Hardcore-Fetisch

Hardcore-Fetisch

Beim Kastrationsspiel geht es, wie der Name schon sagt, um eine gespielte Abtrennung der Hoden. Damit gehört das Kastrationsspiel an das äußere Ende der Fetischskala und ist nicht jedermanns Sache. Es ist jedoch – wie die meisten andere extremeren Fetische nur ein „Spiel“, das meist in einem BDSM Kontext stattfindet. Zum Beispiel, um die Libido eines Sklaven zu unterdrücken, der sich nur auf Vergnügen und Lust seiner Domina konzentrieren Das Kastrationsspiel besteht vor allem aus, intensiven Fantasien und extremen Schmerzen, wobei die Entfernung der Hoden selbstverstädnlich nur inszeniert oder simuliert wird, zum Beispiel durch Abbinden des Hodensacks.
Predicament Bondage oder Fesselung in Zwangslagen ist absolut kein Spaß. Es gibt dabei nur eine einzige Regel: Es soll so unangenehm wie möglich sein! Bei Predicament Bondage ist der/die Sub gezwungen, zwischen verschiedenen unangenehmen oder schmerzhaften Optionen zu wählen. Oft wechseln sie zwischen diesen beiden Optionen hin und her. Predicament Bondage passt sowohl in einen B/D- als auch in den D/S- und den S/M-Part des BDSM.
Oft vergleicht man BDSM mit Vanilla und anderen „harmloseren“ Praktiken. Dabei gibt es eine unglaubliche Bandbreite an Spielarten und Praktiken innerhalb des BDSM. Diejenigen der etwas gefährlicheren Natur werden unter dem Begriff Edge Play zusammengefasst. Zum Edge Play gehört Messerspiel über Breath Control, extrem harte Bondage bis hin zum Rapeplay. Es gibt keine einheitliche Definition, aber man kann sagen, einige Praktiken werden sogar innerhalb der BDSM Community sehr kontrovers diskutiert. Edge kommt aus dem Englisch und bedeutet Kante oder Rand.
In der BDSM-Community ist das Feuerspiel eine Praktik, bei der Feuer oder die Hitze von Feuer an oder in der Nähe der Haut einer Person angewendet wird. Dies kann mit der Flamme einer Kerze oder eines anderen brennenden oder stark erhitzen Gegenstands geschehen, indem Alkohol auf der Haut angezündet wird, oder die Haut mit einer angezündeten Fackel geschlagen wird. Feuer übt auf jeden Menschen eine ungeheure Faszination aus. Schon in jungen Jahren wird uns beigebracht, nicht damit zu spielen, während wir gleichzeitig lernen, dass in ihm eine ungeheure Kraft innewohnt. Viele Fetische entstehen aus der Faszination für Dinge, die wir in jungen Jahren nicht tun dürfen, was vielleicht erklären kann, warum das Feuerspiel im BDSM so beliebt ist, denn dabei wird dir im wahrsten Sinne des Wortes heiß unter dem Kragen.
Messer üben auf viele Menschen einen enormen Reiz aus. Man kann sie vielseitig nutzen und es gibt so viele verschiedene Ausfertigungen für alle möglichen Ansprüche und Gelegenheiten. Messerspiele sind deshalb in der BDSM-Community sehr beliebt und werden für verschiedene Zwecke verwendet. Man kann damit das Wachs entfernen nach einem heißen Spiel mit Kerzen, oder man nutzt es, um Fesseln zu lösen. Beim Angstspiel nutzt man das Messer, um einer gefesselten Person die Kleider vom Leib zu schneiden. Es kann unglaublich erregend sein, den kalten Stahl der Klinge auf der Haut zu spüren. Messerspiele kann man in jede Session einbauen, wenn man Spaß mit Klingen von stumpf bis scharf mag. Der/die Top hat die Kontrolle, sobald er/sie das Messer in die Hand nimmt.
Es gibt ein paar verschiedene Fetische, die oft mit Trampling einhergehen. Oft sind es Menschen mit einem Fußfetisch, die sich für Trampling interessieren. Sie wollen getreten werden, oder sie wünschen sich, zu Füßen ihrer Domina zu liegen und dass sie auf ihren Rücken steigt. Sehr oft ist auch die Kombination von Kleidungsfetischen wie High Heels oder Strümpfe, die mit der Vorliebe für Trampling einhergehen. Wenn du dich für Trampling interessierst, ist es am besten sich an den Profis zu orientieren.
