche Rolle du in deiner Beziehung und auch in der Trennung gespielt hast, aber es ist sehr einfach, sich selbst die Schuld zu geben. "Wenn ich doch nur besser darin gewesen wäre, meinen Partner oder meine Sub glücklich zu machen, dann wäre das alles nicht passiert" ist zum Beispiel ein ungesunder und nicht hilfreicher Gedanke, der dich nur in einer negativen Abwärtsspirale behält. Dir selbst und der Person zu vergeben, wird dir helfen, dich von deinem Schmerz und deiner Trauer zu befreien. 

 

Schritt 4: Kontaktaufnahme zu neuen Leuten

Das wichtigste ist, dass du irgendwann an den Punkt kommst, an dem du bereit bist, neue Menschen kennenzulernen, anstatt dass deine zurückbleibenden negativen Gefühle über Vergangenes deine Sicht trüben. Während Ehrlichkeit gegenüber neuen Partner*innen gut ist, sollte die Trennung nicht das prägnanteste an dir sein. 

“ Wenn du außerdem die Trennung als Chance siehst, zu lernen, zu wachsen und andere Erfahrungen mit anderen Menschen zu machen, kannst du die Traurigkeit überwinden, die dich in neuen Beziehungen zurückhalten könnte.”

Es ist in Ordnung, jemand Neuem zu erzählen, dass deine letzte Beziehung sehr abrupt geendet ist, und obwohl du bereit für neue Erfahrungen bist, du dadurch vorsichtig geworden bist. Das zu gestehen hilft der anderen Person zu verstehen, warum du dich auf eine bestimmte Art und Weise verhälst. Jemand, der das nicht versteht und deine Ehrlichkeit nicht wertschätzt, ist sowieso niemand, mit dem du eine Beziehung eingehen möchtest.   

Ich wünsche dir alles Gute in deinem Heilungsprozess. Ich glaube wirklich, dass es so wichtig ist, dass du dir Zeit gibst und lieb zu dir selbst bist wenn es sich besonders um Trennungen handelt. Erlaube dir zu fühlen, zu verarbeiten, zu vergeben und dich an die schönen Momente zu erinnern, und ich bin überzeugt, dass du daraus stärker und glücklicher hervorgehst. 
Viel Glück, 

Molly x 

 

Hast du eine schlimme Trennung hinter dir? Hast du noch weitere Tipps um loszulassen? Helfe anderen Kinkstern in unserem Fetisch.de Forum

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Für weitere Tipps und Ratschläge, kontaktiere Molly über ihr Fetisch.de Profil oder besuche ihren Thread im BDSM Forum

Bilder:  shutterstock.com/Jesus Cervantes

 

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10 Kommentare

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Geschrieben (bearbeitet)

Ich glaube, die Trennung einer D/s-Beziehung KANN heftiger sein als eine Vanilla-Beziehung, weil es besonders tief in die Psyche geht der Beteiligten. Generell sind Psyche und Sex sehr stark miteinander verknüpft. Die Gefahr jemanden über die Sexualität zu brechen ist sehr hoch. Über die Sexualität kann man massiv in die Psyche eines Menschen eindringen und ihm schaden. Ich glaube, das ist sich nicht jeder bewusst, der solche "Spielchen" eher für den Kick betreibt. Auch bei einem hohen Machtgefälle, wenn die psychische und sexuelle Benutzung in den Bereich von Missbrauch und sexuelles Ausnutzen mit anschließendem Wegwerfen geht. Generell wenn das passiert, wenn tiefe Gefühle im Spiel sind, werden Menschen verletzt.

Ich denke, dass die wenigsten Menschen, die andere so behandeln, sodass diese Schaden daran nehmen, dies mit vollem Bewusstsein tun. Sie wissen nicht, was sie tun oder anrichten, könnte man sagen. Sie sehen nur ihren Spaß und reden sich ein, dass der andere das doch auch will und mitmacht. Das Gleiche gilt für diejenigen, die verletzt werden. Sie gehen vielleicht zu arglos und unbedarft eine Bindung ein, mit den besten Absichten und denken, dass ihr Gegenüber ebenso die besten Absichten mit ihnen hat.

