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Das mache ich gerne: Sapiosexuell


Ca****

Empfohlener Beitrag

Geschrieben
Hier mal meine Gedanken zu dem Thema.
Logophil wie der TE geschrieben hat klingt sehr schön und es ist sicherlich nichts verwerfliches sich an schönen Worten und Texten zu erfreuen, eher im Gegenteil. Mir drängt sich jedoch die Frage auf, wenn wir hier nun versuchen Logophilie und Sapiosexualität voneinander Abzugrenzen, was versetzt denn den Verfasser eines solch ansprechenden Textes in die Lage eben jenen zu schreiben, wenn nicht ein gewisses Maß an Intelligenz. Für mich sind beide Dinge Teil des selben, bzw. die Fähigkeit Worte wohl bedacht zu wählen und in einen ansprechenden Text zu verwandeln, eher eine Ausprägung einer zu Grunde liegenden Intelligenz.
Ich bin normalerweise ein Freund von klaren Definitionen und kann hier doch mit keiner klaren und unumstößlichen Definition der Sapiosexualität dienen. So wie ich persönlich sie verstehe und sie auch auf mich persönlich anwende, lautet sie wohl, dass ich mich zu Menschen hingezogen fühle die neben einem gewissen Maß an Intelligenz, in ihren Unterschiedlichsten Ausprägungen, auch Freude daran empfinden sich ihrer zu bedienen. sei es durch schöne wohl klingende Worte, tiefsinnige Gespräche, Interesse an Kunst oder Kultur oder an Philosophischen Fragestellungen. Davon ließe sich sicher einiges in ein ausgedehntes Vorspiel einbauen, ist für mich jedoch nicht der springende Punkt. Viel mehr ist es das Wissen darum, dass der oder diejenige Fähig und willens ist sich mit mehr zu beschäftigen, als der eigenen kleinen Welt. Ich würde jedoch nicht von mir Behaupten elitär zu sein. Auch würde ich nicht behaupten Sapiosexualität sei pauschal elitär. Wenn ich mir die Definition der Elite anschaue, frage ich mich worin denn die Elite Sapiosexueller Menschen begründet sein soll? Elite bedeutet:
eine Auslese darstellende Gruppe von Menschen mit besonderer Befähigung, besonderen Qualitäten; die Besten, Führenden; Führungsschicht
Woran gemessen sollen sapiosexuelle Menschen die besten sein und worauf begründet ist der Glaube sie würden irgend etwas oder Jemanden (an)führen?
Sapiosexualität oder Sapiophilie wie es wohl treffender heißen müsste, ist auch nur eine Vorliebe unter vielen anderen, nicht besser oder schlechter.

Geschrieben

Ich finde es einengend, wenn man diese Vorliebe auf die Sprache beschränken würde. Schlau daherreden schaffen noch viele, wirkliche Tiefe bedeutet das nicht zwangsweise. Intelligenz ist mehr. 

Ich kann die Hand auf die Welt legen und ohne Worte das Vibrieren und Summen der Komplexität wahrnehmen, ich kann die Schönheit oder besser Ästhetik der Zusammenhänge fühlen und ohne Worte die Wärme oder Kälte, die Schärfe oder Dumpfheit empfinden. 

Ich kannte einen Mann mit dem schimmerten die Gespräche über seine Leidenschaften golden, wie das Funkeln von Weizenstaub im Sommersonnenschein eines heißen Julitages, oder silbern, wie Eiskristalle im stahlblauen Himmel eines strahlenden Wintertages. Bei einem anderen schmeckten Gespräche nach Sahne und rochen nach Moos. Wieder ein anderer spricht in Treppenstufen. 

 

Nein, ich bin nicht besoffen, wenn ich das sage. Es sind die Worte, die keinen Sinn machen, aber es ist, wie ich die Welt als Synästhetiker wahrnehme, Worte allein geben das nun mal einfach nicht wieder. Ich bin nicht logophil, das ist nicht genug! Ich bin auch nicht sapiophil, denn ein gutes Gespräch erfreut mich nicht nur. 

Und schlechte Gespräche fühlen sich für mich an, wie schlechter Sex, fruchtlose Diskussionen sind wie fruchtloses Gefummel. Ich mag nicht, wenn man mich anfasst, ich mag nicht, wenn ein Gespräch versucht mich anzufassen, ohne mich wahrlich zu berühren. 