Elektro-Sex-Stimulation – allgemeiner als "Elektrosex" oder noch kürzer als E-Stim bezeichnet – bezieht sich auf die Verwendung von Sexspielzeug mit elektrischem Strom. Das häufigste Spielzeug für Elektrosex ist wahrscheinlich der violette Zauberstab, obwohl es viele andere gibt. Geräte für Elektrostimulation haben gemein, dass sie ein einzigartig anregendes Gefühl vermitteln: Ein oberflächliches Prickeln auf oder ein leichtes Ziehen unter der Haut bis hin zu Entladungen so stark, dass die Muskeln zittern. Viele dieser Spielzeuge für Elektrosex sind auf verschiedene Weisen und an vielen Stellen des Körpers sicher zu verwenden.
Für viele Menschen in der Fetischszene und im BDSM sind Verletzungen ein No Go. Sie lehnen nicht nur das Blutspiel ab, sondern generell auch alle BDSM Praktiken, bei denen es blutende Verletzungen gibt. Genau betrachtet ist das eine sehr willkürliche Grenze. Denn diese Menschen haben in der Regel kein Problem mit blauen Flecken, die bei einer normalen BDSM Session auftreten. Diese blauen Flecken entstehen jedoch deshalb, weil kleine Blutgefäße platzen und das Blut im Gewebe unter der Haut austritt. Mit anderen Worten sind auch blaue Flecken nichts anderes als blutende Verletzungen, nur dass das Blut nicht austritt. Blutspiel-Fans gehen einen Schritt weiter. Sie nehmen kleinere Verletzungen in Kauf oder fügen sie bewusst zu. Manche gehen sogar so weit, Narben zu hinterlassen, als Besitzzeichen oder als Ersatz für ein Tattoo.
Genitalfolter ist eine Spielart des BDSM, die sich ganz auf die Genitalien konzentriert, und zwar in der schmerzhaften Behandlung eben dieser Körperpartien. Im Genre Malesub ist die Genitalfolter auch als CBT (Cock and Ball Torture) bekannt. Beliebte Optionen sind Reißverschlüsse aus Wäscheklammern und Schnüren, Klammern und Clips, Schläge und Spankings, sowie die Verwendung von Kerzenwachs. Vorsicht und Sorgfalt sind in diesen sensiblen Bereich natürlich doppelt wichtig, der Genitalbereich ist eine zu empfindliche Region. Um den Partner sicher zu bespielen, ist es am besten vorher die Grenzen genau festlegen und sich während der Session langsam an die Schmerzgrenze des Partners heranzutasten. Außerdem ist es unbedingt notwendig, immer mit Safeword zu spielen.
Für einige ist es wichtig, Wege zu finden, um ihre sozialen und emotionalen Beziehungen als einen inhärenten Teil ihrer physischen Form darzustellen. Dies kann eine Schlüsselrolle in einer BDSM-Dynamik spielen, und für eine bestimmte Art von Unterwürfigkeit – normalerweise eine Person, die sehr masochistisch ist – ist es ein unwiderstehlicher Reiz, gebrandet zu werden. Das Branding eines Menschen ist wie das Branding eines Tieres: Ein Stück sterilisiertes Metall wird in einem Feuer gehalten, bis es heiß glüht, und dann schnell auf die Haut gelegt, um eine bleibende Narbe zu hinterlassen. Viele dieser Narben sind kompliziert und schön, genau wie Tätowierungen. Unser einziges Wort der Vorsicht ist Folgendes: Nimm BDSM Branding nicht auf die leichte Schulter und experimentiere immer nur mit jemandem zusammen, der über Ausbildung, Erfahrung und vorzugsweise eine Art Qualifikation verfügt. Es kann sehr gefährlich sein, und es ist nichts, worauf man ohne Rücksicht und Planung eingehen kann.
Wer auf große Schwänze steht, wird Fisting lieben. Denn mit einer ganzen Faust lässt sich in einer Körperöffnung noch deutlich mehr anstellen. Die Hand ist größer, flexibler und verfügt über 4 Finger und einen Daumen, die mühelos alle sensiblen Punkte erreichen können. Kein Wunder also, dass diese Spielart auf fast jeder Vorliebenliste landet, wenn man sie nur einmal ausprobiert hat. Und dies gilt gleichermaßen für die vaginale wie für die anale Variante. Letztere findet auch unter rein heterosexuellen Männern immer mehr Anhänger. Denn warum sollte man(n) nicht auch ab und zu in die passive Rolle schlüpfen dürfen?
Doppelpenetration ist, wenn jemand gleichzeitig in den After und in die Vagina gefickt wird. Es ist eine einmalige und sehr intensive Erfahrung, für alle Beteiligten. Der DP passt zu jeder Dynamik, egal ob du vanilla, total versaut bist oder in vollen Zügen auf BDSM stehst. Der Doppeldecker oder auch Sandwich kann sehr überwältigend sein, denn die Frau fühlt sich bei einer double penetration zwischen zwei Männern sehr stark ihrer Kontrolle beraubt. Baue deshalb langsam auf und achte darauf, wo sich die Partnerin befindet, körperlich und emotional.
