Fetische für Sportkleidung sind gerade bei schwulen Männern sehr beliebt. Wir haben uns in der Szene umgehört und mit Jörg, dem Gründer von Addiction Berlin, gesprochen.

 

Der Fetisch für Sportkleidung 

Trägst du gerne Fußballshorts unter dem klassischen Anzug? Bist du besessen von heißen Lycra Outfits? Oder magst du einfach nur geile Sneaker? Wer auf Instagram den einschlägigen Hashtags nachgeht, findet einen optischen Leckerbissen neben dem anderen. Unter #gayfitness, #gayfit, #gaysport und #fitnessboy sind Millionen Einträge heißer Jungs in sexy Sportswear zu sehen. Und sollte es dir schwer fallen, andere coole Typen zu finden, die deinen Fetisch für Sportkleidung teilen, ist Addiction Berlin das richtige für dich.

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Die heißesten Instagram #fitnessboy|s findet man auf @addictionberlin unter #gayfitness – Copyright: Addiction Berlin©

 

Woher kommt der Fetisch für Sportkleidung?

Beginnen wir aber bei den Ursprüngen des Kinks. Die Wurzeln des Fetischs für Sportkleidung liegen in England. Zunächst hatte Sportswear ein eher prolliges Image, was zum Großteil an den Stereotypen lag, die sich durch die sogenannten ‚chavs‘ und ‚scallys‘ in den Köpfen festgesetzt hatten. Durch diese Trends, die in den 1990ern bei Fans von Liverpool und Manchester entstanden, war das Tragen von Trainingsanzügen und anderer Sportkleidung im Mainstream zunächst verpönt.

Je mehr sich der Fetisch für Sportkleidung in der Gay-Community ausbreitete, desto schneller gerieten die Vorurteile gegenüber Sportkleidung jedoch in Vergessenheit. Wahrscheinlich hatte das auch damit zu tun, dass der Sportsgear-Look bei einem bestimmten Typ Mann besonders beliebt war. Jemand, der besonders gerne Sportklamotten trägt oder sich regelrecht als Fan einer bestimmten Sportart inszeniert, gehört meisten auch zu den sportlicheren Typen. Natürlich gibt es auch solche, die eine bestimmte Sportkleidung tragen, nur um sich von der Masse abzuheben. Manche stehen sogar nur auf einen bestimmten Look, obwohl sie die Sportart nicht einmal selbst betreiben oder besonders mögen. Sie fühlen sich wahrscheinlich von Eigenschaften angezogen, die mit einer Sportart verbunden sind: Schweiß, Kraft, Stärke oder Männlichkeit. Vielen geht es auch einfach nur darum, wie die Kleidung, die sie tragen, sich anfühlt. Sportkleidung ist in der Regel sehr hochwertig, ultrabequem und hoch funktional. Anschmiegsames Material, das besonders eng anliegt oder je nach Sportart sehr locker und luftig ist. Abgesehen davon spielen natürlich auch beim Fetisch für Sportkleidung die Farben und Logos eine wichtige Rolle.

 

Ein Club für Sportklamotten

In England wurde bald der Club Sportbolts gegründet, der den Anhängern des Fetischs für Sportkleidung alles bot, was sie sich wünschten. Ganz gleich, ob man von Typen in Fußballschuhen, heißen Boxershorts oder verschwitzten Wrestler-Unterhemden träumt, bei Events von Sportbolt fand man immer jemanden, der den eigenen Kink teilte. 

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Kraft, Stärke und Männlichkeit – Fetisch für Sportkleidung  – Copyright: Addiction Berlin©

 

Addiction Berlin

Addiction Berlin gibt es seit nun mehr 10 Jahren und ist aus der Liebe zum Sneaker Sportfetisch entstanden. Die Events von Addiction Berlin waren von Anfang an ein Angebot, das sich ganz gezielt an junge, coole Boys in Sportswear, Socken und Sneakers richtete. Im Laufe der Jahre entwickelte sich der Fetisch für Sportkleidung jedoch rasch weiter. Inzwischen kombinieren die Besucher auch Gummi und Leder mit ‚normaler‘ Sportswear.

Ihr Augenmerk richteten die Veranstalter von Beginn an auf eine sehr junge Zielgruppe, zum Beispiel, indem man internationale DJs engagierte und coole House-Musik spielt. Gekrönt wird die sexy Atmosphäre durch Auftritte von Gogo-Tänzern, Pornostars und anderen Showacts. Man will schließlich wiederkehrenden Besuchern ein ebenso aufregendes wie abwechslungsreiches Programm bieten. Das Programm von Addiction Berlin ist ein Rundum-Paket für Event-Junkies: Tanzen, Party machen und Spaß haben. Und wer den ultimativen Kick sucht, kann sich in den Dark Room zurückziehen und es krachen lassen.