 

Ich weiß, dass Menschen mich deswegen für abgehoben oder gar elitär halten, gab ja sogar einen, der extra diesen Threat deswegen eröffnet hat. Ist mir egal. Es tut mir mehr weh mich immer verstecken und klein machen zu müssen. Ich neige nicht mehr mein Haupt. Das sollte niemand tun, der so ist und die Welt so sieht. 

 

Verwechselt das aber nicht mit Verachtung oder Respektlosigkeit anderen gegenüber. 

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Was ich mich immer wieder aufs Neue zum Thema Frage: 

Ist ein Sapiosexueller nur an IQ größer gleich interessiert?

Wenn ein armer Mensch mit einem IQ <70 nun sagen würde, IQ ist sexy, und jemanden mit einem Quotienten von 75 deshalb besonders mag, würde die Allgemeinheit der Sapiojüngera(der ich in Deutschland den Durchschnitt von 100 unterstelle) das erkennbare Defizit anmaßend finden?

Wie kann ein Hochbegabter sapiosexull sein?Das gibt es nicht mehr viel messbare Steigerung nach oben.

Welche Art der Intelligenz ist gemeint?

 

Könnte es auch sein, daß das Gros der Sapiosexullen einfach nur dem Dunning-Kruger-Effekt unterliegen?

Ein wenig erinnert mich der hier schon angesprochene und eventuell mögliche "Elitarismus" an eine Aussage über pathologischen Narzissmus nach ICD: "..Der Glaube, dass sie speziell und einzigartig sind und sich nur mit den Menschen auf höchstem Niveau verbinden sollten"

Betrifft nicht nur Narzissten, gibt auch noch einige andere Auffälligkeiten in denen das ein Punkt sein kann.

 

ERGO: Es ist für mich einfach kognitiv nicht (be)greifbar, mit welchem allgemein verbindlichen Verständnis man sich selbst als sapiosexuell einordnen kann oder sollte

 

Geschrieben

@Sehrdevot Ich kann nur für mich sprechen. Es ist keine Frage des IQ im eigentlichen Sinne. Um eine Metapher zu finden, geht es für mich nicht darum, wie gut jemand sehen kann, sondern wie gern er hinsieht. Und ob er gewillt ist, den Blick über den Tellerrand hinaus zu heben.

Es ist auch nicht die Menge des Wissens, sondern die Fähigkeit Zusammenhänge zu sehen und dabei nicht nur kognitive sondern auch moralische Aspekte zu berücksichtigen.

 

Ich kannte einen Automechaniker und ich habe es geliebt mir anzuhören, wie er mir das Auto, Motoren und deren Funktion erklärt hat. Es war die Leidenschaft, die er dabei empfunden hat und wie sehr er sich in die Materie bis ins Detail eingedacht hat. 

Ich weiß nicht, welchen IQ ich habe. Ich finde es nicht notwendig, es zu testen. Genauso wenig sehe ich die Notwendigkeit mein Gegenüber dahingehend zu testen. Aber sapio zu sein, hat im eigentlichen Sinne weder mit dem eigenen IQ zu tun, noch mit dem, des Gegenüber.

 

 

Allerdings Frage ich mich, warum hier so negativ darauf reagiert wird, wenn jemand sagt, dass er auf Intelligenz steht. Ich glaube tatsächlich nicht, dass ich meine eigene Inkompetenz unterschätze, das widerspricht einfach meiner täglichen Lebenserfahrung. Und ich werde jetzt nicht so tun, als wäre ich dumm, damit andere sich besser fühlen. Bin ich elitär? Absolut! So what, ich bin so gut. Widerlegen mich gern. Und was den Narzissmus angeht, vielleicht, sowas merkt man ja selbst nicht, also sag du es mir. 

 

Aber für mich ist es einfach kognitiv und emotional nicht (bei)greifbar, warum sich manche (und scheinbar besonders Männer) angegriffen fühlen und die Existenz der Sapiosexualität leugnen. Ist es die Angst nicht liefern zu können und für sapiosexuell unattraktiv gehalten zu werden?