Nicht jeder, der sich Dom nennt, wird der Verantwortung eines Doms gerecht. Nicht jeder schert sich um die Verantwortung. Es gibt genug unreife Persönlichkeiten, die nur ihren Spaß sehen und die nichts anderes interessiert als der Kick, auch auf Kosten anderer. Sie heucheln und spielen Gefühle vor, nur um jemanden herumzukriegen. Aber in Wahrheit sind sie nicht zu diesen Gefühlen fähig. Echte Gefühle überfordern sie. Und darum hinterlassen sie überall Trümmerhaufen, wie der Elefant im Porzellanladen.

Etwas Echtes, Tragfähiges kann aus der Verbindung mit solchen rücksichtslosen und egoistischen Charakteren nicht entstehen. Das sollte man sich bewusst machen.

Übrigens gilt das Gleiche auch für Subs. Auch diese können ihre Doms massiv verletzen, indem sie sie benutzen/ausnutzen und hinterher wegwerfen. Man verletzt Menschen, wenn man es nicht ehrlich mit ihnen meint. Und das kann auch in Vanilla-Beziehungen passieren.

bearbeitet von 3bb08eb1ae9e117b4f2d552a24358adc

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fe****

Geschrieben

Trennungen bei dom/sub wenn vielleicht sogar noch liebe dabei war is tatsächlich härter als bei normalen Trennungen! Der Grund ist wahrscheinlich weil beide süchtig nach einander sind! Hier is nicht nur liebe sondern das Gegenstück dass einem gibt was man braucht und umgekehrt! Bei mir war’s master/slave Beziehung und zusätzlich leider Narzissmus … sowas kann ganz schön aus der Bahn werfen! Meine Gefühlslage war danach so heftig dass es unerträglich war

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Geschrieben

Bei solchen Artikeln komm ich vor wie ein außerirdischer. Was ich lese gefällt mir auch nicht. Bdsm ist nichts besonderes, du bist nichts besonderes nur weil du bdsm magst. wir sind ganz normale Menschen. Jeder fühlt anders jeder empfindet anders. Zu sagen nem dom fällt es einfacher halt ich für absoluten Kokolores. Wenn dann könnte man sagen wie Frauen und Männer unterschiedlich mit Trennungen umgehen aber selbst dass ist Kokolores, aber ja jeder wie er will.Du liebst und fühlst und lebst dein Leben so wie es ist. Mir ist völlig egal was andere denken, mein Partner ist mein Partner ganz egal was beim bdsm passiert, mein Partner ist mein Partner. Schon lustig wie einige Menschen auf die Idee kommen dass ein dom die Veranlagung hat sein gegenüber nicht auf Augenhöhe zu sehen.

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Se****

Geschrieben

Ohne Vorwarnung gibt es nicht in einer Beziehung. Vorwarnung gibt es immer - Man will es nur nicht wahr haben o. ist zu blind es zu realisieren.
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Ha****

Geschrieben

Ich empfinde als sehr bedauerlich, was ich hier in den Kommentaren lese. Es wirkt fast, als gäben die Menschen hier nur dann ihre „vollen 100%“, wenn BDSM im Spiel ist. Dass euch selbst kaum auffällt, wie falsch ihr doch liegt. Eure Hingabe ist sicher keines Falles größer als die eines aktiven Parts der Gleichung, wenn er es ehrlich und gut mit euch meint! Er zwingt euch wohl kaum ihm diese Hingabe, die hier hervorgehoben wird wie das größte aller Geschenke, entgegenzubringen. Auch ihr verlangt ja wohl kaum, dass er sie Euch entgegenbringen muss, denn sein wir mal realistisch, auch das sich Euch widmen, Euch angenehme, euphorische und atemberaubende Momente zu bescheren, ist Hingabe. Und wenn dies so wäre, und jemand tatsächlich versuchen würde diese zu erzeugen, so würde man es nach einiger Zeit bemerken. Man würde bemerken dass das Spiel das ist was dieser Mensch dann liebt und favorisiert, weniger aber der Mensch gesehen würde, mit dem er sich eben beschäftigt.