Zu gemütlichem und sinnlichen Sex gibt es natürlich sehr viel zu sagen, und die Romantik hat sicherlich auch ihren berechtigten Platz im Sexleben. Aber manchmal möchte man es einfach eine Spur härter. Manchmal möchte man einfach mal alle Hemmungen fallen, also sprichwörtlich die Sau rauslassen dürfen. Hemmungsloser Sex ist nicht unbedingt ein Fetisch, weil die Ansichten dazu sehr variabel sind. Jedoch ist für viele BDSM-Fans der Hardcore Sex ein wesentlicher Bestandteil ihres Sexuallebens in ihren Beziehungen. Das Gute daran ist, dass es nicht viel Planung und keine Ausrüstung erfordert. Vorausgesetzt du hast sein/ihr Einverständnis kannst du den Partner überall und jederzeit auf die Probe stellen. Vergiss jedoch nicht, dass es auch beim Hardcore Sex sinnvoll ist, nur mit Safeword zu spielen, da man jemanden auch ohne Peitschen und Ketten, schnell an seine/ihre Grenzen bringen kann.
Für die meisten Menschen, die BDSM praktizieren, ist BDSM ein Aspekt ihrer Sexualität. Aber es gibt auch jene, für die es mehr ist. Eine Lebenseinstellung, etwas das sogar ihren Alltag bestimmen kann. Bei diesen Menschen durchdringt die SM-Dynamik viele Aspekte ihres Lebens und ist ein bestimmender Teil ihrer Partnerschaft. Viele dieser Menschen praktizieren etwas, das in der Szene als 24/7 bekannt ist. Sie leben BDSM immer, 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche. Sie spielen keine Rolle, beziehungsweise sie befinden sich immer in ihrer Rolle als hingebungsvolle Sub oder bestimmender Dom.
Bondage, Dominanz- und Unterwerfungsspiele sind sexy und machen uns allen einen Riesenspaß, aber was ist mit den extremeren Spielen wie etwa der Water Bondage? Wasserfolter erhöht den Angstfaktor erheblich und liefert den ultimativen Kick. Es ist eine sehr extreme Art BDSM auszuleben und erfordert auf jeden Fall die Verwendung eines Sicherheitskonzepts wie RACK (Risk Aware Consensual Kink), da ein sehr reales Risiko besteht. Water Bondage ist nichts für Einsteiger, deshalb musst du dich unbedingt mit den Risiken beschäftigen.
Das erste, woran die meisten Menschen denken, wenn sie das Wort Fesselspiele hören, ist Shibari. Diese alte japanische Praxis ist eine der häufigsten und ältesten Bondage Arten. Mit komplizierten Knoten und Designs ist nur der Himmel die Grenze! Doch die Möglichkeiten zu fesseln sind schier endlos. Menschen mit einem Latex- oder Gummi-Fetisch ziehen andere Materialien vor. Fetischkleidung mit Kapuzen, Riemen und Manschetten sind eine gute Alternative für Fesselspiele mit diesem speziellen Kink. Das nächsthäufigste Material beim Hardcore Bondage ist Leder. Die Ausrüstung variiert von Gurtzeug über Manschetten und Halsbänder bis hin zu Ganzkörperanzügen, Gimp-Masken und mehr. Ledergeschirre sind in der schwulen Fetischszene recht beliebt und spielen in vielen Bondageszenen mit Dominanz und Unterwerfung eine große Rolle. Einsteiger greifen bei den ersten Versuchen mit Fesseln auf alternative Materialien zurück. Schals, Gürtel, Strümpfe, Krawatte oder die Gardinenschnur eignen sich hervorragend für den Einstieg in die Welt der Fesselspiele. Ob Fesselspiele oder Hardcore-Bondage, denke immer an die Sicherheit: Vereinbart vor dem Fesseln ein Safeword, achte auf die Stimmung des Partners und halte eine Schere (mit stumpfer Spitze!) bereit, falls du den Partner schnell befreien musst.
Eines ist mal sicher: Mit der Vorliebe für KV Spiele gehörst Du zu einer absoluten Minderheit. Das bedeutet allerdings nicht, dass Du Dich für Deine Fantasien schämen müsstest, im Gegenteil. Kaviar Spiele sind nicht alltäglich, aber liegt nicht genau darin der Reiz? Jedenfalls hast Du keine Hemmungen im Umgang mit Körperflüssigkeiten, was generell viele Vorteile darstellt. Dich machen Dinge an, vor denen sich andere ekeln? So what? Sicher willst Du mit Deinem Spaß am braunen Gold nicht hausieren gehen. Dafür hat aber auch niemand das Recht, Dir diese Freude zu vermiesen. Schöne Scheiße? Dann bist Du hier richtig.