Geschrieben
vor 3 Minuten, schrieb Teaspoon:

@Sehrdevot Ich kann nur für mich sprechen. Es ist keine Frage des IQ im eigentlichen Sinne. Um eine Metapher zu finden, geht es für mich nicht darum, wie gut jemand sehen kann, sondern wie gern er hinsieht. Und ob er gewillt ist, den Blick über den Tellerrand hinaus zu heben.

Es ist auch nicht die Menge des Wissens, sondern die Fähigkeit Zusammenhänge zu sehen und dabei nicht nur kognitive sondern auch moralische Aspekte zu berücksichtigen.

 

Ich kannte einen Automechaniker und ich habe es geliebt mir anzuhören, wie er mir das Auto, Motoren und deren Funktion erklärt hat. Es war die Leidenschaft, die er dabei empfunden hat und wie sehr er sich in die Materie bis ins Detail eingedacht hat. 

Ich weiß nicht, welchen IQ ich habe. Ich finde es nicht notwendig, es zu testen. Genauso wenig sehe ich die Notwendigkeit mein Gegenüber dahingehend zu testen. Aber sapio zu sein, hat im eigentlichen Sinne weder mit dem eigenen IQ zu tun, noch mit dem, des Gegenüber.

 

 

Allerdings Frage ich mich, warum hier so negativ darauf reagiert wird, wenn jemand sagt, dass er auf Intelligenz steht. Ich glaube tatsächlich nicht, dass ich meine eigene Inkompetenz unterschätze, das widerspricht einfach meiner täglichen Lebenserfahrung. Und ich werde jetzt nicht so tun, als wäre ich dumm, damit andere sich besser fühlen. Bin ich elitär? Absolut! So what, ich bin so gut. Widerlegen mich gern. Und was den Narzissmus angeht, vielleicht, sowas merkt man ja selbst nicht, also sag du es mir. 

 

Aber für mich ist es einfach kognitiv und emotional nicht (bei)greifbar, warum sich manche (und scheinbar besonders Männer) angegriffen fühlen und die Existenz der Sapiosexualität leugnen. Ist es die Angst nicht liefern zu können und für sapiosexuell unattraktiv gehalten zu werden?

Ich fühle mich nicht angegriffen , kann es nur nicht nachvollziehen, es ist für mich unlogisch 

Geschrieben
vor 7 Minuten, schrieb Sehrdevot:

Ich fühle mich nicht angegriffen , kann es nur nicht nachvollziehen, es ist für mich unlogisch 

Ich zitiere Mal meinen Herrn: "Es geht nicht um "schlauer als" es geht um "schlau" an sich. Wie schlau dabei schlau genug ist, ist Geschmackssache."

Geschrieben

Das Thema hat bei mir einen Nerv getroffen und ich kann absolut nachvollzuehen, was Teaspoon und andere hier schon geschrieben haben.

Zum Verständnis: was uns an anderen Menschen anzieht, ist doch ganz unterschiedlich. Die einen mögen "schöne Füße" (und welche Füße schön sind, ist doch bestimmt subjektiv) und andere finden eben (ich nenne es mal) "Intellekt" sexy. Wieder andere einen großen Hintern. Oder eben eine Mischung daraus. Uns Sapiosexuellen (ja, ich verwende aktuell diesen Begriff, denn der hat sich nunmal eingebürgert) abzusprechen, dass wir Intellekt erotisch finden können, finde ich absolut übergriffig (Wenngleich eine Diskussion für mich kein Vorspiel ist)

Für mich können dabei verschiedene Eigenschaften attraktiv sein. Ich hatte mal eine Partnerin, die vorher sehr unreflektiert war. Je öfter wir uns trafen und unterhielten, desto mehr fing sie jedoch an, sich in dieser Hinsicht weiterzuentwickeln, was mich dann total beeindruckt hat.

Ich finde es aber auch toll, wenn sich eine Frau in einem bestimmten Bereich gut auskennt, eine Leidenschaft für etwas hat oder etwas gut verständlich erklären kann. Ich weiß auch emotionale Intelligenz zu schätzen oder manchmal können es auch ganz einfache Ideen sein, auf die ich selbst einfach nicht gekommen wäre. Kurz gefasst, finde ich es attraktiv, wenn die Frau Dinge kann, die ich nicht kann. Es muss für mich immer etwas geben, das mich beeindruckt und wofür ich sie besonders respektiere. Ich finde es toll, wenn man sich ergänzt und voneinander lernen kann.