 

Locations

Die Partys von Addiction Berlin finden nicht nur in Berlin, sondern regelmäßig auch in Deutschlands ‚schwuler Hochburg‘ Köln statt. Außerdem gibt es regelmäßig Kooperationen mit internationalen Labels, die es ermöglichen, Veranstaltungen auch in Gran Canaria, Amsterdam, London oder Barcelona zu organisieren.

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Addiction #Sportswear-Party in Köln – Copyright: Addiction Berlin©

 

Ein Blick in die Zukunft von Addiction Berlin 

Die Veranstalter von Addiction Berlin erklären: „Wir hoffen, wieder 3-4 Events pro Jahr in Berlin und Köln durchführen zu können, so wie es vor der Pandemie der Fall war. Unsere Zusammenarbeit mit internationalen Veranstaltern wollen wir ebenfalls weiter ausbauen, damit wir auch unsere Fans in Spanien, England und den Niederlanden erreichen können. Außerdem haben wir während der Pandemie ein eigenes Sportlabel gegründet und unsere Sportsocken finden enormen Anklang. Darauf wollen wir aufbauen und uns mit einem noch breiteren Angebot aufstellen.“

 

Skipride

Zurzeit arbeitet Addiction Berlin auf Hochtouren an der Vorbereitung der Skipride, die im April 2022 nach zwei Jahren Pandemie bedingter Pause wieder stattfindet. Skipride ist ein exklusives Gaytravel Event im Herzen Österreichs. Das Angebot der Skipride umfasst Saunapartys im Tophotel in Kaprun, sexy Clubbing in einer Top Nachtclub- Location ebenso wie Afterpartys auf den besten Skipisten in der Gletscherregion um Zell um See.

 

Missverständnisse über den Fetisch für Sportkleidung

Obwohl sich die Akzeptanz verbessert hat, haben Gaysports Fans noch mit Vorurteilen zu kämpfen. Viele halten es für falsch, die Vorliebe für Sportklamotten als einen richtigen Kink zu bezeichnen. Der Fetisch für Sportkleidung sei im Vergleich zu anderen Kinks und Fetischen einfach nicht spezifisch genug. 

Auf der anderen Seite reagieren so auch manche Interessierte mit Verunsicherung. Sie fragen sich, ob eine komplette Ausrüstung nötig ist, um ein Event von Addiction Berlin zu besuchen. Dabei ist es ziemlich einfach. Im Gegensatz zu anderen Kinks, zum Beispiel für Leder oder Gasmasken, hat der Sportklamottenfetisch nämlich einen entscheidenden Vorteil: Viele Gayfitness-Outfits, die man sich für ein Gaysport-Event anschafft, kann man auch im Alltag tragen. Jörg von Addiction Berlin erklärt: „Es ist wirklich viel einfacher als bei anderen Kinks. Du gehst in ein Sportgeschäft und kaufst dir dort die Ausstattung, die dir gefällt und schon bist du bereit für den Besuch eines Events. Und weißt du was: Deine neue Ausrüstung kannst du nicht nur dort tragen, sondern auch im Park – entweder einfach so oder auch beim Workout.“

 

Ausschweifung und Schmuddelkram?

Wie heftig es zugeht, ist von Event zu Event verschieden. Zwar gibt es meistens eine recht strenge Kleiderordnung, die jeden dazu verpflichtet Sportklamotten zu tragen. Dennoch ist es längst nicht so, dass alle Besucher auf Hardcore stehen. Vielen geht es überhaupt nicht um Sex bei den Events von Addiction. Die meisten wollen einfach feiern und dabei (ausnahmsweise) ihre Klamotten anbehalten. 

 

Was hältst du vom Fetisch für Sportkleidung? Machen dich Sportklamotten auch total an? Würdest du gerne mal ein Event von Addiction Berlin besuchen?

 

 

Interesse geweckt? 😈 Addiction Berlin findest du hier:

Instagram: addictionberlin

Facebook: Addiction-Berlin

Twitter: addiction Berlin

Website: www.addiction.berlin

 

 

Tomasz Bordemé ist Autor und Blogger, der über BDSM und Erotik schreibt. Außerdem versorgt er unsere kinky Community auf Fetisch.de mit News und Einsichten aus der Szene.

Coverfoto von Shutterstock


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