Ich glaube dass hier vergessen worden ist, dass Liebe auf beiden Seiten haargenau gleich funktioniert. So muss das Leiden, aus einer misslungenen (irgend gearteten) Beziehung auch haargenau gleich sein und funktionieren. Vielleicht beschützt der eine Mensch nur seine verletzte Seele am Ende mehr, verliert somit den Zugang zu seinen Emotionen und seinen Gefühlen oder hatte wahlweise einfach keine?
Der eine Mensch wird unfair, ein anderer destruktiv sich selbst gegenüber, der nächste flüchtet (in die nächste Beziehung oder seine Einsamkeit), wieder der nächste geht sich betrinken und doch machen alle das Gleiche. Sie arbeiten mit dem Konflikt in sich und wollen ihn irgendwie los sein oder beenden.
Vielleicht erkennt Ihr Euch selbst wieder... Nein, hoffentlich könnt Ihr Euch selbst wieder erkennen, denn das ist es was wichtiger ist. Daran wachsen und erkennen was wirklich mit und in einem selbst passiert! Dass hier immerzu zwei Menschen Fehler begehen einsehen können...

Es gibt keinen Unterschied im Empfinden von vanilla oder BDSM Liebe, da es nur die „eine“ Liebe als solches gibt! Wer seid ihr, dass zu leugnen und zu ignorieren und somit andere Menschen, die möglicherweise keine Kinks oder BDSM Anteile in sich finden, reduziert und euch selbst aufwertet? Auch ein normaler Mensch in einer normalen Liebesbeziehung schenkt jemandem sein Vertrauen, schenkt jemandem seine Hingabe, auf seine individuelle Weise! Wenn ihr das ernsthaft anders seht und wahrnehmt, dann habt ihr da einiges zu reflektieren!

Gehabt Euch wohl!
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Dickesbbwgirl

Geschrieben

als Sub oder Sklavin gibt man immer mehr (Gefühl) rein als dom. Als sklavin gibst du dich so sehr hin...mit deinen ganzen Gefühlen, Hoffnungen, treue und Loyalität, der herr is das was man sich gewünscht hat und man möchte ihn immer Stoltz machen. Dom hin gegen kann sich das alles sparen...ich will damit nicht sagen das er garkeine Gefühle investiert, aber fakt ist das dom da aus der ganzen sache leichter raus kommt...er hat schließlich sich nicht so hingegeben. Ich würde sagen als sub/saklvin is eine d/s Trennung schlimmer hinzunehmen...und es wird wieder zeit brauchen bis man drüber hinweg ist
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Loyaltylittlejulia

Geschrieben

Sehr tolle Hilfe. Werde ich mir beim nächsten Mal zu Herzen nehmen ♥️☺️
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Sa****

Geschrieben

Es ist wie mit jeder Trennung...nur noch ein Stück härter. Und es braucht Zeit und bis man jemandem neuen Vertrauen kann noch mehr
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Geschrieben

Ich finde im BDSM als der sub Part, ist sowas nochmal einen Tacken härter. Ich fühle mit. Man lernt dazu, wird vorsichtiger, wählerischer, zurückhaltender und natürlich realistischer mit den Jahren und der Erfahrung. Ich wünsche allen Betroffenen Heilung & sehr viel Selbstliebe. ❤️

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He****

Geschrieben

sehr gute geschrieben , ich kann da auch was mitnehmen . 

Danke 

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