Etwas vermeintlich "Einfaches" wäre z.B., wenn eine Frau einem Kind liebevoll etwas zum Einschlafen vorsingt.

Um ein paar Beispiel zu geben, wie das bei mir abläuft: eine Freundin von mir studiert Psychologie und hat mir etwas von der statistischen Auswertung bei Studien erzählt und was man dort rechnen muss. Am Anfang habe ich es noch verstanden, doch dann nahmen die Fachbegriffe zu und ich war irgendwann einfach nur noch beeindruckt und stolz auf sie, dass sie sich damit so gut auskannte. Dies überwog dann so sehr, dass ich zwar noch ihre Stimme vernahm, mich ihr Wissen aber so sehr stimulierte, dass ich einfach nur noch dahin schmolz und ihr einfach körperlich nahe sein wollte.

Eine Ex von mir ist z.B. Ärztin und konnte Organe, Krankheiten und Zusammenhänge super verständlich erklären. Sie selbst fand es toll, wenn ich ihr andere Dinge erklärt habe.

Mit einer anderen Frau saß ich einmal an einem Flügel. Ich bin nicht so geübt darin, Noten zu lesen. Sie dagegen hat Cello gespielt, konnte jedoch die Tasten nicht spielen. Sie hat mir also erst die Noten gesagt und als ich den Dreh raus hatte, habe ich dann nach Gehör gespielt :)

Ich kann leider mit vielen Pornos nichts anfangen, wenn es da nur um große Titten und rein raus und "boah ja ist das geil" geht, weil mich das intellektuell einfach abtörnt. So bin ich dann auch zum BDSM gekommen.

Ich glaube ich würde auch nie etwas mit einer Beamtin anfangen. Nicht, weil ich mich für etwas besseres halte, sondern einfach, weil ich das Gefühl hätte, dass sie es sich einfach gemacht hat und einen Job wählte, bei dem sie einfach nur Dienst nach Vorschrift machen muss. Klar bietet ihr das Sicherheit, aber eine Künstlerin, die ihrer Leidenschaft nachgeht, dabei aber nichts verdient würde mich viel eher ansprechen.

Und ja, das geht auch so weit, dass mir das teilweise wichtiger als das äußere Erscheinungsbild ist. Eigentlich ist es sogar ziemlich genau so, wie bei Wikipedia beschrieben. "Gut geschminkt" und sportlich ist für viele Männer attraktiv, ich frage mich dann eher, ob sie dafür nixht vielleicht ihren Geist vernachlässigt. Mir wäre daher eine "graue Maus" lieber, die ihre Freizeit mit Lesen verbringt (Ja, ich weiß, das muss sich nicht ausschließen...)

Geschrieben

@kraulmeister danke, das hast du wunderbar beschrieben. 

Aber ich glaub, du hast ein einseitiges Bild von Beamten. Es gibt auch verbeamtete Berufe, die nicht in der Amtsstube stattfinden.

Geschrieben

Ja, da fällt mir z.B. die Forschung ein. Aber die beiden, die ich dort kenne, wollen da weg :sweat_smile:

Geschrieben

intelligenz iss ich nich 'schlauheit'...
und eigentlich gehts bei sapio viel eher um zwoteres..um das vermögen, dinge in korrelation zu setzen..entsprechend zu agiern und dies eben auch auf menschen übertragen zu können

dazu gehörn auch selbstreflektion..assoziationen..und eben nich 'stumpf erlerntes'

Geschrieben (bearbeitet)

Es ist wohl bisschen unterschiedlich - wenn jemand sapiosexuell und dumm ist, wird er immer meinen, dass ein hoher IQ geil ist. Dabei ist der genau das Gegenteil. Leute mit hohem IQ sind absolute Fachidioten und Nieten, die haben nichts drauf außer ihr Fachthema.

Wenn jemand dumm ist glaubt der auch all diese komischen Moderatoren von Wissenschaftssendungen seien ja ach so schlau... dabei steht bei denen dahinter eine Redaktion und die lesen vom Prompter ab.

Es gibt auch das sapiosexuell wie bei mir, Leute die selber hochbegabt sind, irre viel wissen und dann natürlich testen in wie fern ein potentieller Partner tatsächlich drauf hat - und erst wenn der das alles besteht oder gar übertrifft, wird er interessant.

Das bedeutet aber natürlich, dass damit sehr viele Leute ausgeschlossen werden - allerdings trifft das ja nur auf das Idealbild zu was man gerne hätte.

bearbeitet von Nussija
Geschrieben

@Nussija

Ich bin immer wieder fasziniert, wie jemand, der von sich selbst behauptet, hochbegabt zu sein, sich mit seinen Aussagen sehenden Auges öffentlich zum Holz macht. 

Geschrieben

Ich bin davon überzeugt, dass die meisten Menschen bei ihrer Partnerwahl sapiosexuell vorgehen. Es mag ja die geben, die sich für Sex Dumme suchen. Aber wenn es um feste Beziehung geht, will wohl niemand ein als dumpf empfundenes Gegenüber. 

Statt zu schreiben "Dumme bitte weiterklicken" schreibt man oder frau dann "ich bin sapiosexuell". Das klingt besser. 

  • Moderator
Geschrieben
vor 36 Minuten, schrieb EisengrauerWolf:

Ich bin immer wieder fasziniert, wie jemand, der von sich selbst behauptet, hochbegabt zu sein, sich mit seinen Aussagen sehenden Auges öffentlich zum Holz macht. 

Hochbegabt sein und sich intelligent verhalten sind zwei paar Schuhe.

Damit erklärt es sich von selbst.

Was nutzt eine super Bildung, wenn eine Person den Umgang mit anderen Personen nicht hinbekommt und/oder im Selbstmitleid versinkt, weil die Person mit ihrem /seinem Verhalten immer nur aneckt.

Geschrieben
vor 2 Stunden, schrieb SingleDom:

Statt zu schreiben "Dumme bitte weiterklicken" schreibt man oder frau dann "ich bin sapiosexuell". Das klingt besser. 

Es sind vor allem verschiedene Aussagen. 

Wer würde sich bei "Dumme bitte weiter klicken" angesprochen fühlen? Die Selbstüberschätzung wurde oben schon angesprochen. 

"Dumm" ist zudem im Prinzip ein absoluter Zustand, aber oben haben wir ja schon diskutiert, dass es nicht um das absolute geht und nicht um das "größer als" der IQ-Punkte.

 

Zudem bedeutet sapiosexuell nicht, dass ich mich mit meinem Partner außerhalb sexueller Handlungen unterhalten können will. Es geht darum, dass solche Gespräche die sexuelle Attraktivität des Gegenübers deutlich erhöhen können.

Ich meine, dass kaum einer fragen wird, warum Arthur Miller Marylin Monroe geheiratet hat, aber warum hat Marylin Monroe ihn geheiratet? 

Geschrieben

@Teaspoon Ich kann mich diesen Gedanken nähern. Doch ich frage mich manchmal, wie all die Menschen vor zwanzig oder hundert Jahren leben und lieben konnten, ohne sich mit solchen Begriffen zu schmücken. 

Wenn ein bekennender Fotzenlecker sich jetzt als Cunnilinguist bezeichnet, mag er vielleicht eher auf akademisch gebildete Frauen abzielen. Aber im Grunde wissen doch alle, worauf er aus ist. 

Geschrieben

Intelligenz ist "Denken" nicht "Wissen"

Hoch intelligente Menschen haben sehr häufig große Probleme in Umgang und Kommunikation mit anderen. Es sind eher gebildete Menschen, die Wissen gut vermitteln können, als rein intelligente. 

Nach den Beschreibungen hier, denke ich, dass sich sapiosexuell eher auf Bildung als auf IQ bezieht.

 

Geschrieben

 

vor 2 Stunden, schrieb FETMOD-UYEN:

Hochbegabt sein und sich intelligent verhalten sind zwei paar Schuhe.

Damit erklärt es sich von selbst.

Was nutzt eine super Bildung, wenn eine Person den Umgang mit anderen Personen nicht hinbekommt und/oder im Selbstmitleid versinkt, weil die Person mit ihrem /seinem Verhalten immer nur aneckt.

Danke 

Geschrieben
vor 57 Minuten, schrieb SingleDom:

@Teaspoon Ich kann mich diesen Gedanken nähern. Doch ich frage mich manchmal, wie all die Menschen vor zwanzig oder hundert Jahren leben und lieben konnten, ohne sich mit solchen Begriffen zu schmücken. 

Wenn ein bekennender Fotzenlecker sich jetzt als Cunnilinguist bezeichnet, mag er vielleicht eher auf akademisch gebildete Frauen abzielen. Aber im Grunde wissen doch alle, worauf er aus ist. 

Es ist relativ neu in der Kultur der Menschen, dass Frauen sich ihren Partner selbst wählen können. So gesehen ist deine Frage einfach damit zu beantworten, es hat keine Begriffe gebraucht hat, weil es kein Thema und keine Notwendigkeit war, seine Vorlieben zu beschreiben.

Geschrieben

@Teaspoon Das würde bedeuten, dass es so etwas wie Minne nicht gegeben  hätte. Und es erklärt nicht, warum es hochtrabende Fachbegriffe braucht, bzw. warum verständliche Umgangssprache nicht ausreichend ist. 

Geschrieben
vor 56 Minuten, schrieb newbi_sub:

Intelligenz ist "Denken" nicht "Wissen"

Hoch intelligente Menschen haben sehr häufig große Probleme in Umgang und Kommunikation mit anderen. Es sind eher gebildete Menschen, die Wissen gut vermitteln können, als rein intelligente. 

Nach den Beschreibungen hier, denke ich, dass sich sapiosexuell eher auf Bildung als auf IQ bezieht.

 

Jein... Bildung entsteht, wenn man den Willen dazu hat, sie entsteht als ein aktives sich Aneignen von wissen. Bildung eines Menschen ist also immer aus den Komponenten Angebot und Nutzung zur Wissensaneignung zu verstehen.

 

Nicht jeder, der das Angebot, Wissen zu erwerben, bekommt, nutzt es auch. Nicht jeder, der Lernen will, versteht die Komplexität des Sachverhaltes. 

 

Bildung geht also durchaus mit kognitiver Leistungsfähigkeit einher.

 

Wenn du den Eindruck hast, dass hochintelligente Menschen Probleme in der Kommunikation und sozialer Interaktion haben, dann halt ich es für ein verzerrtes Bild. Die hochintelligenten sozial funktionierenden Menschen fallen dir schlicht nicht auf.

 

Zusammengefasst: weniger intelligente Menschen können nicht alles verstehen, intelligente Menschen können nur lernen, wenn man sie lässt. Und dir fallen die gestörten auf, nicht die vielen, die funktionieren.

Geschrieben
Gerade eben, schrieb SingleDom:

@Teaspoon Das würde bedeuten, dass es so etwas wie Minne nicht gegeben  hätte. Und es erklärt nicht, warum es hochtrabende Fachbegriffe braucht, bzw. warum verständliche Umgangssprache nicht ausreichend ist. 

Minne:

war keine Massenerscheinung

Verehrung einer hochadligen Frau (99% waren Bauern)

Verehrung einer Frau, die nicht gefragt wurde, ob sie es erwidert

Eine Frau, die aus politischen oder finanziellen Gründen mit einem anderen verheiratet ist

Verehrung, die dich im Falle von sexueller Erfüllung, sofort in Verachtung für das gefallene Weib wandeln würde

Anschmachten eines Objektes, um den Menschen ging es nicht

Schon gar nicht ging es um Vorlieben

 

Die Minne widerlegt meine Aussage nicht, sondern untermauert sie.

Geschrieben

Immerhin konnte die Frau ablehnen. Und sie war höher gestellt, sicher auch gebildeter als der Schmachtende. 

Vielleicht hätten die Bauern ja Erfolg gehabt, wenn sie sich mit dem Begriff sapiosexuell intellektuell aufgewertet hätten. 

Es bleibt doch wohl so, dass solche Begriffe Unwissende aus- und Wissende einschließen sollen. Und sie sollen die, von denen sie verwendet werden, aufwerten. 

Das Ausschließen von Unwissenden funktioniert in Zeiten von Google nicht mehr. Denn so wie man mit einem Klick eine Abhandlung zur Minne bereit hat, so weiß man auch als bekennender Hauptschul-Absolvent wie ich einer bin, was sapiosexuell ist. 

Geschrieben

PS: Ich muss Minne nicht googlen, um zu wissen was das ist. 

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